Enneagramme

Sonstiges und drumherum.
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Linus
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Beitrag von Linus »

Mh. die christliche lehrart (o mei klingt das freimaurereisch :D ) versucht das eher psychologisierend zu sehen, und die eventuell esoterischen Herkunft zu ünerspielen....
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Baerchen
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Beitrag von Baerchen »

Zu all diesen verqueren Postings (Tschulligung) fällt mir nur das undamenhafte "Ach_du_Sch......" ein.

Im Studium mussten wir uns in Püschologie mit dem Fritz Riemann und seinen "Grundformen der Angst" abmühen, und schon damals habe ich mich in allen vier Grundformen wiedergefunden. :roll:

sofaklecks
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Abschliessend

Beitrag von sofaklecks »

Wie gesagt, ich versuche keinesfalls, alle Menschen, die mir begegnen, in dieses Schema einzuordnen. Das wäre misbräuchlich. Dazu ist das Sytem nicht gemacht.

Ich erkenne nur bei manchen Menschen, dass sie ganz typische Vertreter eines Typs sind und das hilft mir, ihre Eigenheiten zu verstehen.

Übrigens, Kurt, das Faszinierende am Enneagramm ist gerade, dass es jedem Typ einen Hauptvorzug und einen Hauptfehler, die zwei Seelen in der Brust zuordnet und dass die meistens stimmen. Wie bei der Acht: Laut, unbeherrscht aber der, der dem Landpfarrer ohne viel Worte eine Vespa schenkt. John Wayne verkörpert diesen Typ in Reinkultur in "Der Marshall".

sofaklecks

Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

Baerchen hat geschrieben:Zu all diesen verqueren Postings (Tschulligung) fällt mir nur das undamenhafte "Ach_du_Sch......" ein.
Ich mag Leute mit fundierten Urteilen. :roll:
If only closed minds came with closed mouths.

Baerchen
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Beitrag von Baerchen »

Stephen Dedalus hat geschrieben:
Baerchen hat geschrieben:Zu all diesen verqueren Postings (Tschulligung) fällt mir nur das undamenhafte "Ach_du_Sch......" ein.
Ich mag Leute mit fundierten Urteilen. :roll:
Ja gell, ich auch! :roll: :mrgreen:

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Pit
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Beitrag von Pit »

Zum Thema Enneagramm kann ich nichts sagen, da ich nichts darüber weiss.
Aber es gibt da noch etwas:
Bis vor einem halben Jahr hätte ich Menschen belächelt, die Tarotkarten nutzen.
Heute belächel ich sie nicht mehr unbedingt.
Während des Stadtfestes letztes Jahr kam ich an einem Stand vorbei, an dem man sich Karten legen lassen konnte. Der Betreiber des Standes sprach selber von einer psychologischen Beratung, was ich anfangs belächelte.
Aber ich liess mich darauf ein.
Er legte die Karten, nachdem er mindestens eine halbe Stunde mit mir über eine Frage, die mir im Kopf "rumspukte" gesprochen hatte.
Fazit:
Es gab kein Ergebniss im engen Sinn aber manche neuen Ansätze, die vieleicht zur Lösung des Problems führen (können).
Abschliessend sagte noch, die Tarotkarten würden Symbole enthalten, die wir oft intuitiv verstehen, sie wären also immer ein Spiel (mehr nicht), sollten nicht überbewertet werden und - er würde Jahrmarkts"wahrsager" ablehnen.

Gruß, Pit
carpe diem - Nutze den Tag !

Baerchen
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Beitrag von Baerchen »

Pit hat geschrieben:Zum Thema Enneagramm kann ich nichts sagen, da ich nichts darüber weiss.
Aber es gibt da noch etwas:
Bis vor einem halben Jahr hätte ich Menschen belächelt, die Tarotkarten nutzen.
Heute belächel ich sie nicht mehr unbedingt.
Während des Stadtfestes letztes Jahr kam ich an einem Stand vorbei, an dem man sich Karten legen lassen konnte. Der Betreiber des Standes sprach selber von einer psychologischen Beratung, was ich anfangs belächelte.
Aber ich liess mich darauf ein.
Er legte die Karten, nachdem er mindestens eine halbe Stunde mit mir über eine Frage, die mir im Kopf "rumspukte" gesprochen hatte.
Fazit:
Es gab kein Ergebniss im engen Sinn aber manche neuen Ansätze, die vieleicht zur Lösung des Problems führen (können).
Abschliessend sagte noch, die Tarotkarten würden Symbole enthalten, die wir oft intuitiv verstehen, sie wären also immer ein Spiel (mehr nicht), sollten nicht überbewertet werden und - er würde Jahrmarkts"wahrsager" ablehnen.

Gruß, Pit
:roll: Boah ey :roll: :hmm:

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Pit
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Beitrag von Pit »

Besonders der letzte Hinweis des Mannes war mir wichtig:
Die Karten selber sagen (!) garnichts, sie stellen nur Symbole dar.
Aber wenn ich z.B. nicht weiss, ob ich eine neue Sportart ausprobieren soll oder nicht, und ich ziehe "zufällig" (Zufall ist alles, was mir von Gott zufällt) die Karte "Tod" bedeutet es nicht, das jemand - sondern evtl. etwas "stirbt", z.B. die Sportart, die ich ausübe.
Wenn ich nämlich darüber nachdenke, daß sie mir nicht wirklich gut bekommt, ich die neue aber besser ausüben könnte, wäre ich einen Schritt weiter, und die Karten hätten mir "geholfen" - bzw. die Beschäftigung mit dem Thema unter einem anderen/neuen Blickwinkel.

Gruß, Pit
Baerchen hat geschrieben: ...
:roll: Boah ey :roll: :hmm:
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asderrix
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Beitrag von asderrix »

Linus hat geschrieben:
Ich hab "fast alles" was auf dem Markt ist gelesen, seit ich fünfzehn bin.
Hast das kleine Heftchen mit den Tierbeispielen für jede Gruppe gelesen, war für mich am einfachsten.

Trotzdem hab ich mich durch drei andere Bücher gelesen, war nicht ansteckend, und hat nach ner Zeit auch nachgelassen.
Mit Abstand betrachtet, hat es mir schon einiges gebracht, aber ohne lebt man auch weiter.

Petra
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Beitrag von Petra »

Pit hat geschrieben:Besonders der letzte Hinweis des Mannes war mir wichtig:
Die Karten selber sagen (!) garnichts, sie stellen nur Symbole dar.
Aber wenn ich z.B. nicht weiss, ob ich eine neue Sportart ausprobieren soll oder nicht, undich ziehe "zufällig" (Zufall ist alles, was mir von Gott zufällt) die Karte "Tod" bedeutet es nicht, das jemand - sondern evtl. etwas "stirbt", z.B. die Sportart, die ich ausübe.
Nee, wenn man sich mit Tarot beschäftigt, kann man nicht davon ausgehen, dass Gott durch eine Karte Hinweise gibt. Seine Frage/Anliegen im Gebet vortragen und hören, das ist der Weg für Christen. - Tarot gibt eventuell Hinweise für Leute, die nicht glauben können. Eventuell.

Petra
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Beitrag von Petra »

asderrix hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:
Ich hab "fast alles" was auf dem Markt ist gelesen, seit ich fünfzehn bin.
Hast das kleine Heftchen mit den Tierbeispielen für jede Gruppe gelesen, war für mich am einfachsten.

Trotzdem hab ich mich durch drei andere Bücher gelesen......
Ihr seid ja fast schon Profis. :D

Ich habe ein Buch quergelesen, zur Seite gelegt mit "was für'n Quatsch, da bin ich ja gleich 7 von den 9 Möglichkeiten". - Später nochmal genauer studiert und da war's nicht mehr so übel. Besonders wegen der Würdigung der unterschiedlichen Charismen und dem Aufzeigen der entsprechenden Gefährdungen. Was für eine Type ich tatsächlich bin, keine Ahnung. Schwanke immer noch zwischen dreien. :hmm:

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Linus
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Beitrag von Linus »

Petra
Nämlich welchen?

Asder
Die Tierbeispiele kenn ich als Heftchen nicht. Ich fand das aber nicht so aussagekräftig.
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Pit
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Beitrag von Pit »

Vollkommen richtig, Petra.
Für einen Christen ist und bleibt es der richtige Weg, ein Problem im Gebet vor Gott zu bringen. Aber auch dann wird sich das Problem nicht unbedingt "automatisch" lösen, sondern Gott zeigt vieleicht "nur" einen Weg, wie ich die Problemlösung angehen kann.
Und wenn ich die Karten nutze, um vieleicht eine solche andere Möglichkeit zu sehen - also Abwägung von Möglichkeiten - dann spricht da ja nichts gegen.
Das dadurch das Gebet nicht ersetzt wird, ist selbsredend.
Und der Satz mit dem Zufall deshalb, weil ich nicht glaube, daß etwas in meinem Leben "nur zufällig" geschieht, sondern - wie meine Oma immer sagte - alles eine Sinn hat, auch, wenn ich ihn nicht immer sofort erkenne.

Gruß, Pit
Petra hat geschrieben: ..
Nee, wenn man sich mit Tarot beschäftigt, kann man nicht davon ausgehen, dass Gott durch eine Karte Hinweise gibt.
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Linus
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Beitrag von Linus »

Pit hat geschrieben: Und wenn ich die Karten nutze, um vieleicht eine solche andere Möglichkeit zu sehen - also Abwägung von Möglichkeiten - dann spricht da ja nichts gegen.
Tarot ist letzlich satanisch, Pit. Die Abwägung der Möglichkeiten geschieht beim Christen nicht durch Befragung von buntbemalten Karten, sondern in der Bitte an Gott selbst, zu zeigen wos und wies langgeht. Falls du ihn nicht zu hören vermeinst, geh zur geistlichen Begleitung. Christentum ist immer Beziehung, das geht mit Karten, Pendeln und esoterischen Sch(w)eißdreck nicht. Auch nicht mit Schürze Winkelmaß und Hammer.
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Pit hat geschrieben:Besonders der letzte Hinweis des Mannes war mir wichtig:
Die Karten selber sagen (!) garnichts, sie stellen nur Symbole dar.
Aber wenn ich z.B. nicht weiss, ob ich eine neue Sportart ausprobieren soll oder nicht, und ich ziehe "zufällig" (Zufall ist alles, was mir von Gott zufällt) die Karte "Tod" bedeutet es nicht, das jemand - sondern evtl. etwas "stirbt", z.B. die Sportart, die ich ausübe.
Wenn ich nämlich darüber nachdenke, daß sie mir nicht wirklich gut bekommt, ich die neue aber besser ausüben könnte, wäre ich einen Schritt weiter, und die Karten hätten mir "geholfen" - bzw. die Beschäftigung mit dem Thema unter einem anderen/neuen Blickwinkel.
O Mann, du fällst auch auf jeden Scheіß rein, der auf deinem Wege liegt. – Ich erwäge ernsthaft, dir mein gebrauchtes Auto zum Kauf anzubieten. – Isch make ährlische Preise, glaub mir.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Linus hat geschrieben:Auch nicht mit Schürze Winkelmaß und Hammer.
Zirkel.
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Udalricus
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Beitrag von Udalricus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Haltet ihr auch sonstige Séancen? Oder laßt ihr eure Kinder Mandalas ausmalen? – Verzeihung, aber von derartigem esoterischen Mist sollte der Gläubige die Finger lassen.
Du übersiehst, dass die Grundidee auf diesen Herrn zurückgeht:
Euagrios Pontikos, latinisiert Evagrius Ponticus, (* 345 in Ibora, Pontus; † 399 in Ägypten) war ein christlicher Mönch, Asket und Schriftsteller.

Er gilt als Urahn des Enneagramms, also nichts mit Hang zu fernöstlichen Religionen und Esoterik!

Im Übrigen habe ich mich vor Jahren auch damit auseinandergesetzt und erkannt, dass ich eine Eins bin mit einem starken Neunerflügel, was es einem nicht leicht macht, da man nach Perfektion strebt, aber immer wieder von seiner Trägheit eingeholt wird.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Das mit Evagrius Ponticus belege mal.

Im übrigen: Christ ist, wer sich selber als Null erkennt, ihr Eso-Eumel.
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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Im übrigen: Christ ist, wer sich selber als Null erkennt, ihr Eso-Eumel.
Ich wollte gerade sowas schreiben, denn es ist unheimlich, wie die Leute sich hier als Zwölfen mit Achterschultern und Neunerflügeln bezeichnen. Mutet ähnlich gruselig an wie die Astrologie. Da gibt's ja auch noch die chinesischen und druidischen Zeichen: "Ich bin ein Neuner-Elchs-Amethyst mit leicht molchigen Zügen." Willkommen im Jahr des Schweins.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:Auch nicht mit Schürze Winkelmaß und Hammer.
Zirkel.
Der auch.
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Linus
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Beitrag von Linus »

Ja ihr habt prinzipiell Recht. Auch wenn das Enneagramm keine Heilslehre ist.
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sofaklecks
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Abschliessend dazu

Beitrag von sofaklecks »

Das Enneagramm geht nicht davon aus, dass alle Grundtypen reinrassig vorkommen. Die Übergänge von einem Typ zum anderen bezeichnet man als Schultern.

Es lohnt aber nicht, darüber zu diskutieren. Auch nicht darüber, dass kein Mensch einen Null ist, sondern Kind Gottes.

Auch nicht darüber, dass diejenigen, denen die Kenntnis dieser Einteilung nützlich ist, noch lange keine Eso-Eumel sind. So wenig wie die katholischen Bischöfe byzantinischer Eunuchen. Ich komme auch nicht auf die Idee, die Wallfahrer nach Manopello mit ähnlichen Ausdrücken zu belegen.

Ich habe täglich von Berufs wegen mit Leuten zu tun, die mit esoterischen Spinnereien anderen Leuten das Geld aus der Tasche ziehen wollen. Ich kann aber unterscheiden. Ein echter Rutengänger hat Fähigkeiten, die wir nicht erklären können. Wer das feststellt, ist deshalb noch lange kein Eso Eumel.

Der Versuch, ein Grundmuster menschlicher Verhaltensweisen zu erkennen und zu definieren, kann zu richtigen oder falschen Ergebnissen führen. Wenn der Versuch gelingt, mag es Leute geben, die die Muster mit den Konjunktion von Mars und Venus in Verbindung bringen. Deshalb hat der Versuch trotzdem zu tauglichen Ergebnissen geführt.

Oder ein anderes Beispiel: die Bibel verkündet Wahrheiten. Sie bleiben Wahrheiten auch dann, wenn jemand aus bestimmten Wortfolgen Zahlencodes mit angeblichen Botschaften Außerirdischer hineinlesen will.

Und schreib mir jetzt bloss keiner, ich hätte das Enneagramm mit der heiigen Schrift gleichgesetzt.

Sofaklecks

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Linus
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Re: Abschliessend dazu

Beitrag von Linus »

sofaklecks hat geschrieben:Das Enneagramm geht nicht davon aus, dass alle Grundtypen reinrassig vorkommen. Die Übergänge von einem Typ zum anderen bezeichnet man als Schultern.
Flügel, aber gut. Im übrigen steht man ja sowieso in direktem Kontakt zu mindestens 4 anderen Typen (die Flügel, und den Stresspunkt sowie dem Trostpunkt. Je nach Situation hat man dann noch unausgelichene, neutrale oder positive Möglichkeit der Situation zu begegnen. Also sozusagen 15 Handlungsvarietäten.
Es lohnt aber nicht, darüber zu diskutieren. Auch nicht darüber, dass kein Mensch einen Null ist, sondern Kind Gottes.
Hast recht.
Auch nicht darüber, dass diejenigen, denen die Kenntnis dieser Einteilung nützlich ist, noch lange keine Eso-Eumel sind. So wenig wie die katholischen Bischöfe byzantinischer Eunuchen. Ich komme auch nicht auf die Idee, die Wallfahrer nach Manopello mit ähnlichen Ausdrücken zu belegen.

Ich habe täglich von Berufs wegen mit Leuten zu tun, die mit esoterischen Spinnereien anderen Leuten das Geld aus der Tasche ziehen wollen. Ich kann aber unterscheiden. Ein echter Rutengänger hat Fähigkeiten, die wir nicht erklären können. Wer das feststellt, ist deshalb noch lange kein Eso Eumel
.
Kennst du die Archibo Rutengehschule? Ist in Belgien angeblich sogar staatlich anerkannt...
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sofaklecks
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Rutengehschulen

Beitrag von sofaklecks »

@Linus

Was die Rutengehschulen betrifft: Du kennst doch den Satz von Shaw:

Wer kann, tut.
Wer nicht kann, lehrt.

sofaklecks

Petra
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Beitrag von Petra »

Nietenolaf hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Im übrigen: Christ ist, wer sich selber als Null erkennt, ihr Eso-Eumel.
Ich wollte gerade sowas schreiben, denn es ist unheimlich, wie die Leute sich hier als Zwölfen mit Achterschultern und Neunerflügeln bezeichnen. Mutet ähnlich gruselig an wie die Astrologie. Da gibt's ja auch noch die chinesischen und druidischen Zeichen: "Ich bin ein Neuner-Elchs-Amethyst mit leicht molchigen Zügen." Willkommen im Jahr des Schweins.
Hast du kein Einordnungssystem, das unterscheidet zwischen einer total verschüchterten Piepsmaus, die zu jedem und allem Ja und Amen sagt und einem Hoppla-jetzt-komm-ich-Typen, der mit seinem Anhang einen Raum stürmt mit "macht mal die ersten zwei Reihen da vorne leer, da setzen wir uns jetzt hin"? Oder einem Menschen, dem nichts Schöneres passieren kann, als mit einem Buch gehobener Qualität stundenlang beschäftigt zu sein einerseits und andererseits jemanden, der seine ganze Freizeit mit Partys und ähnlichen Fröhlichkeitsevents vollpacken möchte?

Solche Unterscheidungen macht doch fast jeder? Und manche basteln daraus allgemeingültige Systeme. Und die besseren haben eine hohe Trefferquote. - Man darf sich und andere davon nur nicht einschnüren lassen.

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Udalricus
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Beitrag von Udalricus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Das mit Evagrius Ponticus belege mal.
zum Beispiel hier:
http://cms.enneagramm-forum.ch/joomla/i ... &Itemid=27
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Im übrigen: Christ ist, wer sich selber als Null erkennt, ihr Eso-Eumel.
Du sprichst ohne es zu wissen, als Prophet: In ihrem Buch über das Enneagramm bezeichnen Ebert und Rohr Jesus Christus als den Nuller-Typen, der alle anderen in sich integriert!

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Robert Ketelhohn
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Re: Nullen etc.

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Sofaklecks hat geschrieben:Es lohnt aber nicht, darüber zu diskutieren. Auch nicht darüber, daß kein Mensch einen Null ist, sondern Kind Gottes.
Das ist kein Widerspruch. Kind Gottes wirst du – wenn du willst. Doch du mußt dich dazu selber erkennen: daß du nichts bist. Nichts aus dir, aber alles zu sein, was das Geschöpf zu sein vermag, kannst du empfangen von Gott.
König David hat geschrieben:Ps 38,1 Dem Vorsänger, dem Idithun. Ein Psalm Davids. 2 Ich sprach: Ich will achten auf meine Wege, daß ich nicht sündige mit meiner Zunge. Ich habe meinem Mund eine Wache gesetzt, da der Sünder sich mir entgegenstellte. 3 Ich verstummte und beugte mich und schwieg, fernab vom Guten, doch mein Schmerz erneuerte sich. 4 Mein Herz erglühte in mir und durch mein Nachsinnen ward ein Feuer entzündet. 5 Ich sprach mit meiner Zunge: Tue mir kund, o Herr, mein Ende, und was die Zahl meiner Tage ist, daß ich wisse, was mir abgeht. 6 Siehe, du hast meinen Tagen ein Maß gesetzt, und mein Wesen ist wie nichts vor dir; wahrlich, alles ist Eitelkeit, ein jeder lebendige Mensch. (Diapsalma.) 7 Wahrlich, nur als Schattenbild geht der Mensch vorüber, und umsonst macht er sich Unruhe; er häuft Schätze auf und weiß nicht, für wen er sie sammelt. 8 Und nun, was ist meine Zuversicht? Ist’s nicht der Herr? – Denn mein Wesen ist bei dir gegründet. 9 Errette mich von allen meinen Übertretungen: Dem Narren hast du mich zum Spott hingegeben. 10 Ich bin verstummt und tat meinen Mund nicht auf; denn du hast es getan. 11 Nimm deine Plagen von mir. 12 Durch die Stärke deiner Hand bin ich kraftlos geworden unter der Züchtigung. Um seiner Übertretung willen hast du den Menschen gestraft. Und wie ein Spinnenweben hast du seine Seele vergehen lassen; fürwahr, eitel beunruhigt sich ein jeder Mensch. (Diapsalma.) 13 Erhöre mein Gebet, o Herr, und mein Flehen: vernimm mit deinem Ohr meine Tränen. Schweig nicht, denn ich bin ein Fremdling bei dir und ein Pilger, wie meine Väter alle. 14 Laß ab von mir, daß ich Erquickung finde, ehe ich dahinfahre und nicht mehr bin.
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Robert Ketelhohn
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Eso-Eumel Evagrius Ponticus

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Udalricus hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Das mit Evagrius Ponticus belege mal.
zum Beispiel hier:
http://cms.enneagramm-forum.ch/joomla/i ... &Itemid=27
Der „Beleg“ ist mehr als dürftig, wenn ich offen sein darf. Von den sieben Hauptsünden bei Evagrius Ponticus, die er auch mal auf acht oder neun erweitert, ist es wohl ein sehr langer und verschlungener Weg zu euerm „Enneagramm“. Abgesehen davon war dieser pontische Diakon kein „Wüstenvater“ (auch wenn er gegen Ende seines Lebens zu den ägyptischen Mönchen ging). Er wurde übrigens als Vertreter der häretischen Anschauungen des Origenes mit diesem von der Kirche verurteilt.
Udalricus hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Im übrigen: Christ ist, wer sich selber als Null erkennt, ihr Eso-Eumel.
Du sprichst ohne es zu wissen, als Prophet: In ihrem Buch über das Enneagramm bezeichnen Ebert und Rohr Jesus Christus als den Nuller-Typen, der alle anderen in sich integriert!
Abgesehen von der mathematischen ebenso wie philosophischen Merkwürdigkeit dieser Aussage ist Jesus nun das gerade Gegenteil der Null. – Im übrigen scheint es mir hier neben „Nuller-Typen“ auch verschiedene Schnuller-Typen zu geben. :ikb_baby:
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taddeo
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Re: Nullen etc.

Beitrag von taddeo »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Kind Gottes wirst du – wenn du willst.
Irrtum. Gottes Kind bist Du, ob du willst oder nicht.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Der Irrtum liegt auf deiner Seite. Erst mal mußte schon getauft werden, oder? – Der gefallenen Natur nach sind wir Gottes Geschöpfe, aber nicht Gottes Kinder.

(Denk mal ganz in Ruhe drüber nach. Deine Aussage stellt nämlich keinen beiläufigen Irrtum dar, sondern einen sehr schwerwiegenden.)
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sofaklecks
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Wortspiele

Beitrag von sofaklecks »

Ich will an dieser Stelle nicht über die Bedeutung der Null in der Mathematik philosophieren. Immerhin: Es ist dort bei den Zahlen so wie bei den Politikern: Sie gewinnen an Bedeutung, je mehr Nullen hinter ihnen stehen.

Und ob das Enneagramm von einem wüsten Vater oder der ewigen Mutter erdacht wurde, dürfte solange keine wesentliche Rolle spielen, als damit keine Glaubensfragen beantwortet werden sollen.

Was indessen meine Natur als die einer einer Null angeht, so habe ich da eine andere Einschätzung als du, bei aller mir eigenen Demut und Bescheidenheit. Dass ich nichts vor Gott bin, dessen bin ich mir stets bewusst. Dass ich aber Gottes Kind (geworden) bin, dessen bin ich mir auch bewusst. Und deshalb zitiere ich anstelle des Psalm 38 lieber den Psalm 23 desselben Verfassers. Ein Satz daraus, das habe ich verfügt, wird das einzige sein, das neben meinem Namen auf meinem Grabstein stehen wird: Et calix meus redundat.

Deshalb trifft mich auch der Schnuller nicht. Er ist einem Kind Gottes durchaus angemessen.

sofaklecks



Sofaklecks

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Re: Nullen etc.

Beitrag von Baerchen »

taddeo hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Kind Gottes wirst du – wenn du willst.
Irrtum. Gottes Kind bist Du, ob du willst oder nicht.
Johannes 1,12:

Vulgata:
12 quotquot autem receperunt eum dedit eis potestatem filios Dei fieri his qui credunt in nomine eius

Einheits-Übersetzung:
12 Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben

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