Mein Gottesdienstbesuch heute
Mein Gottesdienstbesuch heute
Ich bin gerade ganz melancholisch. Ich war heute seit langem mal wieder in einem katholischen Gottesdienst. Ich war neugierig, wie das heute so ist. Ich war nie Katholik, meine Eltern sind beides Protestanten. Aber meine Großmutter ist überzeugte Katholikin. Als Kind bin ich häufiger mit ihr in den Gottesdienst gegangen. Ich weiß noch, wie die Messe damals war, vor 20 Jahren.
Was ich aber heute gesehen habe, war gruselig: Der Gottesdienst selbst (Homilie, etc.) war nicht so schlecht, darum geht es mir nicht. Es geht mir um was anderes: Es waren fast nur Rentner da. Zunächst konnte ich nur eine einzige Familie mit Kindern entdecken. Nach dem Gottesdienst habe ich kurz mit dem Vater gesprochen. Es waren zugezogene Polen, nicht die Kinder der Rentner, die dort saßen. Daneben konnte ich nur einen Mann um die 25 entdecken – dem Aussehen nach ebenfalls ein Pole. Dann noch drei Frauen um die 50. Der Rest Rentner, viele wohl schon verwitwet. Im Verlauf des Gottesdienstes kam noch ein asiatisches Pärchen samt Klein-Kinder hinzu - auch die wurden vermutlich beide nicht in Deutschland sozialisiert.
Schon vor 20 Jahren waren vergleichsweise viele alte Menschen im Gottesdienst - aber es war nicht so extrem wie heute. Es waren damals noch viele Familien mit Kindern im Gottesdienst, und junge Menschen. Und es gab auch jede Menge Messdiener. Von denen habe ich heute keine gesehen. Sie finden wohl niemanden mehr in dem Alter, der bereit ist, solche Aufgaben zu übernehmen und Sonntags morgens aufzustehen.
Wenn noch einmal 20 Jahre ins Land gezogen sind, sind die Rentner, denen ich heute im Gottesdienst begegnet bin, wohl zum größtenteils tot. Und mit ihnen stirbt hier wohl der Katholizismus. Die Kirche hier wäre dann leer, vermutlich wird man sie schon viel früher schließen. Die paar zugezogenen Katholiken aus dem Ausland werden an dem Trend nichts ändern. Und ob die paar Kinder, die ich heute im Gottesdienst gesehen habe, als dann junge Erwachsene in den Gottesdienst gehen werden, bezweifele ich. Vermutlich werden sie dem Gottesdienst genauso fernbleiben wie die Kinder und Enkel der heute anwesenden Rentner. Es ist traurig.
Sieht es in katholische Gottesdiensten in Deutschland überall so aus? Der Norden war ja eher eher protestantisch geprägt, Katholiken sind in der Minderheit. Ist es in Süddeutschland ein wenig besser?
Nur mal so zum Vergleich: Mein letzter Gottesdienstbesuch davor (Beerdigungen ausgenommen) war bei einer russisch-evangelische Freikirche. Ein Bekannter hatte mich eingeladen. Die hatten noch nicht mal 'ne richtige Kirche, sondern nur eine alte, zu einem Saal umfunktionierte, ehemalige Sporthalle. Von weit her kamen die Menschen mit Autos angefahren, hatten extra Fahrgemeinschaften organisiert.
Inhaltlich kann ich zu deren Messe nichts sagen, da ich kein Wort verstanden habe. Aber die Atmosphäre war bestens. Nach dem Gottesdienst wurde noch zusammen Kaffee getrunken - und gemeinsam gesungen. Und es war keine reine Rentnerveranstaltung. Es waren alle Generationen vertreten. Welch' Kontrast zu meinem heutigen Erlebnis.
Was ich aber heute gesehen habe, war gruselig: Der Gottesdienst selbst (Homilie, etc.) war nicht so schlecht, darum geht es mir nicht. Es geht mir um was anderes: Es waren fast nur Rentner da. Zunächst konnte ich nur eine einzige Familie mit Kindern entdecken. Nach dem Gottesdienst habe ich kurz mit dem Vater gesprochen. Es waren zugezogene Polen, nicht die Kinder der Rentner, die dort saßen. Daneben konnte ich nur einen Mann um die 25 entdecken – dem Aussehen nach ebenfalls ein Pole. Dann noch drei Frauen um die 50. Der Rest Rentner, viele wohl schon verwitwet. Im Verlauf des Gottesdienstes kam noch ein asiatisches Pärchen samt Klein-Kinder hinzu - auch die wurden vermutlich beide nicht in Deutschland sozialisiert.
Schon vor 20 Jahren waren vergleichsweise viele alte Menschen im Gottesdienst - aber es war nicht so extrem wie heute. Es waren damals noch viele Familien mit Kindern im Gottesdienst, und junge Menschen. Und es gab auch jede Menge Messdiener. Von denen habe ich heute keine gesehen. Sie finden wohl niemanden mehr in dem Alter, der bereit ist, solche Aufgaben zu übernehmen und Sonntags morgens aufzustehen.
Wenn noch einmal 20 Jahre ins Land gezogen sind, sind die Rentner, denen ich heute im Gottesdienst begegnet bin, wohl zum größtenteils tot. Und mit ihnen stirbt hier wohl der Katholizismus. Die Kirche hier wäre dann leer, vermutlich wird man sie schon viel früher schließen. Die paar zugezogenen Katholiken aus dem Ausland werden an dem Trend nichts ändern. Und ob die paar Kinder, die ich heute im Gottesdienst gesehen habe, als dann junge Erwachsene in den Gottesdienst gehen werden, bezweifele ich. Vermutlich werden sie dem Gottesdienst genauso fernbleiben wie die Kinder und Enkel der heute anwesenden Rentner. Es ist traurig.
Sieht es in katholische Gottesdiensten in Deutschland überall so aus? Der Norden war ja eher eher protestantisch geprägt, Katholiken sind in der Minderheit. Ist es in Süddeutschland ein wenig besser?
Nur mal so zum Vergleich: Mein letzter Gottesdienstbesuch davor (Beerdigungen ausgenommen) war bei einer russisch-evangelische Freikirche. Ein Bekannter hatte mich eingeladen. Die hatten noch nicht mal 'ne richtige Kirche, sondern nur eine alte, zu einem Saal umfunktionierte, ehemalige Sporthalle. Von weit her kamen die Menschen mit Autos angefahren, hatten extra Fahrgemeinschaften organisiert.
Inhaltlich kann ich zu deren Messe nichts sagen, da ich kein Wort verstanden habe. Aber die Atmosphäre war bestens. Nach dem Gottesdienst wurde noch zusammen Kaffee getrunken - und gemeinsam gesungen. Und es war keine reine Rentnerveranstaltung. Es waren alle Generationen vertreten. Welch' Kontrast zu meinem heutigen Erlebnis.
Re: Mein Gottesdienstbesuch heute
Hier gibt es zumindest am Wochenende immer Meßdiener, meistens vier. Soweit ich das von der Orgelbühne beurteilen kann, sind viele zwar Rentner, aber Sonntags kommt immer mindestens eine Familie mit drei Kindern und es gibt auch einige, von denen ich definitiv weiß, daß sie noch keine Rentner sind. Geographisch stammt diese Schilderung aus einer Kleinstadt im Sauerland. Bei Familiengottesdiensten sehe ich auch viele Kinder und Eltern, die ich sonst nicht sehe, aber die kommen nicht so häufig vor (ungefähr einmal im Monat, etwas weniger) - was ich als dem NGL und den kreativen Ausgeburten des Liturgieausschusses nicht allzu zugetaner Organist und Kirchgänger zunächst mal gut finde, aber andererseits würde ich die Kinder auch gern häufiger sehen.
Wo ich ein etwas ausgewogeneres Altersprofil sehe, ist bei der tridentinischen Messe Freitag abends; allerdings ist auch hier der Anteil der Älteren überwiegend, und knapp 20 Leute sind eine so kleine Grundgesamtheit, daß jeder Jugendliche einen Beitrag von 5% liefert; statistisch signifikant ist was anderes.
Wo ich ein etwas ausgewogeneres Altersprofil sehe, ist bei der tridentinischen Messe Freitag abends; allerdings ist auch hier der Anteil der Älteren überwiegend, und knapp 20 Leute sind eine so kleine Grundgesamtheit, daß jeder Jugendliche einen Beitrag von 5% liefert; statistisch signifikant ist was anderes.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: Mein Gottesdienstbesuch heute
endlich einmal eine konkrete aktuelle Bestandsaufnahme!Protasius hat geschrieben:Wo ich ein etwas ausgewogeneres Altersprofil sehe, ist bei der tridentinischen Messe Freitag abends; allerdings ist auch hier der Anteil der Älteren überwiegend, und knapp 20 Leute sind eine so kleine Grundgesamtheit, daß jeder Jugendliche einen Beitrag von 5% liefert; statistisch signifikant ist was anderes.
Re: Mein Gottesdienstbesuch heute
Diese russischen Baptistengemeinden halten sehr stark zusammen - sie finden darin ihren Zusammenhalt - ihre Identität.bernard hat geschrieben:Nur mal so zum Vergleich: Mein letzter Gottesdienstbesuch davor (Beerdigungen ausgenommen) war bei einer russisch-evangelische Freikirche. Ein Bekannter hatte mich eingeladen. Die hatten noch nicht mal 'ne richtige Kirche, sondern nur eine alte, zu einem Saal umfunktionierte, ehemalige Sporthalle. Von weit her kamen die Menschen mit Autos angefahren, hatten extra Fahrgemeinschaften organisiert.
Re: Mein Gottesdienstbesuch heute
Genau so konkret und aktuell wie bernards und Protasius' zur ordentlichen Form. Die Beobachtung iin der außerordentlichen Form, dass der Anteil der jüngeren Mitfeiernden bezogen auf die jeweilige konkrete Gottesdienstgemeinde höher ist als in der ordentlichen Form, kann ich aus meiner Erfahrung bestätigen.umusungu hat geschrieben:endlich einmal eine konkrete aktuelle Bestandsaufnahme!Protasius hat geschrieben:Wo ich ein etwas ausgewogeneres Altersprofil sehe, ist bei der tridentinischen Messe Freitag abends; allerdings ist auch hier der Anteil der Älteren überwiegend, und knapp 20 Leute sind eine so kleine Grundgesamtheit, daß jeder Jugendliche einen Beitrag von 5% liefert; statistisch signifikant ist was anderes.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)
Re: Mein Gottesdienstbesuch heute
Bei uns gestern in Oberbayern geschätzt ca. 3/4 Renter und Pensionäre. Die Generation danach (ca. 50 Jahre) ist sehr wenig bei uns vertreten und den Rest machen junge Besucher um die 30 aus. Meist Paare, wie meine Frau und ich. Die jüngste Besucherin gestern mag 4-5 Jahre alt gewesen sein, kam stolz mit ihrem Papa an der Hand rein.
Trotzdem bleibt der Trend natürlich auch hier im "katholischen Oberbayern". Es ist absehbar, dass die Bänke schon in 10 Jahre erheblich leerer sein werden, sollte sich zwischenzeitlich nichts ändern.
Trotzdem bleibt der Trend natürlich auch hier im "katholischen Oberbayern". Es ist absehbar, dass die Bänke schon in 10 Jahre erheblich leerer sein werden, sollte sich zwischenzeitlich nichts ändern.
Re: Mein Gottesdienstbesuch heute
Das Problem gibt es bei uns bei so ziemlich allen Werktagsmessen; die sind zwar treu besucht, aber nicht allzu reichlich. Es sieht in der ordentlichen Form teilweise sogar noch etwas schlechter aus.umusungu hat geschrieben:endlich einmal eine konkrete aktuelle Bestandsaufnahme!Protasius hat geschrieben:Wo ich ein etwas ausgewogeneres Altersprofil sehe, ist bei der tridentinischen Messe Freitag abends; allerdings ist auch hier der Anteil der Älteren überwiegend, und knapp 20 Leute sind eine so kleine Grundgesamtheit, daß jeder Jugendliche einen Beitrag von 5% liefert; statistisch signifikant ist was anderes.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: Mein Gottesdienstbesuch heute
@bernard , kann ich bestätigen !
Grüße aus Berlin
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Re: Mein Gottesdienstbesuch heute
In meiner Pfarrei sind die Kindergartenkinder und Kommunionkinder mit ihren Eltern ziemlich stark vertreten und senken so den Altersdurchschnitt. Damit steigt dann auch der Anteil der Männer. Werktags und unter den erwachsenen Täuflingen kommen sie sehr selten vor, dafür aber in Gremien und diversen Musikgruppen.
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Re: Mein Gottesdienstbesuch heute
Wie sehen Polen denn aus?bernard hat geschrieben: Daneben konnte ich nur einen Mann um die 25 entdecken – dem Aussehen nach ebenfalls ein Pole.
Re: Mein Gottesdienstbesuch heute
Tinius hat geschrieben:Wie sehen Polen denn aus?bernard hat geschrieben: Daneben konnte ich nur einen Mann um die 25 entdecken – dem Aussehen nach ebenfalls ein Pole.
(Quelle)
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Re: Mein Gottesdienstbesuch heute
Du - und viele andere genauso - übersiehst dabei einen Faktor, der nicht zu unterschätzen ist.bernard hat geschrieben:Wenn noch einmal 20 Jahre ins Land gezogen sind, sind die Rentner, denen ich heute im Gottesdienst begegnet bin, wohl zum größtenteils tot. Und mit ihnen stirbt hier wohl der Katholizismus. Die Kirche hier wäre dann leer, vermutlich wird man sie schon viel früher schließen.
Auch die heute jüngeren und kirchenfernen Taufschein- und Kirchensteuerkatholiken werden einmal älter und alt, und erleben Lebenskrisen. Aus diesem Reservoir speist sich die Zahl jener "Alten", die schon immer das Stammpublikum in den Kirchen waren. Viele Menschen finden erst in der zweiten Lebenshälfte wieder zur Kirche und zur Praxis ihres Kinderglaubens, wenn sie vom Leben so gebeutelt sind, daß sie keine menschliche Hilfe mehr finden oder zu dieser noch irgendeine jenseitige Hoffnung suchen.
Re: Mein Gottesdienstbesuch heute
Das ist richtig, zögert aber das Ende nur hinaus. Das von Dir beschriebene Phänomen gibt es auch jetzt schon und trotzdem geht der Messbesuch weiter zurück. Vielleicht ist in zwanzig Jahren ein Bodensatz erreicht, aber der ist noch viel geringer als der jetzige Messbesuch.taddeo hat geschrieben:Du - und viele andere genauso - übersiehst dabei einen Faktor, der nicht zu unterschätzen ist.bernard hat geschrieben:Wenn noch einmal 20 Jahre ins Land gezogen sind, sind die Rentner, denen ich heute im Gottesdienst begegnet bin, wohl zum größtenteils tot. Und mit ihnen stirbt hier wohl der Katholizismus. Die Kirche hier wäre dann leer, vermutlich wird man sie schon viel früher schließen.
Auch die heute jüngeren und kirchenfernen Taufschein- und Kirchensteuerkatholiken werden einmal älter und alt, und erleben Lebenskrisen. Aus diesem Reservoir speist sich die Zahl jener "Alten", die schon immer das Stammpublikum in den Kirchen waren. Viele Menschen finden erst in der zweiten Lebenshälfte wieder zur Kirche und zur Praxis ihres Kinderglaubens, wenn sie vom Leben so gebeutelt sind, daß sie keine menschliche Hilfe mehr finden oder zu dieser noch irgendeine jenseitige Hoffnung suchen.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)
Re: Mein Gottesdienstbesuch heute
Das mag stimmen, daß die generelle Tendenz quantitaiv fallend ist.iustus hat geschrieben:Das ist richtig, zögert aber das Ende nur hinaus. Das von Dir beschriebene Phänomen gibt es auch jetzt schon und trotzdem geht der Messbesuch weiter zurück. Vielleicht ist in zwanzig Jahren ein Bodensatz erreicht, aber der ist noch viel geringer als der jetzige Messbesuch.taddeo hat geschrieben:Du - und viele andere genauso - übersiehst dabei einen Faktor, der nicht zu unterschätzen ist.bernard hat geschrieben:Wenn noch einmal 20 Jahre ins Land gezogen sind, sind die Rentner, denen ich heute im Gottesdienst begegnet bin, wohl zum größtenteils tot. Und mit ihnen stirbt hier wohl der Katholizismus. Die Kirche hier wäre dann leer, vermutlich wird man sie schon viel früher schließen.
Auch die heute jüngeren und kirchenfernen Taufschein- und Kirchensteuerkatholiken werden einmal älter und alt, und erleben Lebenskrisen. Aus diesem Reservoir speist sich die Zahl jener "Alten", die schon immer das Stammpublikum in den Kirchen waren. Viele Menschen finden erst in der zweiten Lebenshälfte wieder zur Kirche und zur Praxis ihres Kinderglaubens, wenn sie vom Leben so gebeutelt sind, daß sie keine menschliche Hilfe mehr finden oder zu dieser noch irgendeine jenseitige Hoffnung suchen.
Aber ich erinnere mich auch daran, daß mir mal ein Pfarrer gesagt hat: Eine Pfarrei mit vielen jungen Familien am Ort ist eine sterbende Pfarrei. Er ging dabei von seinen Erfahrungen hier aus, wo in den Kommunen Baugebiete entstehen, in die viele junge Familien zuziehen. Von denen geht praktisch niemand regelmäßig in die Kirche, von den üblichen Kasualien (Kinder: Taufen, Kindergarten- und Schulgottesdienste, Erstkommunion, vielleicht noch Firmung) mal abgesehen. Das Stammpublikum speist sich fast ausschließlich aus den alteingesessenen "Best Agern" und Rentnern.
Re: Mein Gottesdienstbesuch heute
"Eine Pfarrei mit vielen jungen Familien am Ort ist eine sterbende Pfarrei."
Im Ausland (GB, NL, Skandinavien) folgen die Kirchen daher den jungen Familien in die Neubaugebiete. Dort wirbt man um die Kinder mit Kindergärten, Freizeiteinrichtungen usw und bekommt dadurch auch Zugang zu den jungen Eltern.
Am besten funktioniert dies allerdings bei Freikirchen. Die etablierten Kirchen (RKK, EKD) sind zu unbeweglich und durch die Kirchensteuer zu satt, um diesbezüglich noch aktiv zu werden.
Im Ausland (GB, NL, Skandinavien) folgen die Kirchen daher den jungen Familien in die Neubaugebiete. Dort wirbt man um die Kinder mit Kindergärten, Freizeiteinrichtungen usw und bekommt dadurch auch Zugang zu den jungen Eltern.
Am besten funktioniert dies allerdings bei Freikirchen. Die etablierten Kirchen (RKK, EKD) sind zu unbeweglich und durch die Kirchensteuer zu satt, um diesbezüglich noch aktiv zu werden.
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Re: Mein Gottesdienstbesuch heute
Kann ich nicht nachvollziehen, es gibt doch die katholischen Kindergärten mit den Bezügen zur Pfarrei. Ich persönlich bin zwar froh, dass ich an deren Andachten nicht mehr teilnehmen muß, aber die dazu gehörigen Familien sind zwar nicht in jedem aber doch einer ganzen Reihe von Sonntagsgottesdiensten vertreten.
Re: Mein Gottesdienstbesuch heute
Auf diese Zielgruppe im Sonntagsgottesdienst einzugehen, würde hier im Forum sofort eine Klage wegen "Mißbrauchs der Liturgie" zur Folge haben.Dieter hat geschrieben:Am besten funktioniert dies allerdings bei Freikirchen. Die etablierten Kirchen (RKK, EKD) sind zu unbeweglich und durch die Kirchensteuer zu satt, um diesbezüglich noch aktiv zu werden.
Re: Mein Gottesdienstbesuch heute
Christliche Gottesdienste können immer und überall nur eine einzige Zielgruppe haben: die heilige Dreifaltigkeit.
Re: Mein Gottesdienstbesuch heute
Komisch, Dieter hat gar nichts vom Sonntagsgottesdienst geschrieben. Ist das bei euch die einzige Gelegenheit, bei der man noch mit potentiellen Gemeindemitglieder in Kontakt kommen kann?umusungu hat geschrieben:Auf diese Zielgruppe im Sonntagsgottesdienst einzugehen, würde hier im Forum sofort eine Klage wegen "Mißbrauchs der Liturgie" zur Folge haben.Dieter hat geschrieben:Am besten funktioniert dies allerdings bei Freikirchen. Die etablierten Kirchen (RKK, EKD) sind zu unbeweglich und durch die Kirchensteuer zu satt, um diesbezüglich noch aktiv zu werden.
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Re: Mein Gottesdienstbesuch heute
Nun, Dieter hat an einem Sonntag von einem Gottesdienstbesuch heute geschrieben und außerdem davon einen soziologischen Befund über die Zusammensetzung der gegenwärtigen betenden Pfarrei abgeleitet. Auf eine einigermaßen aussagefähige Diagnose der tatsächlich als Gemeinde betenden Katholiken wird man wohl anders kaum kommen können.
Potentielle Gemeindeglieder trifft man natürlich auch woanders, bei uns am ehesten im Kindergarten- und Schulumfeld oder auch über die Pfarrcaritas, ganz selten auch in Folge von Beerdigungen. Die Täuflinge der Osternacht kommen in den letzten Jahren fast alle daher.
Potentielle Gemeindeglieder trifft man natürlich auch woanders, bei uns am ehesten im Kindergarten- und Schulumfeld oder auch über die Pfarrcaritas, ganz selten auch in Folge von Beerdigungen. Die Täuflinge der Osternacht kommen in den letzten Jahren fast alle daher.