Beim Lesen des Threads "Berufung verfehlt" kam mir ein Gedanke, der mich nicht mehr losläßt, da sicherlich einige Christen das Bedürfnis haben, Familienleben und Nachfolge Christi miteinander verbinden zu wollen.
Hier meine Frage: In der evangelisch-lutherischen Kirche gibt es die Möglichkeit, sich nach entsprechender Vorbereitung als Diakonische Schwester einsegnen zu lassen, wenn man (bzw. frau) sich sichtbar in den Diest der Kirche stellen will, der Weg als Diakonissin aber aus persönlichen Gründen nicht in Frage kommt (bsw. weil man Familie hat und deshalb nicht unverheratet in der klosterähnlichen Schwesterngemeinschaft leben will und kann).
Wie sieht das nun in der katholischen Kirche aus? Der Dienst als Diakonissin würde hier ja ähnlich der einer katholischen Ordensfrau sein (volkstümlich "Nonne" genannt, auch wenn das streng genommen eigentlich nur die kontemplativ lebenden Schwestern umfasst).
Was wäre dann die Entsprechung der Diakonischen Schwester? Eine Oblatin gehört ja eher zum Freundeskreis eines bestimmten Klosters und übernimmt meist keine caricativen Aufgaben, während die Schwestern einer aktiven Ordensgemeinschaft in Ehelosigkeit leben, was bei Diakonischen Schwestern nicht zwingend der Fall sein muss. Gibt es überhaupt eine Entsprechung in der römisch-katholischen Kirche?
Nun kann sich theoretisch natürlich Jeder ein Kreuz um den Hals hängen und lautstark seinen Glauben verkünden, gute Werke tun oder im stillen Kämmerlein verstärkt beten. Ich überlege aber, ob es auch in der katholischen Kirche irgendwelche Brüder- oder Schwesternkreise gibt, wo sich jede/r nach seinen Möglichkeiten einbringt und die sich auch nach außen hin als engagierte Christen zu erkennen geben, z.B. durch das Tragen bestimmter Kleidungstücke, gemeinsames Auftreten bei (kirchlichen) Veranstaltungen etc.
Oft ist von sogenannten Säkularinstituten die Rede, aber hier werden dann als Paradebeispiel meist die Schönnstädter Marienschwestern angeführt, wo es wieder nur "richtige" Ordensschwestern und dazu einen entsprechenden Freundeskreis zu geben scheint, aber nichts, wie ich es einen Absatz weiter oben beschrieben habe...
Als einzige Möglichkeit scheint es noch die sogenannte Jungfrauenweihe zu geben (bei Familienmüttern natürlich witzlos) und die Witwenweihe, die aber wohl kaum noch praktiziert wird. Andere "Einsegnungen" (um beim evangelischen Terminus zu bleiben) fallen mir nicht ein. Euch vielleicht?
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Liebe Grüße
Maria