Thomas Dörflein
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Gerhard
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Thomas Dörflein
... ist tot. R.i.P.
Zuletzt geändert von Gerhard am Dienstag 23. September 2008, 13:43, insgesamt 1-mal geändert.
"Ad Deum, qui laetificat juventutem meam."
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sofaklecks
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War jetzt nix
Das war jetzt nix, cantus.
Gut, ich hab mich auch gefragt, ob die Nachricht einen Strang wert ist.
Aber sehen wir es mal so:
Dass Thomas Dörflein das gerade nicht gemacht hat, was alle sogenannten Experten empfohlen haben, nämlich das Leben des kleinen Bären nicht zu retten, weil er nicht artgerecht aufgezogen werden könne, sondern das Leben des Tieres gerettet hat und sich um ihn gesorgt hat, das ist der Erwähnung wert.
Knutmania hin oder her.
Da hat sich jemand für ein kleines Leben eingesetzt, das andere wegwerfen wollten, weil es nicht in ihre Vorstellungen passte. Weil er der Auffassung war, dass es darauf nicht ankommt, ob das Leben in das Schema von irgendwem passt, sondern dass es da ist und Schutz und Hilfe braucht, weil es alleine keine Chance hat.
Und er hat das Leben gerettet.
Und deshalb ja, er Ruhe in Frieden und die Engel des Himmels mögen ihn geleiten.
Er hat es verdient.
sofaklecks
Gut, ich hab mich auch gefragt, ob die Nachricht einen Strang wert ist.
Aber sehen wir es mal so:
Dass Thomas Dörflein das gerade nicht gemacht hat, was alle sogenannten Experten empfohlen haben, nämlich das Leben des kleinen Bären nicht zu retten, weil er nicht artgerecht aufgezogen werden könne, sondern das Leben des Tieres gerettet hat und sich um ihn gesorgt hat, das ist der Erwähnung wert.
Knutmania hin oder her.
Da hat sich jemand für ein kleines Leben eingesetzt, das andere wegwerfen wollten, weil es nicht in ihre Vorstellungen passte. Weil er der Auffassung war, dass es darauf nicht ankommt, ob das Leben in das Schema von irgendwem passt, sondern dass es da ist und Schutz und Hilfe braucht, weil es alleine keine Chance hat.
Und er hat das Leben gerettet.
Und deshalb ja, er Ruhe in Frieden und die Engel des Himmels mögen ihn geleiten.
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Raimund J.
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sofaklecks
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Plüschvieh
Das "Püschvieh" ist Knut, der Eisbär aus dem Berliner Zoo, den seine Mutter nicht angenommen hat, ebensowenig wie das andere Eisbärenjunge. Letzteres ist gestorben. Thomas Dörflinger hat Knut seinen Namen gegeben und ihn mit der Flasche aufgezogen. Er hat damit nicht nur ihm, sondern auch anderen Eisbären das Leben gerettet, so etwa der "Flocke" in Nürnberg, wo man seinem Beispiel gefolgt ist.
Ein Eisbär ist der am Polarkreis (noch) lebende Verwandte des Tieres, das bekanntermassen der Heilige Vater im Wappen führt. Schon von daher wäre etwas mehr Respekt am Platze, gell?
Gehen wir aber mal davon aus, dass die Herren, die hier den harten Mann markieren, lediglich so tun wollen, als seien ihnen Gefühle fremd, eine, wie ich mir habe sagen lassen, geschlechtsspezifische Reaktion.
Ich kenne Thomas Dörflein aus einem anderen Film über eine ganz alte Bärin des Berliner Zoos, die fast blind ist und sich mit dem Laufen schwer tut. In deren Gehege verirrte sich eine Katze. Am Anfang gab es die zu erwartenden Irritationen, bis sich die beiden aneinander gewöhnt hatten. Seitdem lebt die Katze bei der fast blinden Bärin und führt sie jeden Tag zum Futter. Mich hat das beeindruckt, wie die Katze immer wieder stehen bleibt und auf ihre alte blinde Freundin wartet, bis diese am Futter angelangt ist. Freundschaft unter Tieren. Hat mir gefallen.
sofaklecks
Ein Eisbär ist der am Polarkreis (noch) lebende Verwandte des Tieres, das bekanntermassen der Heilige Vater im Wappen führt. Schon von daher wäre etwas mehr Respekt am Platze, gell?
Gehen wir aber mal davon aus, dass die Herren, die hier den harten Mann markieren, lediglich so tun wollen, als seien ihnen Gefühle fremd, eine, wie ich mir habe sagen lassen, geschlechtsspezifische Reaktion.
Ich kenne Thomas Dörflein aus einem anderen Film über eine ganz alte Bärin des Berliner Zoos, die fast blind ist und sich mit dem Laufen schwer tut. In deren Gehege verirrte sich eine Katze. Am Anfang gab es die zu erwartenden Irritationen, bis sich die beiden aneinander gewöhnt hatten. Seitdem lebt die Katze bei der fast blinden Bärin und führt sie jeden Tag zum Futter. Mich hat das beeindruckt, wie die Katze immer wieder stehen bleibt und auf ihre alte blinde Freundin wartet, bis diese am Futter angelangt ist. Freundschaft unter Tieren. Hat mir gefallen.
sofaklecks
Ich kannte weder den Verstorbenen noch den Eisbären. Würde ich jedem umfallenden Reissack in China nachgehen, ich käm aus dem Chronikzeitungsteil nicht raus.
Linus, kein "Krone"Abo beitzend
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"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Raimund J.
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Oh, ah, der Herr Linus begibt sich natürlich nicht auf das Niveau von uns Krethi und Plethi herunter, die wir uns für die einfachen und ordinären Dinge des Lebens interessieren.Linus hat geschrieben:Ich kannte weder den Verstorbenen noch den Eisbären. Würde ich jedem umfallenden Reissack in China nachgehen, ich käm aus dem Chronikzeitungsteil nicht raus.
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Nec laudibus, nec timore
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sofaklecks
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Ich hab
Ich hab mir mal die Kommentare zu der entsprechenden Meldung auf GMX teilweise durchgesehen.
Merkwürdig, wie manche Menschen auf die Nachricht reagieren, dass ein sympathischer Mensch mit 44 Jahren überraschend gestorben ist.
Die Reaktion von cantus ist häufig. Na und? Sterben müssen wir alle.
Auch die von Linus in anderer Form nach dem Motto "halt was für Leute auf dem Niveau von Bildzeitungslesern". Hübsch der Vergleich eines Toten mit einem umfallenden Reissack, sehr passend. Kompliment, Herr Hofrat! Wollen Herr Baron nicht ergänzend fragen, ob Knut, der Eisbär, in Schwarz an der Beerdigung teilnimmt? Habe die Ehre! Ist halt österreichischer Humor. Weaner Schmäh sozusagen. Net bös gmeint. Ich weiss.
Gerhard, ich hab das am Anfang nicht verstanden, dass du daraus einen Strang gemacht hast.
Aber jetzt bin ich dir doch dankbar.
sofaklecks
Merkwürdig, wie manche Menschen auf die Nachricht reagieren, dass ein sympathischer Mensch mit 44 Jahren überraschend gestorben ist.
Die Reaktion von cantus ist häufig. Na und? Sterben müssen wir alle.
Auch die von Linus in anderer Form nach dem Motto "halt was für Leute auf dem Niveau von Bildzeitungslesern". Hübsch der Vergleich eines Toten mit einem umfallenden Reissack, sehr passend. Kompliment, Herr Hofrat! Wollen Herr Baron nicht ergänzend fragen, ob Knut, der Eisbär, in Schwarz an der Beerdigung teilnimmt? Habe die Ehre! Ist halt österreichischer Humor. Weaner Schmäh sozusagen. Net bös gmeint. Ich weiss.
Gerhard, ich hab das am Anfang nicht verstanden, dass du daraus einen Strang gemacht hast.
Aber jetzt bin ich dir doch dankbar.
sofaklecks
Tut mir leid, wenn sich hier einige auf den Schlips getreten fühlen. Aber ich les selbst nur in der Heute (dem täglichen gratis U-Bahn und Verkehrsverbundblatt) nur die Garfielkarikatur und die beiden Nackerbatzln von "Liebe ist..."
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Raimund J.
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Ja, das macht ja nichts, aber die Geschichte mit dem kleinen Eisbären Knut im Berliner Zoo ging eigentlich sogar durch die gesamte Weltpresse. Täglich kamen in den Zeitungen, im Radio und im Fernsehen (auch Hauptnachrichten) irgendwelche Berichte. Auch als Verweigerer der Boulevardpresse kam man an diesem Thema nicht vorbei. Gut, in Österreich (in welchem Bezirk Wiens beginnt der Balkan?) kam man vielleicht daran vorbei.Linus hat geschrieben:Tut mir leid, wenn sich hier einige auf den Schlips getreten fühlen. Aber ich les selbst nur in der Heute (dem täglichen gratis U-Bahn und Verkehrsverbundblatt) nur die Garfielkarikatur und die beiden Nackerbatzln von "Liebe ist..."
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Mei-dass der Linus den Berliner Paradebären und den Paradebärenpfleger nicht kennt ist logisch; ist ja auch eine sehr reichsdeutsche Geschichte !
Aber daß es den Dörflein so plötzlich derbröselt hat, ist für alle,die sich in der Altersgruppe befinden eben wieder mal ein memento-mori-Erlebnis,da er durch seine Knut-bedingte Popularität so etwas wie ein näherer Bekannter geworden war für die meisten Deutschen.Und wenn so jemand plötzlich stirbt ist es allemal ein Anlass zum Stillehalten und Nachdenken über die Begrenztheit des eigenen Erdenlebens.beten wir für ihn wie für alle plötzlich und unerwartet Gestorbenen.Ich denke dabei z.B. an einen Cousin,der vor ein paar Jahren mit Mitte 40 tödlich mit dem Mottorad verunglückte.
Aber daß es den Dörflein so plötzlich derbröselt hat, ist für alle,die sich in der Altersgruppe befinden eben wieder mal ein memento-mori-Erlebnis,da er durch seine Knut-bedingte Popularität so etwas wie ein näherer Bekannter geworden war für die meisten Deutschen.Und wenn so jemand plötzlich stirbt ist es allemal ein Anlass zum Stillehalten und Nachdenken über die Begrenztheit des eigenen Erdenlebens.beten wir für ihn wie für alle plötzlich und unerwartet Gestorbenen.Ich denke dabei z.B. an einen Cousin,der vor ein paar Jahren mit Mitte 40 tödlich mit dem Mottorad verunglückte.
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)
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mag sein ich lese die Presse von seite eins bis 8 ( 9 - 14 laß ich aus: Sport, Chronik, ausnahme die Wien seite)dann wird weitergeblättert bis seite 15 (Wirtschaft)Raimund Josef H. hat geschrieben:Ja, das macht ja nichts, aber die Geschichte mit dem kleinen Eisbären Knut im Berliner Zoo ging eigentlich sogar durch die gesamte Weltpresse. Täglich kamen in den Zeitungen, im Radio und im Fernsehen (auch Hauptnachrichten) irgendwelche Berichte. Auch als Verweigerer der Boulevardpresse kam man an diesem Thema nicht vorbei. Gut, in Österreich (in welchem Bezirk Wiens beginnt der Balkan?) kam man vielleicht daran vorbei.
Ein Eisbärfoto werd ich vielleicht gesehen haben, aber nur weitergeblättert...
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Ich sehe, hier gibt es einige, die dem Tod nicht den erforderlichen Respekt entgegen bringen. Vielleicht sieht es bei denen ja spätestens dann ganz anders aus, wenn sie, irgendwann eines Tages oder während der Nacht, vielleicht schon in einigen Minuten oder Stunden, unversehens und unerwartet vom Tod den allerletzten Besuch ihres Lebens erhalten und den Weg gehen müssen, den alle gehen.
Ob sie, angesichts des eigenen Todes, auch ihre kleinen Witzchen reißen mögen? Ich denke nicht, denn einen Augenblick später wissen sie schon, was in der Ewigkeit sie erwarten wird.
In jedem Fall wären sie dann froh, beim Bekanntwerden des Todes des Tierpflegers (oder prinzipiell für die Sterbenden und Verstorbenen) zumindest ein Vater Unser gebetet zu haben und noch froher wären sie, wenn bei ihrem eigenen Tod von irgendjemandem keine dummen Sprüche zu hören wären(nur um die eigene Unsicherheit zu kaschieren oder wegzuwischen), sondern stattdessen für ihre Arme Seele gebetet werden würde.
Gruß, ad_hoc
Ob sie, angesichts des eigenen Todes, auch ihre kleinen Witzchen reißen mögen? Ich denke nicht, denn einen Augenblick später wissen sie schon, was in der Ewigkeit sie erwarten wird.
In jedem Fall wären sie dann froh, beim Bekanntwerden des Todes des Tierpflegers (oder prinzipiell für die Sterbenden und Verstorbenen) zumindest ein Vater Unser gebetet zu haben und noch froher wären sie, wenn bei ihrem eigenen Tod von irgendjemandem keine dummen Sprüche zu hören wären(nur um die eigene Unsicherheit zu kaschieren oder wegzuwischen), sondern stattdessen für ihre Arme Seele gebetet werden würde.
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quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
- tantum ergo
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Der Tod (diese Personalisierung sei mir mal kurz gestattet) ist natürlich nicht lustig, aber man sollte ihm ins Gesicht lachen ... denn er hat keine Macht über uns
Thomas Dörflein ruhe in Frieden!
Gottes Segen,
tantum ergo
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tantum ergo
„Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!“ (Lk 12,49)
Das ist schön, wenn Du angesichts des Todes diesem ins Gesicht lachen kannst. Bitte doch jemanden, er möge Dich in Deiner Sterbestunde daran erinnern, falls Du das in diesem Moment vergessen haben solltest. Ich denke jedoch, dann hast Du ganz andere Sorgen.tantum ergo hat geschrieben:Der Tod (diese Personalisierung sei mir mal kurz gestattet) ist natürlich nicht lustig, aber man sollte ihm ins Gesicht lachen ... denn er hat keine Macht über uns![]()
Thomas Dörflein ruhe in Frieden!
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Immerhin haben wir Angst vor dem Tod, trotz der frohen Botschaft; wir haben Angst vor dem Unbekannten, und der Tod, ob wir wollen oder nicht, entzieht uns dem, was wir als Realität kennen; der Tod trennt uns von dieser Realität und zieht uns abrupt in eine neue, ewige Realität und wir wissen nicht, auch wenn wir noch so hoffen, wie diese ewige Realität beschaffen ist, die uns erwartet.
Wer im christlichen Sinne auf den Tod vorbereitet ist, erwartet ihn sicher leichteren Herzens als jemand, der stirbt ohne Glauben und somit ohne Hoffnung.
Bei Coimbra/Portugal, nahezu am Stadtrand, befindet sich auf einer Anhöhe der Friedhof. Am Eingangstor steht sinngemäß in etwa folgender Spruch:
"O Mensch, der Du hier stehst und auf auf unsere Grabstätten schaust; warte noch ein wenig, bald bist auch Du hier bei uns."
Es ist unsere Pflicht, der Sterbenden und der Verstorbenen immer wieder zu gedenken und für sie zu beten, Unannehmlichkeiten und eigenes Leid für sie in den Willen Gottes zu stellen und für sie aufzuopfern, und nicht zuletzt Hl. Messen für sie lesen zu lassen.
Gruß, ad_hoc
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- tantum ergo
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Ich gebe zu, mein Kommentar war etwas "kernig" ausgedrückt. Dennoch sollte uns unser Glaube dazu verhelfen, den Tod mal zumindest nicht wichtiger zu nehmen, als er ist. Wie ich mal in einer Predigt gehört habe: die Menschen zur Zeit Jesu oder die ersten Christen haben wesentlich länger gelebt als wir heute ... denn ihnen war klar, dass der Tod "nur" einen Übergang darstellt, auf den man sich idealerweise sogar freuen kann. Wir heute sehen ihn, wenn nicht als Ende so doch als deutlichste Zäsur unseres "Lebens". Diese Bedeutung kommt ihm nicht zu: die bedeutendste Zäsur kommt erst "nach" dem Tod (wenn hier eine zeitliche Abfolge überhaupt noch der Realität entspricht)ad_hoc hat geschrieben:Das ist schön, wenn Du angesichts des Todes diesem ins Gesicht lachen kannst. Bitte doch jemanden, er möge Dich in Deiner Sterbestunde daran erinnern, falls Du das in diesem Moment vergessen haben solltest. Ich denke jedoch, dann hast Du ganz andere Sorgen.tantum ergo hat geschrieben:Der Tod (diese Personalisierung sei mir mal kurz gestattet) ist natürlich nicht lustig, aber man sollte ihm ins Gesicht lachen ... denn er hat keine Macht über uns![]()
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Gottes Segen,
tantum ergo
Ob ich das im Angesicht meines eigenen Todes auch noch so sehen werde? Vermutlich nicht, hoffentlich schon! Herr, hilf - vor allem dann - meinem Unglauben!
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P.S. Im übrigen kein Widerspruch zu Deinem Posting, ad_hoc
„Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!“ (Lk 12,49)
Hallo tantum ergo
Freut mich, dass Du mich richtig verstehst. Mir geht es nicht um Kritik, sondern darum, dass der Tod vielfach zu leicht genommen und noch mehr verdrängt wird. Nicht zu verwundern, da jeder von uns aus eigener Erfahrung bestätigen kann, dass immer nur die anderen sterben.
Natürlich ist der Tod ein Übergang. Aber was ändert das daran? Für die einen ist damit alles aus und beendet, für die anderen beginnt ein neues Dasein auf einer anderen Ebene. Und für die Christen bedeutet dies das Ziel des Menchen, entweder die ewige Verdammnis, oder, was unter diesen Umständen noch halbwegs akzeptabel erscheint, der irgendwann mal vorübergehende schmerzliche Aufenthalt im Purgatorium, und für die wenigstens der sofortige Eintritt in die vorbereitete Wohnstatt im Himmel.
Aber nimmt dies die Sorgen und Ängste vor dem Tod? Zu sagen: "Ich glaube" ist einfach. Den Glauben zu leben, schon etwas schwieriger. Wer kann schon von sich behaupten, dass der Tod jederzeit kommen könnte, dass er darauf, durch ein entsprechendes christliches Leben, vorbereitet sei?
Ich hatte das ja schon vorher erwähnt, auch Jesus hatte Todesängste ausgestanden, nicht als Gott, aber in seinem menschlichen Wesen. Aber, er hat auch den Tod angenommen. So kann es nicht falsch sein, wenn wir zwar angesichts des Todes Angst empfinden, wenn wir gleichzeitig im berechtigten Gott-Vertrauen (nachdem wir das 'unsere' hierzu getan haben) den Tod in der Sterbestunde annehmen und uns der Barmherzigkeit Gottes anempfehlen. "Vater, in Deine Hände empfehle ich meinen Geist."
Gruß, ad_hoc
Freut mich, dass Du mich richtig verstehst. Mir geht es nicht um Kritik, sondern darum, dass der Tod vielfach zu leicht genommen und noch mehr verdrängt wird. Nicht zu verwundern, da jeder von uns aus eigener Erfahrung bestätigen kann, dass immer nur die anderen sterben.
Natürlich ist der Tod ein Übergang. Aber was ändert das daran? Für die einen ist damit alles aus und beendet, für die anderen beginnt ein neues Dasein auf einer anderen Ebene. Und für die Christen bedeutet dies das Ziel des Menchen, entweder die ewige Verdammnis, oder, was unter diesen Umständen noch halbwegs akzeptabel erscheint, der irgendwann mal vorübergehende schmerzliche Aufenthalt im Purgatorium, und für die wenigstens der sofortige Eintritt in die vorbereitete Wohnstatt im Himmel.
Aber nimmt dies die Sorgen und Ängste vor dem Tod? Zu sagen: "Ich glaube" ist einfach. Den Glauben zu leben, schon etwas schwieriger. Wer kann schon von sich behaupten, dass der Tod jederzeit kommen könnte, dass er darauf, durch ein entsprechendes christliches Leben, vorbereitet sei?
Ich hatte das ja schon vorher erwähnt, auch Jesus hatte Todesängste ausgestanden, nicht als Gott, aber in seinem menschlichen Wesen. Aber, er hat auch den Tod angenommen. So kann es nicht falsch sein, wenn wir zwar angesichts des Todes Angst empfinden, wenn wir gleichzeitig im berechtigten Gott-Vertrauen (nachdem wir das 'unsere' hierzu getan haben) den Tod in der Sterbestunde annehmen und uns der Barmherzigkeit Gottes anempfehlen. "Vater, in Deine Hände empfehle ich meinen Geist."
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Gerhard
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tantum ergo hat geschrieben:Ich gebe zu, mein Kommentar war etwas "kernig" ausgedrückt. Dennoch sollte uns unser Glaube dazu verhelfen, den Tod mal zumindest nicht wichtiger zu nehmen, als er ist.ad_hoc hat geschrieben:Das ist schön, wenn Du angesichts des Todes diesem ins Gesicht lachen kannst. Bitte doch jemanden, er möge Dich in Deiner Sterbestunde daran erinnern, falls Du das in diesem Moment vergessen haben solltest. Ich denke jedoch, dann hast Du ganz andere Sorgen.tantum ergo hat geschrieben:Der Tod (diese Personalisierung sei mir mal kurz gestattet) ist natürlich nicht lustig, aber man sollte ihm ins Gesicht lachen ... denn er hat keine Macht über uns![]()
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Re: War jetzt nix
Danke, Sofaklecks, für diesen Beitrag. So empfinde ich auch, und auch "Media in vita" ist mir durch den Kopf gegangen, da Thomas Dörflein nun grade in meinem Alter war. Er hinterläßt übrigens, wenn ich mich recht erinnere, eine Familie.sofaklecks hat geschrieben:
Dass Thomas Dörflein das gerade nicht gemacht hat, was alle sogenannten Experten empfohlen haben, nämlich das Leben des kleinen Bären nicht zu retten, weil er nicht artgerecht aufgezogen werden könne, sondern das Leben des Tieres gerettet hat und sich um ihn gesorgt hat, das ist der Erwähnung wert.
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Da hat sich jemand für ein kleines Leben eingesetzt, das andere wegwerfen wollten, weil es nicht in ihre Vorstellungen passte. Weil er der Auffassung war, dass es darauf nicht ankommt, ob das Leben in das Schema von irgendwem passt, sondern dass es da ist und Schutz und Hilfe braucht, weil es alleine keine Chance hat.
Und er hat das Leben gerettet.
Und deshalb ja, er Ruhe in Frieden und die Engel des Himmels mögen ihn geleiten.
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Grüße
Seraph
Zuletzt geändert von Seraph am Mittwoch 24. September 2008, 15:23, insgesamt 1-mal geändert.
Ein düsterer Seraph möchte wohl selbst den dreieinigen Gott erschrecken.
(Mother Mary Francis)
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- cantus planus
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Ich bitte um Verzeihung, wenn meine Bemerkung unpassend erschien. Natürlich wollte ich mich nicht über den Tod Dörfleins lustig machen. Das man dieser "Sensation" allerdings einen eigenen Thread widmet, ist vollkommen überflüssig, und ließ das ungute Gefühl aufkommen wie zu Zeiten der Knutmanie, die bei mir einen sehr schalen Nachgeschmack hinterlassen hat.
Aber mittlerweile betrachte ich die Presse ob stetig sinkender Qualität ohnehin nur noch mit scheelen Blicken. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Aber mittlerweile betrachte ich die Presse ob stetig sinkender Qualität ohnehin nur noch mit scheelen Blicken. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Ich bete täglich um eine gute Sterbestunde. Und freu mich drauf, sterben zu dürfen. Am Ende meines Requiems, so stehts in meinem Testament möge man das Te Deum anstimmen..ad_hoc hat geschrieben:Ich sehe, hier gibt es einige, die dem Tod nicht den erforderlichen Respekt entgegen bringen. Vielleicht sieht es bei denen ja spätestens dann ganz anders aus, wenn sie, irgendwann eines Tages oder während der Nacht, vielleicht schon in einigen Minuten oder Stunden, unversehens und unerwartet vom Tod den allerletzten Besuch ihres Lebens erhalten und den Weg gehen müssen, den alle gehen.
Ob sie, angesichts des eigenen Todes, auch ihre kleinen Witzchen reißen mögen? Ich denke nicht, denn einen Augenblick später wissen sie schon, was in der Ewigkeit sie erwarten wird.
In jedem Fall wären sie dann froh, beim Bekanntwerden des Todes des Tierpflegers (oder prinzipiell für die Sterbenden und Verstorbenen) zumindest ein Vater Unser gebetet zu haben und noch froher wären sie, wenn bei ihrem eigenen Tod von irgendjemandem keine dummen Sprüche zu hören wären(nur um die eigene Unsicherheit zu kaschieren oder wegzuwischen), sondern stattdessen für ihre Arme Seele gebetet werden würde.
Gruß, ad_hoc
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Amen.tantum ergo hat geschrieben:Der Tod (diese Personalisierung sei mir mal kurz gestattet) ist natürlich nicht lustig, aber man sollte ihm ins Gesicht lachen ... denn er hat keine Macht über uns![]()
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Gerhard
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Lieber cantus planus, nicht die Medien sind schlecht, sondern die Leser, die dieses Zeug lesen wollen.cantus planus hat geschrieben:Das man dieser "Sensation" allerdings einen eigenen Thread widmet, ist vollkommen überflüssig, und ließ das ungute Gefühl aufkommen wie zu Zeiten der Knutmanie, die bei mir einen sehr schalen Nachgeschmack hinterlassen hat.
"Ad Deum, qui laetificat juventutem meam."
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sofaklecks
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Was gelernt
Immerhin haben wir in diesem Strang einiges gelernt.
Und Konsens erzielt.
Und jetzt haben wir die Irritationen begraben und das getan, was wir gleich hätten tun sollen, für ihn gebetet. Besser spät als nie.
sofaklecks
Und Konsens erzielt.
Und jetzt haben wir die Irritationen begraben und das getan, was wir gleich hätten tun sollen, für ihn gebetet. Besser spät als nie.
sofaklecks
Cantus, nenn es doch statt "Sensation" einfach "Betroffenheit", und schon sieht es anders aus. Da stirbt jemand, dessen Gesicht einem sehr vertraut war und den man geschätzt hat und sympathisch fand völlig überraschend und mitten aus dem Leben heraus. Natürlich ist es den Menschen da ein Bedürfnis, zueinander zu sagen "Haben Sie das gehört? Was sagen Sie dazu?" oder etwas ähnliches, das man im "normalen Leben" bei der täglichen Begegnung auf dem Dorfplatz äußern würde. Kommt dann eine Replik a la "sterben müssen alle mal" oder "Reissack - China" fühlt man sich nicht ernst genommen und reagiert entsprechend irritiert. Das ist wiederum auch verständlich.cantus planus hat geschrieben:Ich bitte um Verzeihung, wenn meine Bemerkung unpassend erschien. Natürlich wollte ich mich nicht über den Tod Dörfleins lustig machen. Das man dieser "Sensation" allerdings einen eigenen Thread widmet, ist vollkommen überflüssig, und ließ das ungute Gefühl aufkommen wie zu Zeiten der Knutmanie, die bei mir einen sehr schalen Nachgeschmack hinterlassen hat.
Ein düsterer Seraph möchte wohl selbst den dreieinigen Gott erschrecken.
(Mother Mary Francis)
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Gerhard
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Re: Was gelernt
In der Hl. Messe wird für die Verstorbenen gebetet. So what?sofaklecks hat geschrieben:Und jetzt haben wir die Irritationen begraben und das getan, was wir gleich hätten tun sollen, für ihn gebetet. Besser spät als nie.
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Nichts mehr weiter
Also,
jetzt hab ich zwei Leute, die ich schätze, gebeckmessert, jetzt fang ich das nicht nochmal an.
Thomas Dörflein war ein einfacher Mensch, der nicht einfach war. Was für ihn so einnimmt, war gerade, dass er dieser ganzen Knutmania mit völligem Unverständnis begegnet ist, gleichwohl aber stets freundlich blieb. Die diversen Versuche, ihn über Bambi- oder Hennenverleihungen zu vereinnahmen, hat er alle vereitelt. Für ihn stand immer nur Knut als Tier im Mittelpunkt, seine Entwicklung, seine Erziehung, sein Leben. Auch beim Besuch der Prominenz (und an seine Bekanntheit hängten sich alle dran) blieb er das, was er vorher und nachher war, der Pfleger der ihm anvertrauten Tiere. Und das waren keine "Plüschviecher". Bären und Wölfe. Man sehe sich bei Gelegenheit einmal an, wie er Helene Grimaud seine Wölfe zeigt und wie begeistert sie von der Art ist, wie er mit ihnen umgeht.
Um den kleinen Korsen zu zitieren: "Voilà un homme!"
Und die sind selten geworden. Kein Wunder, dass der liebe Gott es nicht erwarten konnte, ihn zu sich zu rufen.
sofaklecks
jetzt hab ich zwei Leute, die ich schätze, gebeckmessert, jetzt fang ich das nicht nochmal an.
Thomas Dörflein war ein einfacher Mensch, der nicht einfach war. Was für ihn so einnimmt, war gerade, dass er dieser ganzen Knutmania mit völligem Unverständnis begegnet ist, gleichwohl aber stets freundlich blieb. Die diversen Versuche, ihn über Bambi- oder Hennenverleihungen zu vereinnahmen, hat er alle vereitelt. Für ihn stand immer nur Knut als Tier im Mittelpunkt, seine Entwicklung, seine Erziehung, sein Leben. Auch beim Besuch der Prominenz (und an seine Bekanntheit hängten sich alle dran) blieb er das, was er vorher und nachher war, der Pfleger der ihm anvertrauten Tiere. Und das waren keine "Plüschviecher". Bären und Wölfe. Man sehe sich bei Gelegenheit einmal an, wie er Helene Grimaud seine Wölfe zeigt und wie begeistert sie von der Art ist, wie er mit ihnen umgeht.
Um den kleinen Korsen zu zitieren: "Voilà un homme!"
Und die sind selten geworden. Kein Wunder, dass der liebe Gott es nicht erwarten konnte, ihn zu sich zu rufen.
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