Kreuzgang

Ich habe in einer dringlichen Sache am 30. März einen Brief nach Rom gesandt, und vom angeschriebenen Dikasterium bis heute nicht einmal eine Bestätigung des Posteingangs erhalten. Ist das normal? Bisher habe ich die Erfahrung gemacht, dass spätestens nach vier bis fünf Wochen zumindest der Eingang der Nachricht bestätigt wird, bzw. sogar schon eine Antwort vorliegt.

Wer hat sonst noch Erfahrungen diesbezüglich? Oder ist momentan einfach zu viel los in Rom?

cantus planus hat geschrieben:Ich habe in einer dringlichen Sache am 30. März einen Brief nach Rom gesandt, und vom angeschriebenen Dikasterium bis heute nicht einmal eine Bestätigung des Posteingangs erhalten. Ist das normal? Bisher habe ich die Erfahrung gemacht, dass spätestens nach vier bis fünf Wochen zumindest der Eingang der Nachricht bestätigt wird, bzw. sogar schon eine Antwort vorliegt.

Wer hat sonst noch Erfahrungen diesbezüglich? Oder ist momentan einfach zu viel los in Rom?

Vielleicht ein ungünstiges Timing?

Erst Ostern dann Pfingsten, dann die sommerliche Hitze und jetzt die Ferien! Übe Dich in Geduld. Bis zum Hochfest der Erzengel kommt vielleicht die Eingangsbestätigung.

Manchmal könnte ich die Kirche...

cantus planus hat geschrieben:Manchmal könnte ich die Kirche...

knutschen?

Ja, das auch.

cantus planus hat geschrieben:Ich habe in einer dringlichen Sache am 30. März einen Brief nach Rom gesandt, und vom angeschriebenen Dikasterium bis heute nicht einmal eine Bestätigung des Posteingangs erhalten. Ist das normal? Bisher habe ich die Erfahrung gemacht, dass spätestens nach vier bis fünf Wochen zumindest der Eingang der Nachricht bestätigt wird, bzw. sogar schon eine Antwort vorliegt.

Wer hat sonst noch Erfahrungen diesbezüglich? Oder ist momentan einfach zu viel los in Rom?

schreib mir privat näheres dann schauen wir

Die Frage ist wohl: Für wen war die Sache dringlich... ?

Es kommt wohl darauf an, mit welcher Kongregation man in Schriftwechsel tritt.

Meine Erfahrungen mit der Kongregation für die Bischöfe sowie mit der Gottesdienstkongregation sind durchweg positiv. Keine Antwort hat länger als 6 Wochen auf sich warten lassen.

Unterschiedlich würde ich meine Erfahrungen mit der Glaubenskongregation bewerten. Antwort erhielt ich in jedem Fall - nur einmal wurde eine Anfrage an die Nuntiatur in Berlin zur Beantwortung weitergeleitet. Einen Zwischenbescheid erhielt ich nicht und die Antwort auf meine Frage erhielt ich durch die Nuntiatur nach rund 2 1/2 Monaten.

---- ab hier leicht O.T. ---

Ganz anders verhält es sich mit dem Schriftwechsel mit dem Staatssekretariat (= Governatorato). Als Briefmarkensammler bestelle ich meine Briefmarken natürlich direkt !! - und das schon seit 1978 !! - Und ich hab sie alle - seit 1929 - komplett.

Seitdem das SCV keine Banknoten mehr als Bezahlung akzeptiert und ich die Zahlungsabwicklung über Kreditkarte wähle, erfolgt die Belastung auf meinem Kreditkartenkonto recht zügig nach rund 6 Wochen; nur die reine Abwicklung (= Zusendung der Postwertzeichen) dauert insgesamt nun 3 Monate und mehr. Da nutzt auch keine schriftliche Entschuldigung des SCV wegen Computerfehler und so. Die in Rom werden einfach nur träger. - Trotz der rund 6 Wochen Sommerpause, wo im SCV gar nichts läuft.

Meine Erfahrungen waren bisher umgekehrt. Die Glaubenskongregation war immer ziemlich flott - war allerdings auch noch zu Ratzinger-Zeiten, und ein gewisser Georg Gänswein hat immer sehr schnell und freundlich geantwortet.

Jetzt warte und warte ich auf einen Schrieb aus der Gottesdienstkongregation...

cantus planus hat geschrieben:Meine Erfahrungen waren bisher umgekehrt. Die Glaubenskongregation war immer ziemlich flott - war allerdings auch noch zu Ratzinger-Zeiten, und ein gewisser Georg Gänswein hat immer sehr schnell und freundlich geantwortet.

Jetzt warte und warte ich auf einen Schrieb aus der Gottesdienstkongregation...

Bei wem könnte man sich beschweren?

Das Bodenpersonal des Herrn ist einfach manchmal nur träge. Eine Beschwerdeinstanz gibt es leider nicht. Hast Du Deine Korrespondenz eingeschrieben geführt? Vielleicht ist auch einfach nur Dein Schreiben auf dem Postweg verlorengegangen.

Meine Erfahrungen mit der Korrespondenz der Glaubenskongregation stammen erst- und einmalig aus 2008. "post Ratzinger" also.

das ist nicht ganz korrekt du wartes auf einen brief des Praefekten nicht der Kongregatiom

ottaviani hat geschrieben:das ist nicht ganz korrekt du wartes auf einen brief des Praefekten nicht der Kongregatiom

"La congregation, c'est moi!"

Ich habe ähnliche Erfahrungen. Allerdings bedeutet eine ausbleibende Antwort nicht immer, dass die Nachricht ignoriert wurde. Ich schrieb seinerzeit als Aktiver der W.k.St.V. Unitas Freiburg einen Brief an das Staatssekretariat, da der Bischof (bzw. das Domkapitel) es katholischen Verbindungen untersagen wollte, in der Messe zu chargieren - so wurde es uns mitgeteilt. Allerdings habe ich den Brief in zweifacher Ausführung einmal an das Staatssekretariat und an das Erzbischöfliche Ordinariat zur Kenntnisnahme gesandt. Danach schrieb ein "empörter" Domkapitular und Bundesbruder zurück, dass von einem Verbot nicht die Rede sein könne. Für Freiburg gilt also offenbar: ein Brief an Rom schindet immer Eindruck, noch schneller reagiert man dort nur noch bei schlechter Presse.

Gruß, Yeti

cantus planus hat geschrieben:Ich habe in einer dringlichen Sache am 30. März einen Brief nach Rom gesandt, und vom angeschriebenen Dikasterium bis heute nicht einmal eine Bestätigung des Posteingangs erhalten. Ist das normal? Bisher habe ich die Erfahrung gemacht, dass spätestens nach vier bis fünf Wochen zumindest der Eingang der Nachricht bestätigt wird, bzw. sogar schon eine Antwort vorliegt.

Wer hat sonst noch Erfahrungen diesbezüglich? Oder ist momentan einfach zu viel los in Rom?

Bei meinen ersten Kontakten mit röm. Dikasterien war ich so blöde, diese über die dt. Nuntiatur zu schicken. Das dauerte ewig!

Später bin ich dann so verfahren, daß ich es per Fax an das Dikasterien geschickt habe mit dem Vermerk "vorab per Fax" und dann nochmal das ganze mit der normalen Post.
Aber es kommt sicher auch darauf an, welches Dikasterium angeschrieben wird. Bei manchen geht es vermutlich schneller als bei anderen.


Nachtrag --- Habe nochmal nachgeguckt.

cantus planus hat geschrieben:Jetzt warte und warte ich auf einen Schrieb aus der Gottesdienstkongregation...

Mein letzter Kontakt mit der Gottesdienstkongreation liegt schon einige Jahre zurück.
Mein Brief/Fax war vom 11. Nov. 2001
Antwort ist datiert vom 3. Mai 2002

Juergen hat geschrieben:Mein Brief/Fax war vom 11. Nov. 2001
Antwort ist datiert vom 3. Mai 2002

Oh!

Na, dann bin ich ja noch in der normalen Bearbeitungszeit.

cantus planus hat geschrieben:

Juergen hat geschrieben:Mein Brief/Fax war vom 11. Nov. 2001
Antwort ist datiert vom 3. Mai 2002

Oh!

Na, dann bin ich ja noch in der normalen Bearbeitungszeit.

Es kommst vielleicht auch auf Deine "Frage" an.

In meinem Fall war es eine Beschwerde und die Gottedienstkongregation hat ihn ihrem Schreiben mitgeteilt:

...In der Sache... hat sich der direkt Verantwortliche mit dieser Kongregation in Verbindung gesetzt und diesem Dikasterium eine Änderung der derzeit bestehenden Praxis versproche...

Das heißt also, daß sie nicht nur die Sache zur Kenntnis genommen haben, sondern in der Zwischenzeit aktiv geworden sind, die Verantwortlichen zur Rede gestellt haben und Abhilfe geschaffen haben.

So ein Prozess dauert natürlich länger, als eine einfache Frage zu beantworten.
In meinem Fall mußten sie mein Schreiben zur Kenntnis nehmen, die Leute in Deutschland kontaktieren, auf Rückantwort warten, Anweisungen erlassen und danach dann noch mir eine Antwort schreiben (und zwischenzeitlich waren auch noch Weihnachtsfeiertage).


Achja,... eine Bestätigung des Posteingangs scheint mir eher unüblich zu sein.
Solche eher sinnlose Schreiben sind wohl eine dt. Eigenart: "Haben Brief erhalten... haben sie Geduld... wir melden uns irgendwann mal..."

Für manche Leute haben die vielleicht auch einen speziellen Mülleimer…

cantus planus hat geschrieben:Ich habe in einer dringlichen Sache am 30. März einen Brief nach Rom gesandt, und vom angeschriebenen Dikasterium bis heute nicht einmal eine Bestätigung des Posteingangs erhalten. Ist das normal? Bisher habe ich die Erfahrung gemacht, dass spätestens nach vier bis fünf Wochen zumindest der Eingang der Nachricht bestätigt wird, bzw. sogar schon eine Antwort vorliegt.

Wer hat sonst noch Erfahrungen diesbezüglich? Oder ist momentan einfach zu viel los in Rom?

Ich habe vor 2 Jahren im Juli einen Brief abgeschickt, auf keine Antwort gewartet und schon gar keine erhofft, die kam aber dann doch und tatsächlich im Oktober, geschrieben war der Brief zum Erzengelhochfest

anneke6 hat geschrieben:Für manche Leute haben die vielleicht auch einen speziellen Mülleimer…

Ja, die gibt es auch.

Vor allen Dingen jedoch in den Archiven der Diözesanverwaltungen.

Denn weggeschmissen wird überhaupt NICHTS. In jedem Generalvikariat gibt es gut (und auch sehr gut) geführte Registraturen, wo auch noch so jeder "Querulant" akribisch registriert wird.

Einen pauschalen Rundordner gibt es nicht. Auch nicht in Rom.

Die Zeiten werden schlechter für die Kirche. Um die Verwaltung mach ich mir dabei jedoch keine Sorgen. Die funktioniert bis auf den letzten Tag weiter...

cantus planus hat geschrieben:Die Zeiten werden schlechter für die Kirche. Um die Verwaltung mach ich mir dabei jedoch keine Sorgen. Die funktioniert bis auf den letzten Tag weiter...

Nein, die bleibt viel länger.
Die merken vom letzten Tag erst etwas, wenn der Antrag dazu mit dreifacher Durchschrift eingegangen, abgestempelt, gelocht, abgeheftet ist und ein Erledigt-Vermerk im Erledigt-Vermerkbuch angebracht wurde, und dessen Kopie im Alles-Paletti-Schrank verschwindet.


Schon R. Mey besang den Antrag auf Erteilung eines Antragsformulars, zur Bestätigung der Nichtigkeit des Durchschriftexemplars, dessen Gültigkeitsvermerk von der Bezugsbehörde stammt zum Behuf der Vorlage beim zuständ'gen Erteilungsamt.

civilisation hat geschrieben:

anneke6 hat geschrieben:Für manche Leute haben die vielleicht auch einen speziellen Mülleimer…

Ja, die gibt es auch.

Vor allen Dingen jedoch in den Archiven der Diözesanverwaltungen.

Denn weggeschmissen wird überhaupt NICHTS. In jedem Generalvikariat gibt es gut (und auch sehr gut) geführte Registraturen, wo auch noch so jeder "Querulant" akribisch registriert wird.

Einen pauschalen Rundordner gibt es nicht. Auch nicht in Rom.

Ob es wohl auch so eine Art amtskirchliche Schufa gibt…wer weiß, vielleicht gibt es da auch eine Akte anneke6.

anneke6 hat geschrieben:Ob es wohl auch so eine Art amtskirchliche Schufa gibt…wer weiß, vielleicht gibt es da auch eine Akte anneke6.

Nach allem, was Du hier schon über Dein früheres Leben geoffenbart hast, würde es mich sehr wundern, wenn Du nicht schon im einen oder anderen bischöflichen Geheimarchiv verewigt wärst.

Dort landen zB alle Notizen zu Priestern und Seminaristen in den jeweiligen Personalakten, auch Dinge, von denen der Betroffene nie etwas erfährt (es sei denn, er würde mal selber Bischof in seiner Diözese und könnte dann diese Geheimakten anschauen. Er würde wahrscheinlich blaß vor Schrecken und sich anschließend wundern, daß er überhaupt geweiht wurde).

cantus planus hat geschrieben:Ich habe in einer dringlichen Sache am 30. März einen Brief nach Rom gesandt, und vom angeschriebenen Dikasterium bis heute nicht einmal eine Bestätigung des Posteingangs erhalten. Ist das normal? Bisher habe ich die Erfahrung gemacht, dass spätestens nach vier bis fünf Wochen zumindest der Eingang der Nachricht bestätigt wird, bzw. sogar schon eine Antwort vorliegt.

Wer hat sonst noch Erfahrungen diesbezüglich? Oder ist momentan einfach zu viel los in Rom?

keine konkrete Erfahrung, aber konkreter Tip: Anrufen und nachfragen. Das hilft sehr.

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