Kardinal Meisner verbietet multi-religiöse Feiern

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Christian
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Beitrag von Christian »

Athanasius2 hat geschrieben:Deo gratias pro Cardinale Joachim Silesiense!
Dem kann ich nur zustimmen !

Ich fordere ein selbstbewußtes Christentum . Ein Christentum frei von politischen Zwängen, so wie es die Grünen z.Zt. versuchen, kirche ist Kirche und darf nicht den kranken Zeitgeist hinterherlaufen. Wenn Christen mit Moslems , Hindus etc. beten sollten,dann ist es Christenpflicht für die Bekehrung dieser Menschen zu beten. Ich rufe nocheinmal in Erinnerung der Gott Mohammeds ist nicht der Gott der Christen [Punkt]
Erst das Lazarett zeigt was Krieg ist.
Erich Remaque

Brigitte
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Erzbischof Joachim Kardinal Meisner

Beitrag von Brigitte »

wer Kardinal Meisner persönlich kennt, weiß auch, wie überängstlich er in religiösen und theologischen Dingen reagiert. Bei seinem Verbot der multi-kulturellen religiösen Feiern in Schulen und der dadurch bedingten Teilnahme katholischer Religonslehrer, hat er ganz übersehen, dass selbst Papst Benedikt Dialoge zwischen den Religionen begrüßt. Leider traut der Kardinal den sehr gut ausgebildeten Religionslehrern nur sehr wenig zu. Aufgrund des Druckes im Erzbistum Köln wird er sicherlich von seiner Haltung bald wieder Abstand nehmen.

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Die Grünen, die die schlimmsten Menschenrechtsverletzungen der Moslems und ihre Parallelgesellschaften als multikulturelles Happening gegen jede Kritik verteidigen wie eine Leopardin ihr Junges, warnen jetzt vor einer "katholischen Parallelgesellschaft". Politiker aller Parteien stimmen ein und CDU-Minister Laschet bedient sich dabei sogar des Papstes als Kronzeugen der Anklage. Ein Musterbeispiel für die Gleichschaltung des Denkens:
http://www.politicallyincorrect.de/2006 ... er_in.html

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Die Lehrer haben sich anscheinend "formiert":

Stellungnahme katholischer Lehrer in Köln - ein 10 Punkte-Plan:
6. In den Richtlinien werden multireligiöse Feiern an Schulen grundsätzlich untersagt. Dabei werden in den nachfolgenden Presserklärungen Ausnahmen (z.B. „Brauchtumsfeiern“ wie Adventssingen) zugelassen. Hierin sehen wir einen Widerspruch. Gerade die christlich geprägten Festzeiten, Lieder, Gebete und Frömmigkeitsformen sind keinesfalls nur im Sinne der Brauchtumspflege zu behandeln. Gerade diese Veranstaltungen sind Ausdruck christlichen Bekenntnisses, auch wenn nicht alle Teilnehmenden dies für sich in Anspruch nehmen.
:|
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sofaklecks
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Frage an die Theologen

Beitrag von sofaklecks »

Ihr wisst ja, dass ich mit der wörtlichen Rede Gottes in der Schöpfungsgeschichte meine kleinlichen Probleme habe.

Seid ihr sicher, dass am Ende des siebten Tages nicht ein Lehrer dem lieben Gott gesagt hat, das sei ja alles sehr schön und gut, was er da geschaffen habe, aber man hätte doch dies oder jenes bedenken sollen, was die ganze Sache sicher erheblich verbessert hätte und überhaupt sei es ratsam gewesen, ihn, den Lehrer vorher zu fragen, weil, dass es da Fehler im Detail gebe, dass hätte er, der Lehrer, ihm gleich sagen können?

sofaklecks

Christian
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Re: Erzbischof Joachim Kardinal Meisner

Beitrag von Christian »

Brigitte hat geschrieben:wer Kardinal Meisner persönlich kennt, weiß auch, wie überängstlich er in religiösen und theologischen Dingen reagiert. Bei seinem Verbot der multi-kulturellen religiösen Feiern in Schulen und der dadurch bedingten Teilnahme katholischer Religonslehrer, hat er ganz übersehen, dass selbst Papst Benedikt Dialoge zwischen den Religionen begrüßt. Leider traut der Kardinal den sehr gut ausgebildeten Religionslehrern nur sehr wenig zu. Aufgrund des Druckes im Erzbistum Köln wird er sicherlich von seiner Haltung bald wieder Abstand nehmen.
Liebe Brigitte ,

es geht um ein gemeinsames Gebet , zu einem gemeinsamen Gott . Hindus , Moslems und sonstige Heiden glauben nicht wie wir Christen an den dreieinigen Gott . Es ist verantwortungslos, wenn wir als Christen mit Menschen anderer Religion zu irgengeinen Scharlatan Gott beten. Das Verhalten von Kardinal Meisner zeigt höchste Verantwortung , da dadurch die unterschiede zwischen den Religionen aufgezeigt werden.

Gruß ,

Christian
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Erich Remaque

Ecce Homo
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Re: Frage an die Theologen

Beitrag von Ecce Homo »

sofaklecks hat geschrieben:Seid ihr sicher, dass am Ende des siebten Tages nicht ein Lehrer dem lieben Gott gesagt hat, das sei ja alles sehr schön und gut, was er da geschaffen habe, aber man hätte doch dies oder jenes bedenken sollen, was die ganze Sache sicher erheblich verbessert hätte und überhaupt sei es ratsam gewesen, ihn, den Lehrer vorher zu fragen, weil, dass es da Fehler im Detail gebe, dass hätte er, der Lehrer, ihm gleich sagen können?
Damit triffst du ziemlich den Punkt... :roll:
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Brigitte hat geschrieben:wer Kardinal Meisner persönlich kennt, weiß auch, wie
überängstlich er in religiösen und theologischen Dingen
reagiert.
Willkommen im Kreuzgang, Brigitte! – Ich kann deine Einschätzung
unseres früheren Bischofs allerdings überhaupt nicht teilen. Ich verstehe
nicht einmal, was „Ängstlichkeit in religiösen und theologischen Dingen“
überhaupt sein soll. Wenn man ihm was vorhalten kann, dann allenfalls,
daß er manchmal allzu vorsichtig hinsichtlich möglicher Reaktionen ist,
wenn es das Rechte und Nötige zu tun gilt. Allzuviel Zauderei also, auch
in der Sache, um die’s gerade geht. Denn das Problem besteht ja nicht
erst seit gestern.
Brigitte hat geschrieben:Bei seinem Verbot der multi-kulturellen religiösen Feiern
in Schulen und der dadurch bedingten Teilnahme katho-
lischer Religonslehrer, hat er ganz übersehen, dass
selbst Papst Benedikt Dialoge zwischen den Religionen be-
grüßt.
Du verwechselst Dialog mit Gottesdienst. Mit Muslimen, Juden und Hei-
den können wir Gläubigen Geburtstage feiern, ins Kino gehen oder ein-
fach gemeinsam arbeiten, vor allem aber in Frieden zuammenleben (an-
statt sie pauschal als Terroristen zu brandmarken und zu bekriegen, wie’s
unsere liberal-demokratische Politikerkaste tut oder unterstützt).

Aber wir können keinen gemeinsamen Gottesdienst halten. Wie kann ich
mit jemandem zum Herrn Jesus beten, der nicht an Ihn glaubt? Solcherlei
verlogenes Spektakel ist ein wahrer Greuel vor dem Herrn.

Religiöse „interreligiöse Feiern“ sind darum vollkommen verfehlt. So etwas
ist dem Glauben ganz und gar zuwider, das darf es nicht geben.

Gemeinsame Veranstaltungen mit Leuten, die anden Religionen anhangen,
sind etwas ganz anderes. Auch weltliche Feiern. Natürlich können und sol-
len an gemischt-religiösen Schulen – die gibt es nun mal, auch wenn’s der
Katechisierung der Kinder nicht förderlich ist – Christen und Muslime ge-
meinsam die Einschulung oder die Abiturfeier oder was auch immer veran-
stalten.

Aber es darf nicht sein, daß christliche Kinder an Veranstaltungen teilneh-
men, in denen Götzendiener, Irrlehrer und Jesusfeinde ihren falschen Got-
tesdienst vollziehen, und seien es nur ausgesuchte Teile davon.

Umgekehrt dürfen wir Andersgläubige nicht klammheimlich in christliche
Gottesdienstformen locken oder einschleusen. Wenn einer interessiert ist
und selbst will (und wenn, soweit es um Kinder geht, die Eltern einverstan-
den sind), dann ja. Aber dann geht es um Verkündigung, nicht um „inter-
religiöses“ Zeug.
Brigitte hat geschrieben:Leider traut der Kardinal den sehr gut ausgebildeten Reli-
gionslehrern nur sehr wenig zu.
Wenn man weiß, wer die Religionslehrer hierzulande ausbildet, dann
muß man ihnen wohl alles mögliche zutrauen, bloß keine gute christ-
liche Katechese. Wobei man das – wie ich ausdrücklich betone – auch
nicht unbesehen verallgemeinern darf. Es gibt sehr gute Religionsleh-
rer, die sich redlich mühen und mit verkorksten Lehrplänen und ih-
nen aufgezwungenen synkretistischen Pseudo-Religionsbüchern ringen
und irgendwie doch noch einen halbwegs ordentlichen Religionsunter-
richt zustandebringen, obgleich ihnen weder von Elternseite noch aus
den Ordinariaten Unterstützung zuteil wird.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Die Vereinigung katholischer Religionslehrer an Gymnasien im Erzbistum Köln (VKRG) hat geschrieben:In den Lehrplänen zum katholischen Religionsunterricht ist
die Kooperation und der Dialog mit den anderen christlichen
Konfessionen und den nichtchristlichen Religionen verpflich-
tend grundgelegt.
Was hat das mit katholischem Religionsunterricht zu tun? – Das ist eine
völlige Verfehlung der Aufgabe christlichen Religionsunterrichts. (Abge-
sehen davon ist es auch eine Verfehlung des Themas, denn es geht bei
Bischof Joachims Erlaß nicht um „Kooperation“ oder „Dialog“, sondern
um synkretistischen Mischmasch in Gottesdienst und Liturgie.)
Die VKRG hat geschrieben:Gerade mit jüdischen und muslimischen Schülerinnen und
Schülern können im Bekenntnis des Einen Gottes (Lumen
Gentium 16) in besonderen Situationen die gemeinsamen Er-
fahrungen, Bitte, Klage und Dank vor Gott getragen werden.
Nein, genau dies geht absolut nicht. Das ist ein furchtbarer Greuel und
Götzendienst. Es gibt nur den einen Herrn und Gott. Die Muslime mag
man als Verehrer des „unbekannten Gottes“ ansehen, des „Gotts der
Philosophen“. Doch Paulus hat mit den Areopagiten auch nicht gemein-
sam gebetet, sondern ihnen den wahren Gott kund gemacht. Die Juden
stammen zwar nach dem Fleisch von den Erzvätern Abraham, Isaac und
Jacob her. Aber sie setzen jene Synagoge fort, deren Führer jenen Gott
ihrer Väter, als er im Fleisch erschien, mit beträchtlicher Unterstützung
des Volks dem Tod am Kreuz überlieferten. Wir sollen stets für sie beten,
aber mit ihnen zu beten, solange sie der Synagoge anhangen, wäre eine
Verhöhnung des Kreuzes Christi.
Die VKRG hat geschrieben:Dazu eignen sich besonders Feiern zur Aufnahme und Ent-
lassung, vor den Ferien, bei Krankheit oder Tod von Mitschü-
lerinnen und Mitschülern, von Lehrerinnen und Lehrern u.ä.
Ohne Zweifel eignen sich solche Anlässe, den Greuel im Tempel zu er-
richten. Doch jubiliert darob allein Satan mit seinem höllischen Anhang,
gewiß nicht die himmlischen Chöre.
Die VKRG hat geschrieben:Dabei ist unbedingt die theologische Differenzierung zu
wahren (z.B. bzgl. der Gottesanrede, des Verzichts auf tri-
nitarische Gebetsformeln und des Kreuzzeichens).
Das ist des Pudels Kern. Hier gibt sich die höllische Herkunft der Forde-
rung nach gemischtreligiösen Götterdiensten die größte Blöße. Der drei-
faltige Gott, die wahre Gottheit Jesu und Christi Kreuz, das ist dem inter-
religiösen Wahn unerträglich.
Die VKRG hat geschrieben:Wir sind der Überzeugung, dass „multireligiöse Feiern“ (im
Bewußtsein um die jeweilige Andersartigkeit des Glaubens)
ein Ausdruck der gemeinsamen Ausrichtung auf den Gott
des Lebens darstellen
Wie eben gesehen, wird zuerst der wahre Gott hinausgeworfen. Was
Bleibt? Wohin richtet man sich aus? Auf sich selbst, man bleibt mit sich
allein, gefangen in den eigenen fixen Ideen, im eigenen Schmutz. Das
ist des Teufels Acker, da erntet der Fürst dieser Welt.
Die VKRG hat geschrieben:Die Leitlinien der Deutschen Bischofskonferenz sind für uns
weiterhin bindend und maßgeblich
Sie sind eine unglaubliche Entgleisung, die aus sich selbst heraus von je-
dem Gläubigen als dem überliefertem Schatz des Glaubens der Kirche völ-
lig entgegengesetzt erkannt werden kann. Sie gehört umgehend aufgeho-
ben und widerrufen.
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HeGe
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Beitrag von HeGe »

Hier mal Unterstützung von unerwarteter Seite:

Frankfurter Rundschau
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Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

HeGe hat geschrieben:Hier mal Unterstützung von unerwarteter Seite:

Frankfurter Rundschau
:jump: :jump:
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Fingalo
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Beitrag von Fingalo »

Heute auch in der FAZ von Christian Geyer.

Wise Guy
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Beitrag von Wise Guy »

Tischgebet eines Muslimen und eines Christen:

Gott unser Schöpfer, du gibst uns alles was wir zum Leben brauchen. Wir danken dir für deine Gaben. Amen

Betbar für Christen?
Betbar für Muslime?
Auch zusammen betbar?

Auf dem Hintergrund von Nostra Aetate, würde ich sagen ja:
"Mit Hochachtung betrachtet die Kirche auch die Muslim, die den alleinigen Gott anbeten, den lebendigen und in sich seienden, barmherzigen und allmächtigen, den Schöpfer Himmels und der Erde, der zu den Menschen gesprochen hat." (NA 5)

Wenn der selbe Gott angebetet wird, kann man auch zusammen zu ihm beten.

"Komm Herr Jesus sei unser Gast ..." ist natürlich eine andere Sache

Wise Guy
Es ist nicht so wichtig etwas über Gott zu wissen, sondern ihn zu kennen. (Rahner)

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Ich habe zu der Frage, ob der Gott der Christen anders/ein anderer ist als der Gott der Muslime, dieses Interview gefunden - finde ich hochinteressant... ;)
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Und hier was von muslimischer Seite, dieser Artikel: "Muslime und Christen im Gebet miteinander, nebeneinander" von 2003...;)
Da der Islam die vor seiner Zeit offenbarten Botschaften Gottes an die Menschen respektiert,
Muslime und Christen an einen Gott glauben, ist es durchaus möglich, dass sie gemeinsam
beten. Dieses gemeinsame Gebet wird für Muslime die Form des „freien Gebets“ im Islam
haben, während sie ihr salat unter sich beten, genauso wie Christen ihr „Vater unser“ für sich
beten werden.
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HeGe
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Beitrag von HeGe »

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ecce Homo hat geschrieben:Ich habe zu der Frage, ob der Gott der Christen anders/ein anderer ist als der Gott der Muslime, dieses Interview gefunden - finde ich hochinteressant... ;)
Eigentlich eher traurig. Wenn du die Aussagen des Jungen liest, der katholisch sein will – ja, er will wirklich –: so saft- und kraftlos, kein echter Glaube, nur etwas Meinung, keine Relevanz für das Leben. Er möchte katholisch sein und denkt, er sei es. Dabei fehlt ihm jedes Fundament.

Er ist nicht schuld daran. Er hat’s nicht anders gelernt. Aber traurig ist es allemal. Ein Zeugnis vollständiger religiöser Impotenz.
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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Ecce Homo hat geschrieben:
Da der Islam die vor seiner Zeit offenbarten Botschaften Gottes an die Menschen respektiert,
Ach? Ich dachte, der lehrt, daß die außerislamische Überlieferung korrumpiert ist. "Respektieren" tut er davon nur das, was ihm in den Kram paßt.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Robert Ketelhohn hat geschrieben: Er ist nicht schuld daran. Er hat’s nicht anders gelernt. Aber traurig ist es allemal. Ein Zeugnis vollständiger religiöser Impotenz.
Das findet offenbar sogar die Mohammedanerin. :D
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Eigentlich eher traurig. Wenn du die Aussagen des Jungen liest, der katholisch sein will – ja, er will wirklich –: so saft- und kraftlos, kein echter Glaube, nur etwas Meinung, keine Relevanz für das Leben. Er möchte katholisch sein und denkt, er sei es. Dabei fehlt ihm jedes Fundament.
Darauf habe ich jetzt nicht geachtet, sondern eher auf die Muslima, die direkt ausschließt, einen Nicht-Muslim zu heiraten und auf keinen Fall ihre Religion zu verlassen - ER (der Katholik) dagegen schwimmt total auf der Welle von "keine Ahnung" und "Es geht um den Menschen, nicht um deren Glauben/Religion":
Religion hat etwas mit Werten zu tun. Wenn jemand nach diesen Werten lebt und sich auch an der Bibel orientiert, dann ist er gläubig.
"Gläubig" ist er vielleicht, aber nicht wirklich katholisch. Daher auch mein Smilie neben dem "hochinteressant"... ;)

Manchmal kommt man sich bei der Lektüre solcher Artikel vor wie bei Interviews mit katholischem Thema im TV: Die laden auch immer solche Leute wie WsK oder Küng oder so wen ein... und es gipfelt dann in solchen Sachen wie die Geschichte mit dem einen österreichischen Priesteramtskanidaten, der kurz vor der Weihe dann ein verhängnisvolles Interview gibt... :roll:
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Peregrin hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben: Er ist nicht schuld daran. Er hat’s nicht anders gelernt. Aber traurig ist es allemal. Ein Zeugnis vollständiger religiöser Impotenz.
Das findet offenbar sogar die Mohammedanerin. :D
Stimmt - sie ist wenigstens konsequent und schwimmt nicht auf der "Wir haben euch doch alle lieb"-Linie... :roll: :D
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Brigitte
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padrepioadoratore, Christian

Beitrag von Brigitte »

Hallo Michael, hallo Oscar, Arnulfo Romero

1. die monotheistischen Religionen gehen alle auf den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs zurück. Der Jude Jesus sprach diesen Gott mit Vater an, und wir dürfen auch zu diesem Gott Vater sagen. Mohammed hat diesen Gott der Juden und Christen übernommen. Natürlich sind diese drei Religionen auch unterschiedlich, aber die Menschen all dieser Religionen beten zu dem gleichen Gott. Allah ist der Gottesbegriff im Arabischen und auch die arabischen Christen z.B. im Libanon, Irak, Iran, Jordanien usw. sagen zu Gott in ihren Gottesdiensten Allah.
Kardinal Meisner und jetzt auch die deutsche Bischofskonferenz sehen nicht sehr gern, wenn es multi-religöse Feiern gibt. Der wichtigste Grund ist aber, dass die Oberhirten kein Vertrauen in die sehr gut ausgebildeten Laien (ReligionslehrerInnen) haben, die sich darüber hinaus auch ständig weiterbilden müssen, im Gegensatz zu unseren Oberhirten.
Kinder verkraften sehr gut, das multi-religiöse, genauso wie sie auch immer gut das multi-konfessionelle verkraftet haben. Wenn Kardinal Meisner meint, dass Adventssingen, außer bei folkloristischen Veranstaltungen verboten ist, aber Krippenspiel und Martinsumzüge erlaubt sind, so ist das der absolute Widerspruch in sich.

2. Warum sollten wir Katholiken für die Bekehrung von Hindus, Buddhisten usw. beten? Ist nicht die Kernfrage des Christentums die LIEBE Gottes zu allen Menschen? Wenn Menschen, diese Liebe Gottes weitergeben, so leben sie genau auf dem Weg zu diesem Gott hin. Gott fragt nicht, welcher Religion oder Konfession hast du angehört, sondern er fragt nur, "was du dem geringsten meiner Brüder und Schwestern getan hast, dass hast du mir getan."
Es gab mal eine Zeit, da musste der katholische EhepartnerIN für seinen evangelischen EhepartnerIn um Bekehrung beten und alles tun, damit dieseR auch katholisch wird. Diese Zeit ist aber seit dem II. Vatikanum Gott sei Dank vorbei. Brigitte Bussmann

Stephen Dedalus
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Re: padrepioadoratore, Christian

Beitrag von Stephen Dedalus »

Brigitte hat geschrieben:Der wichtigste Grund ist aber, dass die Oberhirten kein Vertrauen in die sehr gut ausgebildeten Laien (ReligionslehrerInnen) haben, die sich darüber hinaus auch ständig weiterbilden müssen, im Gegensatz zu unseren Oberhirten.

Liebe Brigitte,

nach dem, was Robert hier im Strang vom Verband der katholischen Religionslehrer zitiert hat und was auch andernorts zu diesem Thema verlautetet, habe ich daran massive Zweifel. Ein Verzicht auf das Kreuzzeichen und etwa trinitarische Gebetsformeln sind ein Unding. Sie treffen den Kern unseres Glaubens. Wenn die Religionslehrer meinen, darauf verzichten zu sollen, um einer multireligiösen Feier willen, dann zeugt das in meinen Augen nicht von guter Ausbildung. Vielleicht im pädagogischen Sinne, aber keinesfalls im Sinne einer fundierten theologischen Ausbildung.

Kinder verkraften sehr gut, das multi-religiöse, genauso wie sie auch immer gut das multi-konfessionelle verkraftet haben. Wenn Kardinal Meisner meint, dass Adventssingen, außer bei folkloristischen Veranstaltungen verboten ist, aber Krippenspiel und Martinsumzüge erlaubt sind, so ist das der absolute Widerspruch in sich.
Diese Widersprüche werden konstruiert, weil die Medien wie die Geier über Meisner hergefallen sind. Leider sind Journalisten heute nicht mehr an der Wahrheit interessiert, sondern nur noch an dem, was sich als Meldung verkaufen läßt. Abgesehen davon sind die meisten von ihnen religiöse Analphabeten, die die Bibel nicht vom Koran unterscheiden können.

2. Warum sollten wir Katholiken für die Bekehrung von Hindus, Buddhisten usw. beten? Ist nicht die Kernfrage des Christentums die LIEBE Gottes zu allen Menschen?
Auch dies, werte Brigitte, zeugt nicht von einem tieferen Verständnis der christlichen Religion. Natürlich ist die Liebe für Christen zentral. Die Bibel sagt sogar, daß Gott Liebe IST. Es gibt für uns aber keinen anderen Ausdruck dieser Liebe als Jesus selbst, denn menschgewordenen Gott. Daher ist das zentrale Element des christlichen Glaubens das Bekenntnis zur Liebe Gottes in Jesus Christus. Ohne das Bekenntnis zur Inkarnation Gottes in Jesus wird alles andere Reden von der Liebe zusammenhanglos und wirkungslos. Wer meint, den christlichen Glauben als Liebesglauben ohne das Bekenntnis zu Jesus als dem Herrn und Erlöser predigen zu können, verfehlt nicht nur den Punkt, er muß auch scheitern, weil eine Befreiung zur Liebe ("Heiligung") im christlichen Sinne nur durch die Erlösung überhaupt möglich wird. Alles andere sind Trockenübungen. ;)

Mit bestem Gruß
SD
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Edi
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Re: padrepioadoratore, Christian

Beitrag von Edi »

Stephen Dedalus hat geschrieben:Auch dies, werte Brigitte, zeugt nicht von einem tieferen Verständnis der christlichen Religion. Natürlich ist die Liebe für Christen zentral. Die Bibel sagt sogar, daß Gott Liebe IST. Es gibt für uns aber keinen anderen Ausdruck dieser Liebe als Jesus selbst, denn menschgewordenen Gott. Daher ist das zentrale Element des christlichen Glaubens das Bekenntnis zur Liebe Gottes in Jesus Christus. Ohne das Bekenntnis zur Inkarnation Gottes in Jesus wird alles andere Reden von der Liebe zusammenhanglos und wirkungslos. Wer meint, den christlichen Glauben als Liebesglauben ohne das Bekenntnis zu Jesus als dem Herrn und Erlöser predigen zu können, verfehlt nicht nur den Punkt, er muß auch scheitern, weil eine Befreiung zur Liebe ("Heiligung") im christlichen Sinne nur durch die Erlösung überhaupt möglich wird. Alles andere sind Trockenübungen. ;)
Hier hast du wieder ein Beispiel einer Katholikin, die das Wesentliche des christlichen Glaubens nicht verstanden hat, sogar kath. Theologie studiert hat und sich lieber mit Tieren oder gar Tiergottesdiensten befasst, wobei ich nichts gegen den guten Umgang mit Tieren habe, im Gegenteil.

http://www.meinewebseite.net/mitgeschoepfe
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Linus
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Registriert: Donnerstag 25. Dezember 2003, 10:57
Wohnort: 4121 Hühnergeschrei

Re: padrepioadoratore, Christian

Beitrag von Linus »

Brigitte hat geschrieben:
1. die monotheistischen Religionen gehen alle auf den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs zurück.
Damit tust du Abraham, Isaak und Jakob unrecht.
Der Jude Jesus sprach diesen Gott mit Vater an, und wir dürfen auch zu diesem Gott Vater sagen. Mohammed hat diesen Gott der Juden und Christen übernommen.
Hätte Mohammed das Gottesbild übernommen, wär es kein Allah (das abstraktum "Gott") geworden, sondern der "Vater" des Christentums oder zumindest der Jahwe - "der ich bin da" Israels.
Natürlich sind diese drei Religionen auch unterschiedlich, aber die Menschen all dieser Religionen beten zu dem gleichen Gott.
nicht auch sondern vor allem, Brigitte. Und nein, sie beten nicht zum Gleichen Gott. Denn deren Gott ist nicht Mensch geworden.
Allah ist der Gottesbegriff im Arabischen und auch die arabischen Christen z.B. im Libanon, Irak, Iran, Jordanien usw. sagen zu Gott in ihren Gottesdiensten Allah.
Wenn zwei das Gleiche sagen, meinen sie noch lange nicht das gleiche. (profanes Beispiel: die meisten denken beim Stichwort "Sozialismus" nur an den internationalen, uns blenden seine in Deutschland gewütend habende nationale Spielart aus.)
Kardinal Meisner und jetzt auch die deutsche Bischofskonferenz sehen nicht sehr gern, wenn es multi-religöse Feiern gibt. Der wichtigste Grund ist aber, dass die Oberhirten kein Vertrauen in die sehr gut ausgebildeten Laien (ReligionslehrerInnen) haben, die sich darüber hinaus auch ständig weiterbilden müssen, im Gegensatz zu unseren Oberhirten.
Wenn die Muslime oder Thoragläubigen zu meiner Gebetsdoxologie "darum bitten wir durch Christus unsern Herrn und Gott" ihr "Amen" sagen können,k solls mich nicht stören. Allein sie würdens nicht tun.
Kinder verkraften sehr gut, das multi-religiöse, genauso wie sie auch immer gut das multi-konfessionelle verkraftet haben. Wenn Kardinal Meisner meint, dass Adventssingen, außer bei folkloristischen Veranstaltungen verboten ist, aber Krippenspiel und Martinsumzüge erlaubt sind, so ist das der absolute Widerspruch in sich.

Kinder verstehens leider nicht - aber manchmal Gott seis gedankt doch. Nein, Krippenspil und martinsumzüge sind kein Widerspruch, denn sie sind genuin christlich, und daher auch nicht multireligiös.
2. Warum sollten wir Katholiken für die Bekehrung von Hindus, Buddhisten usw. beten? Ist nicht die Kernfrage des Christentums die LIEBE Gottes zu allen Menschen?
Warum wir für die bekehrung beten sollen: Deshalb Mt 28,19. Und Liebe heißt nicht Anbiederung bis zur Selbstaufgabe.
Wenn Menschen, diese Liebe Gottes weitergeben, so leben sie genau auf dem Weg zu diesem Gott hin. Gott fragt nicht, welcher Religion oder Konfession hast du angehört,
Warum, dann der Missdionsauftrag?
sondern er fragt nur, "was du dem geringsten meiner Brüder und Schwestern getan hast, dass hast du mir getan."
Und die Frage wird auch sein: "Warum hast du ihnen nicht die frohe Botschafft gebracht? Warum erzähltest du ihnen nicht von der Hoffnung, die dich erfüllt (1Petr 3,15)
Es gab mal eine Zeit, da musste der katholische EhepartnerIN für seinen evangelischen EhepartnerIn um Bekehrung beten und alles tun, damit dieseR auch katholisch wird. Diese Zeit ist aber seit dem II. Vatikanum Gott sei Dank vorbei.
Äh, das mit dem Zweiten Vatikanum bezweifel ich mal. Aber warum seinen Ehepartner von der Fülle der Kirche ausschließen? Warum nicht darum beten, dass auch der Ehepartner die Fülle der Kirche erkennen darf? Die Protestanten mit ihrem Bibelverschnitt nach Luther, dem verkürzten Heils- Kirchen und Sakramentsverständnis tun mir leid. Jesus ist gekommen, damit wir das Leben in Fülle haben (Joh 10,10) nicht eine fettreduzierte Kost nach Luther und Calvin
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

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Athanasius2
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Beitrag von Athanasius2 »

Fräulein hat geschrieben:Es gab mal eine Zeit, da musste der katholische EhepartnerIN für seinen evangelischen EhepartnerIn um Bekehrung beten und alles tun, damit dieseR auch katholisch wird. Diese Zeit ist aber seit dem II. Vatikanum Gott sei Dank vorbei.
2. Vatikanisches Konzil, Lumen Gentium, par. 14 hat geschrieben:Den katholischen Gläubigen wendet die Heilige Synode besonders ihre Aufmerksamkeit zu. Gestützt auf die Heilige Schrift und die Tradition, lehrt sie, daß diese pilgernde Kirche zum Heile notwendig ist. Christus allein ist Mittler und Weg zum Heil, der in seinem Leib, der Kirche, uns gegenwärtig wird; indem er aber selbst mit ausdrücklichen Worten die Notwendigkeit des Glaubens und der Taufe betont hat (vgl. Mk 16,16; Joh 3,5), hat er zugleich die Notwendigkeit der Kirche, in die die Menschen durch die Taufe wie durch eine Türe eintreten, bekräftigt. Darum können jene Menschen nicht gerettet werden, die um die katholische Kirche und ihre von Gott durch Christus gestiftete Heilsnotwendigkeit wissen, in sie aber nicht eintreten oder in ihr nicht ausharren wollen. Jene werden der Gemeinschaft der Kirche voll eingegliedert, die, im Besitze des Geistes Christi, ihre ganze Ordnung und alle in ihr eingerichteten Heilsmittel annehmen und in ihrem sichtbaren Verband mit Christus, der sie durch den Papst und die Bischöfe leitet, verbunden sind, und dies durch die Bande des Glaubensbekenntnisses, der Sakramente und der kirchlichen Leitung und Gemeinschaft. Nicht gerettet wird aber, wer, obwohl der Kirche eingegliedert, in der Liebe nicht verharrt und im Schoße der Kirche zwar "dem Leibe", aber nicht "dem Herzen" nach verbleibt 26. Alle Söhne der Kirche sollen aber dessen eingedenk sein, daß ihre ausgezeichnete Stellung nicht den eigenen Verdiensten, sondern der besonderen Gnade Christi zuzuschreiben ist; wenn sie ihr im Denken, Reden und Handeln nicht entsprechen, wird ihnen statt Heil strengeres Gericht zuteil 27. Die Katechumenen, die, getrieben vom Heiligen Geist, mit ausdrücklicher Willensäußerung um Aufnahme in die Kirche bitten, werden durch eben dieses Begehren mit ihr verbunden. Die Mutter Kirche umfaßt sie schon in liebender Sorge als die Ihrigen.
2. Vatikanisches Konzil, Ad Gentes, 1 hat geschrieben:Zur Völkerwelt von Gott gesandt, soll die Kirche "das allumfassende Sakrament des Heils" sein. So müht sie sich gemäß dem innersten Anspruch ihrer eigenen Katholizität und im Gehorsam gegen den Auftrag ihres Stifters, das Evangelium allen Menschen zu verkünden.
Birgitte steht nicht in der römisch-katholischen Kirche, wenn sie auf ihre Fehler und heterodoxen (indifferentistischen) Ansichten nicht verzichtet.

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Fingalo
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Beitrag von Fingalo »

Athanasius2 hat geschrieben:Birgitte steht nicht in der römisch-katholischen Kirche, wenn sie auf ihre Fehler und heterodoxen (indifferentistischen) Ansichten nicht verzichtet.
Klar doch. Immer feste druff. Du wirst noch Gott vorschreiben, wen er in sein Reich holt. :ikb_blowup:
Wenn ich statt "römisch-katholischen Kirche" "Islam" eisetze, dann dann höre ich den islamistischen Fundamendalismus.

Wie sagte doch Jesus? "Wenn dieses verdammte Schaf nicht bei der Herde bleibt, dann soll's doch in den Bergen verrecken. Dem laufe ich nicht nach; denn es gehört nicht zur Herde!"
Und: "Ich bin nur zu den Rechtgläubigen gekommen, die sicher sind, schon alles genau zu wissen. Die anderen interessieren mich nicht."

Irgendwie habe ich das Gefühl, du hast eine etwas merkwürdige Bibelübersetzung. :shock:

Lumen gentium schreibt innerkirchlich. Lumen gentium maßt sich nicht an, die Gnade Gottes zu reglementieren.

Wise Guy
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Registriert: Dienstag 13. Januar 2004, 12:27

Beitrag von Wise Guy »

Zum einen möchte ich noch mal an Nostra Aetate erinnern:
"Mit Hochachtung ... die Muslim, die den alleinigen Gott anbeten ... Sie mühen sich ... so wie Abraham sich Gott unterworfen hat ..."

Zum anderen frage ich mich, ob für Gott wirklich die Taufscheinkindschaft das alles entscheidende ist.
Ich kenne die Exklusivitätsansprüche Jesu aus dem Johannesevanglium oder auch aus dem Hebräerbrief.
Aber wenn Gott, um mit Johannes dem Täufer zu sprechen, selbst aus Steinen Abrahamskinder machen kann (will sagen: nicht Beschneidung, nicht das äußere Bundeszeichen ist wichtig, sondern so zu leben und zu glauben wie Abraham), können dann nicht auch die Muslime als Abrahamskinder bezeichnet werden, die auch (über Ismael) ein Bundesangebot Gottes erhalten haben?
Es fällt mir schwer zu glauben, dass es nach dem Neuen Bund, noch einen anderen Bund geben könnte, aber könnte ich es Gott verwehren? Wäre das nicht anmaßend und hochmütig?
Es ist nicht so wichtig etwas über Gott zu wissen, sondern ihn zu kennen. (Rahner)

sofaklecks
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Registriert: Sonntag 28. Mai 2006, 16:29

Nicht

Beitrag von sofaklecks »

Nicht, Fingalo!

Athanasius ist in Sorge. In Sorge um jemand, der nicht erkennt, dass er sich gerade aus zu grosser Sehnsucht nach Harmonie von der Lehre der Kirche entfernt, die das Heil alleine vermittelt.

Das ist kein Hochmut, das ist fast schon eine Strafe. Du blickst um dich und siehst so viele, die nicht böse sind, aber deiner Meinung nach nicht gerettet werden können.

sofaklecks

Stephen Dedalus
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Registriert: Dienstag 7. September 2004, 15:28

Beitrag von Stephen Dedalus »

Ja, wir hätten viele Probleme in der Kirche nicht, wenn wir alle mehr nach Heiligkeit streben würden als danach, den anderen ihre "Irrtümer" nachzuweisen. ;)
If only closed minds came with closed mouths.

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