FranzSales hat geschrieben:Aber ich kann nicht verstehne, wie der Pfarrer- den ich eigentlich sehr schätze- das zulassen konnte.
Mit ein bißchen guten Willen kann man doch ohne Problem "White Christmas" eucharistisch deuten.
Es bedeutet einfach weiße Christusmesse. Das "weiß" deutet an, dass Christus uns durch den Tod am Kreuz, die Auferstehung und die glorreiche Himmelfahrt erlöst und reingewaschen hat. Wenn wir kommunizieren ziehen wir gleichsam Christus an, tragen ihn wie ein weißes Gewand. Das weiße Gewand hat auch eine starke eschatologische Bedeutung. :ikb_smartass:
Noch Fragen?

Ja, klar noch Fragen!
ok, die liturgische Farbe weiß paßt schon irgendwie......aber was mache ich mit dieser schwülstig-banalen Melodie ?
Und dem Rest vom Text? wie drehe ich den eucharistisch so, dass er mir nicht leicht exkrementell aufstößt?
Liest Du :
"I'm dreaming of a white Christmas
Just like the ones I used to know
Where the treetops glisten,
and children listen
To hear sleigh bells in the snow "
- bis hierhin habe ich noch nicht viel einzuwenden -
"I'm dreaming of a white Christmas
With every Christmas card I write
May your days be merry and bright
And may all your Christmases be white
I'm dreaming of a white Christmas
With every Christmas card I write
May your days be merry and bright
And may all your Christmases be white "
- so: und wo bleibt der Menschgewordene Gottessohn? Nicht ein Wort drüber! Es geht nur um Schnee, den Glöckchen lauschenden Kindern (nee, is ja auch schön), Weihnachtskarten (man denkt an andere. Bravo!) und wünscht allen Menschen eine gute Zeit - auch sehr freundlich- und ewig weiße Weihnacht. Zum Skifahren wahrscheinlich.
- also, ich krieg das mit dem eucharistischen Bezug nur schwer hin....
Ich habe aber - erinnere ich mich jetzt - einen Radiobericht über die Entstehung dieses Liedes gehört - es sei der Inbegriff der amerikanischen Weihnacht geworden.... ich google mal und schreibe, was ich finde.... möchte dem Mann ja auch nicht unrecht tun...
Zum Lied selber :
http://de.wikipedia.org/wiki/White_Christmas_(Lied)
Den Text hat Irving Berlin verfasst.
Kurzbiografie:
"Infolge der antisemitischen Pogrome in den 1880er-Jahre im Russischen Reich, wanderten Berlins Eltern mit ihren sieben Kindern 1891 in die USA aus. (siehe auch Geschichte der Juden in Polen unter 4.1 Pogrome)
Nach dem frühen Tod seines Vaters mussten die Kinder den Lebensunterhalt verdienen. Irving wurde aus der Schule genommen und verdiente als Zeitungs- und Botenjunge sein erstes Geld. Mit 14 riss er von zu Hause aus und arbeitete als "Singing Waiter" in einem New Yorker Café. Dabei brachte sich Berlin selbst das Klavierspielen bei, und da er nach Gehör spielte, nahm er der Einfachheit halber nur die schwarzen Tasten, und so komponierte er in Fis-Dur.
Mit dem Song „Alexander's Ragtime Band“ gelangte er zu Weltruhm. Der ehemalige Straßenjunge war auf dem besten Wege, ein bekannter Komponist zu werden und das, obwohl er weder Noten lesen konnte noch richtig Klavier spielen. Er komponierte seine Melodien, und andere schrieben die Noten für ihn auf. Die Orchestrierung erledigten dann ausgebildete Arrangeure. Weil er ja nur die schwarzen Tasten auf dem Klavier spielen konnte, aber auch in anderen Tonarten komponieren wollte, ließ er sich sein Klavier umbauen, so dass er mittels eines Hebels die Tonhöhe verstellen konnte.
Am 12. Mai 1910 wurde er in der Munn Lodge No. 190 in New York City als Freimaurer initiiert, am 26. Mai zum Gesellen befördert und am 3. Juni zum Meister erhoben. Am 12. Dezember 1935 wurde er dort lebenslanges Mitglied. Den 32. Grad des A.A.S.R. (New Jersey) bekam er am 23. Dezember 1910. Im Mecca Shrine Temple wurde er am 30. Januar 1911 initiiert und wurde dort im Dezember 1936 lebenslanges Mitglied. Etwa um 1912 schrieb er in Zusammenarbeit mit E. Ray Goetz einen Song mit freimaurerischem Bezug: Hiram′s Band.
1920 eröffnete er mit der „Music Box“ ein eigenes Theater und widmete sich schließlich auch der Arbeit für den Tonfilm. Mit dem in vielen Millionen Schallplatten verbreiteten Schlager White Christmas aus dem Bing-Crosby-Film Holiday Inn gelang ihm dabei ein besonderer Wurf. Noch vor dem Zweiten Weltkrieg wurde sein Lied God Bless America (dargeboten von Kate Smith) zur inoffiziellen Hymne der USA. Seinen größten Erfolg errang Berlin 1946 mit dem Musical Annie Get Your Gun über die US-amerikanische Kunstschützin Annie Oakley. Irving Berlin ist Autor zahlreicher Melodien, die bis heute als Jazzstandards gelten.
Irving Berlin starb am 22. September 1989 im Alter von 101 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts."
(Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Irving_Berlin)
Soweit, so gut. Herrn Berlin herzlichen Glückwunsch für sein nahezu biblisches Alter, und mit der Existenz dieses Liedes kann ich ja leben, aber bitte in Amerika oder im Fernsehen, aber bitte nicht an dieser [Punkt]

Da feiere ich doch lieber mit den Mexikanern das Radieschenfest (
http://www.weihnachtswelt.de/weltweit/amerika.htm ) am 23.12. und fühle mich weihnachtlich beminnt.......
Tja....
Da lob ich mir "Stille Nacht"
Per Deum omnia fieri possunt.
Benedicamus Domino!
PAX