Neuer Bischof von München-Freising?

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Yeti
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Beitrag von Yeti »

holzi hat geschrieben:
Yeti hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:(aber nicht [Punkt])
Vielleicht gerade der, denn Schick gilt auch in hiesigen Kreisen als zu weich und beeinflussbar, es waere seltsam wenn der Papst nicht versuchen wuerde fuer sein ehemaliges Bistum Naegel mit Koepfen zu machen.
Glaub ich echt nicht. Der GeLuMü mag zwar ein gescheiter Dogmatiker sein, mit Menschen umzugehen liegt ihm aber ganz offensichtlich wenig. Der Papst weiss auch genau, dass er so einen nicht nach München rufen darf. Das Bistum Regensburg hat dagegen einen eher robusten Glauben, dem auch knapp 50 Jahre Senestrey nicht arg viel zusetzen konnte. Wir vertragen einen Müller II weit besser als die seniblen Münchner. ;D
Wobei, andererseits liegt dem Papst das Bistum Regensburg doch recht am Herzen, vielleicht geht GeLuMü dann doch nach München..spekulier...spekulier - und wir kriegen dann so einen wie Hanke - ich glaub, an diesem Gedanken könnt ich mich erbauen ;)
Mir hat der Hanke auch sofort imponiert als er in Israel klar und deutlich die Wahrheit aussprach. Respekt!
Gruss, Yeti

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Linus
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Beitrag von Linus »

Yeti hat geschrieben: Bild

Seid so gut und gewaehrt ihm Asyl. Wenns euch amal zuviel wird setzt ihn auf den Heldenplatz und lasst ihn ueber Rahner, Heidegger und die Ontologie referieren, dann wird der Verkehr auch viel schneller fliessen.
Servus, Yeti
Nein. Ein Preuß' (und das ist alles, was nördlich von St. Weißwurscht am Äquator liegt) hats bei uns schwerer, als ein Neger aus Timbuktu.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

sofaklecks
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Damen

Beitrag von sofaklecks »

@Yeti

Wenn ich zum Thema Damen und Herzensbildung schreibe, wird das zu Recht als off topic gebrandmarkt und in den Senf-Thread verschoben. Hier genügt der Hinweis auf Maurice de Talleyrand-Perigord, der Zeit seines Lebens hinkte, aber ein kluger und amüsanter Herr war und ebenfalls bei den Damen wohlgelitten. Herzensbildung und Takt zählen da viel mehr als Bodybuilding und Geld. Und um die Angehörigen des weiblichen Geschlechts, bei denen das nicht Fall ist, sollte man eh einen Bogen schlagen.

Was Kardinal Schönborn angeht, so hat mich sein Leben und seine Persönlichkeit schon aus geschichtlichen Gründen interessiert. Immerhin gehört Bruchsal zu meinem Landgerichtsbezirk, wo der wohl bedeutendste Schönborn (nach Aussage des Herrn Kardinals, der es wissen muss) residierte, wenngleich nicht der reichste oder mächtigste.

Ich kenne seine Herkunft, seine Familie, seine Brüder, sein Kloster und ich höre ihm gerne zu, wenn etwas von ihm übertragen wird.

Deshalb kennt ihn auch die Dame meines Herzens. Und die Feststellung, dass das ein kluger und sympathischer Mann sei, dem aber eine gewisse Ausstrahlung fehle, stammt von ihr. Da hat sie das bessere Feeling, wie die meisten Frauen. Vielleicht hast du mal meinen Beitrag zur Wahl von Benedikt XVI. zum Papst gelesen. Eine kluge Frau hat mir das in den siebziger Jahren prophezeit, als sie die Übertragung seiner Einholung nach München im Fensehen verfolgte. Das sei ein Mann, hat sie damals gesagt, und das erkenne sich auch dann, wenn sie ihn nur im Fernsehen sehe und man ihn bunt vekleidet habe (sie mochte die Heilige Mutter Kirche nicht sehr); und sie wisse nicht, was man in meinem Verein noch alles werden könne, aber eines wisse sie sicher, der (sie meinte Joseph Ratzinger), der werde es.

Frauen haben einen sechsten Sinn für sowas.

Ich meine richtige Frauen, nicht Hühner.

sofaklecks

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incarnata
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Beitrag von incarnata »

Ich glaube der Bischof Hanke kommt nach München und Gänswein kommt
nach Eichstätt. Ich schätze Hanke sehr wegen seiner offenen schlesischen
Art,seinem Sinn für die alte Liturgie , seinem monastischen Hintergrund
und seinen "grünen" Ansichten.Warum sollte nicht auf einem der Kardinalssessel
mal ein Mönch sitzen und nicht gar ein relativ junger ? Mit Spezialinteresse an
liturgischen Fragen. ?Das schlägt dann auch wieder einen Bogen zu den Orthodoxen,bei denen ja praktisch alle Bischöfe Mönche sind.Soviel sagt mir
meine weiblicher Intuition.Zugleich gibt ein Mönch in einer solchen Position
beredtes Zeugnis davon,daß auch Ordensleute voll im Leben stehen und das
geweihte Leben auch heute für junge Menschen attraktiv sein kann.
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)

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Linus
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Beitrag von Linus »

Die aus westlichen Klöstern kommenden Bischöfe sind aber nicht nur eine Handvoll, sondern durchaus ein guter Haufen
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Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

Man wird demnächst sehen, wie sich die jeweiligen "Kandidaten" positionieren:

Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz vom 24.-27. September in Fulda:
http://www.dbk.de/aktuell/meldungen/01452/index.html
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Da der im 20. Jht. häufigste Weg auf den Stuhl von München und Freising, nämlich der von Speyer aus, diesmal wegen gleichzeitiger Sedisvakanz ausscheidet, möchte ich einmal fragen, weshalb eigentlich es ein Bischof sein muß.

Generell besteht doch das Translationsverbot. Sicher kann davon dispensiert werden, aber wenn der römische Bischof selber sich in wahrscheinlich jedem zweiten Fall einer Bischofsernennung darüber hinwegsetzt, ist der Sinn wohl verfehlt.

Gibt es denn keinen guten Pfarrer mehr im Freisinger Bistum? Oder in der Freisinger Provinz? So was, wie’s Eder in Salzburg war.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Gibt es denn keinen guten Pfarrer mehr im Freisinger Bistum? Oder in der Freisinger Provinz? So was, wie’s Eder in Salzburg war.
Na ja, die Luft wird dünn. Früher hatte man eine wesentlich breitere Basis und konnte die Fähigsten fördern und fordern. Koadjutoren werden ja anscheinend auch keine mehr eingesetzt.
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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Da der im 20. Jht. häufigste Weg auf den Stuhl von München und Freising, nämlich der von Speyer aus, diesmal wegen gleichzeitiger Sedisvakanz ausscheidet, möchte ich einmal fragen, weshalb eigentlich es ein Bischof sein muß.

Generell besteht doch das Translationsverbot. Sicher kann davon dispensiert werden, aber wenn der römische Bischof selber sich in wahrscheinlich jedem zweiten Fall einer Bischofsernennung darüber hinwegsetzt, ist der Sinn wohl verfehlt.

Gibt es denn keinen guten Pfarrer mehr im Freisinger Bistum? Oder in der Freisinger Provinz? So was, wie’s Eder in Salzburg war.
ich denke nicht das ein translationsbverbot in der lateinischen kirche eine rolle spielt

HeGe
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Beitrag von HeGe »

Jetzt nach dem Motu Proprio könnten sie doch einen von der Petrusbruderschaft nehmen. So als nächstes Zeichen der Versöhnung. :mrgreen:
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Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

HeGe hat geschrieben:Jetzt nach dem Motu Proprio könnten sie doch einen von der Petrusbruderschaft nehmen. So als nächstes Zeichen der Versöhnung. :mrgreen:
Ja genau! Des wäret a Gaudi! :D
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Linus
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Beitrag von Linus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:möchte ich einmal fragen, weshalb eigentlich es ein Bischof sein muß.
[...]
Translationsverbot
Du sprichst in Rätseln. zum ersten: auf einen Bischofsstuhl gehört eben ein Bischof, oder? oder plädierst du für eine Bischöfin?
Seit wann darf man nicht mehr von Latein in Landessprache übersetzen? :hmm:

Fragend, verwirrt.
Linus
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Edi
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Beitrag von Edi »

Linus hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:möchte ich einmal fragen, weshalb eigentlich es ein Bischof sein muß.
[...]
Translationsverbot
Du sprichst in Rätseln. zum ersten: auf einen Bischofsstuhl gehört eben ein Bischof, oder? oder plädierst du für eine Bischöfin?
Seit wann darf man nicht mehr von Latein in Landessprache übersetzen? :hmm:

Fragend, verwirrt.
Linus
Translationsverbot besagt, dass ein bereits gewählter Bischof seine Diözese nicht wechseln darf. Musste auch erst nachsehen, aber mit dem englischen Wort "translation" hat das direkt nichts zu tun. es sei denn es würde so verstanden, dass der Bischof in eine andere Diözese übersetze, wie man über einen Fluß übersetzen kann.

Es kann ja auch ein Priester zum Bischof ernannt werden und muss nicht erst ein Bischof die Diözese wechseln.
Zuletzt geändert von Edi am Freitag 14. September 2007, 21:54, insgesamt 1-mal geändert.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

transfero, -stuli, -slatus – (hin)übertragen („transferieren“)
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Johannes XXIII.
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Beitrag von Johannes XXIII. »

Baerchen hat geschrieben:
ottaviani hat geschrieben:grinsin welcher anstalt
Vielleicht meinte er die Doppel-Null-Anstalt? :ikb_smoke:
Nein, ich war in der Schule. Von uns "liebevoll" Anstalt genannt. ;D :D :D
"Wenn die Menschen, gerade die Jugend, ungestüm nach dem Sinn des Lebens fragen: Gebt ihr eine überzeugende, verständliche Antwort." (P.P. Johannes Paulus II.)

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Linus
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Beitrag von Linus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:transfero, -stuli, -slatus – (hin)übertragen („transferieren“)
Gut, danke f.d. Aufklärung. Bloß: wie meintest du das mit dem Bischof? :hmm:
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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Linus hat geschrieben:Bloß: wie meintest du das mit dem Bischof? :hmm:
Robert möchte - übrigens sehr richtig - darauf hinweisen, dass man nicht ständig irgendwelche Bischöfe hin- und herversetzen muss. Man kann ja auch einen angesehenen Priester aus dem entsprechenden Bistum ernennen, wie es ursprünglich üblich war.
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‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

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Yeti
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Re: Damen

Beitrag von Yeti »

sofaklecks hat geschrieben:Was Kardinal Schönborn angeht, so hat mich sein Leben und seine Persönlichkeit schon aus geschichtlichen Gründen interessiert. Immerhin gehört Bruchsal zu meinem Landgerichtsbezirk, wo der wohl bedeutendste Schönborn (nach Aussage des Herrn Kardinals, der es wissen muss) residierte, wenngleich nicht der reichste oder mächtigste.
Ich kenne seine Herkunft, seine Familie, seine Brüder, sein Kloster und ich höre ihm gerne zu, wenn etwas von ihm übertragen wird.
Ich weiss. Ich stamme auch aus der Gegend. Allerdings nicht aus "Brusel".
sofaklecks hat geschrieben:Deshalb kennt ihn auch die Dame meines Herzens. Und die Feststellung, dass das ein kluger und sympathischer Mann sei, dem aber eine gewisse Ausstrahlung fehle, stammt von ihr. Da hat sie das bessere Feeling, wie die meisten Frauen. Vielleicht hast du mal meinen Beitrag zur Wahl von Benedikt XVI. zum Papst gelesen. Eine kluge Frau hat mir das in den siebziger Jahren prophezeit, als sie die Übertragung seiner Einholung nach München im Fensehen verfolgte. Das sei ein Mann, hat sie damals gesagt, und das erkenne sich auch dann, wenn sie ihn nur im Fernsehen sehe und man ihn bunt vekleidet habe (sie mochte die Heilige Mutter Kirche nicht sehr); und sie wisse nicht, was man in meinem Verein noch alles werden könne, aber eines wisse sie sicher, der (sie meinte Joseph Ratzinger), der werde es.
Frauen haben einen sechsten Sinn für sowas.
Ich meine richtige Frauen, nicht Hühner.
Dass eine solche Einschaetzungsgabe am Geschlecht liegt halte ich fuer unwahrscheinlich. Im Uebrigen wuerde es dann auch keiner Frau passieren dass sie sich fuer den falschen Partner entscheidet, was aber zig-millionenmal am Tag geschieht. Ich hab als ich mich vor ca. 15 Jahren fuer das Thema Kirche zu interessieren begann auch gesagt dass der Ratzinger sicher mal Papst wird. Spaetestens als Praefekt der Glaubenskongregation wurde klar dass er "das Zeug" dazu hat und zwar weil er zwei Eigenschaften hat, die prinzipiell jeder Chef haben sollte, aber in besonderen Masse auch ein Kirchenfuehrer (sei er nun Bischof oder Papst), denn neben der theologischen Kompetenz muss er mit Menschen umgehen koennen (was auch heisst sie einschaetzen zu koennen) und eine gewisse Kaltschnaeuzigkeit. Das ist eine Mischung, die im ausgewogenen Mass sehr selten anzutreffen ist und nur grosse Fuehrungspersoenlichkeiten auszeichnet. Meist ueberwiegt entweder das eine oder das andere. Einem Bischof z.B. der menschlich unglaublich lieb ist aber eben nur das wird das Domkapitel auf der Nase unter Garantie herumtanzen. Ein solcher Bischof ist sicher z.B. Gerhard Fuerst von Rottenburg-Stuttgart. Jedem, der ein Gespraechstermin mit ihm moechte sagt er zu, wenn man dann mit seinem Sekretaer spricht erfaehrt man, dass er am liebsten allen zusagen wuerde, die ihn um einen Termin bitten, aber es ginge einfach nicht. Das ist natuerlich fuer denjenigen der sich darauf gefreut hat sehr schade.

Gegenbeispiel: Gestern telefonierte ich mit meinem Bruder ueber dieses Thema und im speziellen ueber die Moeglichkeit, ob GeLuMue Erzbischof von Muenchen werden koennte. Mein Bruder laesst sich bei den meisten Dingen eher von der Intuition leiten (er ist in seiner Ehe eigentlich auch die Frau), er fand den Bischof Mueller in Regensburg beim Papstbesuch ganz furchtbar und schrecklich, menschlich kalt und abweisend. Da ich weiss dass zu seinem Freundeskreis auch eine nicht gerade kirchentreue Pastoralreferentin gehoert und er wie gesagt durch die intuitive und nicht intellektuelle Denkweise hochgradig beeinflussbar ist, hat mich das nicht ueberrascht. Natuerlich hat er auch in Regensburg nicht mit ihm gesprochen. Ich jedoch hatte die Gelegenheit dazu und meine wirklich, dass er kaltschnaeuzig genug waere fuer ein solches Amt, auch mit der Menschenkenntnis stimmt es unter Garantie. Aber eben nicht damit, dass man den Eindruck hat er sei einfach nur ein lieber Kerl. Vielleicht stimmt da auch was nicht mit unserem Bischofsbild und generell mit dem Bild von Fuehrungspersoenlichkeiten. Denn von einem, von dem ich mit Recht verlangen kann dass er mir sagt wo es lang geht muss ich nicht unbedingt auch erwarten dass er mich alle fuenf Minuten in den Arm nimmt. Das macht er auch und sollte es auch koennen, aber dosiert. Der Bischof muss auch kein "Papaersatz" sein fuer die intimen Streicheleinheits-Beduerfnisse des vegetativen Nervensystems, sondern er ist vorrangig ein Hirte, im optimalen Sinn, ein guter Chef, der sich auch um seine Leute kuemmert (aber sie nicht "betuettelt"!). Er ist fuer einen anderen Bereich zustaendig als fuer denjenigen in unserem Berufsleben (es sei denn man arbeitet bei der Kirche). Wenn ich also die Wahl haette zwischen einem Typ "Fuerst" und einem "Mueller", wuerd ich mich sonnenklar fuer den letzteren entscheiden. So lieb der andere auch sein mag, aber die Gewissheit dass "der Laden laeuft", hab ich eher bei ihm. Und dass er nun den Pfarrgemeinderaeten und Dioezesan- und Dekanatsraeten gesagt hat, dass sie halt nur beratende und nicht entscheidende Kompetenz haben - du lieber Himmel, jeder Theologe der einigermassen studiert hat weiss wieso das so ist. Das muss man sich halt auch mal erklaeren lassen (und das sollten die pastoralen Mitarbeiter wirklich tun!), ich wuerde mir auch nie anmassen irgendwo etwas ueber Quantenphysik zu sagen, sondern mich an einen Physiker wenden. Das ganze Schlamassel liegt aber natuerlich auch an einer voellig falsch verstandenen Idee von Demokratie.
Gruss, Yeti

Nueva
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Beitrag von Nueva »

Da stimme ich dir bei, man sollte erstmal über das Profil nachdenken, dass ein Bischof für München-Freising braucht. Diese Diözeses ist ja nicht ganz einfach und der gute Herr Wetter hat einiges laufen lassen.

Ein ganz lieber und netter Bischof, der es allen Recht machen will, wird hier sehr schnell die Ruder verlieren und es werden ihm einige Leute auf der Nase rumtanzen.
Ich bin noch am überlegen, welche Eigenschaften der optimale Nachfolger für Kardinal Wetter haben müßte... :hmm: :hmm:

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holzi
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Beitrag von holzi »

Nueva hat geschrieben:Da stimme ich dir bei, man sollte erstmal über das Profil nachdenken, das ein Bischof für München-Freising braucht. Diese Diözeses ist ja nicht ganz einfach und der gute Herr Wetter hat einiges laufen lassen.
Dass ein Bischof für das EB München-Freising ein etwas stärker ausgeprägtes Führungscharisma als "Tante Frieda" ;) haben dürfte, ist wohl eine Binsenweisheit. Ob allerdings der GeLuMü auch die damit zusammengehörigen menschlichen Qualitäten hat, das weiss ich nicht. Ich konnte dies bisher nur eher marginal an ihm beobachten - und ich habe ihn durchaus etwas näher als nur aus der Presse kennengelernt.
nueva hat geschrieben:Ein ganz lieber und netter Bischof, der es allen Recht machen will, wird hier sehr schnell die Ruder verlieren und es werden ihm einige Leute auf der Nase rumtanzen.
Ich bin noch am überlegen, welche Eigenschaften der optimale Nachfolger für Kardinal Wetter haben müßte... :hmm: :hmm:
Ihr könnt ja den Müller gerne haben, es werden eher wenige hier etwas dagegen haben. ;) Aber beschwert Euch hinterher bitte nicht bei mir.

EinChrist
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Beitrag von EinChrist »

holzi hat geschrieben:
Nueva hat geschrieben:Da stimme ich dir bei, man sollte erstmal über das Profil nachdenken, das ein Bischof für München-Freising braucht. Diese Diözeses ist ja nicht ganz einfach und der gute Herr Wetter hat einiges laufen lassen.
Dass ein Bischof für das EB München-Freising ein etwas stärker ausgeprägtes Führungscharisma als "Tante Frieda" ;) haben dürfte, ist wohl eine Binsenweisheit. Ob allerdings der GeLuMü auch die damit zusammengehörigen menschlichen Qualitäten hat, das weiss ich nicht. Ich konnte dies bisher nur eher marginal an ihm beobachten - und ich habe ihn durchaus etwas näher als nur aus der Presse kennengelernt.
nueva hat geschrieben:Ein ganz lieber und netter Bischof, der es allen Recht machen will, wird hier sehr schnell die Ruder verlieren und es werden ihm einige Leute auf der Nase rumtanzen.
Ich bin noch am überlegen, welche Eigenschaften der optimale Nachfolger für Kardinal Wetter haben müßte... :hmm: :hmm:
Ihr könnt ja den Müller gerne haben, es werden eher wenige hier etwas dagegen haben. ;) Aber beschwert Euch hinterher bitte nicht bei mir.
Seine Ex. Bischof G. L. Müller halte ich für einen der fähigsten Bischöfe in Deutschland.

Sein theologisches Sach- und Fachwissen, sowie das Komplementäre erkennen des Ist-Zustands sind eine nicht zu unterschätzende Grundlage für ein Bistum.

Eine Entscheidung liegt ohnehin in den Händen des Heiligen Vaters, die wir mit Gebet unterstützen und begleiten sollten, gerade in dieser dunklen Zeit wäre ein Licht zur Orientierung von unschätzbarem Wert für Alle.

Es grüßt
EinChrist
Ave Maria
Totus tuus

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ich wüßte einen, der meines Erachtens sehr passende Eigen-
schaften mitbringt. Er ist allerdings auch schon 73 geworden,
und außerdem Westfale. Das könnte aber sogar ein Vorteil sein.

Allerdings ist er bereits Bischof (von Nisch), und an sich hielte
ich ja einen bairischen Pfarrer für die beste Lösung. Bloß kenn’
ich mich unter euern Pfarrern nicht aus. Da kann ich also nichts
raten.
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taddeo
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Beitrag von taddeo »

EinChrist hat geschrieben:Seine Ex. Bischof G. L. Müller halte ich für einen der fähigsten Bischöfe in Deutschland.

Sein theologisches Sach- und Fachwissen, sowie das Komplementäre erkennen des Ist-Zustands sind eine nicht zu unterschätzende Grundlage für ein Bistum.
Da magst Du vielleicht schon recht haben. In streng sachlicher Hinsicht kann man ihm bisher kaum vorwerfen, Mist gebaut zu haben.
Was GeLu aber m. E. sowohl für Regensburg als auch für jedes andere Bistum disqualifiziert hat, ist die verheerende Außenwirkung, die sein Verhalten bisher hatte. Es läßt scheint's keine Gelegenheit aus, in der Öffentlichkeit rumzupoltern, ob das nun sinnvoll ist oder nicht. Schon die beiden Pfarrer, die er zu Beginn seiner Amtszeit "abgesägt" hat, hätte er mühelos ausbremsen können, indem er ihre ohnehin anstehende Pensionierung umgehend angenommen hätte. Die Sache mit den Laienräten hätte man sicher auch weniger konfrontativ hinbiegen können, ohne inhaltlich was von der Reform wegzunehmen. Die causa Wallner hätte man ebenso einfach totschweigen können, nach dem Motto: "den ignorier ich nicht einmal" - ein Querulant ohne Aufmerksamkeit ist bald ein toter Querulant.
Und die letzte Geschichte mit Riekofen? Warum geht GeLu nicht einfach in die Pfarrei, stellt sich vor die Gemeinde und sagt "Tut mir leid, Leute, mein Vorgänger, das Ordinariat und ich haben uns auf Fachleute und das Wort des betroffenen Priester verlassen, aber offensichtlich war das ein Fehler. Wir werden uns bemühen, das Geschehene mit Euch aufzuarbeiten und denselben Fehler künftig nicht nochmal zu machen" - dann würde kein gutwilliger Katholik was sagen. So pöbelt er gegen die Presse rum und schreit "Verschwörung" - was soll denn das? Wenn er wirklich so großartig wäre, wie er immer tut, dann könnte er ruhig auch mal innere Größe an den Tag legen und etwas souveräner mit Kritik umgehen. Was kümmert's den Regensburger Dom, wenn er von den Hunden angepinkelt wird?
Das Problem mit GeLu ist nicht seine bischöfliche Kompetenz, die ist unbestritten. Das Problem ist der Mensch und seine Art des Umgangs mit anderen Menschen. Den Oberpfälzern sagt man ja eine ziemliche Sturheit nach, sie haben den Manfred Müller überlebt und werden auch den GeLu Müller überleben (alles Müller, oder was?), wie sie schon zig Reformationen und Gegenreformationen, die Schweden und die Pest und alles mögliche andere überlebt haben. Den empfindsamen Oberlandlern würde ich so einen Bischof dennoch nicht an den Hals wünschen.

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holzi
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Beitrag von holzi »

taddeo hat geschrieben:Das Problem mit GeLu ist nicht seine bischöfliche Kompetenz, die ist unbestritten. Das Problem ist der Mensch und seine Art des Umgangs mit anderen Menschen. Den Oberpfälzern sagt man ja eine ziemliche Sturheit nach, sie haben den Manfred Müller überlebt und werden auch den GeLu Müller überleben (alles Müller, oder was?), wie sie schon zig Reformationen und Gegenreformationen, die Schweden und die Pest und alles mögliche andere überlebt haben.

Damit hast Du recht schön auch meine vorhergehenden Postings paraphrasiert und bestätigt.
taddeo hat geschrieben:Den empfindsamen Oberlandlern würde ich so einen Bischof dennoch nicht an den Hals wünschen.
Aber wenn die ihn unbedingt haben wollen? Ich werde mich nicht mit allen Mitteln für seinen Verbleib in Regensburg einsetzen. ;)

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Beitrag von taddeo »

holzi hat geschrieben:Aber wenn die ihn unbedingt haben wollen? Ich werde mich nicht mit allen Mitteln für seinen Verbleib in Regensburg einsetzen. ;)
Da bist Du wahrscheinlich auf einer Welle mit allen möglichen Leuten, vom Domkapitular bis zum Hilfsmesner. Aber meinst Du echt, daß die Münchener scharf auf ihn wären? Die würden wahrscheinlich noch eher Beckenbauer, Stoiber oder Ude als Erzbischof nehmen als GeLu.
Nein, nein, ich bleibe bei meiner schon früher mal geäußerten Meinung: GeLu würde der Kirche am meisten nützen, wenn er seine geistigen Fähigkeiten an einem schönen ruhigen Schreibtisch in einer Kurienbehörde austoben könnte - als Erzbischof und immer schön unter Aufsicht des Heiligen Vaters.

ieromonach
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Die Pforte

Beitrag von ieromonach »

Friede, Ihr lieben römische Katholiken habt sehr eigenartige Sorgen wie ein Bischof sein sollte. In keinem der Beiträge habe ich gelesen daß der Bischof fromm und ein betender Bischof sein soll. Er muß Führungsqualitäten und andere ...täten haben. Ich denke an einem Bischof sollten geistliche Fähigkeiten gefordert sein und nicht Managerqualifikationen. Vielleicht versteht Ihr was ich meine.

+ Ieromonach Theodoros

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Robert Ketelhohn
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Re: Die Pforte

Beitrag von Robert Ketelhohn »

ieromonach hat geschrieben:Friede, Ihr lieben römische Katholiken habt sehr eigenartige Sorgen wie ein Bischof sein sollte. In keinem der Beiträge habe ich gelesen daß der Bischof fromm und ein betender Bischof sein soll. Er muß Führungsqualitäten und andere ...täten haben. Ich denke an einem Bischof sollten geistliche Fähigkeiten gefordert sein und nicht Managerqualifikationen. Vielleicht versteht Ihr was ich meine.
Darum sagte ich, ein guter Pfarrer solle der neue Bischof werden.
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Raimund J.
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Re: Die Pforte

Beitrag von Raimund J. »

ieromonach hat geschrieben:Friede, Ihr lieben römische Katholiken habt sehr eigenartige Sorgen wie ein Bischof sein sollte. In keinem der Beiträge habe ich gelesen daß der Bischof fromm und ein betender Bischof sein soll. Er muß Führungsqualitäten und andere ...täten haben. Ich denke an einem Bischof sollten geistliche Fähigkeiten gefordert sein und nicht Managerqualifikationen. Vielleicht versteht Ihr was ich meine.

+ Ieromonach Theodoros
Sehe ich eigentlich auch so, und meiner Meinung nach hat Erzbischof Ludwig Schick genau diese besonderen geistlichen Fähigkeiten, die ein Bischof haben sollte. Aber von anderer Stelle wurde ja bereits wieder gemutmasst, daß sich ein frommer und betender Bischof als "zu weich" geben würde.
Erzbischof Schick: Für mich ist besonders die Kurzdefinition des heiligen Papstes Gregor über das Hirtenamt des Bischofs wichtig. Er schreibt in seiner "Hirtenregel" ("Regula pastoralis"), dass der Bischof ein guter Hirte sein und der Herde mit gutem Beispiel vorangehen soll. Dem hat der heilige Bischof Otto von Bamberg in einer Randnotiz hinzugefügt: "Dilige, punge gregem, sectando per omnia legem" – "liebe, 'stupse' die Herde voran, folge in allem dem Gesetz.

Als Bischof möchte ich die Herde, das heißt besonders die eigenen Diözesanen, lieben, sie voranbringen, mich um jeden einzelnen kümmern und selbst dem Gesetz Christi der Gottes- und der Nächstenliebe und den Vorschriften der Kirche folgen. Dazu fühle ich mich vor allen Dingen für die Priester und pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verpflichtet. Der Bischof muss auch auf Gefahren für Glaube und Sitte hinweisen, auch korrigieren und zurechtweisen, um Abfall vom Glauben und Böses zu verhindern.
[...]
Meine Kraftquelle ist vor allem die Eucharistie. In der täglichen Messfeier und in der Anbetung des Allerheiligsten hole ich mir Kraft. In der Eucharistie fühle ich mich mit dem Herrn ganz eng verbunden. Letztlich ist er "Weg, Wahrheit und Leben" für mich. Die Kirche und das christliche Leben entstehen aus der Eucharistie. Die Eucharistie ist Quelle und Mittelpunkt der Kirche und auch meines persönlichen Lebens.
Auszug aus einem Interview von Zenit
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
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Nueva
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Wohnort: München

Beitrag von Nueva »

Der GeLu Müller hätte es in München schwer, der würde wahrscheinlich gar nicht lange hier bleiben. Wenn er mit den Leuten hier auch so umspringt, wie in Regensburg, ne is nich.- Die Leute würden Beschwerde in Rom einlegen. Nein, den kann ich mir hier nur schlecht vorstellen..

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taddeo
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Re: Die Pforte

Beitrag von taddeo »

ieromonach hat geschrieben:Friede, Ihr lieben römische Katholiken habt sehr eigenartige Sorgen wie ein Bischof sein sollte. In keinem der Beiträge habe ich gelesen daß der Bischof fromm und ein betender Bischof sein soll. Er muß Führungsqualitäten und andere ...täten haben. Ich denke an einem Bischof sollten geistliche Fähigkeiten gefordert sein und nicht Managerqualifikationen. Vielleicht versteht Ihr was ich meine.

+ Ieromonach Theodoros
Lieber Vater Theodoros,
Dein Einwand ist berechtigt, aber erlaube mir den Hinweis aus leidvoller bayerisch-katholischer Erfahrung:
Daß ein Bischof fromm sein soll, wünscht sich sicher jeder echte Katholik. Angesichts des derzeitigen Bodenpersonals unserer Mutter Kirche muß man allerdings schon froh sein, wenn ein neuer Bischof wenigstens Managerqualitäten und menschlichen Anstand ins Amt mitbringt. Daß er auch noch ein frommer oder gar heiligmäßiger Mann ist, wagt man ja gar nicht zu träumen. Von der Sorte gibt's entweder zu wenige, oder die sind vielleicht zu fromm, um überhaupt als Bischofskandidaten in Frage zu kommen.
Nur: Hierzulande würde es sicher nicht reichen, wenn ein Bischof bloß fromm ist und sonst wenig auf dem Kasten hat.

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Robert Ketelhohn
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Re: Die Pforte

Beitrag von Robert Ketelhohn »

taddeo hat geschrieben:Hierzulande würde es sicher nicht reichen, wenn ein Bischof bloß fromm ist und sonst wenig auf dem Kasten hat.
Zu Zeiten von Johannes Paul hätte man so einem bald ein exemtes Bistum Freising geschaffen und auf den vakanten Münchner Reststuhl Herrn Lehmann oder Fürscht berufen, wie einst in Chur.
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maliems
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zu spät

Beitrag von maliems »

hallo,

Leider schon etwas spät. In aller Kürze:

Das Wort vom "Seelsorger" als Bischof halte ich für etwas abgedroschen seit der letzten Papstwahl. Alle wollten einen tollen Seelsorger (und haben an Johannes XXIII. gedacht) und was ist gekommen, der Professor und Panzerkardinal, der sich als exzellenter Seelsorger entpuppt.

Der größte Seelsorgerpapst des 20. Jahrhunderts war für mich Pius XI. und der war vor seiner Papstwahl jahrzehntelang nicht anderes als Bibliothekar.
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zu München: Ja, die Luft wird dünn.

Was gibt es denn für Kandidaten von überregionalem Format aus Süddeutschland? Da sehe ich wenig.

Die wenigen großen Gestalten (wie Müller) scheiden alle aus irgendwelchen Gründen aus. Und ob der Professorenpapst den Professor Müller durchdrückt? So recht eng scheint mir das Verhältnis Müller-Ratzinger nicht zu sein. Allein seine Freundschaft mit der Befreiungstheologie (OK, Thema uralt) macht ihn nicht zu Benedikts Wunschkandidaten. So könnte man zu allen etwas sagen.

Einerseits tendiere ich auch zu einem älteren Geistlichen aus der Erzdiözese selbst aus der 2. Reihe, den über das Bistum hinaus keiner kennt. Andererseits wird Benedikt in seinem Heimatbistum genau auf die Kandidatenliste gucken. Aaaaber: er kann ja nur den Dreiervorschlag beeinflussen. Wählen tut das Domkapitel. Und die wollen keinen starken Mann, sondern einen blassen.
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In Köln wirds einfacher. Da wirds Hofmann (aber ich will euch nicht langweilen, habe ich woanders schon gepostet.)

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