Brigitte hat geschrieben:
1. die monotheistischen Religionen gehen alle auf den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs zurück.
Damit tust du Abraham, Isaak und Jakob unrecht.
Der Jude Jesus sprach diesen Gott mit Vater an, und wir dürfen auch zu diesem Gott Vater sagen. Mohammed hat diesen Gott der Juden und Christen übernommen.
Hätte Mohammed das Gottesbild übernommen, wär es kein Allah (das abstraktum "Gott") geworden, sondern der "Vater" des Christentums oder zumindest der Jahwe - "der ich bin da" Israels.
Natürlich sind diese drei Religionen auch unterschiedlich, aber die Menschen all dieser Religionen beten zu dem gleichen Gott.
nicht auch sondern vor allem, Brigitte. Und nein, sie beten nicht zum Gleichen Gott. Denn deren Gott ist nicht Mensch geworden.
Allah ist der Gottesbegriff im Arabischen und auch die arabischen Christen z.B. im Libanon, Irak, Iran, Jordanien usw. sagen zu Gott in ihren Gottesdiensten Allah.
Wenn zwei das Gleiche sagen, meinen sie noch lange nicht das gleiche. (profanes Beispiel: die meisten denken beim Stichwort "Sozialismus" nur an den internationalen, uns blenden seine in Deutschland gewütend habende nationale Spielart aus.)
Kardinal Meisner und jetzt auch die deutsche Bischofskonferenz sehen nicht sehr gern, wenn es multi-religöse Feiern gibt. Der wichtigste Grund ist aber, dass die Oberhirten kein Vertrauen in die sehr gut ausgebildeten Laien (ReligionslehrerInnen) haben, die sich darüber hinaus auch ständig weiterbilden müssen, im Gegensatz zu unseren Oberhirten.
Wenn die Muslime oder Thoragläubigen zu meiner Gebetsdoxologie "darum bitten wir durch Christus unsern Herrn und Gott" ihr "Amen" sagen können,k solls mich nicht stören. Allein sie würdens nicht tun.
Kinder verkraften sehr gut, das multi-religiöse, genauso wie sie auch immer gut das multi-konfessionelle verkraftet haben. Wenn Kardinal Meisner meint, dass Adventssingen, außer bei folkloristischen Veranstaltungen verboten ist, aber Krippenspiel und Martinsumzüge erlaubt sind, so ist das der absolute Widerspruch in sich.
Kinder verstehens leider nicht - aber manchmal Gott seis gedankt doch. Nein, Krippenspil und martinsumzüge sind kein Widerspruch, denn sie sind genuin christlich, und daher auch nicht multireligiös.
2. Warum sollten wir Katholiken für die Bekehrung von Hindus, Buddhisten usw. beten? Ist nicht die Kernfrage des Christentums die LIEBE Gottes zu allen Menschen?
Warum wir für die bekehrung beten sollen: Deshalb Mt 28,19. Und Liebe heißt nicht Anbiederung bis zur Selbstaufgabe.
Wenn Menschen, diese Liebe Gottes weitergeben, so leben sie genau auf dem Weg zu diesem Gott hin. Gott fragt nicht, welcher Religion oder Konfession hast du angehört,
Warum, dann der Missdionsauftrag?
sondern er fragt nur, "was du dem geringsten meiner Brüder und Schwestern getan hast, dass hast du mir getan."
Und die Frage wird auch sein: "Warum hast du ihnen nicht die frohe Botschafft gebracht? Warum erzähltest du ihnen nicht von der Hoffnung, die dich erfüllt (1Petr 3,15)
Es gab mal eine Zeit, da musste der katholische EhepartnerIN für seinen evangelischen EhepartnerIn um Bekehrung beten und alles tun, damit dieseR auch katholisch wird. Diese Zeit ist aber seit dem II. Vatikanum Gott sei Dank vorbei.
Äh, das mit dem Zweiten Vatikanum bezweifel ich mal. Aber warum seinen Ehepartner von der Fülle der Kirche ausschließen? Warum nicht darum beten, dass auch der Ehepartner die Fülle der Kirche erkennen darf? Die Protestanten mit ihrem Bibelverschnitt nach Luther, dem verkürzten Heils- Kirchen und Sakramentsverständnis tun mir leid. Jesus ist gekommen, damit wir das Leben in Fülle haben (Joh 10,10) nicht eine fettreduzierte Kost nach Luther und Calvin
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein