Papst nimmt Lettmanns Rücktritt an
Papst nimmt Lettmanns Rücktritt an
Bistum. Papst Benedikt XVI. hat das Rücktritts-Gesuch von Bischof Reinhard Lettmann angenommen. Dies bestätigte der Bischof gegenüber "kirchensite.de". Damit wird das Geburtstagsfest zum 75. am Sonntag (09.03.2008) gleichzeitig zur Abschiedsfeier nach 28 Jahren im Bischofsamt. Der Rücktritt von Bischof Lettmann wird kurz nach Ostern erwartet. Für seinen neuen Lebensweg wünschen wir ihm alles Gute. Ad multos annos!
http://kirchensite.de/index.php?myELEME ... 74d4e45f0b
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Seine Memoiren habe ich nicht gelesen - hat er welche geschrieben? - aber ich habe ihn nicht selten direkt als Priester erlebt. Und ich kann aus eigener Erfahrung sagen:
Wenn wir mit ihm als Bischof (noch) haben, wissen wir - Gott sei Dank - wen wir nach ihm bekommen, nicht.
Übrigens habe ich es bisher nur bei ihm erlebt (mehr als einmal), daß er eine Predigt ohne ausgiebiges Konzept auf x Blättern hielt (er macht sich oft nur einige Stichwörter) und die Predigt denoch so gut vorbereitet war, daß man jeden Satz unterstreichen konnte.
Wie gesagt:
Er hat seinen Ruhestand verdient, aber schade ist es irgendwie doch.
Bei Jugendgebetsabenden im Dom habe ich es häufiger erlebt, daß Jugendliche dort waren, die höflich gesagt, unruhig waren. Sobald er anfing über das Thema des Abends zu sprechen waren eben diese Jugendlichen ruhig, nachdenklich und nahmen jedes Wort seiner Predigt auf.
Gruß,Pit
Wenn wir mit ihm als Bischof (noch) haben, wissen wir - Gott sei Dank - wen wir nach ihm bekommen, nicht.
Übrigens habe ich es bisher nur bei ihm erlebt (mehr als einmal), daß er eine Predigt ohne ausgiebiges Konzept auf x Blättern hielt (er macht sich oft nur einige Stichwörter) und die Predigt denoch so gut vorbereitet war, daß man jeden Satz unterstreichen konnte.
Wie gesagt:
Er hat seinen Ruhestand verdient, aber schade ist es irgendwie doch.
Bei Jugendgebetsabenden im Dom habe ich es häufiger erlebt, daß Jugendliche dort waren, die höflich gesagt, unruhig waren. Sobald er anfing über das Thema des Abends zu sprechen waren eben diese Jugendlichen ruhig, nachdenklich und nahmen jedes Wort seiner Predigt auf.
Gruß,Pit
overkott hat geschrieben:Ich hatte kannte nur das Bild auf dem kleinen Konzilskompendium und dachte: Aha, ist ja ein ganz sympathischer Strubbelkopf. ...
carpe diem - Nutze den Tag !
Die Beischläferin eines Priesters wird in katholischen Kreisen unter anderem mit dem Titel Konkubine belegt.Clemens hat geschrieben:maliems hat geschrieben:jawoll, ad miltos annos.
er war nicht der schlechteste. sehr obskur nur seine komplizenschaft zu vorgrimmlers konkubine. Gott hab sie selig.
???????????
Besorg dir mal das Buch des Münsteraner Theologen Herbert Vorgrimler „Theologie ist Biographie. Erinnerungen und Notizen“., da steht auch ein einiges zu Lettmann drin.Clemens hat geschrieben:maliems hat geschrieben:jawoll, ad miltos annos.
er war nicht der schlechteste. sehr obskur nur seine komplizenschaft zu vorgrimmlers konkubine. Gott hab sie selig.
???????????
Hier auch: http://www.kreuz.net/article.4484.html
Daraus etwas zitiert:
"„Sigrid war ein Segen für Herbert, ein Segen für die Fakultät, ein Segen für uns alle“ – zitiert Hw. Vorgrimler seinen Freund, den Bischof von Münster, Mons. Reinhard Lettmann, anläßlich des Requiems für sie im Jahr 1995."
Zwei Jahre zuvor hatte Frau Loersch noch die Festschrift zum 60. Geburtstag des Bischofs herausgegeben.
Innerhalb der Universität sorgte Sigrid dafür, daß Hw. Vorgrimler in wichtige Berufungskommissionen gelangte und so die Theologische Fakultät endgültig umstrukturieren konnte."
Dann noch: http://www.kath.net/detail.php?id=15041
Zuletzt geändert von Edi am Freitag 22. Februar 2008, 17:19, insgesamt 1-mal geändert.
Als ich das las, dachte ich: Mein Gott, Reinhard. Aber viel schlimmer als diese Verwirrung fand ich, dass sich Vorgrimler in seinen Memoiren suhlt.Edi hat geschrieben:Besorg dir mal das Buch des Münsteraner Theologen Herbert Vorgrimler „Theologie ist Biographie. Erinnerungen und Notizen“., da steht auch ein einiges zu Lettmann drin.Clemens hat geschrieben:maliems hat geschrieben:jawoll, ad miltos annos.
er war nicht der schlechteste. sehr obskur nur seine komplizenschaft zu vorgrimmlers konkubine. Gott hab sie selig.
???????????
Hier auch: http://www.kreuz.net/article.4484.html
Daraus etwas zitiert:
"„Sigrid war ein Segen für Herbert, ein Segen für die Fakultät, ein Segen für uns alle“ – zitiert Hw. Vorgrimler seinen Freund, den Bischof von Münster, Mons. Reinhard Lettmann, anläßlich des Requiems für sie im Jahr 1995."
Zwei Jahre zuvor hatte Frau Loersch noch die Festschrift zum 60. Geburtstag des Bischofs herausgegeben.
Innerhalb der Universität sorgte Sigrid dafür, daß Hw. Vorgrimler in wichtige Berufungskommissionen gelangte und so die Theologische Fakultät endgültig umstrukturieren konnte."
Also, Herr Bischof, Kopf hoch beim Rücktritt und alles Gute für das neue Leben!
- cantus planus
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Ich habe Bischof Lettmann menschlich immer sehr geschätzt, und habe auch viele gute Predigten von ihm gehört. Aber die hier erwähnten Punkte sind in der Tat - freundlich formuliert - merkwürdig.overkott hat geschrieben:Als ich das las, dachte ich: Mein Gott, Reinhard. Aber viel schlimmer als diese Verwirrung fand ich, dass sich Vorgrimler in seinen Memoiren suhlt.Edi hat geschrieben:Besorg dir mal das Buch des Münsteraner Theologen Herbert Vorgrimler „Theologie ist Biographie. Erinnerungen und Notizen“., da steht auch ein einiges zu Lettmann drin.
Hier auch: http://www.kreuz.net/article.4484.html
Daraus etwas zitiert:
"„Sigrid war ein Segen für Herbert, ein Segen für die Fakultät, ein Segen für uns alle“ – zitiert Hw. Vorgrimler seinen Freund, den Bischof von Münster, Mons. Reinhard Lettmann, anläßlich des Requiems für sie im Jahr 1995."
Zwei Jahre zuvor hatte Frau Loersch noch die Festschrift zum 60. Geburtstag des Bischofs herausgegeben.
Innerhalb der Universität sorgte Sigrid dafür, daß Hw. Vorgrimler in wichtige Berufungskommissionen gelangte und so die Theologische Fakultät endgültig umstrukturieren konnte."
Man beachte auch die Beiträge des Kölner Theologen Dr. David Berger zu diesem Thema.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Bischof Lettmann gehört zu denjenigen Bischöfen, bei denen man froh und dankbar sein muß, wenn sie außer Dienst gestellt sind.
Papst Benedikt XVI. muß derzeit viel Zeit darauf verwenden, diejenigen Personen als zukünftige Bischöfe auszuwählen, die hoffentlich wesentlich besser geeignet sind als die meisten der bisherigen und derzeitigen Amtsinhaber.
Gruß, ad_hoc
Papst Benedikt XVI. muß derzeit viel Zeit darauf verwenden, diejenigen Personen als zukünftige Bischöfe auszuwählen, die hoffentlich wesentlich besser geeignet sind als die meisten der bisherigen und derzeitigen Amtsinhaber.
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quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
- monsieur moi
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Naja, wenn man den von Edi verlinkten Erinnerungen Vorgrimmlers Glauben schenken darf, dann hat der neuernannte Bischof Tebartz-van-Elst seine Karriere auch seiner speziellen Freundschaft zu jenem interessanten Dreieck zu verdanken...ad_hoc hat geschrieben:Bischof Lettmann gehört zu denjenigen Bischöfen, bei denen man froh und dankbar sein muß, wenn sie außer Dienst gestellt sind.
Papst Benedikt XVI. muß derzeit viel Zeit darauf verwenden, diejenigen Personen als zukünftige Bischöfe auszuwählen, die hoffentlich wesentlich besser geeignet sind als die meisten der bisherigen und derzeitigen Amtsinhaber.
Das ist die andere mögliche Seite der Medaille. Ich vermute nämlich schon seit einiger Zeit, dass bei den entsprechenden Vorschlägen der Diözesen in Bezug auf einen neuen Bischof andere Gründe maßgelblich für die Ernennung sind, als ausgerechnet die christlichen Tugenden, das Gebetsverhalten und die Treue zum Papst.Naja, wenn man den von Edi verlinkten Erinnerungen Vorgrimmlers Glauben schenken darf, dann hat der neuernannte Bischof Tebartz-van-Elst seine Karriere auch seiner speziellen Freundschaft zu jenem interessanten Dreieck zu verdanken...
Gruß, ad_hoc
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Genau das ist der springende Punkt. Was manche Bischofsernennungen des vorigen Papstes angeht, kann man sich nur wundern. Hat ja auch der em. Kirchenrechtler aus Mainz Prof. Georg May geschrieben und der kennt sich in dem Punkt wirklich gut aus.ad_hoc hat geschrieben:Bischof Lettmann gehört zu denjenigen Bischöfen, bei denen man froh und dankbar sein muß, wenn sie außer Dienst gestellt sind.
Papst Benedikt XVI. muß derzeit viel Zeit darauf verwenden, diejenigen Personen als zukünftige Bischöfe auszuwählen, die hoffentlich wesentlich besser geeignet sind als die meisten der bisherigen und derzeitigen Amtsinhaber.
- cantus planus
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Das ist nun wirklich kein Geheimnis. Und wer in einer Diözese etwas werden will, muss sich nur umschauen, wo die einflussreichen Zirkel sind.ad_hoc hat geschrieben:Ich vermute nämlich schon seit einiger Zeit, dass bei den entsprechenden Vorschlägen der Diözesen in Bezug auf einen neuen Bischof andere Gründe maßgelblich für die Ernennung sind, als ausgerechnet die christlichen Tugenden, das Gebetsverhalten und die Treue zum Papst.
Der Schuss kann freilich auch nach hinten losgehen.
Johannes Paul II. hat in all den Jahren nie gelernt, eine vernünftige Personalpolitik zu betreiben. Entweder war er an diesem Punkt schlicht desinteressiert, oder aber er hatte sehr fragwürdige Berater. Die Personalpolitik ist neben der inflationären - und manchmal wenig hinterfragten - Heiligsprecherei eines der großen Probleme des vergangenen Pontifikats.Edi hat geschrieben:Was manche Bischofsernennungen des vorigen Papstes angeht, kann man sich nur wundern.
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- cantus planus
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Auf jeden Fall bin ich sehr gespannt, wer neuer Bischof in Münster wird. Aufgrund der Tatsache, dass Münster eine sehr katholische Stadt ist und die dortige Fakultät eine nicht zu unterschätzende Ausstrahlung hat, die dem Papst obendrein persönlich sehr gut bekannt ist, dürfte diese Bischofsernennung ein deutliches Zeichen sein. Auch im Hinblick auf die in den nächsten Jahren zu erwartende Neubesetzung des erzbischöflichen Stuhls hier in Köln.
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Nur mal das durchlesen, was HIERsteht, aber wie man dich kennt, machst du das doch nicht, oder es ist dir schnuppe. Dafür gibt es aber wenigstens noch andere Leser, die das zur Kenntniss nehmen. Lettmann und Vorgrimler waren ein Kuchen und ein Mus, die falschen Lehren und Lebensweisen des Herrn Vorgrimler haben den Bischof, der als Bischof über die Herde wachen muss nie interessiert.Pit hat geschrieben:Einspruch!
Dem widerspreche ich.
Gruß,Pit
ad_hoc hat geschrieben:Bischof Lettmann gehört zu denjenigen Bischöfen, bei denen man froh und dankbar sein muß, wenn sie außer Dienst gestellt sind.
...
Gruß, ad_hoc
- cantus planus
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Das ist sicherlich ein Problem, dass man bei Betrachtung der Amtszeit Bischof Lettmanns nicht übersehen kann und darf.Edi hat geschrieben:Nur mal das durchlesen, was HIERsteht, aber wie man dich kennt, machst du das doch nicht, oder es ist dir schnuppe. Dafür gibt es aber wenigstens noch andere Leser, die das zur Kenntniss nehmen. Lettmann und Vorgrimler waren ein Kuchen und ein Mus, die falschen Lehren und Lebensweisen des Herrn Vorgrimler haben den Bischof, der als Bischof über die Herde wachen muss nie interessiert.
Ihn allerdings pauschal abzuqualifizieren ist unfair. Er hat auch sehr viele gute und richtige Impulse in Münster gesetzt. Ob er in allen Belangen seiner Hirtenpflicht nachgekommen ist, sei dahingestellt. Aber von welchem Bischof kann man das heute überhaupt noch sagen?
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Keiner macht nur Verkehrtes, auch kein Bischof.cantus planus hat geschrieben:Ihn allerdings pauschal abzuqualifizieren ist unfair. Er hat auch sehr viele gute und richtige Impulse in Münster gesetzt. Ob er in allen Belangen seiner Hirtenpflicht nachgekommen ist, sei dahingestellt. Aber von welchem Bischof kann man das heute überhaupt noch sagen?
Ob das alte Sprichwort seine Gültigkeit verloren hat:
"Sage mir, mit wem Du gehst, und ich sage Dir, wer Du bist!"?
Übrigens: Ich kenne keinen schlechten Menschen, der nicht auch mal was Gutes getan oder gesagt hätte. Und ich kenne Menschen, die einer Tätigkeit nachgehen, deren Anforderungen sie nicht gewachsen sind. Und ich kenne Menschen, die ein Amt, welches sie erhalten haben, für die eigenen Vorstellungen mißbrauchen.
Gruß, ad_hoc
"Sage mir, mit wem Du gehst, und ich sage Dir, wer Du bist!"?
Übrigens: Ich kenne keinen schlechten Menschen, der nicht auch mal was Gutes getan oder gesagt hätte. Und ich kenne Menschen, die einer Tätigkeit nachgehen, deren Anforderungen sie nicht gewachsen sind. Und ich kenne Menschen, die ein Amt, welches sie erhalten haben, für die eigenen Vorstellungen mißbrauchen.
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quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
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Sprichwörter
Das Sprichwort
"Sage mir, mit wem Du gehst, und ich sage Dir, wer Du bist!"
war schon anderen Pharisäern zu Zeiten Jesu geläufig, wie Matthäus 9, 10 zeigt.
sofaklecks
"Sage mir, mit wem Du gehst, und ich sage Dir, wer Du bist!"
war schon anderen Pharisäern zu Zeiten Jesu geläufig, wie Matthäus 9, 10 zeigt.
sofaklecks
Re: Sprichwörter
Nur mit dem riesigen Unterschied, dass damals die Sünder bekehrt wurden, wogegen Vorgrimler sich nicht änderte.sofaklecks hat geschrieben:Das Sprichwort
"Sage mir, mit wem Du gehst, und ich sage Dir, wer Du bist!"
war schon anderen Pharisäern zu Zeiten Jesu geläufig, wie Matthäus 9, 10 zeigt.
Re: Sprichwörter
Richtig, sofaklecks. Aber nur deshalb, weil es von den falschen Kreisen benutzt wird, verliert ein Sprichwort nicht seine allgemeine Gültigkeit.sofaklecks hat geschrieben:Das Sprichwort
"Sage mir, mit wem Du gehst, und ich sage Dir, wer Du bist!"
war schon anderen Pharisäern zu Zeiten Jesu geläufig, wie Matthäus 9, 10 zeigt.
sofaklecks

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
Re: Sprichwörter
@ Ad-Hoc
Er ist der Ansicht, daß die Rolle der Pharisäer vor 2.000 Jahren in der Jetztzeit von den konservativen Katholiken übernommen wird.
Matthäus 9, 10 wird so zur rhetorischen Waffe gegen jeden, der es wagt, auf Mißstände hinzuweisen.
Denn dieser wird in das rhetorisch-defensive Dilemma bugsiert, entweder auf das Anprangern zu verzichten oder aber gegen Jesu explizite Worte argumentieren zu müssen. Da jedoch letztere Worte die eigentliche Ursache des Anprangerns sind, kann nur noch eine paradoxe Intervention aus dem Dilemma erretten ................
Du "mußt" unser Couch-Potatoe schon richtig verstehen:ad_hoc hat geschrieben:Richtig, sofaklecks. Aber nur deshalb, weil es von den falschen Kreisen benutzt wird, verliert ein Sprichwort nicht seine allgemeine Gültigkeit.sofaklecks hat geschrieben:Das Sprichwort
"Sage mir, mit wem Du gehst, und ich sage Dir, wer Du bist!"
war schon anderen Pharisäern zu Zeiten Jesu geläufig, wie Matthäus 9, 10 zeigt.
sofaklecks
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Gruß, ad_hoc

Er ist der Ansicht, daß die Rolle der Pharisäer vor 2.000 Jahren in der Jetztzeit von den konservativen Katholiken übernommen wird.
Matthäus 9, 10 wird so zur rhetorischen Waffe gegen jeden, der es wagt, auf Mißstände hinzuweisen.
Denn dieser wird in das rhetorisch-defensive Dilemma bugsiert, entweder auf das Anprangern zu verzichten oder aber gegen Jesu explizite Worte argumentieren zu müssen. Da jedoch letztere Worte die eigentliche Ursache des Anprangerns sind, kann nur noch eine paradoxe Intervention aus dem Dilemma erretten ................
Hallo Raphael
Ich denke auch, dass die sofaklecksschen Einwendungen gegen meine konservativen Texte gerichtet sind. Aber ich nehme ihm das nicht übel; weiß ich doch, dass aufgrund seiner eingestandenen Oberflächlichkeit von einer entsprechend eingeschränkten Erkenntnis solcher Bibelzitate und nicht zuletzt auch von deren unkorrekten Anwendung ausgegangen werden muß.
Ich hoffe, er ist mir jetzt nicht böse, aber bei solchen Steilvorlagen kann ich nicht mehr anders....
Gruß, ad_hoc
Danke für die Bestätigung meiner Auffassung. Ich habe sofaklecks schon richtig verstanden.Du "mußt" unser Couch-Potatoe schon richtig verstehen:
Er ist der Ansicht, daß die Rolle der Pharisäer vor 2.000 Jahren in der Jetztzeit von den konservativen Katholiken übernommen wird......

Ich denke auch, dass die sofaklecksschen Einwendungen gegen meine konservativen Texte gerichtet sind. Aber ich nehme ihm das nicht übel; weiß ich doch, dass aufgrund seiner eingestandenen Oberflächlichkeit von einer entsprechend eingeschränkten Erkenntnis solcher Bibelzitate und nicht zuletzt auch von deren unkorrekten Anwendung ausgegangen werden muß.

Ich hoffe, er ist mir jetzt nicht böse, aber bei solchen Steilvorlagen kann ich nicht mehr anders....

Gruß, ad_hoc
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Re: Sprichwörter
Nicht nur Matth. 9,10 sondern auch Joh. 8,7 wie man im Nachbarthread über das Zölibat sieht.Raphael hat geschrieben:Matthäus 9, 10 wird so zur rhetorischen Waffe gegen jeden, der es wagt, auf Mißstände hinzuweisen.
Was würden die gleichen Leute wohl zu Jesus sagen, der andere Narren, Heuchler, Schlangenbrut usw. genannt hat?
-
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- Registriert: Dienstag 11. September 2007, 17:53
- Wohnort: Erzbistum Freiburg;südlichster Südschwarzwald "Dreiland": CH-D-F
Re: Sprichwörter
Vielleicht auf das heutige Evangelium hinweisen? - Und darauf, dass sich aufgrund der Aussagen von Jesus auch Phariäer geändert haben!Edi hat geschrieben: Was würden die gleichen Leute wohl zu Jesus sagen, der andere Narren, Heuchler, Schlangenbrut usw. genannt hat?
Gleichzeitig muss man den Sitz im Leben beim Evangelium gesucht werden und was wirklich gesagt werden sollte.
Re: Sprichwörter
Was Raphaela damit verdeutlichen will, weiß ich nicht.Raphaela hat geschrieben:Vielleicht auf das heutige Evangelium hinweisen? - Und darauf, dass sich aufgrund der Aussagen von Jesus auch Phariäer geändert haben!Edi hat geschrieben: Was würden die gleichen Leute wohl zu Jesus sagen, der andere Narren, Heuchler, Schlangenbrut usw. genannt hat?
Gleichzeitig muss man den Sitz im Leben beim Evangelium gesucht werden und was wirklich gesagt werden sollte.
Was Jesus aber damit meint, wenn er 'andere' Narren, Heuchler, Schlangenbrut usw. nennt, ist eindeutig und nur eindeutig interpretierbar.
Da ist kein Ort für für Hinterfragen, Eigeninterpretationen, und schon gar nicht für 'wirkliche' Aussagen hinter ganz offensichtlichen Aussagen, da ist allein die Fähigkeit zur Erkenntnis des Offensichtlichen gefragt, nämlich das Ausgesprochene tatsächlich so zu verstehen, wie es gemeint ist, also die offensichtliche Eindeutigkeit der Aussage als solche zu erkennen.
Und dies ist gleichzeitig auch die Pflicht eines jeden Christen, seine Mitmenschen auf deren Fehlverhalten hinzuweisen. Ist dies nicht möglich oder erfüllt ein solcher Hinweis nicht den gewünschten Zweck, dann muß deren Verhalten öffentlich, also in der Gemeinde, zur Sprache gebracht werden, um diejenigen vor Schaden zu bewahren, die durch ein solches Fehl-Verhalten möglicherweise zu gleichem Fehl-Verhalten verleitet werden könnten.
Gruß, ad_hoc
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