Nassos hat geschrieben:Das kommt davon, wenn das wahre Weihnachten zum Kindermärchen verkommt. Übringens ne tolle Technik um Tatsachen zu bekämpfen. Man macht ein schönes Märchen daraus
Ich sehe, du hast unsern Patriarchen gelesen
Ansprache Papst Benedikts XVI. zum 4. Adventsonntag
Liebe Brüder und Schwestern!
Mit dem vierten Adventssonntag steht das Geburtsfest des Herrn nun unmittelbar bevor. Die Liturgie lädt uns mit den Worten des Propheten Micha dazu ein, nach Bethlehem zu blicken, der kleinen Stadt in Judäa, die Zeuge eines großen Ereignisses ist: „Aber du, Bethlehem-Efrata, so klein unter den Gauen Judas, aus dir wird mir einer hervorgehen, der über Israel herrschen soll. Sein Ursprung liegt in ferner Vorzeit, in längst vergangenen Tagen“ (Mi 5,1). Tausend Jahre vor Christus hatte Bethlehem den großen König David hervorgebracht, den die Schrift übereinstimmend als Vorfahren des Messias vorstellt. Das Evangelium des Lukas berichtet, dass Jesus in Bethlehem geboren wurde, weil sich Josef, der Verlobte Mariens, da er aus dem „Haus Davids“ stammte, in diese Stadt begeben musste, um sich in die Steuerlisten eintragen zu lassen, und gerade in jenen Tagen brachte Maria Jesus zur Welt (vgl. Lk 2,1-7). In der Tat geht die Prophezeiung des Micha weiter und erwähnt gerade eine geheimnisvolle Geburt: „Darum gibt der Herr sie preis, bis die Gebärende einen Sohn geboren hat. Dann wird der Rest seiner Brüder heimkehren zu den Söhnen Israels“ (Mi 5,2). Es ist da also ein göttlicher Plan, der das Wann und Wo des Kommens des Sohnes Gottes in die Welt beinhaltet und erklärt. Es ist ein Plan des Friedens, wie erneut der Prophet ankündigt, wenn er vom Messias spricht: „Er wird auftreten und ihr Hirt sein in der Kraft des Herrn, im hohen Namen Jahwes, seines Gottes. Sie werden in Sicherheit leben; denn nun reicht seine Macht bis an die Grenzen der Erde.Und er wird der Friede sein“ (Mi 5,3-4).
Gerade dieser letzte Aspekt der Prophezeiung, der des messianischen Friedens, veranlasst uns natürlich dazu hervorzugeben, dass Bethlehem auch ein Symbol des Friedens ist: im Heiligen Land und in der ganzen Welt. Leider verkörpert sie in unseren Tagen keinen verwirklichten und dauerhaften Frieden, sondern einen Frieden, der mühsam gesucht und erwartet wird. Gott jedoch findet sich nie mit dieser Sachlage ab; daher wird sich auch in diesem Jahr in Bethlehem und auf der ganzen Welt in der Kirche das Geheimnis von Weihnachten wiederholen, die Verheißung des Friedens für alle Menschen, der die Christen in die Pflicht nimmt, sich mit den Gefühlen Jesu in das, was verschlossen ist, in die oft unbekannten und verborgenen Dramen und in die Konflikte des Umfeldes, in dem man lebt, einzutreten, um überall Werkzeug und Botschafter des Friedens zu werden, um Liebe zu üben, wo man hasst, Verzeihung zu bringen, wo man beleidigt, Freude, wo Kummer wohnt, und Wahrheit, wo Irrtum herrscht, wie es mit den schönen Worten eines bekannten franziskanischen Gebets heißt
Weihnachten ist heute wie zur Zeit Jesu kein Märchen für Kinder, sondern die Antwort Gottes auf das Drama der Menschheit, die auf der Suche nach dem wahren Frieden ist. „Und er wird der Friede sein!“ – sagt der Prophet und bezieht sich dabei auf den Messias. Wir müssen die Tore öffnen, sie weit
aufreißen, um ihn aufzunehmen. Lernen wir von Maria und Josef: Stellen wir uns gläubig in den Dienst des Planes Gottes. Auch wenn wir ihn nicht voll begreifen – vertrauen wir uns seiner Weisheit und Güte an! Suchen wir vor allem anderen das Reich Gottes, und die Vorsehung wird uns helfen. Allen ein
Frohes Weihnachtsfest!
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein