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"Die Stämme" - nur mal anders...
Verfasst: Montag 5. April 2010, 15:29
von Galilei
Juergen hat geschrieben:Aus dem Amtsblatt (Paderborn)
Nr. 34. Hochfeste und Feste des Herrn und der Heiligen im Kirchenjahr – Eucharistiefeiern im Pastoralverbund oder den Gesamtpfarreien
Die Leiter der Pastoralverbünde bzw. die Pfarrer künftiger Gesamtpfarreien bitte ich Sorge zu tragen, dass an den Hochfesten und Festen des Herrn und der Heiligen, die nicht durch einen staatlichen Feiertag geschützt sind, zumindest in einer Kirche des Pastoralverbundes bzw. der Gesamtpfarrei eine abendliche Eucharistiefeier stattfindet, an der auch berufstätige Gläubige teilnehmen können. Dies gilt insbesondere dann, wenn am nachfolgenden Sonntag nicht die äußere Feier des Hochfestes begangen wird.
[...]
¹Im Bereich des Bundeslandes Niedersachsen.
²Im Bereich der Bundesländer Niedersachsen und Hessen.
³ Sofern kein Sonntag in die Weihnachtsoktav fällt.
(Ich wusste ja gar nicht, dass Paderborn auch Anteile an Niedersachsen und Hessen hat.)
Vereinigen
Verfasst: Montag 5. April 2010, 17:35
von LaudaSion870
Galilei hat geschrieben:Juergen hat geschrieben:Aus dem Amtsblatt (Paderborn)
Nr. 34. Hochfeste und Feste des Herrn und der Heiligen im Kirchenjahr – Eucharistiefeiern im Pastoralverbund oder den Gesamtpfarreien
Die Leiter der Pastoralverbünde bzw. die Pfarrer künftiger Gesamtpfarreien bitte ich Sorge zu tragen, dass an den Hochfesten und Festen des Herrn und der Heiligen, die nicht durch einen staatlichen Feiertag geschützt sind, zumindest in einer Kirche des Pastoralverbundes bzw. der Gesamtpfarrei eine abendliche Eucharistiefeier stattfindet, an der auch berufstätige Gläubige teilnehmen können. Dies gilt insbesondere dann, wenn am nachfolgenden Sonntag nicht die äußere Feier des Hochfestes begangen wird.
[...]
¹Im Bereich des Bundeslandes Niedersachsen.
²Im Bereich der Bundesländer Niedersachsen und Hessen.
³ Sofern kein Sonntag in die Weihnachtsoktav fällt.
(Ich wusste ja gar nicht, dass Paderborn auch Anteile an Niedersachsen und Hessen hat.)
Das hat mich auch gewundert, als ich Palmsonntag in Minden war : das ist der letzte Zipfel von NRW, ringsrum ist Niedersachsen.
Re: Nachrichten aus den Bistümern
Verfasst: Montag 5. April 2010, 17:44
von cantus planus
Jawoll, ist es!
cantus, der sehr darunter litt, dass alle Kölner glauben, Osnabrück sei Westfalen.

Re: Nachrichten aus den Bistümern
Verfasst: Montag 5. April 2010, 18:24
von Galilei
cantus planus hat geschrieben:Jawoll, ist es!
cantus, der sehr darunter litt, dass alle Kölner glauben, Osnabrück sei Westfalen.

Das scheint mir an der verbreiteten Formulierung »Westfälischer Friede von Osnabrück und Münster« zu liegen.
Re: Nachrichten aus den Bistümern
Verfasst: Montag 5. April 2010, 19:30
von Raphaela
Re: Nachrichten aus den Bistümern
Verfasst: Montag 5. April 2010, 20:28
von taddeo
Da haben wir Bayern es eindeutig leichter: Für uns sind das alles ganz eindeutig Preißn, egal, wo sie herkommen.

Re: Nachrichten aus den Bistümern
Verfasst: Montag 5. April 2010, 20:40
von Germanus
.... was eindeutig nicht von Klugheit zeugt.
G., mit Stolz im Gebiet des historischen Sachsenlandes geboren seiend.
Christus resurrexit!
Re: Nachrichten aus den Bistümern
Verfasst: Montag 5. April 2010, 20:43
von taddeo
Germanus hat geschrieben:.... was eindeutig nicht von Klugheit zeugt.
G., mit Stolz im Gebiet des historischen Sachsenlandes geboren seiend.
Christus resurrexit!
Saupreiß, sächsischer! 
Re: Nachrichten aus den Bistümern
Verfasst: Montag 5. April 2010, 22:06
von Linus
he die Sachsen, unsere ehemaligen Allierten, sind keine Preußen.
im übrigen weh du sagst zu uns Ösis "Preiß"

Re: Nachrichten aus den Bistümern
Verfasst: Montag 5. April 2010, 22:07
von cantus planus
Natürlich nicht. Seit wann liegt Preußen denn auf dem Balkan?

Re: Nachrichten aus den Bistümern
Verfasst: Montag 5. April 2010, 22:33
von Florianklaus
cantus planus hat geschrieben:Jawoll, ist es!
cantus, der sehr darunter litt, dass alle Kölner glauben, Osnabrück sei Westfalen.

Osnabrück gehört zu Westfalen. Es ist durch die historischen Entwicklungen dann letztlich in Niedersachsen und nicht in NRW gelandet. Ein ähnliches Schicksal mußte das Emsland erleiden.
Re: Nachrichten aus den Bistümern
Verfasst: Montag 5. April 2010, 22:43
von cantus planus
Wir sind Königreich Hannover, wenn schon! Oder souveränes Fürstbistum Osnabrück! Wir sind keine Westfalen! Das merkt man sofort am Temperament und am Äußeren: "klein, krumm und erdverwachsen", wie es schon im Niedersachsenlied heißt.

Re: Nachrichten aus den Bistümern
Verfasst: Montag 5. April 2010, 23:13
von Florianklaus
cantus planus hat geschrieben:Wir sind Königreich Hannover, wenn schon! Oder souveränes Fürstbistum Osnabrück! Wir sind keine Westfalen! Das merkt man sofort am Temperament und am Äußeren: "klein, krumm und erdverwachsen", wie es schon im Niedersachsenlied heißt.

Das zu Westfalen zählende Fürstbistum Osnabrück und das Emsland kamen durch den Reichsdeputationshauptschluß zum Königreich Hannover, während der überwiegende Teil Westfalens an Preußen fiel. Die Osnabrücker sind im gleichen Maße Niedersachsen, wie die Franken Bayern oder Württemberger sind.
Re: Nachrichten aus den Bistümern
Verfasst: Montag 5. April 2010, 23:17
von Siard
Historisch gesehen ist Osnabrück westfälischer als Paderborn.

Re: Nachrichten aus den Bistümern
Verfasst: Montag 5. April 2010, 23:17
von cantus planus
Ich will kein Westfale sein!

Re: Nachrichten aus den Bistümern
Verfasst: Montag 5. April 2010, 23:20
von Florianklaus
cantus planus hat geschrieben:Ich will kein Westfale sein!

Tja, seinen Stamm kann man sich eben nicht aussuchen! Aber trotzdem: Willkommen im Club!
Re: Nachrichten aus den Bistümern
Verfasst: Montag 5. April 2010, 23:22
von Raimund J.
Florianklaus hat geschrieben:
Das zu Westfalen zählende Fürstbistum Osnabrück und das Emsland kamen durch den Reichsdeputationshauptschluß zum Königreich Hannover, während der überwiegende Teil Westfalens an Preußen fiel. Die Osnabrücker sind im gleichen Maße Niedersachsen, wie die Franken Bayern oder Württemberger sind.
In Franken ist das noch etwas diffiziler, weil "die Franken" als Gruppe oder Gebiet eigentlich keine so rechte gemeinsame historische Identität haben. Deshalb habe ich als "Bürger" des ehemaligen Fürstbistums Bamberg auch keine Probleme mit meiner bayerischen Staatsangehörigkeit.
Re: Nachrichten aus den Bistümern
Verfasst: Montag 5. April 2010, 23:30
von Berolinensis
Florianklaus hat geschrieben:cantus planus hat geschrieben:Wir sind Königreich Hannover, wenn schon! Oder souveränes Fürstbistum Osnabrück! Wir sind keine Westfalen! Das merkt man sofort am Temperament und am Äußeren: "klein, krumm und erdverwachsen", wie es schon im Niedersachsenlied heißt.

Das zu Westfalen zählende Fürstbistum Osnabrück und das Emsland kamen durch den Reichsdeputationshauptschluß zum Königreich Hannover, während der überwiegende Teil Westfalens an Preußen fiel. Die Osnabrücker sind im gleichen Maße Niedersachsen, wie die Franken Bayern oder Württemberger sind.
Genau. Das Hochstift Osnabrück gehörte bis zum Reichsdeputationshauptschluß selbstverständlich auch zum (Niederrheinisch-)Westfälischen, nicht zum Niedersächsischen Reichskreis.
Re: Nachrichten aus den Bistümern
Verfasst: Dienstag 6. April 2010, 03:06
von Linus
cantus planus hat geschrieben:Natürlich nicht. Seit wann liegt Preußen denn auf dem Balkan?

Stimmt. Die Balkanischen Sumpfgebiete sind ja eher selten

Re: Nachrichten aus den Bistümern
Verfasst: Dienstag 6. April 2010, 08:38
von Raphaela
Raimund Josef H. hat geschrieben:In Franken ist das noch etwas diffiziler, weil "die Franken" als Gruppe oder Gebiet eigentlich keine so rechte gemeinsame historische Identität haben. Deshalb habe ich als "Bürger" des ehemaligen Fürstbistums Bamberg auch keine Probleme mit meiner bayerischen Staatsangehörigkeit.
Du kennst aber schon den Spruch:
"Man muss Gott für alles danken, sogar für einen Franken!"
huschundweg
Re: Vereinigen
Verfasst: Dienstag 6. April 2010, 16:25
von Galilei
LaudaSion870 hat geschrieben:Das hat mich auch gewundert, als ich Palmsonntag in Minden war : das ist der letzte Zipfel von NRW, ringsrum ist Niedersachsen.
Was genau heißt das jetzt für das Erzbistum Paderborn?

Re: Nachrichten aus den Bistümern
Verfasst: Sonntag 13. Juni 2010, 21:59
von Galilei
cantus planus hat geschrieben:Ich will kein Westfale sein!

Tröſte Dich! Nach dem hier von einigen angelegten Maßſtab ſind auch Oldenburger und Oſtfrieſen Weſtfalen.
Re: "Die Stämme" - nur mal anders...
Verfasst: Samstag 26. Juni 2010, 20:51
von Vulpius Herbipolensis
Re: "Die Stämme" - nur mal anders...
Verfasst: Samstag 26. Juni 2010, 22:34
von Raimund J.
Verrat, an wem?
Am 29. November 1802 entbanden die Fürstbischöfe von Bamberg und Würzburg alle Beamten und Untertanen von ihren Eiden. Der bayerische Kurfürst
Maximilian Joseph erwartete von allen Einwohnern seiner neuen Herrschaft, daß sie sich
als treue und gehorsame Unterthanen betragen werden. Umgekehrt
versprach er, daß
Wir Ihnen mit Landesväterlicher Huld und Gnade allezeit zugethan seyn, allen Schutz angedeihen lassen, der Beförderung der gemeinen
Wohlfahrt unermüdete Vorsorge widmen, und überhaupt alles anwenden werden, sämmtlichen Unsern neuen Unterthanen den möglichen Grad von Wohlstand
zu verschaffen.
Das die Säkularisation in vielerlei Hinsicht natürlich grosses Unrecht war, steht dabei vollkommen außer Frage.
Literaturempfehlung:
Bamberg wird bayerisch Die Säkularisation des Hochstifts Bamberg; 531 Seiten.
Re: "Die Stämme" - nur mal anders...
Verfasst: Sonntag 27. Juni 2010, 00:11
von Nassos
Gruß,
der Samothraker

Re: Nachrichten aus den Bistümern
Verfasst: Mittwoch 29. Dezember 2010, 09:52
von Sursum Corda
Galilei hat geschrieben:cantus planus hat geschrieben:Ich will kein Westfale sein!

Tröſte Dich! Nach dem hier von einigen angelegten Maßſtab ſind auch Oldenburger und Oſtfrieſen Weſtfalen.
Ostfriesen wohl eher nicht. Ob es aber nun gefällt oder nicht: Westfalen war nie ein politisch umrissenes Gebiet, sondern generell von diversen Herren regiert. Die preußische Provinz Westfalen deckt nun einmal nicht das ganze westfälische Stammesgebiet ab.