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Immer weniger Menschen glauben an Gott

Verfasst: Mittwoch 10. Januar 2007, 11:29
von pierre10
Laut Informationen der französischen Zeitungen, hat eine neue Umfrage ergeben, dass weniger als 50% der im allgemeinen katholischen Franzosen an die Existenz eines Gottes glauben. Es ging dabei nicht um die Frage des Praktizierens der Religion, sondern nur um den Glauben an die Existenz Gottes.

Erschreckende Zahlen, denn es steht zu befürchten, dass hier die Tür geöffnet ist zu Sekten, Drogen, Ersatz jeder Art usw.

Pierre

Re: Immer weniger Menschen glauben an Gott

Verfasst: Mittwoch 10. Januar 2007, 12:09
von Gallowglas
Pierre hat geschrieben: Erschreckende Zahlen, denn es steht zu befürchten, dass hier die Tür geöffnet ist zu Sekten, Drogen, Ersatz jeder Art usw.
Eher erfreuliche Zahlen, aber die Franzosen waren uns in solchen Dingen ja schon immer vorraus ... :mrgreen:
nebenbei, in Deutschland ist die Quote nur etwas höher, wobei die Beeinflußbarkeit von Kindern die Statistik stark nach oben drückt (die wissen es einfach noch nicht besser)

Verfasst: Mittwoch 10. Januar 2007, 12:38
von Athanasius2
Zahlen sagen nichts. Es hängt mit der Anonymität der Umfrage zusammen. Die meisten Leute leben als gäbe es keinen Gott, und im ideologischen Rahmen des Liberalsozialismus erzogen antworten sie entsprechend, glauben aber schon an einen Gott.

Verfasst: Mittwoch 10. Januar 2007, 12:48
von Gallowglas
Athanasius2 hat geschrieben:Zahlen sagen nichts. Es hängt mit der Anonymität der Umfrage zusammen. Die meisten Leute leben als gäbe es keinen Gott, und im ideologischen Rahmen des Liberalsozialismus erzogen antworten sie entsprechend, glauben aber schon an einen Gott.
Umgekehrt wird ein Schuh draus, wie man so schön sagt ...
die Meisten werden doch als Kleinkind zwangsgetauft und dann, mehr oder weniger stark, religiös erzogen.
Deswegen antworten viele schon aus Gewohnheit noch, daß sie an einen Gott glauben, eben weil sie so erzogen worden sind, nicht aber, weil sie wirklich glauben würden ...
Stell dir nurmal vor, wie schlecht es um die Kirchen stehen würde, wenn es keine Säuglingstaufe mehr geben würde, sondern nur noch die als Mitglieder gelten, die sich explizit für die Mitgliedschaft entschieden haben.
Die Zahlen dürften dann ungefähr in dem Bereich der Gottesdienstbesucher liegen, und das sind bekanntlich ziemlich wenige .... was sind das aktuell ? 10-15 % der offiziell Katholischen ?

Verfasst: Mittwoch 10. Januar 2007, 12:56
von Edi
Gallowglas hat geschrieben:Stell dir nurmal vor, wie schlecht es um die Kirchen stehen würde, wenn es keine Säuglingstaufe mehr geben würde, sondern nur noch die als Mitglieder gelten, die sich explizit für die Mitgliedschaft entschieden haben.
Die Zahlen dürften dann ungefähr in dem Bereich der Gottesdienstbesucher liegen, und das sind bekanntlich ziemlich wenige .... was sind das aktuell ? 10-15 % der offiziell Katholischen ?
Das ist doch wohl nur in Deutschland so oder Österreich, aber nicht überall. Du meinst wohl mit schlecht die Finanzen, da ja auch der bezahlen muss, der nur Taufscheinchrist ist und sich sonst nicht für den Glauben interessiert. Ich habe den Eindruck, das täte der deutschen Kirche, (um mal nur hier von dieser zu reden) gut, wenn sie viel weniger Einnahmen hätte. Dann müssten sie den ganzen bürokratischen Wasserkopf samt ZdK und andern unnützen Einrichtungen abschaffen und sich wieder um's Elementare kümmern.

Verfasst: Mittwoch 10. Januar 2007, 13:09
von Gallowglas
Edi hat geschrieben:
Gallowglas hat geschrieben:Stell dir nurmal vor, wie schlecht es um die Kirchen stehen würde, wenn es keine Säuglingstaufe mehr geben würde, sondern nur noch die als Mitglieder gelten, die sich explizit für die Mitgliedschaft entschieden haben.
Die Zahlen dürften dann ungefähr in dem Bereich der Gottesdienstbesucher liegen, und das sind bekanntlich ziemlich wenige .... was sind das aktuell ? 10-15 % der offiziell Katholischen ?
Das ist doch wohl nur in Deutschland so oder Österreich, aber nicht überall. Du meinst wohl mit schlecht die Finanzen, da ja auch der bezahlen muss, der nur Taufscheinchrist ist und sich sonst nicht für den Glauben interessiert. Ich habe den Eindruck, das täte der deutschen Kirche, (um mal nur hier von dieser zu reden) gut, wenn sie viel weniger Einnahmen hätte. Dann müssten sie den ganzen bürokratischen Wasserkopf samt ZdK und andern unnützen Einrichtungen abschaffen und sich wieder um's Elementare kümmern.
Naja, für die Finanzen der Kirche würde das kaum einen Unterschied machen, da sowieso fast alles, wo "Kirche" draufsteht vom Staat bezahlt wird. Die Kirchen befehlen, der Staat zahlt, dank Konkordaten & Co ...

Verfasst: Mittwoch 10. Januar 2007, 13:24
von FioreGraz
Gallowglas hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:
Gallowglas hat geschrieben:Stell dir nurmal vor, wie schlecht es um die Kirchen stehen würde, wenn es keine Säuglingstaufe mehr geben würde, sondern nur noch die als Mitglieder gelten, die sich explizit für die Mitgliedschaft entschieden haben.
Die Zahlen dürften dann ungefähr in dem Bereich der Gottesdienstbesucher liegen, und das sind bekanntlich ziemlich wenige .... was sind das aktuell ? 10-15 % der offiziell Katholischen ?
Das ist doch wohl nur in Deutschland so oder Österreich, aber nicht überall. Du meinst wohl mit schlecht die Finanzen, da ja auch der bezahlen muss, der nur Taufscheinchrist ist und sich sonst nicht für den Glauben interessiert. Ich habe den Eindruck, das täte der deutschen Kirche, (um mal nur hier von dieser zu reden) gut, wenn sie viel weniger Einnahmen hätte. Dann müssten sie den ganzen bürokratischen Wasserkopf samt ZdK und andern unnützen Einrichtungen abschaffen und sich wieder um's Elementare kümmern.
Naja, für die Finanzen der Kirche würde das kaum einen Unterschied machen, da sowieso fast alles, wo "Kirche" draufsteht vom Staat bezahlt wird. Die Kirchen befehlen, der Staat zahlt, dank Konkordaten & Co ...
Wieder ein PISA Kandidat.

LG
Fiore

Re: Immer weniger Menschen glauben an Gott

Verfasst: Mittwoch 10. Januar 2007, 13:42
von Mariamante
Pierre hat geschrieben:Laut Informationen der französischen Zeitungen, hat eine neue Umfrage ergeben, dass weniger als 50% der im allgemeinen katholischen Franzosen an die Existenz eines Gottes glauben. Es ging dabei nicht um die Frage des Praktizierens der Religion, sondern nur um den Glauben an die Existenz Gottes.

Erschreckende Zahlen, denn es steht zu befürchten, dass hier die Tür geöffnet ist zu Sekten, Drogen, Ersatz jeder Art usw.

Pierre
Die Zunahme des Atheismus hängt m.E. mit verschiedenen Faktoren zusammen. Materialismus und die Tendenz, sich eine eigene Welt / ein eigenes Paradies ohne Gott zu schaffen gehören wohl auch dazu.

Dass die Zahlen zurecht "erschrecken", weil Deine Befürchtungen leider zutreffen meine ich auch. Ein Spruch sagt: "Wenn man den Glauben beim Fenster hinaus wirft, kommt der Aberglaube bei der Hintertür herein."

Verfasst: Mittwoch 10. Januar 2007, 13:47
von Athanasius2
Wenn wir dann auch noch die praktizierenden nominellen Katholiken auf ihre Rechtgläubigkeit prüfen werden, dann bleiben weniger als 15 % der getauften Katholiken übrig. Unwissende sind zwar nicht häretisch aber auch nicht rechtgläubig in der Praxis natürlich (da man nicht geht). Modernisten beherrschen die Strukturen, modernististische Religiösen praktizieren auch, und beeinflussen dementsprechend die meisten Laiengläubigen, auch wenn manche von denen heldhaftig stand hält und weiterhin die gánze Wahrheit glaubt.

Der wahre, katholische Glaube - so sah es bereits die Sel. Anna-Katharina Emmerick voraus - wird vor den eschatologischen Großereignissen auf wenige Familien und Kreise zurückgebracht sein, wobei man bis zu 7 Stunden gehen müsse um noch einen katholischen Priester für die hl. Messe zu finden.

Nicht ganz optimistisch und ihrer Zeit völlig undenkbar im erzkatholischen Münsterland.

Zur gleichen Zeit, in der Bedrängung der Römisch-Katholischen Christen die übrig sind, sah sie eine Neuschaffung, eine graue Weltkirche aller Konfessionen, Gruppen und Monotheisten.....in Rom.

Die Lage ist nicht rosig. Aber seid ihr alle Katholiken? Mit Katholik meine ich ob ihr nicht eine der Glaubenswahrheiten (definierten) ablehnt? Z.B. das Hl. Meßopfer, die Unbefleckte Empfängnis, die Gottheit Jesu?

Das soll man sich selbst fragen.

Die Lage ist viel schlimmer als die Zahlen, wenn man es auf die Katholische Kirche bezieht. Aber an einem Gott glauben immerhin noch sehr viele Leute, mehr als die in den Zahlen. Davon bin ich überzeugt.

Verfasst: Mittwoch 10. Januar 2007, 14:07
von Maria Magdalena
@ Athanasius 2

Wen dem so ist, müßte es nicht auch eine Möglichkeit der Umkehr geben?

Verfasst: Mittwoch 10. Januar 2007, 14:46
von Athanasius2
Maria Magdalena hat geschrieben:@ Athanasius 2

Wen dem so ist, müßte es nicht auch eine Möglichkeit der Umkehr geben?
Die wird es auch geben. Keine Verzweiflung bitte. Alles liegt in Gottes Hand.

Auch in Zukunft. Und wir werden noch sehen, dass das Sprichwort "Not lehrt das Beten" immer noch Wahrheit ist.

Verfasst: Mittwoch 10. Januar 2007, 14:46
von pierre10
Das alles hat auch was mit unserem heutigen, doch eher sorgenfreien Leben zu tun, wir zumindest in Europa haben kaum einen Krieg zu befürchten. Ich kann mich an meine jüdische Familie erinnern, sie haben Anfang des Krieges sehr gebetet, errettet zu werden und wurden doch fast alle vergast.

Oft, nicht immer, waren es die Nicht-so-Gläubigen, die statt beten Deutschland verlassen haben und so überlebten.

Pierre

Verfasst: Mittwoch 10. Januar 2007, 14:56
von Athanasius2
Pierre hat geschrieben:Das alles hat auch was mit unserem heutigen, doch eher sorgenfreien Leben zu tun, wir zumindest in Europa haben kaum einen Krieg zu befürchten. Ich kann mich an meine jüdische Familie erinnern, sie haben Anfang des Krieges sehr gebetet, errettet zu werden und wurden doch fast alle vergast.

Oft, nicht immer, waren es die Nicht-so-Gläubigen, die statt beten Deutschland verlassen haben und so überlebten.

Pierre
Pierre,

Mal eine ernste Frage, bist Du Dir sicher, dass sie alle vergast wurden, oder sind sie ums Leben gekommen durch Zwangsarbeit und Seuchen (ist natürlich egal, genauso traurig), und hast Du jene Zeit selbst miterlebt? Die Juden aus unserem Städtchen z.B. sind der Zwangsarbeit bzw. dem Tyfus zum Opfer gefallen. Andere kehrten zurück. Immerhin sehr schlimm...wie auch der Tod eintrat oder das Leben erhalten blieb.

Ich weiss übrigens nicht ob die Nichtsogläubigen gegangen sind, auch zionistische Gläubige Juden sind ausgewandert, vor allem orthodoxgläubige Juden blieben.

Übrigens wäre ich mir nicht zu sicher davon, daß wir hier in Westeuropa heute "kaum einen Krieg" zu erwarten haben. Die Gefahr ist wesentlich komplexer als vor 1990. Auch gibt es mehrere Kriegsfaktoren.

Man sieht die Gefahren nicht und man erwártet keinen Krieg. Aber das heisst nicht, daß keine Gefahr da ist oder existiert.

Verfasst: Mittwoch 10. Januar 2007, 15:35
von Gallowglas
FioreGraz hat geschrieben:
Gallowglas hat geschrieben: Naja, für die Finanzen der Kirche würde das kaum einen Unterschied machen, da sowieso fast alles, wo "Kirche" draufsteht vom Staat bezahlt wird. Die Kirchen befehlen, der Staat zahlt, dank Konkordaten & Co ...
Wieder ein PISA Kandidat.

LG
Fiore
Schon klar, Tatsachen sind unangenehm, gell ?

Einfach nachlesen im Subventionsbericht der Bundesrepublik ....

Wer zahlt den "kirchliche" Schulen, KiGa´s Heime & Co ?
Richtig, der Staat, der Kirchenanteil beträgt im Schnitt nicht einmal 15 % der Kosten ....
usw.

Verfasst: Mittwoch 10. Januar 2007, 17:02
von pierre10
Athanasius2 hat geschrieben:
Pierre,

Mal eine ernste Frage, bist Du Dir sicher, dass sie alle vergast wurden, oder sind sie ums Leben gekommen durch Zwangsarbeit und Seuchen (ist natürlich egal, genauso traurig), und hast Du jene Zeit selbst miterlebt?
Ich bin 1931 geboren, die Hälfte meiner Familie waren Juden, wir lebten von 1935 - 1945 in Deutschland.... so gut es eben ging. von etwa 27 Familienmitgliedern dieser Familie kamen 19 um. Wie viele wirklich vergast wurden, ist nicht beweisbar, aber sie starben unter unsäglichen Verhältnissen.

Und mir scheint, die Menschen haben kaum etwas dazugelernt. Immer noch gibt es Anti-was-weis-ich auf vielen Ebenen.

Wir sollten viel mehr über unsere Unfähigkeit zu lernen diskutieren.

Pierre

Verfasst: Donnerstag 11. Januar 2007, 13:27
von Maria Magdalena
@ Athanasius 2

Oh, ich bin nicht verzweifelt. Nur denke ich an die Menschen, die nicht die Möglichkeit haben einen Lehrer zu finden, der sie richtig unterweist im Glauben.

Verfasst: Donnerstag 11. Januar 2007, 14:12
von FioreGraz
Gallowglas hat geschrieben:
FioreGraz hat geschrieben:
Gallowglas hat geschrieben: Naja, für die Finanzen der Kirche würde das kaum einen Unterschied machen, da sowieso fast alles, wo "Kirche" draufsteht vom Staat bezahlt wird. Die Kirchen befehlen, der Staat zahlt, dank Konkordaten & Co ...
Wieder ein PISA Kandidat.

LG
Fiore
Schon klar, Tatsachen sind unangenehm, gell ?

Einfach nachlesen im Subventionsbericht der Bundesrepublik ....

Wer zahlt den "kirchliche" Schulen, KiGa´s Heime & Co ?
Richtig, der Staat, der Kirchenanteil beträgt im Schnitt nicht einmal 15 % der Kosten ....
usw.
Tatsächlich dann ist aber Deutschland ein 3.Welt Land

Die katholische Kirche unterhält alleine 1.165 Schulen, 10.000 Kindergärten, 500 Krankenhäuser, X Heime, Solzialeinrichtungen, Kulturgütererhaltung ......... nochmal soviel musst für die Protestanten dazurechnen und dieser gesamte Apparat lässt sich mit läppischen kolportierten 14,5 Mrd. erhalten?

Super, die Kriche kann wirtschaften ich würde doch glatt eure Regierung dort zur Nachschulung hinschicken.

Aber der Staat kanns ja probieren selber zu machen "gute nacht Deutschland".

LG
Fiore

Verfasst: Donnerstag 11. Januar 2007, 14:52
von Edi
Gallowglas hat geschrieben:
FioreGraz hat geschrieben:
Gallowglas hat geschrieben: Naja, für die Finanzen der Kirche würde das kaum einen Unterschied machen, da sowieso fast alles, wo "Kirche" draufsteht vom Staat bezahlt wird. Die Kirchen befehlen, der Staat zahlt, dank Konkordaten & Co ...
Wieder ein PISA Kandidat.

LG
Fiore
Schon klar, Tatsachen sind unangenehm, gell ?

Einfach nachlesen im Subventionsbericht der Bundesrepublik ....

Wer zahlt den "kirchliche" Schulen, KiGa´s Heime & Co ?
Richtig, der Staat, der Kirchenanteil beträgt im Schnitt nicht einmal 15 % der Kosten ....
usw.
Der Staat zahlt auch für Waldorfschulen. Ohne die die Schulen, die in kirchlichen Händen sind, müsste er selber noch mehr eigene Schulen haben.

Verfasst: Donnerstag 11. Januar 2007, 18:11
von Maria Magdalena
@ Gallowglas

Wenn man nur lange genug sucht " findet man immer ein Haar in der Suppe",gel!
Nur ist halt das Problem, wen man nur noch dieses Haar sieht erkennt man den Rest nicht mehr und ist ganz schön arm daran.

Verfasst: Donnerstag 11. Januar 2007, 20:32
von Peregrin
Vorschlag zur Güte: Die Bundesrepublik gibt den ganzen Kirchenbesitz zurück, den ihre diversen Rechtsvorgänger da seit dem 30jährigen Krieg beschlagnahmt haben, dafür zahlt die Kirche wieder alles selber.

Re: Immer weniger Menschen glauben an Gott

Verfasst: Freitag 12. Januar 2007, 02:05
von Uwe Schmidt
Pierre hat geschrieben:Laut Informationen der französischen Zeitungen, hat eine neue Umfrage ergeben, dass weniger als 50% der im allgemeinen katholischen Franzosen an die Existenz eines Gottes glauben. Es ging dabei nicht um die Frage des Praktizierens der Religion, sondern nur um den Glauben an die Existenz Gottes.

Erschreckende Zahlen, denn es steht zu befürchten, dass hier die Tür geöffnet ist zu Sekten, Drogen, Ersatz jeder Art usw.

Pierre

Es war in Frankreich schon schlimmer (zur Zeit der Revolution und danach zu Zeiten des Pfarrers von Ars etwa). Im Jahr 2000 hatten wir hier in Deutschland auch erstmals eine "Gottgläubigkeits-Rate" von unter 50%. Die ist aber jetzt seit dem WTC-Anschlag und vor allem seit dem deutschen Ratzinger-Papst und Weltjugendtag auf 60% geklettert. Auch in den Todesanzeigen sieht man jetzt wieder ganz viele katholisch gefaltete Hände (zumindest im kath. Saarland), die vor ein paar Jahren ganz verschwunden waren. Jetzt kommen die Katholiken halt wieder raus aus ihren Löchern, jetzt wo man sich dank Benedikt XVI. wieder zeigen kann!

Verfasst: Freitag 12. Januar 2007, 02:08
von Uwe Schmidt
Gallowglas hat geschrieben:
Athanasius2 hat geschrieben:Zahlen sagen nichts. Es hängt mit der Anonymität der Umfrage zusammen. Die meisten Leute leben als gäbe es keinen Gott, und im ideologischen Rahmen des Liberalsozialismus erzogen antworten sie entsprechend, glauben aber schon an einen Gott.
Umgekehrt wird ein Schuh draus, wie man so schön sagt ...
die Meisten werden doch als Kleinkind zwangsgetauft und dann, mehr oder weniger stark, religiös erzogen.
Deswegen antworten viele schon aus Gewohnheit noch, daß sie an einen Gott glauben, eben weil sie so erzogen worden sind, nicht aber, weil sie wirklich glauben würden ...
Stell dir nurmal vor, wie schlecht es um die Kirchen stehen würde, wenn es keine Säuglingstaufe mehr geben würde, sondern nur noch die als Mitglieder gelten, die sich explizit für die Mitgliedschaft entschieden haben.
Die Zahlen dürften dann ungefähr in dem Bereich der Gottesdienstbesucher liegen, und das sind bekanntlich ziemlich wenige .... was sind das aktuell ? 10-15 % der offiziell Katholischen ?


Oder wenn es keinen Religionsunterricht gäbe, so wie in Frankreich.....dann würde es der Kirche so ergehen wie in Frankreich.
Klar, die Einstellungen zum Leben übernimmt man von seinem Umfeld; und diejenigen, die ihren eigen Kopf durchsetzen, fallen nicht ins Gewicht.

Verfasst: Freitag 12. Januar 2007, 10:24
von pierre10
Uwe Schmidt hat geschrieben:
Oder wenn es keinen Religionsunterricht gäbe, so wie in Frankreich.....dann würde es der Kirche so ergehen wie in Frankreich.
Klar, die Einstellungen zum Leben übernimmt man von seinem Umfeld; und diejenigen, die ihren eigen Kopf durchsetzen, fallen nicht ins Gewicht.
Lieber Uwe,

In Frankreich gehen etwa 35% aller Kinder in katholische Privatschulen, wobei nicht nur Katholiken aufgenommen werden. Und da die Arbeit der Pfarrer oft sehr kinderfreundlich ist, kommen sicher mehr als 50% in einen intensiven Kontakt zur RRK.

Meine Töchter z.B. ev.getauft, verbrachten ihre ganze Schulzeit bis zum Bac (Abitur) in katholischen Privatschulen hier im Elsaß.

Auch bin ich der Auffassung, dass die RKK in Frankreich in den Familien eine größere Rolle spielt, als in Gesamtdeutschland, vor allem nach der Wende. Hat viel damit zu tun, dass in den Gemeinden der Pfarrer zu den Notabeln gehört, er sitzt oft im Gemeinderat, nimmt sehr am Gemeindeleben teil.

Pierre, in Saarbrücken geboren :mrgreen:

Verfasst: Freitag 2. Februar 2007, 12:18
von Maria Magdalena
Zum diesen Thema habe ich vielleicht auf
www.abtei-st-hildegard.de unter" Gedanken zum Monat" etwas gefunden, was so denke ich, sehr hörenswert bzw. lesenswert ist.einfach mal tein hören. 8)

Verfasst: Sonntag 4. Februar 2007, 02:23
von Irenaeus
Die wenigen, die bleiben, sollten enger zusammenrücken.