Die Spinne in der Yucca-Palme

Sonstiges und drumherum.
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anneke6
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Die Spinne in der Yucca-Palme

Beitrag von anneke6 »

Die Spinne in der Yucca-Palme kennt (fast) jeder.
Aber da ich offenbar ein Talent zum Auffinden von Kuriositäten habe, möchte ich einen Thread zu modernen Legenden jeglicher Art beginnen.
Ich fange gleich mal an…
Könnt ihr Euch das vorstellen:
Die Arbeiter einer Kläranlage fanden mit einem Rechen im Abwasser ein gültiges Testament, das jemand auf diese Weise vernichten wollte…

--- Ehrlich gesagt, ich könnte es mir irgendwie vorstellen. Der Grund: Ein älterer Herr, Bekannter meiner Eltern, übergab sich auf dem Klo und verlor sein künstliches Gebiß. Er fragte mein Klärwerk nach, und die hatten tatsächlich eins gefunden. Sie sagten, wenn es paßt, könne er es behalten.
*Schauder*
???

Raimund J.
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Re: Die Spinne in der Yucca-Palme

Beitrag von Raimund J. »

anneke6 hat geschrieben: Sie sagten, wenn es paßt, könne er es behalten.
*Schauder*
Na ja, das mit dem Schaudern wird sich relativieren, wenn der alte Herr ein paar tausend Euro Kosten für ein neues Gebiss mit den paar Euro für eine gründliche Reinigung vergleicht. :mrgreen:
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Und mit dem Testament, könntest Du Dir das vorstellen?
Offenbar fischen die da im Klärwerk tatsächlich Sachen raus (wie das erwähnte Gebiß)…aber löst Papier sich im Wasser nicht recht schnell auf…wie lange dauert es wohl, bis so ein festes Papier, wie es für Urkunden verwendet wird, sich im Abwasserkanal auflöst…
???

sofaklecks
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Post

Beitrag von sofaklecks »

Aus meinem früheren Kanzleibriefkasten wurde die Samstagspost geklaut, auf (nicht vorhandene Schecks) durchsucht und dann in den Fluss geworfen. Im Einlaufrechen des Flusskraftwerks fanden sich noch einige Umschläge, darunter eine vollstreckbare Ausfertigung eines wichtigen Urteils. Wir waren dankbar dafür.

Das Testament im Abwasser wirft übrigens eine wichtige Frage auf: Wer hat es hineingeworfen? Der Erblasser in Vernichtungsabsicht oder der gesetzliche Erbe, um sein Auffinden zu vereiteln?

sofaklecks

Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

anneke6 hat geschrieben:Und mit dem Testament, könntest Du Dir das vorstellen?
Offenbar fischen die da im Klärwerk tatsächlich Sachen raus (wie das erwähnte Gebiß)…aber löst Papier sich im Wasser nicht recht schnell auf…wie lange dauert es wohl, bis so ein festes Papier, wie es für Urkunden verwendet wird, sich im Abwasserkanal auflöst…
Na ja, vorstellbar ist es, aber einige günstige Faktoren müssen schon zusammenwirken. Geldscheine oder auch div. Notizzettel in meinen Hosentaschen überstehen auf jeden Fall auch einen Vollwaschgang in der Waschmaschine relativ unbeschadet.

Das mit dem "gültigen" Testament ist so eine Sache. Sofaklecks kann da sicher kompetente Auskunft dazu geben. Der Erblasser kann es ja jederzeit durch eine neuere Version ersetzen. Und wenn es beim Notar gemacht wurde, befindet sich ja auch lediglich eine Abschrift davon beim Verfasser.

P.S.
ein Prof. erzählte folgende Anekdote:

Bei der mündlichen Prüfung der Juristen pflegte ein Professor gerne die Kandidaten mit folgender Eingangsfrage zu überraschen:
"Wie stirbt ein Mensch"?
Manche wähnten sich schon in der medizinischen Fakultät, andere dachten an Strafrecht und antworteten dann "eines natürlichen oder unnatürlichen Todes". Der Professor wollte jedoch folgende Antwort hören:

"Ein Mensch stirbt entweder mit oder ohne Testament"
:mrgreen:
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sofaklecks
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Kommt darauf an

Beitrag von sofaklecks »

Kommt darauf an, wie immer.

Ist ein Testament erst einmal formgerecht errichtet. ist es wirksam. Auch dann, wenn das Original im Todesfall nicht mehr auffindbar, aber eine sichere Kopie vorhanden ist, aus der sich die formgerechte Errichtung ergibt.

Der Widerruf eines solchen Testaments erfolgt nicht nur durch die Errichtung eines neuen, sondern auch durch die Vernichtung des alten durch den Erblasser selbst, § 2255 BGB. Hat also der Erblasser das Testament in den Orkus gespült, wird vermutet, dass er es damit widerrufen wollte.

Und je nachdem, wie das Papier beschaffen ist, kann es diese Prozedur durchaus überleben.

sofaklecks

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

In meiner Familie lebt eine gewisse Vorliebe für das private Testament. Frei nach dem Motto: Alles eigenhändig aufschreiben und das Ding ist gültig, Punkt.
Was das verfügbare Papier angeht: Ich habe hier drei Sorten. Kopierpapier, Briefpapier papier Marke Goersmühle (ist etwas dünner, war mal ein Geschenk) und Recyclingpapier.
Was hat denn am ehesten die Chance, den Weg in die Kläranlage zu überleben?
Nein, ich möchte noch nicht mein Testament machen.
???

sofaklecks
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Eigentlich

Beitrag von sofaklecks »

Eigentlich ist das eine Angewohnheit älterer alleinstehender Damen, ihr Testament wöchentlich zu ändern, je nachdem, wer es bei ihnen gerade versch...... hat, um im Niveau zu bleiben.

Zum Papier: Das mit dem höchsten Holz- und dem niedrigsten Leimanteil. Das ist im Zweifel nicht das Recyclingpapier.

Am besten: Testament eigenhändig schreiben und einscannen. Mehrmals ausdrucken und im Haus verteilen.

sofaklecks

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Linus
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Beitrag von Linus »

Was bringt der scan?

Übrigens: was nützt ein eigenhändiges, wenn es nicht exekutiert werden kann Etwa vollständige Enterbung eines Kindes (in Ö etwa muß IIRC jeder der Kinder zumindest die hälfte des pflichtteils erhalten, außer das Kind hat tatsächlich schwere Schande über die Familie (etwea mehr als 10 Jahre Häfn) gebracht.)
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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Mein Vater besitzt ein solches Stück Papier, wahrscheinlich der Probeentwurf für ein Testament, das irgend ein Vorfahr geschrieben hat. Da ist die Rede von einem "ungeratenen Sohn", der enterbt werden soll. Mein Vater denkt öfters darüber nach, was der wohl angestellt haben muß, um "ungeraten" zu sein.
???

sofaklecks
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Scan

Beitrag von sofaklecks »

Ganz einfach, Linus:

Um dein Erbrecht aufgrund des Testaments nachzuweisen, musst du beweisen können, dass es irgendwann einmal formgerecht errichtet wurde. Du musst also beweisen, dass es einmal eine formgerechte Testamentsurkunde mit deiner Einsetzung gab. Auch wenn die im Original nicht mehr auffindbar wäre, mit dem Scan kann die formgerechte Errichtung belegt werden. Im Falle eines Falles eine zusätzliche Sicherheit.

Besser ist natürlich eine Amtliche Hinterlegung bei Gericht.

sofaklecks

Raphael

Beitrag von Raphael »

anneke6 hat geschrieben:Mein Vater besitzt ein solches Stück Papier, wahrscheinlich der Probeentwurf für ein Testament, das irgend ein Vorfahr geschrieben hat. Da ist die Rede von einem "ungeratenen Sohn", der enterbt werden soll. Mein Vater denkt öfters darüber nach, was der wohl angestellt haben muß, um "ungeraten" zu sein.
Mit "ungeraten" könnte bspw. beratungsresistent gemeint sein. ;)

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Auf gehts zur nächsten modernen Legende.
Was haltet ihr von dieser Geschichte:
Ein Mann und eine Frau lassen aus Versehen den Schlüssel ihres Wagens stecken. Als sie es bemerken, ist der Wagen weg.
Am nächsten Morgen steht der Wagen wieder vor der Tür, mit einem Entschuldigungsbrief. Ein Mann erklärt, er habe den Wagen dringend gebraucht, um seine Frau ins Krankenhaus zu bringen. Zur Wiedergutmachung sind zwei Opernkarten beigelegt.
Während das Paar in der Oper ist, wird ihr Haus geplündert.

Meint ihr, sowas könnte passiert sein?

:hmm:
???

Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

anneke6 hat geschrieben:Auf gehts zur nächsten modernen Legende.
Was haltet ihr von dieser Geschichte:
Ein Mann und eine Frau lassen aus Versehen den Schlüssel ihres Wagens stecken. Als sie es bemerken, ist der Wagen weg.
Am nächsten Morgen steht der Wagen wieder vor der Tür, mit einem Entschuldigungsbrief. Ein Mann erklärt, er habe den Wagen dringend gebraucht, um seine Frau ins Krankenhaus zu bringen. Zur Wiedergutmachung sind zwei Opernkarten beigelegt.
Während das Paar in der Oper ist, wird ihr Haus geplündert.

Meint ihr, sowas könnte passiert sein?

:hmm:
Das halte ich für eine typische UL.
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ifugao
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Beitrag von ifugao »

Hüstel
Vermutlich hat der ungeratene Junge Vati einfach einmal nicht gehorcht.
Wenn Du jemanden um sein Erbteil bringen möchtest gibt es subtilere Methoden. Im Allgemeinen wird da vor nichts zurückgeschreckt. :/

sofaklecks
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Was ist

Beitrag von sofaklecks »

Was ist an der Opernplünderungslegende legendär?

Ein einfacher Plan, um jemanden aus dem Haus zu locken.

sofaklecks

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Was haltet ihr von der Geschichte:
Ein Mann ist spätabends noch auf der Straße und wird von einem Fremden angerempelt. Irgendwie beschleicht ihn das Gefühl, daß dies kein Zufall gewesen war. Noch ein paar Metern greift er in seine Hosentasche und stellt fest, daß die Brieftasche weg ist. Er läuft zurück, nimmt den Fremden in den Schwitzkasten und schreit: "Her mit der Brieftasche!" Der Fremde gibt sie ihm. Als der erste Mann wieder zuhause ankommt, sieht er, daß seine Brieftasche auf dem Tisch liegt, und ihm wird klar, daß er jemanden überfallen hat.
???

sofaklecks
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Glenn Gould in Moskau

Beitrag von sofaklecks »

Wenn man mich nach einer unglaublichen Geschichte fragen würde, dann würde ich spontan die Geschichte des ersten Konzerts des amerikanischen Pianisten Glenn Gould im Mai 1957 in Moskau erzählen.

Es war die Zeit des kalten Krieges, der Aufstand in Ungarn war gerade vorüber. Während russische Künstler in Amerika gefeiert wurden, reiste kein westlicher Interpret in das Reich des Bösen, was Glenn Gold, den Querdenker, verwunderte. Noch verwunderter waren allerdings die kanadischen Behörden über erste Anfragen nach der Möglichkeit, in Moskau zu konzertieren. Ob er denn der richtige Mann sei und ob das die richtige Art sei, auf die Bedrohung durch den Kommunismus zu reagieren.

Es dauerte einige Zeit, bis er im Mai 1957 in Moskau landen konnte. Es war schönes Wetter, die Moskauer hatten schon ihre Sommersachen herausgeholt und deshalb war die Dolmetscherin sehr erstaunt, als er mit Handschuhen und Schal aus dem Flugzeug stieg und auch keinerlei Anstalten machte, sie abzulegen. Während der ganzen Reise nicht. Ein Zimmer im Hotel lehnte er ab, weil es ein Doppelzimmer mit zwei zusammengeschobenen Betten war und er in einem solchen Bett nicht schlafen könne. Er zog in die Botschaft. Ein Desaster schien sich anzubahnen.

Zwei Jahre zuvor war Glenn Gold durch die heute noch legendäre Einspielung der Goldberg Variationen von Johann Sebastian Bach schlagartig in der westlichen Welt bekannt geworden. In Russland kannte ihn niemand. Sein erstes Konzert im großen Saal des Moskauer Konservatoriums fand vor einem fast leeren Zuschauerraum statt. Es stand nur Bach auf dem Programm und Bach war in Russland unpopulär. Ein unbekannter Kanadier, der an einem schönen Frühsommerabend stundenlang Bach spielen wollte, lockte in Moskau niemanden aus den Parks in einen Konzertsaal. Es waren nur die gekommen, die von der Botschaft Freikarten erhalten hatten und ein paar junge Damen, die sich für den introvertiert aussehenden jungen Mann aus Kanada auf den Konzertplakaten interessierten. Als er das Podium betrat, waren sie über seine äußere Erscheinung erstaunt, ebenso über seinen Stuhl, einen viel zu tiefen Klappstuhl, den sein Vater ihm einmal angefertigt hatte und in dem er viel zu tief für einen normalen Pianisten über dem Instrument kauerte. Er schien ein Wesen aus einer anderen Welt zu sein.

Dann begann er zu spielen.

Und dieses Spiel zog die Anwesenden in seinen Bann. Niemand konnte sich diesem Zauber entziehen.

Und was dann geschah, ist in die Musikgeschichte eingegangen: In der Pause rannten die Zuschauer zu den Telefonen und riefen ihre Freunde an. Die Pause dauerte höchstens 20 Minuten. Aber in dieser Zeit füllte sich die Straße vor dem Konservatorium mit Menschen, die hastig in das Gebäude eilten. Sie kamen von allen Seiten. Die Angerufenen hatten ihrerseits andere alarmiert. Zum zweiten Teil des Konzerts war der Saal bis auf den letzten Platz gefüllt mit Menschen, die diesen bis dahin völlig unbekannten Pianisten aus Kanada überschwenglich gefeiert haben.


http://ultimateheroswelt.blog.de/2007/0 ... _g~2256840

Es gibt einen kleinen Film darüber. Ich versuche mal, die Adresse einzustellen. Wenn es nicht klappt, ist mir vielleicht die Kreuzgangtechnik behilflich. Und lasst euch vom Anfang des Films mit der russischen Parteilobeshymne nicht abschrecken. Er gehört zu den schönsten und eindrucksvollsten Beispielen dessen, was Musik vermag.

http://www.youtube.com/watch?v=HMJBYwzg ... re=related


sofaklecks
Zuletzt geändert von sofaklecks am Samstag 5. Juli 2008, 16:26, insgesamt 1-mal geändert.

Paul Heliosch
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Beitrag von Paul Heliosch »

(...kann man sich gut vorstellen, ...wie er da allein auf der Bühne saß...... http://de.youtube.com/watch?v=qB76jxBq_ ... re=related )

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Manchmal sind seltsame Geschichten wirklich wahr.
Ich kam einmal aus einer Bibliothek und wollte meinen Schrank aufschließen. Diese Schränke sind aus Metall und man kann einen Riegel vorlegen, den man mit einem kleinen Schloß befestigt. Mein Schloß ist klein und schwarz, Marke "Abus".
Doch irgendwie ließ sich der Schrank nicht öffnen. Der Schlüssel schien zu haken, und ich mußte milde Gewalt anwenden. Schließlich ging der Schrank auf.
Doch in dem Schrank waren ganz andere Sachen als meine.
Ich hatte einen Schrank aufgebrochen…
???

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ar26
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Beitrag von ar26 »

Ich kannte die Geschichte mit der Spinne aus der Yucca-Palme noch nicht, jetzt aber schon. Ich glaube der Thread hier läuft neudeutsch unter "Urban Legends".

Dazu fällt mir auch was ein. Ich hoffe, daß ist für unser gut-katholisches Forum hier nicht ne Nummer zu tief. Wurde mir übrigens von einem guten Freund (evang. Theologe) am Tag des Geburtstages seiner Gattin zugeschickt, was mich daran erinnerte, dieser noch zu gratulieren :D .

Sie werden diesen Mann lieben.........

Dies ist eine wahre Geschichte über eine Hochzeit in Amerika. Es stand in der lokalen Presse und der Mann war auch in der Jay Leno-Show.
Es war eine große Hochzeit mit über 300 Gästen.
Nach der Hochzeit, beim Empfang ging der Bräutigam auf die Bühne
nahm das Mikrofon in die Hand und dankte den Gästen für ihr Kommen, einige hatten eine lange Anreise hinter sich. Er dankte den Gästen für Geschenke und die Unterstützung bei der Hochzeit.

Er wollte besonders der Braut und ihrer Familie danken, im Besonderen dem Schwiegervater für die Ausrichtung dieses aufwendigen Empfanges.
Als Zeichen seiner besonderen Bewunderung wollte er jedem ein besonderes Geschenk machen. Daher habe er unter jeden Stuhl der gesamten Hochzeitsgesellschaft einen Umschlag kleben lassen.
Er sagte, dies sei sein Geschenk und forderte jeden auf, seinen Umschlag zu öffnen.

Im Umschlag befand sich ein Hochglanzfoto der Braut beim Sex mit dem Trauzeugen. Der Bräutigam war mißtrauisch geworden und hatte einen Detektiv beauftragt, die Beiden zu beschatten.
So stand er also eine Weile da und betrachtete die Reaktionen der Gäste. Dann wandte er sich zu seiner Braut und seinem Trauzeugen mit der Bemerkung: "F... you!"

Dann wandet er sich an die Gäste mit der Bemerkung:
"Ich bin raus aus der Geschichte" Er hatte am Morgen als Erstes die Trauung annulieren lassen. Während fast jeder die Hochzeit hätte platzen lassen nachdem er von der Affäre Kenntnis bekommen hätte spielte dieser Mann die Geschichte weiter mit als ob nichts passiert wäre. Seine Rache - die Familie der Braut die Party für über 300 Personen für über 32.000 $ ausrichten lassen und zusätzlich den Ruf der Braut und des Trauzeugen zu [Punkt]

Könnte man daraus nicht einen Werbespruch für die Mastercard machen?

Eleganter Hochzeitsempfang für über 300 Familienangehörige und Freunde: 32.000 $

Hochzeitsfotograph: 3.000 $

2-Wochen Delux Hochzeitsreise nach Maui/Hawai 8.500 $

Der Blick in jedermanns Gesicht beim Betrachten des Bildes auf dem die Braut mit dem Trauzeugen in flagranti zu sehen ist: UNBEZAHLBAR

Es gibt nur weniges, was man für Geld nicht kaufen kann, für alles andere gibt es die [Punkt]


PS: Interessant das solche Geschichten gleich zu juristischen Erörterungen führen :roll:

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

:D :D :D
Nee, zu tief ist das nicht — gerade richtig.
???

sofaklecks
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Billig

Beitrag von sofaklecks »

Trotz der Kosten eine ganz billige Rache.

Ich verteidige nicht das Verhalten der Braut. Ich kenne aber die Zusammnhänge nicht.

Und eines weiss ich: Irgendwann hat er um ihre Hand angehalten, weil er sie geliebt hat. Und ihre Unerhrlichkeit mit einer eigenen zu beantworten, macht ihn nicht besser als sie.

Da zelebriert einer sein enttäuschtes Ego und merkt nicht, dass er als noch vor der Ehe gehörnter Bräutigam die lächerlichste Erscheinung des Ganzen ist.

Um aber auch etwas Substantielles zu schreiben:

Das führende Hotel in Karlsruhe vor dem Krieg war der Kaiserhof. Die Besitzer hatten "nur" eine Tochter, die sie unbedingt mit dem Sohn eines befreundeten Hoteliers verheiraten wollten, damit das Hotel von einem kompetenten Mann weitergeführt werden könne. Die Tochter wollte nicht und wurde mit allen Mitteln unter Druck gesetzt. Sie stimmte schliesslich zu. Auf die Frage des Standesbeamten indes antwortete sie mit einem klaren "Nein" und hatte fürderhin ihre Ruhe.

sofaklecks

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ar26
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Beitrag von ar26 »

Trotz der Kosten eine ganz billige Rache.

Ich verteidige nicht das Verhalten der Braut. Ich kenne aber die Zusammnhänge nicht.

Und eines weiss ich: Irgendwann hat er um ihre Hand angehalten, weil er sie geliebt hat. Und ihre Unerhrlichkeit mit einer eigenen zu beantworten, macht ihn nicht besser als sie.

Da zelebriert einer sein enttäuschtes Ego und merkt nicht, dass er als noch vor der Ehe gehörnter Bräutigam die lächerlichste Erscheinung des Ganzen ist.
Mensch sofaklecks,

um deine moralinen Einwürfe zu entschärfen, suche doch bitte nach dem Begriff "mastercard wedding" im Netz! Da wirst Du merken, daß das alles nur eine Legende ist. Nach den Regeln des BGB (§§ 1297 ff.) wäre ihm die Kostentragunspflicht aber auch nicht zugefallen.
Zuletzt geändert von ar26 am Sonntag 6. Juli 2008, 17:13, insgesamt 1-mal geändert.

sofaklecks
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Mein Bester

Beitrag von sofaklecks »

Mein Bester,

moralinsauer hatte ich bisher noch nicht als Adjektiv. Ob ich alt werde oder zu viel auf dem Kreuzgang verkehre?

Wahrscheinlich ist es das Alter. Ich finde einfach so viele Dinge nicht mehr spassig, die andere köstlich amüsieren.

Dafür verstehe ich viele Dinge plötzlich, die mir früher ein Rätsel waren.
Gleicht sich mehr als aus.

sofaklecks

ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

moralinsauer?

Wer den Sofaklecks reinweichen will, bekommt es mit mir zu tun!
:)

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

Ich bin zwar schon öfter durch diesen Autobahntunnel (CH, zwischen Basel u. Bern) gefahren, aber von der "weissen Frau im Belchentunnel" habe ich erst jetzt zufällig erfahren. Passt ganz gut in diesen Thread.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
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Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

Mal wieder was in Sachen allmystery/Verschwörungstheorien :mrgreen:

Was ist denn das auf dem Foto (Luftaufnahme Vatikan) für eine seltsame breite Linie?
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
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Petra
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Beitrag von Petra »

Raimund Josef H. hat geschrieben:Mal wieder was in Sachen allmystery/Verschwörungstheorien :mrgreen:

Was ist denn das auf dem Foto (Luftaufnahme Vatikan) für eine seltsame breite Linie?
Das ist bestimmt die unterirdische Autorennstrecke, wo die Herren sich nach Feierabend austoben. :ja:

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holzi
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Beitrag von holzi »

Raimund Josef H. hat geschrieben:Mal wieder was in Sachen allmystery/Verschwörungstheorien :mrgreen:

Was ist denn das auf dem Foto (Luftaufnahme Vatikan) für eine seltsame breite Linie?
Da ist vermutlich der Zirkus des Caligula und Nero am Vatikanischen Hügel eingezeichnet. In dieser Pferderennbahn wurde der Überleiferung nach der Hl. Petrus gekreuzigt und auf dem danebenliegenden Friedhof beerdigt. Das erklärt die Nähe des heutigen Petersdomes.

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