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Reinkarnation und Kirche
Verfasst: Freitag 19. Dezember 2008, 17:35
von Interior
Es dauerte ca. 500 Jahre ehe die Kirche Galileo Galilei rehabilitierte.
Nun ist seit längerem bekannt, dass die Reinkarnation eine Tatsache ist.
Wird es nicht Zeit, dass die Kirche diese Tatsache anerkennt?
- Welche theologischen Auseinandersetzungen mit der Reinkarnationsfrage sind bekannt?
Re: Reinkarnation und Kirche
Verfasst: Freitag 19. Dezember 2008, 18:32
von Nietenolaf
Interior hat geschrieben:Nun ist seit längerem bekannt, dass die Reinkarnation eine Tatsache ist.
In welcher Zeitung stand das denn? - Ich finde eigentlich so Behauptungen cool, wie "es ist ja allgemein bekannt, daß..." oder "wie wir wissen, ...". Da kann man sich eine mühsame Beweisführung trickreich sparen.
Interior, bitte schreibe mal, woher das (Reinkarnation oder Seelenwanderung?) seit längerem bekannt sein soll. Theologisch mit der Reinkarnationsfrage hat sich z.B. der hl. Apostel Paulus befaßt (Hebr. 9:27f.).
Re: Reinkarnation und Kirche
Verfasst: Freitag 19. Dezember 2008, 18:35
von Raphaela
Interior hat geschrieben:Nun ist seit längerem bekannt, dass die Reinkarnation eine Tatsache ist.
Dann ist es aber sehr verwunderlich, dass gerade die östlichen Religionen offen für das Christentum sind, weil sie eben erfahren, dass sie nicht wieder geboren werden.
Außer natürlich aus dem Heiligen Geist, wenn sie Christen werden.

Re: Reinkarnation und Kirche
Verfasst: Freitag 19. Dezember 2008, 22:41
von Robert Ketelhohn
Re: Reinkarnation und Kirche
Verfasst: Samstag 20. Dezember 2008, 09:29
von Interior
Nietenolaf hat geschrieben:Interior hat geschrieben:Nun ist seit längerem bekannt, dass die Reinkarnation eine Tatsache ist.
In welcher Zeitung stand das denn? - Ich finde eigentlich so Behauptungen cool, wie "es ist ja allgemein bekannt, daß..." oder "wie wir wissen, ...". Da kann man sich eine mühsame Beweisführung trickreich sparen.
Interior, bitte schreibe mal, woher das (Reinkarnation oder Seelenwanderung?) seit längerem bekannt sein soll. Theologisch mit der Reinkarnationsfrage hat sich z.B. der hl. Apostel Paulus befaßt (Hebr. 9:27f.).
Lieber Nietenolaf,
Hebr. 9, 27 ist aus dem kontext zu verstehen, der deutlich machen soll, dass nur einmal das Opfer Jesu nötig ist.
Prof. Ian Stevenson von der renommierten University of Virginia erbrachte als erster wissenschaftliche Beweise für die Reinkarnation. Das ist ca. seit 1965 bekannt.
Näheres hier:
http://gеhеimniѕdеѕmеnѕсhеn.blоgѕpоt.соm/2008/10/die-wiѕѕenѕсhaftliсhe-erfоrѕсhung-der.html
Re: Reinkarnation und Kirche
Verfasst: Samstag 20. Dezember 2008, 09:31
von Interior
Raphaela hat geschrieben:Interior hat geschrieben:Nun ist seit längerem bekannt, dass die Reinkarnation eine Tatsache ist.
Dann ist es aber sehr verwunderlich, dass gerade die östlichen Religionen offen für das Christentum sind, weil sie eben erfahren, dass sie nicht wieder geboren werden.
Außer natürlich aus dem Heiligen Geist, wenn sie Christen werden.

Das ist nicht weiter verwunderlich. Wenn das Erdenleben als leidvoll empfunden wird, nimmt man gern eine Option an, die einem ein besseres Leben verspricht ohne an den Ort zurückkehren zu müssen, der einem das Leid bescheerte.
Re: Reinkarnation und Kirche
Verfasst: Samstag 20. Dezember 2008, 10:23
von Leguan
Interior hat geschrieben:Prof. Ian Stevenson von der renommierten University of Virginia erbrachte als erster wissenschaftliche Beweise für die Reinkarnation. Das ist ca. seit 1965 bekannt.
Näheres hier:
http://gеhеimniѕdеѕmеnѕсhеn.blоgѕpоt.соm/2008/10/die-wiѕѕenѕсhaftliсhe-erfоrѕсhung-der.html
http://www.skepticreport.com/newage/stevensonbook.htm
Verfasst: Samstag 20. Dezember 2008, 10:30
von Robert Ketelhohn
Der Dichter hat geschrieben:Unsere Unterhaltung verlief keineswegs ungestört, denn in fast regelmäßigen Zwischenräumen von einigen Minuten ertönte das widerliche, markdurchdringende Geschrei des Esels, welches auf die Dauer gar nicht auszuhalten war. Es wurde ertragen und sogar belacht, so lange noch reges Leben im Dorfe herrschte, wo immer noch neue Pilger ankamen; als aber das Geräusch doch endlich mehr und mehr verstummte und man sich zur Ruhe begab, wurden die überlauten Interjectionen des Graurockes geradezu unerträglich, und es erhoben sich verschiedene Stimmen, welche zunächst nur verdrossen murrten, jedoch bald in lautes Zanken übergingen.
Statt den Esel abzuschrecken, schienen diese ärgerlichen Zurufe ihn zu immer angestrengteren Leistungen zu begeistern; er wurde auf seine Triller ganz versessen; die Pausen zwischen ihnen wurden immer kürzer, und endlich vereinigten sich die Schreie zu einer Symphonie, welche geradezu infernalisch genannt werden mußte.
Eben erhob ich mich, um zur Abhilfe zu schreiten, als unten ein verworrener Lärm erscholl. Man rückte in Haufen auf den kleinen Buluk Emini ein. Was man mit ihm verhandelte, das konnte ich nicht verstehen; jedenfalls aber sah er sich so sehr in die Enge getrieben, daß er sich nicht zu helfen wußte, denn ich hörte nach kurzer Zeit seine Schritte vor meiner Thür. Er trat ein.
»Schläfst Du schon, Emir?«
Diese Frage war eigentlich überflüssig, da er sah, daß wir beide noch in voller Bekleidung bei dem Buche saßen; aber er hatte in seiner Angst keine bessere Einleitung finden können.
»Du fragest noch? Wie kann man schlafen bei dem entsetzlichen Gesange, welchen Dein Esel vollführt!«
»O Herr, das ist es ja eben! Ich kann ja auch nicht schlafen. Jetzt kommen sie Alle zu mir und verlangen, daß ich das Thier hinaus in den Wald schaffen und dort anbinden soll, sonst wollen sie es erschießen. So weit darf ich es nicht kommen lassen; denn ich muß den Esel doch wieder nach Mossul bringen, sonst erhalte ich die Bastonnade und verliere meinen Grad.«
»So schaffe ihn in den Wald.«
»O Emir, das geht nicht!«
»Warum nicht?«
»Soll ich ihn von einem Wolfe fressen lassen? Es gibt Wölfe im Walde.«
»So bleibe mit draußen und bewache ihn!«
»Effendi, es könnten doch wohl auch zwei Wölfe kommen!«
»Nun?«
»Dann frißt einer den Esel und der Andere mich!«
»Das ist sehr gut, denn da bekommst Du ja die Bastonnade nicht.«
»Du scherzest! Einige sagen, daß ich zu Dir gehen solle.«
»Zu mir? Warum?«
»Herr, glaubst Du, daß dieser Esel eine Seele hat?«
»Natürlich hat er eine.«
»Vielleicht hat er eine andere als die seinige!«
»Wo sollte da die seinige sein? Vielleicht habt Ihr getauscht: seine Seele ist in Dich, und Deine Seele ist in ihn gefahren. Nun bist Du der Esel und fürchtest Dich wie ein Tawschun [1) Hase], und er ist der Buluk Emini und brüllt wie ein Arslan [2) Löwe]. Was könnte ich dagegen thun?«
»Emir, es ist ganz sicher, daß er eine andere Seele hat; aber eine türkische ist es nicht, denn sie versteht die Sprache der Osmanly nicht. Du aber redest alle Sprachen der Erde, und darum bitte ich Dich, herabzukommen. Wenn Du mit dem Esel redest, so wirst Du bald bemerken, wer in ihm steckt, ob ein Perser oder ein Turkmene oder ein Armenier. Vielleicht ist auch ein Russe in ihn gefahren, weil er uns gar so wenig Ruhe läßt.«
»Glaubst Du denn wirklich, daß - - -«
In diesem Augenblicke erhob das Thier seine Stimme abermals, und zwar mit solcher Stärke, daß die ganze meuterische Versammlung im Chore mit einfiel.
»Allah kerihm, sie werden den Esel morden. Herr, komme schnell herab, sonst ist er verloren und seine Seele auch!«
Er rannte fort, und ich folgte ihm.
Sollte ich mir einen Spaß machen? Vielleicht war es unrecht, aber seine Ansicht über die Seele des Grauthiers hatte mich in eine Stimmung gebracht, der ich nicht gut widerstehen konnte. Als ich unten ankam, harrte die Menge meiner.
»Wer weiß ein Mittel, dieses Thier zum Schweigen zu bringen?« frug ich.
Niemand antwortete. Nur Halef meinte endlich:
»Herr, nur Du allein kannst dies zu Stande bringen!«
Mein Hadschi gehörte also zu den wahren „Gläubigen“. Ich trat an den Esel heran und faßte ihn beim Zügel. Nachdem ich ihm laut einige fremdländische Fragen vorgelegt hatte, hielt ich das Ohr an seine Nase und horchte. Dann machte ich eine Bewegung der Überraschung und wandte mich an Ifra.
»Buluk Emini, wie hieß Dein Vater?«
»Nachir Mirja.«
»Der ist es nicht. Wie hieß der Vater Deines Vaters?«
»Muthallam Sobuf.«
»Der ist es! Wo wohnte er?«
»In Hirmenlü bei Adrianopel.«
»Das stimmt. Er ist einmal von Hirmenlü nach Thaßköi geritten, und hat, um seinen Esel zu ärgern, ihm einen schweren Stein an den Schwanz gebunden. Der Prophet aber hat gesagt: „Escheklerin sew - liebe Deine Esel!“ Darum muß der Geist Deines Großvaters diese That sühnen. Er hat an der Brücke Ssirath, welche zum Paradiese und zur Hölle führt, umkehren müssen und ist in diesen Esel gefahren. Er hat seinem Thiere einen Stein an den Schwanz gebunden, und nun kann er nur dadurch erlöst werden, daß ihm auch ein Stein an den Schwanz gebunden wird. Willst Du ihn erlösen, Ifra?«
»O, Emir, ich will es!« rief dieser. Das Weinen war ihm näher als das Lachen, denn die Vorstellung, daß sein Großvater in diesem Esel schmachte, mußte für ihn, der ein echter Moslem war, geradezu schrecklich sein. »Sage mir auch Alles, was ich sonst noch zu thun habe, um den Vater meines Vaters zu erretten.«
»Hole einen Stein und eine Schnur!«
Der Esel merkte, daß wir uns mit ihm beschäftigten; er öffnete das Maul und schrie.
»Schnell, Ifra! Dies wird das letzte Mal sein, daß er gejammert hat.«
Ich hielt den Schwanz des Thieres, und der kleine Baschi-Bozuk band den Stein an die Spitze desselben. Als diese Operation beendet war, drehte der Esel den Kopf nach hinten, um den Stein mit dem Maule zu entfernen; dies ging natürlich nicht. Jetzt versuchte er, den Stein mit dem Schwanze fortzuschleudern; er war aber zu schwer, und der Schwanz brachte es bloß bis zu einer kleinen Pendelbewegung, welche aber sofort eingestellt wurde, weil der Stein dabei an die Beine schlug. Der Esel befand sich ganz augenscheinlich in einer Art von Verblüffung; er schielte mit den Augen nach hinten; er wedelte höchst nachdenklich mit den langen Ohren; er schnaubte und öffnete endlich das Maul, um zu schreien - aber die Stimme versagte ihm; das Bewußtsein, daß seine größte Zierde hinten fest und niedergehalten werde, raubte ihm vollständig das Vermögen, seine Gefühle in edlen Tönen auszudrücken.
»Allah hu; er schreit wahrhaftig nicht!« rief der Baschi-Bozuk. »Emir, Du bist der weiseste Mann, den ich gesehen habe!«
Ich ging fort und legte mich zur Ruhe. Unten aber standen die Pilger noch lange, um abzuwarten, ob das Wunder wirklich gelungen sei.
Re: Reinkarnation und Kirche
Verfasst: Samstag 20. Dezember 2008, 11:01
von Albert
Interior hat geschrieben:Nietenolaf hat geschrieben:Interior hat geschrieben:Nun ist seit längerem bekannt, dass die Reinkarnation eine Tatsache ist.
In welcher Zeitung stand das denn? - Ich finde eigentlich so Behauptungen cool, wie "es ist ja allgemein bekannt, daß..." oder "wie wir wissen, ...". Da kann man sich eine mühsame Beweisführung trickreich sparen.
Interior, bitte schreibe mal, woher das (Reinkarnation oder Seelenwanderung?) seit längerem bekannt sein soll. Theologisch mit der Reinkarnationsfrage hat sich z.B. der hl. Apostel Paulus befaßt (Hebr. 9:27f.).
Lieber Nietenolaf,
Hebr. 9, 27 ist aus dem kontext zu verstehen, der deutlich machen soll, dass nur einmal das Opfer Jesu nötig ist.
(...)
Lese ich aber anders.
Was schreibt der Hl. Paulus in Hebr 9,27:
Und wie es dem Menschen bestimmt ist, ein einziges Mal zu sterben, worauf das Gericht folgt, (...)
Deutlicher geht es freilich nicht mehr.
Der Hl. Geist hilft zur Unterscheidung der Geister.
Und für den Hl. Paulus ist das fundamentale Kriterium zur Unterscheidung das Bekenntnis zu Christus dem Herrn in 1Kor 12,3 hinterlegt, bei Johannes , dass Jesus im Fleische gekommen ist, zeigt 1Joh 4,2 also das Bekenntnis der Inkarnation nicht
RE-Inkarnation.
Schon bei ihm beginnt die Unterscheidung als Kriterium, um die wahren von den falschen Lehren zu unterscheiden, die Orthodoxie von der Häresie.
Grüße,
Albert
Re: Reinkarnation und Kirche
Verfasst: Sonntag 21. Dezember 2008, 09:56
von Interior
Leguan hat geschrieben:Interior hat geschrieben:Prof. Ian Stevenson von der renommierten University of Virginia erbrachte als erster wissenschaftliche Beweise für die Reinkarnation. Das ist ca. seit 1965 bekannt.
Näheres hier:
http://gеhеimniѕdеѕmеnѕсhеn.blоgѕpоt.соm/2008/10/die-wiѕѕenѕсhaftliсhe-erfоrѕсhung-der.html
http://www.skepticreport.com/newage/stevensonbook.htm
Die Kritiker wurden bereits widerlegt:
„Die Kritiker
Wie überall, gab es auch hier Kritiker. Da die Ergebnisse der wissenschaftlichen Reinkarnationsforschung dem materialistischen Weltbild widersprechen, ist eher verwunderlich, wie wenig Stevenson und verwandten Forschern widersprochen werden konnte. Auf weltanschauliche Kritiker, denen es einzig darum geht, alles zu leugnen, was nicht mit dieser zu vereinbaren ist, müssen wir hier nicht eingehen. Sondern lediglich auf solche Kritik, die von wissenschaftlicher Seite kommt.
Doch auch da kann man weltanschauliche Voreingenommenheit nicht ausschließen.
So bleibt dem Hauptkritiker Paul Edwards von der „New School of Social Research“ nur übrig, Stevenson zu unterstellen, nachdem er einen Fall aus den 1966 veröffentlichten „Twenty Cases of Reincarnation“ kleinlich in der Darstellung kritisierte, die Reinkarnation „nicht erforschen, sondern beweisen“ zu wollen.
Die Linguistikprofessorin Sarah G. Thomson bescheinigte Stevenson ausdrücklich, dass seine Untersuchungen sorgfältig und vorsichtig gewesen seien und damit jeder Täuschungsvorwurf entfalle. Sie bemängelte aber im Fall „Gretchen“ (einer von tausenden !) , dass die Fragen auf Englisch wiederholt wurden, wenn sie nicht sofort auf die deutsche Frage antwortete.
Die Kritik ist also dürftig und auf einzelne Fälle bezogen, was aber Kritiker oft nicht hindert zu pauschalisieren.
Forschung nach Stevenson
Stevenson war nur einer der prominentesten Vertreter der wissenschaftlichen Reinkarnationsforschung. Nach dem Tod Stevensons wird sie von Forschern in aller Welt weitergeführt.“
(
http://geheimnisdesmenschen.blogspot.co ... g-der.html )
Re: Reinkarnation und Kirche
Verfasst: Sonntag 21. Dezember 2008, 09:58
von Interior
Albert hat geschrieben:
Lese ich aber anders.
Was schreibt der Hl. Paulus in Hebr 9,27:
Und wie es dem Menschen bestimmt ist, ein einziges Mal zu sterben, worauf das Gericht folgt, (...)
Deutlicher geht es freilich nicht mehr.
Der Hl. Geist hilft zur Unterscheidung der Geister.
Und für den Hl. Paulus ist das fundamentale Kriterium zur Unterscheidung das Bekenntnis zu Christus dem Herrn in 1Kor 12,3 hinterlegt, bei Johannes , dass Jesus im Fleische gekommen ist, zeigt 1Joh 4,2 also das Bekenntnis der Inkarnation nicht RE-Inkarnation.
Schon bei ihm beginnt die Unterscheidung als Kriterium, um die wahren von den falschen Lehren zu unterscheiden, die Orthodoxie von der Häresie.
Grüße,
Albert
Bibel:
„Es findet sich kein Beweis gegen die Reinkarnationslehre: Ob der Reinkarnationsgedanke im Umfeld Jesu und im jüdischen Volksglauben bekannt war, ist damit noch nicht entschieden. Das Gegenargument aus Hebräer 9,27f. (die Menschen sterben ein einziges Mal) bezieht sich jedoch, wie aus der Folgeaussage deutlich wird, auf das Opfer Jesu, das damit erklärt werden soll.“
( Thomas Körbel in Arbeitstexte zur religiös-weltanschaulichen Information und Diskussion. Nr. 6. Freiburg, Erzbischöfliches Seelsorgeamt; Referat für Religions- und Weltanschauungsfragen, September 1998 ).
Re: Reinkarnation und Kirche
Verfasst: Sonntag 21. Dezember 2008, 10:34
von overkott
Inkarnation und Reinkarnation klingen ähnlich. Deshalb kann man über beide einmal nachdenken, obwohl Reinkarnation in unseren Breiten nicht das große Thema ist. Inkarnation wird jedenfalls von Gott aus gedacht, nicht vom einzelnen Menschen. Was in der Einheitsübersetzung bei Titus 3,5 Wiedergeburt genannt wird, heißt in der Vulgata regenaratio. Inkarnation meint den Eintritt des Ewigen in das Zeitliche, des Göttlichen in das Menschliche, des Geistigen in das Leibliche. Inkarnation ereignet sich in der Eucharistie. Die Transsubstantiation ist die Inkarnation. In der Eucharistie vergegenwärtigen wir uns einen einmaligen Vorgang. In der Gegenwart der Ewigkeit, in der es kein Vorher und kein Nacher gibt, ereignen sich Weihnachten und Ostern zeitgleich.
Re: Reinkarnation und Kirche
Verfasst: Sonntag 21. Dezember 2008, 14:50
von Interior
overkott hat geschrieben:Inkarnation und Reinkarnation klingen ähnlich. Deshalb kann man über beide einmal nachdenken, obwohl Reinkarnation in unseren Breiten nicht das große Thema ist. Inkarnation wird jedenfalls von Gott aus gedacht, nicht vom einzelnen Menschen. Was in der Einheitsübersetzung bei Titus 3,5 Wiedergeburt genannt wird, heißt in der Vulgata regenaratio. Inkarnation meint den Eintritt des Ewigen in das Zeitliche, des Göttlichen in das Menschliche, des Geistigen in das Leibliche. Inkarnation ereignet sich in der Eucharistie. Die Transsubstantiation ist die Inkarnation. In der Eucharistie vergegenwärtigen wir uns einen einmaligen Vorgang. In der Gegenwart der Ewigkeit, in der es kein Vorher und kein Nacher gibt, ereignen sich Weihnachten und Ostern zeitgleich.
Genauso ist es, lieber overkott!
Das Ewige inkarniert in uns, indem es uns bewusst wird. Aber seit Menschengedenken ist es in uns wirksam als Kontinuum, das die Ergebnisse menschlicher Erfahrung bis in die heutige Zeit trug und wir zu denen wurden, die wir heute sind.
War unser bisheriges Leben vom Vergänglichen bestimmt, so soll es nun vom Ewigen bestimmt werden.
Und so waren wir nicht nur oft auf Erden, sondern werden zumindest noch solange wiederkehren bis wir “mit der Erlösung unseres Leibes als Söhne offenbar werden.” (Röm. 8,23, vgl. auch 1. Kor. 15,26)
Re: Reinkarnation und Kirche
Verfasst: Sonntag 21. Dezember 2008, 14:57
von ad_hoc
Ich lese auch lieber die Erzählungen eines Karl May, als die Fantasien eines reinkarnierten Interior.
Gruß, ad_hoc
Re: Reinkarnation und Kirche
Verfasst: Sonntag 21. Dezember 2008, 15:41
von Pit
ad_hoc hat geschrieben:Ich lese auch lieber die
Erzählungen eines Karl May, als die Fantasien eines reinkarnierten Interior.
Gruß, ad_hoc
...die auch reichlich phantastisch waren. Erst nach Jahren habe ich erfahren, daß es in Arizona und New Mexico (Lebensgebiet der Apaches und Mescalero) keine Flüsse gibt, auf denen sie mit den Canoos hätten paddeln können und daß sie in Tipis und nie (!!) in Wigwams lebten, das waren nämlich die Stämme des Südwestens.
Re: Reinkarnation und Kirche
Verfasst: Sonntag 21. Dezember 2008, 18:09
von Nietenolaf
Pit hat geschrieben:ad_hoc hat geschrieben:Ich lese auch lieber die
Erzählungen eines Karl May, als die Fantasien eines reinkarnierten Interior.

...die auch reichlich phantastisch waren.
Du Miesepeter. Ich hingegen finde heute noch hin und wieder Dinge bestätigt, die ich als 7-10-jähriger bei Karl May gelesen habe.
Aber zum Thema: Interior behauptet:
Interior hat geschrieben:Bibel: „Es findet sich kein Beweis gegen die Reinkarnationslehre (...)"
Bitteschön, wer ist in der Beweispflicht? Du wirst einfach die Reinkarnationsphantasien nicht in der Hl. Schrift bestätigt finden, so herum wird ein Schuh draus.
Wenn ich gefragt werde, was man aus dem nicht nur Alten, sondern auch ziemlich umfangreichen Testament zuerst lesen soll, dann sage ich meist: das Buch Hiob. Solches würde ich auch hier anraten. "Wenn ein Mensch stirbt, wird er wieder leben?" (ἐὰν γὰρ ἀποθάνη̨ ἄνθρωπος ζήσεται;) - das ist die Zeile, die mir daraus aus irgendeinem Grunde immer besonders präsent ist. Aber, da es hier wirklich aktuell ist, bringe ich mal längere Passagen des 14. Kapitels:
Hiob 14 hat geschrieben:Der Mensch, vom Weibe geboren, lebt kurze Zeit und ist voll Unruhe, geht auf wie eine Blume und fällt ab, flieht wie ein Schatten und bleibt nicht. (...) Er hat seine bestimmte Zeit, die Zahl seiner Monden steht bei dir; du hast ein Ziel gesetzt, das wird er nicht überschreiten. (...) So tu dich von ihm, daß er Ruhe habe, bis daß seine Zeit komme, deren er wie ein Tagelöhner wartet. ...
Ein Baum hat Hoffnung, wenn er schon abgehauen ist, daß er sich wieder erneue, und seine Schößlinge hören nicht auf. Ob seine Wurzel in der Erde veraltet und sein Stamm im Staub erstirbt, so grünt er doch wieder vom Geruch des Wassers und wächst daher, als wäre er erst gepflanzt. Aber der Mensch stirbt und ist dahin; er verscheidet, und wo ist er? Wie ein Wasser ausläuft aus dem See, und wie ein Strom versiegt und vertrocknet, so ist ein Mensch, wenn er sich legt, und wird nicht aufstehen und wird nicht aufwachen, solange der Himmel bleibt, noch von seinem Schlaf erweckt werden. Sind seine Kinder in Ehren, das weiß er nicht; oder ob sie gering sind, des wird er nicht gewahr. Nur sein eigen Fleisch macht ihm Schmerzen, und seine Seele ist ihm voll Leides.
Re: Reinkarnation und Kirche
Verfasst: Sonntag 21. Dezember 2008, 18:13
von overkott
Interior hat geschrieben:overkott hat geschrieben:Inkarnation und Reinkarnation klingen ähnlich. Deshalb kann man über beide einmal nachdenken, obwohl Reinkarnation in unseren Breiten nicht das große Thema ist. Inkarnation wird jedenfalls von Gott aus gedacht, nicht vom einzelnen Menschen. Was in der Einheitsübersetzung bei Titus 3,5 Wiedergeburt genannt wird, heißt in der Vulgata regenaratio. Inkarnation meint den Eintritt des Ewigen in das Zeitliche, des Göttlichen in das Menschliche, des Geistigen in das Leibliche. Inkarnation ereignet sich in der Eucharistie. Die Transsubstantiation ist die Inkarnation. In der Eucharistie vergegenwärtigen wir uns einen einmaligen Vorgang. In der Gegenwart der Ewigkeit, in der es kein Vorher und kein Nacher gibt, ereignen sich Weihnachten und Ostern zeitgleich.
Genauso ist es, lieber overkott!
Das Ewige inkarniert in uns, indem es uns bewusst wird. Aber seit Menschengedenken ist es in uns wirksam als Kontinuum, das die Ergebnisse menschlicher Erfahrung bis in die heutige Zeit trug und wir zu denen wurden, die wir heute sind.
War unser bisheriges Leben vom Vergänglichen bestimmt, so soll es nun vom Ewigen bestimmt werden.
Und so waren wir nicht nur oft auf Erden, sondern werden zumindest noch solange wiederkehren bis wir “mit der Erlösung unseres Leibes als Söhne offenbar werden.” (Röm. 8,23, vgl. auch 1. Kor. 15,26)
Das Ewige inkarniert in uns, indem es uns bewusst wird. Das ist wirklich ein schöner Gedanke, Interior. Denn wie sagt der hl. Bonaventura mit dem hl. Ambroisius? Dem Fleisch nach hat Jesus Christus nur eine Mutter, dem Geist nach ist er die Frucht jeder glücklichen Seele. Denn jede Seele empfängt Gottes Wort, vorausgesetzt sie hält sich makellos und frei von Sünde. Dem Beichtspiegel des hl. Bonaventura nach ist Christus die Frucht derer, die die Bescheidenheit der Arroganz vorziehen, die Liebe der Lust, die Sanftmut der Wut, den Fleiß der Faulheit, die Großzügigkeit dem Geiz, die Zurückhaltung der Genusssucht, die Maßhaltung der Verschwendung. Sehr aufbauend ging heute morgen die Predigt über das Sakrament der Befreiung und Versöhnung, über die Beichte, die auch ein Moment der Selbstkritik enthielt. So kannst du dir das Sakrament der Taufe wieder auffrischen, in dem du dir in der Beichte von der Seele redest, was dich stört und belastet. Als seelische Regeneration ist die Beichte gerade vor Weihnachten eine wohltuende Erholung.
Re: Reinkarnation und Kirche
Verfasst: Sonntag 21. Dezember 2008, 18:51
von Robert Ketelhohn
Pit hat geschrieben:ad_hoc hat geschrieben:Ich lese auch lieber die
Erzählungen eines Karl May, als die Fantasien eines reinkarnierten Interior.
Gruß, ad_hoc
...die auch reichlich phantastisch waren. Erst nach Jahren habe ich erfahren, daß es in Arizona und New Mexico (Lebensgebiet der Apaches und Mescalero) keine Flüsse gibt, auf denen sie mit den Canoos hätten paddeln können und daß sie in Tipis und nie (!!) in Wigwams lebten, das waren nämlich die Stämme des Südwestens.
Wo leben denn bei Karl May die Mescaleros in Wigwams?
Und auf dem Rio Pecos kannste wohl auch ganz gut paddeln:

Re: Reinkarnation und Kirche
Verfasst: Montag 22. Dezember 2008, 09:22
von Interior
Nietenolaf hat geschrieben: Aber zum Thema: Interior behauptet:[/color]
Interior hat geschrieben:Bibel: „Es findet sich kein Beweis gegen die Reinkarnationslehre (...)"
Bitteschön, wer ist in der Beweispflicht? Du wirst einfach die Reinkarnationsphantasien nicht in der Hl. Schrift bestätigt finden, so herum wird ein Schuh draus.
Du vergißt, dass dies Thomas Körbel in Arbeitstexte zur religiös-weltanschaulichen Information und Diskussion. Nr. 6. Freiburg, Erzbischöfliches Seelsorgeamt; Referat für Religions- und Weltanschauungsfragen, September 1998 sagt.
Aber gut. Die Wissenschaft hat festgestellt, dass Reinkarntion eine Tatsache ist. Ausserdem erleben Menschen, die sich rückführen lassen, on hypnotisch oder auch bei Wachbewusstsein, frühere Erdenleben.
Das dürfte dann dafür genügen, dass sich die Kirche nicht gegen diese Wahrheit stellen muss.
Ausserdem hat sie nun eine Schnittstelle gefunden, von der wissenschaftliche und empirische Wahrheit nahtlos zur Wahrheit der Erlösung übergehen. Also ist mit der reinkarnation der Kirche ein kräftiges Instrument zur Mission und Evangelisation gegeben.
Was will man mehr? Ausserdem befriedigt die Reinkarnationslehre den Verstand, und, was auch nicht zu unterschätzen ist, erstmals ist so eine wirkliche Theodizee möglich. Überhaupt erhält erst jetzt vieles eine Erklärung, was vorher ohne blieb.
Wenn ich gefragt werde, was man aus dem nicht nur Alten, sondern auch ziemlich umfangreichen Testament zuerst lesen soll, dann sage ich meist: das Buch Hiob. Solches würde ich auch hier anraten. "Wenn ein Mensch stirbt, wird er wieder leben?" (ἐὰν γὰρ ἀποθάνη̨ ἄνθρωπος ζήσεται;) - das ist die Zeile, die mir daraus aus irgendeinem Grunde immer besonders präsent ist. Aber, da es hier wirklich aktuell ist, bringe ich mal längere Passagen des 14. Kapitels:
Hiob 14 hat geschrieben:Der Mensch, vom Weibe geboren, lebt kurze Zeit und ist voll Unruhe, geht auf wie eine Blume und fällt ab, flieht wie ein Schatten und bleibt nicht. (...) Er hat seine bestimmte Zeit, die Zahl seiner Monden steht bei dir; du hast ein Ziel gesetzt, das wird er nicht überschreiten. (...) So tu dich von ihm, daß er Ruhe habe, bis daß seine Zeit komme, deren er wie ein Tagelöhner wartet. ...
Ein Baum hat Hoffnung, wenn er schon abgehauen ist, daß er sich wieder erneue, und seine Schößlinge hören nicht auf. Ob seine Wurzel in der Erde veraltet und sein Stamm im Staub erstirbt, so grünt er doch wieder vom Geruch des Wassers und wächst daher, als wäre er erst gepflanzt. Aber der Mensch stirbt und ist dahin; er verscheidet, und wo ist er? Wie ein Wasser ausläuft aus dem See, und wie ein Strom versiegt und vertrocknet, so ist ein Mensch, wenn er sich legt, und wird nicht aufstehen und wird nicht aufwachen, solange der Himmel bleibt, noch von seinem Schlaf erweckt werden. Sind seine Kinder in Ehren, das weiß er nicht; oder ob sie gering sind, des wird er nicht gewahr. Nur sein eigen Fleisch macht ihm Schmerzen, und seine Seele ist ihm voll Leides.
Nun ja, was willst Du damit sagen? Ist das Wahrheit? Es ist doch nur die Auffassung eines Menschen!
Es ist ja nicht Gott, der hier spricht!
Re: Reinkarnation und Kirche
Verfasst: Montag 22. Dezember 2008, 09:56
von Nietenolaf
Soso, aus der Hl. Schrift spricht nicht Gott. Das wollen wir doch erst einmal festhalten. Was "die Wissenschaft" angeht, welche die Reikarnation "festgestellt" haben soll, so erinnert mich diese Formulierung an die Art und Weise, wie man weiland zu DDR-Zeiten im Staatsbürgerkundeunterricht (oder auch später im "Dialektischen Materialismus") zu antworten pflegte, wenn man eigentlich gar keine Ahnung hatte: "Karlmarx-Friedrichengels schrieb, daß...". (Sowas kennt man heute auch aus Kirchenkreisen: "In der Bibel steht, daß...", oder "Die hll. Väter lehren, ..." usw.)
Wollen wir deshalb doch konkreter werden: Welche Wissenschaft meinst Du? Wer hat was konkret und wann, wodurch bewiesen? Wo kann man das nachlesen? Wie rechtfertigst Du die Verallgemeinerung "die Wissenschaft"?
Von meinem Standpunkt aus gebe ich Dir insoweit recht, als daß die Reinkarnationslehre den Verstand befriedigt und darüberhinaus noch die Ohren juckt (2 Tim. 4:3). Daß sie eine Theodizee erst möglich macht, das bestreite ich: im Gegenteil, sie macht sie zunichte. Bitte erkläre mir doch, wie Du das meinst.
Re: Reinkarnation und Kirche
Verfasst: Montag 22. Dezember 2008, 14:07
von Pit
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
...
Wo leben denn bei Karl May die Mescaleros in Wigwams?
....
Und auf dem Rio Pecos kannste wohl auch ganz gut paddeln:

Entschuldige bitte, aber dann lag mir offenbar eine schlechtere Ausgabe vor.
Ich habe mich gerade nochmals informiert und - muß Karl May um Entschuldigung bitten, denn er lag offenbar mit seiner Beschreibung des Lebensraumes (genauer: der Region) richtig.
Nun, man lernt nie aus.
Re: Reinkarnation und Kirche
Verfasst: Montag 22. Dezember 2008, 14:54
von Peti
Hinter der Reinkarnationslehre verbirgt sich die religiös-philosophische Frage nach einer gerechten, moralischen Weltordnung. Wie kann man die Chancenungleichheiten und das unendlich große Leid unter den Menschen erklären?
Viele glauben, das nur durch ein Leben vor dem jetzigen Leben erklären zu können.
So einleuchtend diese Position auf den ersten Blick erscheint, so drängen sich doch Gegenfragen auf:
Kann mein jetziges Lebensschicksal wirklich durch ein früheres Lebensschicksal befriedend erklärt werden? Auch dies müßte ja wieder durch ein noch früheres erklärt werden, so daß es zu einer Kette von Wiedergeburten in infinitum käme, was letztlich nichts erklärt.
Der Standpunkt der christlichen Tradition ist klar: Alle Kirchenväter und alle Konzilien haben sich gegen die von Pythagoräern und Platonikern vertretene Reinkarnationslehre gewendet. Vor dem biblischen Hintergrund erscheinen spiritistische Überzeugungen von einem feinstofflichen Astralleib wie purer Aberglaube.
Mein Hauptargument aber ist: Die Reinkarnationslehre reduziert die Wirklichkeit Gottes. Sie traut ihm ein gerechtes und barmherziges Urteil über unser Leben nicht zu. Das harte Kausalitätsgesetz des Karman statt der unendlichen Liebe Gottes, der selbst Mensch geworden ist. Der den ganzen Menschen, mit seinen Mitmenschen, mit Geschichte und Kosmos erlöst hat.
Wenn einem die Wirklichkeit Jesu Christi einleuchtet, will man nicht mehr zur Reinkarnationslehre zurück.
Re: Reinkarnation und Kirche
Verfasst: Montag 22. Dezember 2008, 19:21
von Albert
Interior hat geschrieben:Albert hat geschrieben:
Lese ich aber anders.
Was schreibt der Hl. Paulus in Hebr 9,27:
Und wie es dem Menschen bestimmt ist, ein einziges Mal zu sterben, worauf das Gericht folgt, (...)
Deutlicher geht es freilich nicht mehr.
Der Hl. Geist hilft zur Unterscheidung der Geister.
Und für den Hl. Paulus ist das fundamentale Kriterium zur Unterscheidung das Bekenntnis zu Christus dem Herrn in 1Kor 12,3 hinterlegt, bei Johannes , dass Jesus im Fleische gekommen ist, zeigt 1Joh 4,2 also das Bekenntnis der Inkarnation nicht RE-Inkarnation.
Schon bei ihm beginnt die Unterscheidung als Kriterium, um die wahren von den falschen Lehren zu unterscheiden, die Orthodoxie von der Häresie.
Grüße,
Albert
Bibel:
„Es findet sich kein Beweis gegen die Reinkarnationslehre: Ob der Reinkarnationsgedanke im Umfeld Jesu und im jüdischen Volksglauben bekannt war, ist damit noch nicht entschieden. Das Gegenargument aus Hebräer 9,27f. (die Menschen sterben ein einziges Mal) bezieht sich jedoch, wie aus der Folgeaussage deutlich wird, auf das Opfer Jesu, das damit erklärt werden soll.“
( Thomas Körbel in Arbeitstexte zur religiös-weltanschaulichen Information und Diskussion. Nr. 6. Freiburg, Erzbischöfliches Seelsorgeamt; Referat für Religions- und Weltanschauungsfragen, September 1998 ).
Ich finde es passend wenn du die Munition lieferst mit der ich schießen kann.
Mit dem Hl. Paulus kann ich sagen, täglich sterbe ich ein bisschen wie es in 1Kor 15,31 steht.
Und der selbe Apostel hat diese klaren Worte geschrieben: "Keiner von uns lebt sich selber, und keiner stirbt sich selber; Leben wir, so leben wir dem Herrn, sterben wir, wir gehören dem Herrn." Siehe Röm 14,7-8.
Das bedeutet dass der große Gegensatz nach Christus nicht länger der zwischen Tod und Leben ist, sondern der zwischen einem Leben für sich selbst und einem Leben für Christus.
Peti hat das sehr schön aufgefächert. Also ist die Angst vor dem Tod doch heilbar. Seit bestehen der Welt haben die Menschen unablässig nach einem Heilmittel gegen den Tod gesucht. Im weiter leben in den Kindern oder nach dem alten Marx in seiner Ideologie usw.
In unserer heutigen Zeit breitet sich der Glaube an ein neues Heilmittel aus die Wiedergeburt. Was für ein Schwachsinn! Die Heilsverkünder der selbigen wissen sehr wohl, dass die RE-Inkarnation weder Arznei noch Tröstung, sondern
STRAFE ist.
Es ist ein Aufschub, der jedoch
nicht dem Genuss, sondern der Läuterung dienen soll. Die Wiedergeburt ist alles andere als ein Trost im Angesicht des Todes. Es gibt nur ein wirksames Mittel gegen den Tod:
Unser Herr Jesus Christus, und wehe uns Christen wenn wir es nicht verkünden!
In allen Gestalten von Platon angefangen läuft RE-Inkarnation auf Selbsterlösung hinaus.
Der gefallene Mensch kann sich nicht selbst erlösen. De fide.
Grüße,
Albert
Re: Reinkarnation und Kirche
Verfasst: Dienstag 23. Dezember 2008, 14:51
von Interior
Nietenolaf hat geschrieben:
Wollen wir deshalb doch konkreter werden: Welche Wissenschaft meinst Du? Wer hat was konkret und wann, wodurch bewiesen? Wo kann man das nachlesen? Wie rechtfertigst Du die Verallgemeinerung "die Wissenschaft"?
Von meinem Standpunkt aus gebe ich Dir insoweit recht, als daß die Reinkarnationslehre den Verstand befriedigt und darüberhinaus noch die Ohren juckt (2 Tim. 4:3). Daß sie eine Theodizee erst möglich macht, das bestreite ich: im Gegenteil, sie macht sie zunichte. Bitte erkläre mir doch, wie Du das meinst.[/color]
Nun die grundlegenden Werke, die auch in Deutschland verlegt wurden, sind die zwei Bücher des inzwischen verstorbenen
Prof. Ian Stevenson (Psychologe an der University of Virginia) „Wiedergeburt“ und „Reinkarnation bewiesen“. Sie sind sehr zu empfehlen, obwohl sie durch ihre Wissenschaftlichkeit nicht gerade ein Lesegenuss sind.
Re: Reinkarnation und Kirche
Verfasst: Dienstag 23. Dezember 2008, 15:00
von Interior
Peti hat geschrieben:Hinter der Reinkarnationslehre verbirgt sich die religiös-philosophische Frage nach einer gerechten, moralischen Weltordnung. Wie kann man die Chancenungleichheiten und das unendlich große Leid unter den Menschen erklären?
Viele glauben, das nur durch ein Leben vor dem jetzigen Leben erklären zu können.
So einleuchtend diese Position auf den ersten Blick erscheint, so drängen sich doch Gegenfragen auf:
Kann mein jetziges Lebensschicksal wirklich durch ein früheres Lebensschicksal befriedend erklärt werden? Auch dies müßte ja wieder durch ein noch früheres erklärt werden, so daß es zu einer Kette von Wiedergeburten in infinitum käme, was letztlich nichts erklärt.
Wir müssen unterscheiden zwischen Religion, Philosophie und Wissenschaft.
Bisher war die Reinkarnation lediglich ein Thema in Religion und Philosophie.
Der Tatbestand hat sich geändert.
Reinkarnation ist nun eine wissenschaftliche Tatsache.
Damit werden erst einmal die in ihrer Auffassung bestätigt, die schon immer Reinkarnation lehrten und die widerlegt, die sie bisher leugneten.
Daran ist nun nicht mehr zu rütteln.
Mit anderen Worten: Wer Reinkarnation leugnet, hat definitiv Unrecht!
Es ist einleuchtend, dass eine Tat einen neuen Tatbestand schafft. Durch jede Tat ist das, was einmal war, nicht mehr ganz genauso.
Deshalb ist es logisch, dass die Taten der Menschen ihre ganz spezifischen Wirkungen entfalten. Nicht nur in der materiellen Welt, sondern ebenso in der seelischen und geistigen.
So kann man selbstverständlich unser jetziges Erdenleben als das Resultat der Taten und Ereignisse aller früheren Erdenleben sehen. Zurück bis auf Adam.
Wenn der Mensch weiß, dass seine Taten über den Tod hinaus Folgen haben, wird er sich wohl mehr überlegen, wie er größere Unheil vermeiden kann.
Aber auch ein Christ wird nicht länger leichtfertig durchs Leben gehen in der Gesinnung „Der Herr wird´s schon richten“, sondern er wird wissen, nur wenn ich aus der Quelle lebe, wird mein Glaube an die Erlösung Erfahrung werden.
Übrigens: Weder Hinduisten noch Buddhisten sahen in der Reinkarnation eine Erlösungslehre. Im Gegenteil. Sie konstatierten nur die allgemeinmenschliche Tatsache, dass der Mensch solange im „Rad der Wiedergeburten“ gefangen ist, wie er in Gier, Hass und sonstigen Verstrickungen der Welt verhaftet ist. Als erlösend sahen sie Yoga an bzw. die Lehre Buddhas, wie man seine Anhaftungen ans Vergängliche erkennt und löst.
Der Standpunkt der christlichen Tradition ist klar: Alle Kirchenväter und alle Konzilien haben sich gegen die von Pythagoräern und Platonikern vertretene Reinkarnationslehre gewendet. Vor dem biblischen Hintergrund erscheinen spiritistische Überzeugungen von einem feinstofflichen Astralleib wie purer Aberglaube.
Mein Hauptargument aber ist: Die Reinkarnationslehre reduziert die Wirklichkeit Gottes. Sie traut ihm ein gerechtes und barmherziges Urteil über unser Leben nicht zu. Das harte Kausalitätsgesetz des Karman statt der unendlichen Liebe Gottes, der selbst Mensch geworden ist. Der den ganzen Menschen, mit seinen Mitmenschen, mit Geschichte und Kosmos erlöst hat.
Wenn einem die Wirklichkeit Jesu Christi einleuchtet, will man nicht mehr zur Reinkarnationslehre zurück.
Es ist nicht nur der Spiritismus, der vom Astralleib redet. Einen Astralleib hat selbstverständlich jeder Mensch, ob man ihn so nennt oder nicht. Als Astralleib wird der gesamte Gefühlskomplex des Menschen verstanden. Nur Roboter haben keine Seele. (s.a.
http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?p=24286#p24286 )
Die Gnade und Liebe Gottes besteht darin, dass ein Mensch unabhängig von den Taten seiner Vergangenheit augenblicklich ein neues Leben anfangen, aus der göttliche Quelle leben kann, sobald er es möchte. Nichts wird ihm vorenthalten aufgrund seiner Vergangenheit.
Andererseits kommt auch im neuen Leben durch Christus nur jeder soweit, wie er möchte. (
http://geheimnisdesmenschen.blogspot.co ... ligen.html )
Ganz frei vom Leiden wird nur der, der an nichts mehr hängt und damit ein wirkliches „Ja“ hat zu allem was ihm geschieht.
Dass bereits Kirchenväter meinten sich gegen die Reinkarnation aussprechen zu müssen, zeigt ein recht frühes Missverstehen des durch Jesus Christus gegebenen „Ewige Lebens“. Anders ist dieses Konkurrenzverhalten nicht zu erklären.
Re: Reinkarnation und Kirche
Verfasst: Dienstag 23. Dezember 2008, 15:28
von Robert Ketelhohn
Sag mal, wolltest du nicht nach drei Tagen weiterziehen?
Re: Reinkarnation und Kirche
Verfasst: Dienstag 23. Dezember 2008, 15:59
von Nietenolaf
Interior hat geschrieben:Reinkarnation ist nun eine wissenschaftliche Tatsache.
Damit werden erst einmal die in ihrer Auffassung bestätigt, die schon immer Reinkarnation lehrten und die widerlegt, die sie bisher leugneten.
Daran ist nun nicht mehr zu rütteln.
Mit anderen Worten: Wer Reinkarnation leugnet, hat definitiv Unrecht!
Das klingt fast wie ein gewisser Josef, der, wenn ich mich nicht irre, immer mal schrieb: "Seit 1871 spricht der Hl. Geist durch den Papst." - Wie soll denn überprüft werden, was eine "wissenschaftliche Tatsache" ist? Wird die Reinkarnation an den Universitäten gelehrt? Steht sie in den Schulbüchern gleich hinter dem Kapitel "Fortpflanzung"? Ian Stevenson war übrigens ein Psychiater, und über seine Forschungen liest man, er selbst habe nie von Beweisen, sondern nur von Annahmen oder von Naheliegendem gesprochen. Du nimmst den Mund sehr voll, wenn Du hier von einer "wissenschaftlichen Tatsache" sprichst. 
Ich hatte ja weiter oben nach Deiner "Lösung" der Theodizee gefragt, die durch die Reinkarnationslehre erst möglich werden soll. Stattdessen verweist Du mich auf zwei tomes des genannten Stevenson. Gut, ich habe mir eine Arbeit von ihm besorgt und werde mal drüberlesen. Ich erwarte aber keine "Lösung der Theodizee", so wie sich das Abstract liest. Wie wäre es, wenn Du Dich dazu äußerst? Die Kirche lehrt seit Anbeginn konstant, daß die Reinkarnationstheorie ist nur eine weitere Masche ist, die Existenz des Bösen trickreich zu umschiffen, und dabei tut sie aber nichts weiter, als es ein paar Inkarnationen in die Tiefen einer nebulösen Vorzeit zu exportieren. "Die größte Lüge, die der Teufel je ersonnen hat, ist die, daß er nicht existiert." Die Reinkarnationstheorie ist eine verbreitete Facette dieser Teufelei.
Re: Reinkarnation und Kirche
Verfasst: Dienstag 23. Dezember 2008, 16:40
von Peti
Interior hat geschrieben:Peti hat geschrieben:Hinter der Reinkarnationslehre verbirgt sich die religiös-philosophische Frage nach einer gerechten, moralischen Weltordnung. Wie kann man die Chancenungleichheiten und das unendlich große Leid unter den Menschen erklären?
Viele glauben, das nur durch ein Leben vor dem jetzigen Leben erklären zu können.
So einleuchtend diese Position auf den ersten Blick erscheint, so drängen sich doch Gegenfragen auf:
Kann mein jetziges Lebensschicksal wirklich durch ein früheres Lebensschicksal befriedend erklärt werden? Auch dies müßte ja wieder durch ein noch früheres erklärt werden, so daß es zu einer Kette von Wiedergeburten in infinitum käme, was letztlich nichts erklärt.
Wir müssen unterscheiden zwischen Religion, Philosophie und Wissenschaft.
Bisher war die Reinkarnation lediglich ein Thema in Religion und Philosophie.
Der Tatbestand hat sich geändert.
Reinkarnation ist nun eine wissenschaftliche Tatsache.
Damit werden erst einmal die in ihrer Auffassung bestätigt, die schon immer Reinkarnation lehrten und die widerlegt, die sie bisher leugneten.
Daran ist nun nicht mehr zu rütteln.
Mit anderen Worten: Wer Reinkarnation leugnet, hat definitiv Unrecht!
Es ist einleuchtend, dass eine Tat einen neuen Tatbestand schafft. Durch jede Tat ist das, was einmal war, nicht mehr ganz genauso.
Deshalb ist es logisch, dass die Taten der Menschen ihre ganz spezifischen Wirkungen entfalten. Nicht nur in der materiellen Welt, sondern ebenso in der seelischen und geistigen.
So kann man selbstverständlich unser jetziges Erdenleben als das Resultat der Taten und Ereignisse aller früheren Erdenleben sehen. Zurück bis auf Adam.
Wenn der Mensch weiß, dass seine Taten über den Tod hinaus Folgen haben, wird er sich wohl mehr überlegen, wie er größere Unheil vermeiden kann.
Aber auch ein Christ wird nicht länger leichtfertig durchs Leben gehen in der Gesinnung „Der Herr wird´s schon richten“, sondern er wird wissen, nur wenn ich aus der Quelle lebe, wird mein Glaube an die Erlösung Erfahrung werden.
Übrigens: Weder Hinduisten noch Buddhisten sahen in der Reinkarnation eine Erlösungslehre. Im Gegenteil. Sie konstatierten nur die allgemeinmenschliche Tatsache, dass der Mensch solange im „Rad der Wiedergeburten“ gefangen ist, wie er in Gier, Hass und sonstigen Verstrickungen der Welt verhaftet ist. Als erlösend sahen sie Yoga an bzw. die Lehre Buddhas, wie man seine Anhaftungen ans Vergängliche erkennt und löst.
Der Standpunkt der christlichen Tradition ist klar: Alle Kirchenväter und alle Konzilien haben sich gegen die von Pythagoräern und Platonikern vertretene Reinkarnationslehre gewendet. Vor dem biblischen Hintergrund erscheinen spiritistische Überzeugungen von einem feinstofflichen Astralleib wie purer Aberglaube.
Mein Hauptargument aber ist: Die Reinkarnationslehre reduziert die Wirklichkeit Gottes. Sie traut ihm ein gerechtes und barmherziges Urteil über unser Leben nicht zu. Das harte Kausalitätsgesetz des Karman statt der unendlichen Liebe Gottes, der selbst Mensch geworden ist. Der den ganzen Menschen, mit seinen Mitmenschen, mit Geschichte und Kosmos erlöst hat.
Wenn einem die Wirklichkeit Jesu Christi einleuchtet, will man nicht mehr zur Reinkarnationslehre zurück.
Es ist nicht nur der Spiritismus, der vom Astralleib redet. Einen Astralleib hat selbstverständlich jeder Mensch, ob man ihn so nennt oder nicht. Als Astralleib wird der gesamte Gefühlskomplex des Menschen verstanden. Nur Roboter haben keine Seele. (s.a.
http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?p=24286#p24286 )
Die Gnade und Liebe Gottes besteht darin, dass ein Mensch unabhängig von den Taten seiner Vergangenheit augenblicklich ein neues Leben anfangen, aus der göttliche Quelle leben kann, sobald er es möchte. Nichts wird ihm vorenthalten aufgrund seiner Vergangenheit.
Andererseits kommt auch im neuen Leben durch Christus nur jeder soweit, wie er möchte. (
http://geheimnisdesmenschen.blogspot.co ... ligen.html )
Ganz frei vom Leiden wird nur der, der an nichts mehr hängt und damit ein wirkliches „Ja“ hat zu allem was ihm geschieht.
Dass bereits Kirchenväter meinten sich gegen die Reinkarnation aussprechen zu müssen, zeigt ein recht frühes Missverstehen des durch Jesus Christus gegebenen „Ewige Lebens“. Anders ist dieses Konkurrenzverhalten nicht zu erklären.
Zu meinem Hauptargument ist dir aber nichts eingefallen.
Re: Reinkarnation und Kirche
Verfasst: Dienstag 23. Dezember 2008, 23:57
von ad_hoc
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Sag mal, wolltest du nicht nach drei Tagen weiterziehen?
Der Mann neigt zu Verirrungen. Vielleicht hat er nur noch nicht den richtigen Ausgang gefunden.
Gruß, ad-hoc
Re: Reinkarnation und Kirche
Verfasst: Mittwoch 24. Dezember 2008, 11:05
von Interior
Nietenolaf hat geschrieben:Ian Stevenson war übrigens ein Psychiater, und über seine Forschungen
liest man, er selbst habe nie von Beweisen, sondern nur von Annahmen oder von Naheliegendem gesprochen. Du nimmst den Mund sehr voll, wenn Du hier von einer "wissenschaftlichen Tatsache" sprichst.
>Bereits bei Erscheinen der Orginalausgabe von "Reinkarnation" 1966 konnte Stevenson schreiben: „In meiner Abhandlung am Ende dieses Buches erörtere ich, dass einige der Fälle über das bloße Nahelegen der Wiederverkörperung weit hinausgehen; sie scheinen sie mir
ausreichend zu beweisen.“ < (
http://geheimnisdesmenschen.blogspot.co ... g-der.html )
Das zweite Buch, indem er auf Körpermerkmale eingeht, die durch frühere Ereignisse verursacht wurden, trägt ja den Titel "Reinkarnations
beweise"!
Ich hatte ja weiter oben nach Deiner "Lösung" der Theodizee gefragt, die durch die Reinkarnationslehre erst möglich werden soll. Stattdessen verweist Du mich auf zwei tomes des genannten Stevenson. Gut, ich habe mir eine Arbeit von ihm besorgt und werde mal drüberlesen. Ich erwarte aber keine "Lösung der Theodizee", so wie sich das Abstract liest. Wie wäre es, wenn Du Dich dazu äußerst? Die Kirche lehrt seit Anbeginn konstant, daß die Reinkarnationstheorie ist nur eine weitere Masche ist, die Existenz des Bösen trickreich zu umschiffen, und dabei tut sie aber nichts weiter, als es ein paar Inkarnationen in die Tiefen einer nebulösen Vorzeit zu exportieren. "Die größte Lüge, die der Teufel je ersonnen hat, ist die, daß er nicht existiert." Die Reinkarnationstheorie ist eine verbreitete Facette dieser Teufelei.[/color]
Die Theodizee besteht darin, dass alles, was der Mensch an Negativen erfährt durch den Menschen verursacht, also Folge seiner Taten ist. Gott greift nicht ein, wo sich sein Urteil vollzieht. Alle Strafen aber haben nur ein Ziel, nämlich dass sich der Mensch bessert indem er lernt in Übereinstimmung mit Gott (der Wahrheit) zu leben.
Re: Reinkarnation und Kirche
Verfasst: Mittwoch 24. Dezember 2008, 11:08
von Interior
Peti hat geschrieben:
Zu meinem Hauptargument ist dir aber nichts eingefallen.
Dein Hauptargument speist sich offensichtlich aus juristischen Vorstellungen. Eine weltliche Gerichtsbarkeit ist aber sehr unvollkommen. Sie kennt eben nicht die
ganze Wirklichkeit dessen, worüber sie zu urteilen hat, weil sie
außerhalb des Geschehens war. Gott steht aber bei allem, was abläuft nicht außerhalb, sondern alles Geschehen spielt sich
in ihm ab! („In ihm leben, weben und sind wir“ Apg. 17,28). Er muss sich also nicht in einem gesonderten Akt anhören, was dieser oder jener getan hat, um dann ein Urteil zu fällen. Wir reden ja nicht umsonst davon, dass „Gott alles sieht“, von seiner Allwissenheit.
Das Urteil Gottes ist damit stets bereits bei jeder einzelnen Tat des Menschen gegeben. Das kommt zum Beispiel auch in den Worten Jesu zum Ausdruck „Wer meine Worte nur hört und sie nicht befolgt (…) der hat schon seinen Richter: Das Wort, das ich gesprochen habe wird ihn richten am letzten Tag.“ (Joh. 12,47-48).
Mit anderen Worten, alles was der Mensch tut, ob Richtiges oder Falsches ist unmittelbar in sein eigenes Leben „eingeschrieben“.
Mit „letztem Tag“ können wir hier sowohl das Ende dieses einen irdischen Lebens sehen als auch das Ende, wo dieser Himmel und Erde vergehen werden und ein neuer Himmel und eine neue Erde entstehen werden.
Beim Ende dieses Lebens wird sich die Beschaffenheit des nächsten Erdenlebens ergeben und beim eigentlichen Endgericht, ob man Bürger des neuen Himmels und der neuen Erde sein kann.
Jetzt ist die Gnadenzeit. Das heißt jetzt können wir unser Leben in Übereinstimmung mit Gott bringen. Nach dem Tod nicht mehr. Da müssen wir das Urteil hinnehmen.
Die Barmherzigkeit Gottes besteht darin, dass er uns die Möglichkeit gewährt, unser Leben zum Guten zu wenden. Denn durch unsere Sünde haben wir nicht verdient, dass uns diese Möglichkeit eingeräumt wird.
Auch die Gnade irdischer Gerichtsbarkeit geht ja davon aus, dass jemand ein Strafmaß erlassen wird, wenn der Bestrafte den Eindruck erweckt hat, dass er nicht wieder straffällig wird. Niemand wird Gnade gewähren, wenn feststeht, dass derjenige wieder Unheil anrichtet.
Ebenso wenig kann Gott Gnade gewähren, wenn feststeht, dass derjenige die Freiheit wieder zur Sünde nutzen wird oder überhaupt die Sünde nicht allzu ernst nimmt.
Re: Reinkarnation und Kirche
Verfasst: Mittwoch 24. Dezember 2008, 14:48
von Peti
Am Heiligen Abend nur ganz kurz: Es geht nicht um juristische Argumente, sondern um die Logik und Herrlichkeit der Liebe Gottes,wie sie sich sich in Jesus Christus geoffenbahrt hat. Die Reinkarnationslehre reduziert die Wirklichkeit Gottes weil sie letztlich auch ohne ihn auskommt.
Frohe Weihnachten allen!
Peti