Hallo overkott,
da sind dir noch ein paar Widersprüche (Fehler in der Korrektur) unterlaufen:
Zitat (1)/ overkott: Eine Vorstellung im Sinn von Vor-Stellung oder Voraus-Setzung, Prämisse entspricht dem Schlagwort. Dieses Schlagwort wird einem Text vorgestellt oder als Über-Schrift überstellt, nicht unterstellt.
Dass die Vorstellung (als Prämisse) einer „Voraussetzung“ entspricht, ist ja eine ganz große Neuigkeit. Am besten erläuterst du mir das mal etwas genauer am Beispiel von Pilgerer: Nenn mir einfach dessen genaue Vorstellung von Gott, bzw. vom Inhalt des Nomens >Gott<, und ich begreif's wahrscheinlich. Das sollte dir nun eigentlich nicht schwerfallen, denn du scheinst ja zumindest die „Prämisse“ zu kennen, die dasselbe ist, wie Pligers Kopfinhalt.
Ansonsten aber: Eine Unterstellung ist schlichtweg das, was „unterstellt“ wird – zum Beispiel, die Vorstellung, dass Gott etwas ist, was durch das Nomen gar nicht mehr in aller Gänze dargestellt werden kann. Nach derartiger Unterstellung (von Vorstellungen), frägt sich dann allerdings, weshalb die Vorstellung so genannt worden ist, denn das, was über das Nomen hinausgeht, heißt eigentlich: >Das, was über das Nomen hinausgeht<, aber nicht >Gott<, >Prämisse< oder >Der mit dem Wolf tanzt<. Der >
Überschrift< steht hingegen vielmehr die >
Unterschrift< gegenüber. Also wie, um alles in der Welt, kann man nur
Vor-Stellung mit
Voraus-Setzung verwechseln? Sorry, aber das ist einfach nur noch "unter aller Kanone“!
Die vermeintliche Gleichung:
„Schlagwort = Prämisse“ entspricht formal exakt der Ungleichung „5 = 11“, heißt also vielmehr UNGLEICHUNG (od. LÜGE).
Und Zugegeben: Die Wortwahl
„S entspricht P“ ist nicht ganz dasselbe wie „S = P“, aber „5 entspricht 11“ ist immernoch
falsch (od. gelogen).
Somit ist dann auch klar, dass dein Einwand gegen den „übertriebenen Nominalismus“ nicht haltbar ist, denn die Lüge oder Falschaussage ist schon dann begangen, wenn einem Nomen eine unpassende Vorstellung unterstellt worden ist, also etwa die Behauptung, dass der Ausdruck „S = P“ eine Gleichung ist, oder dass S gleich P entspricht. Irrtümer oder Lügen sind mit diesen Ausdrücken sehr wohl, sehr gut und sogar besonders offensichtlich beschrieben. Weshalb soll das also nicht mehr möglich sein, wenn nur noch Aussagen der Form „A = A“ zulässig wären. Nach Aristoteles ist allenfalls noch „A ≠ Nicht-A“ möglich, aber nicht „A = Nicht-A“ oder „S = P“. Das ist jedoch keine bloße "Definition", sondern ein Axiom. Aristoteles konnte sich diesen "Dreisatz" ja nicht aussuchen - noch aussuchen kann man sich aber die ein oder andere Definition, und genau das ist dann auch deren großer Schwachpunkt, auf welchem alle zwischenmenschlichen Mißvertändnisse (und Gemetzel) errichtet sind.
Zitat (2)/ overkott: a) Das ist die Idee des Hauptwortes ( Kopfwortes ). Es steht als Subjekt dem Satz voran und erklärt sich durch den Kontext des Satzes. b) Das Hauptwort des Themas eines Textes beinhaltet bereits alle wesentlichen Antworten ( Gegenworte, Entgegnungen ) des Textes, die im Text entfaltet werden.
Diese Formulierung ist mir jetzt wegen zwei (mutmaßlicher) Formfehler nicht ganz
begreiflich – a): Subjekt ist eines von drei Satzteilen – wie soll das einem Satz „voranstehen“ können? Meinst du etwa das Subjekt, welches den Satz liest (oder vielmehr das syntaktisch übergeordente „Textsubjekt“ mit dem üblicheren Namen „Thema“)? Eines besonderen Falles, müßtest du eben auch den >Satz< genauer definieren, weil das eigentlich ein Idiom ist (also einen Satz Buchstaben, einen Satz Sätze od. Kaffeesatz od. was?)
b): Nicht wirklich, sondern bestenfalls nach „Vorstellung, denn ein Hauptwort beinhaltet
selten mehr, wie nur 10 bis 25 Buchstaben oder „Zeichen“. Andernfalls wäre es nämlich das Wort an sich, also die „Rede“ oder unbegrenzter „Kontext“.
Den Witz: "Haupt-wort = Kopf-wort" habe ich allerdings durchaus verstanden - nur zu recht vielmehr als einem Grinsen hat er mir nicht verholfen.
Zitat (3)/overkott: Man kann die Beziehungen als Gleichungen darstellen: Hauptwort = Antworten / Schlagwort = (Kon-)Text ( = Antwort + Antwort + Antwort ... ) / Vorstellung = Unterstellung / nominal = real / Laut = Bedeutung
Wenn man es mit dem Wesen einer >Gleichung< nicht so genau nimmt, dann „Ja“, denn eigentlich bringst du dann lauter UNGLEICHUNGEN, deren eine (Vorstellung = Unterstellung) sogar deiner eigenen, vorangegangenen Erläuterung widerspricht (siehe Zitat (1)/ overkott:).
Evas Samen vs. Adams Samen
Zitat (4) /overkott: Adams Samen - um im Bild zu bleiben.
Mit dem Ausdruck „Adams Samen“ bleibst du mitnichten im „Bild“. Das Bild würde dadurch sogar extrem verzerrt, denn die Autoren der Genesis wählten nicht ganz umsonst: „ihren Samen wider den Samen der Schlange“ (1. Mose 3,15). In Eva begreife ich Adams Leib oder Somatik, während der „Mann“ (von „Mahne“) spätesten nach der Teilung Adams nur noch der >Mahne< ist, also das Erinnerungsvermögen. Nur insofern, als Eva noch immer „(von) seinem Fleisch und Bein ist“, kann ihr Same SEIN Same sein, aber von alledem, hat er sich dann ja schon losgesagt (was Eva in Verruf brachte und zu einer „Lilith“ degradierte – quasi "des Teufels Frau").
Sämtliche Indizien und Gründe, welche dagegen sprechen, dass Adam und Eva ein Paar Menschen wie „Herr Fred und Frau Wilma Feuerstein“ sind, kann ich hier wegen der dafür erforderlichen Textmenge nicht weiter ausbreiten. Für dies eröffne ich vielleicht mal einen eigenen Thread. Auf jedenfall ist nur logisch, dass die Schlange nicht Adam gegenübertreten konnte – andernfalls ergäben sich aus dem Text nämlich gleich zahllose Ungereimtheiten.
Zitat (5)/ overkott: Das ist vermutlich falsch. Gott und Guss mögen sprachlich irgendwie zusammenhängen, sind jedoch nicht gleichbedeutend. Denn Gott ist Subjekt ( Prinzip ), nicht abstraktes Prädikat ( irgendeine Konsequenz ).
„Vermutlich“ stimmt, denn weder die Leugnung noch die Behauptung ist verifiziert. Daher brauch ich dazu nichts weiter zu sagen - außer: Die Lautung beider Zeichenfolgen sprechen eher für eine Identität, und dagegen sprechen nur völlig „unsachliche“ Argumente, also bloß solche, die Zeugen nicht vor Augen geführt werden können: Vermutungen eben! (od. Vorstellungen, oder Definitionen, oder Prämissen, bzw. "Voraussetzungen", also bloße Behauptungen ...

) Dasselbe im Klartext: Was die Sachlage betrifft, ist die Identität bewiesen, nämlich per Zeichen angezeigt, also demonstriert (< "quod erat demonstrandum"). Einziger Haken: Es ist lediglich eine Tautologie von der Art "Gott = Gut" oder "Messe = Mette".
Vereinfacht: Gott = Logos = (logische)
Konsequenz ... und Johannes wußte schon, warum hier eigentlich kein
Ist-gleich-zeichen (
signum tautologium) dazwischen stehen darf, sondern höchstens ..."war" ...!)
Dann also weiter - wir waren bei
„Exodus“ stehengeblieben, nicht wahr!?
LG, Alexander