Es geht mir nicht um eine Staatskirche oder einen kirchlich kontrollierten Staat.Robert Ketelhohn hat geschrieben: Ich kann dir, Petra, nicht folgen. Ehrlich nicht. Es geht mir doch gerade um die Trennung vom Staat. Nicht weil ich der alten aufklärerischen Forderung einer »Trennung von Kirche und Staat« anhinge – denn da ging’s ja darum, der Kirche oder dem Glauben oder den Gläubigen (zu Unrecht!) das Recht auf Mitbestimmung, auf Gestaltung der öffentlichen Ordnung abzusprechen –, sondern weil die Lage sich längst verkehrt hat: Heute geht es darum, die verhängnisvolle „Mitbestimmung“ des Staates, der ungläubigen Gesellschaft generell, aus der Kirche hinauszutreiben. Freiheit der Kirche. Libertas Ecclesiæ. Das ist das Gebot der Stunde.
Sondern darum, dass eine „Ghettoisierung“ der Christen, d.h. ein sich vom Staat Abschotten, dabei rauskommen würde, wenn man z.B. auf eigene Lehrpläne, eigene Ehevorschriften, umfangreichere Arbeitgeberrechte der Kirche bestehen würde. Man hinterließe dann einen abgehobenen Eindruck in der Gesellschaft, wie z.B. die Amish in USA. Für die Verkündigung wäre das sicher eine große Barriere. Vor allem, wenn die anderen christl. Gruppen nicht mitziehen würden. - Und heißt es nicht „gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist“?
(Inwieweit Nichtgläubige Einfluss auf die Kirche haben (mal von Feiertagsregelungen ect. abgesehen) kann ich nicht exakt einschätzen. Dass mit den Bischofsernennungen ist mir auch unbekannt.)