Freundeskreise von Klöstern

Klöster, Klerus, Laienschaft. Besondere Nachfolge.
Marlene
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Freundeskreise von Klöstern

Beitrag von Marlene »

... also mehr Co. als Orden ...

Ist jemand von euch in einem Freundeskreis eines Klosters?
Gibt es da auch Veranstaltungen? Wenn ja, welche?

Edith
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Re: Freundeskreise von Klöstern

Beitrag von Edith »

Marlene hat geschrieben:... also mehr Co. als Orden ...

Ist jemand von euch in einem Freundeskreis eines Klosters?
Gibt es da auch Veranstaltungen? Wenn ja, welche?
ich habe bisher nur merkwürdige Wahrnehmungen mit Freundeskreisen und gehe denen bisher aus dem Weg.
(Geldsammel-Wichtig-Mach-Veranstaltungen irgendwelcher Titel-und-Würdenträger).

Was nicht heißt, daß ich nicht mit dem ein oder anderen Kloster echt befreundet wäre. 8)

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

was waren den das für merkwürdige wahrnehmungen :kratz:

Edith
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Beitrag von Edith »

ottaviani hat geschrieben:was waren den das für merkwürdige wahrnehmungen :kratz:
siehe das Kleingedruckte. 8)

Jojo
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Re: Freundeskreise von Klöstern

Beitrag von Jojo »

Edith hat geschrieben:
Marlene hat geschrieben:... also mehr Co. als Orden ...

Ist jemand von euch in einem Freundeskreis eines Klosters?
Gibt es da auch Veranstaltungen? Wenn ja, welche?
ich habe bisher nur merkwürdige Wahrnehmungen mit Freundeskreisen und gehe denen bisher aus dem Weg.
(Geldsammel-Wichtig-Mach-Veranstaltungen irgendwelcher Titel-und-Würdenträger).

Was nicht heißt, daß ich nicht mit dem ein oder anderen Kloster echt befreundet wäre. 8)
Ohne (Geldsammel-Wichtig-Mach-Veranstaltungen irgendwelcher Titel-und-Würdenträger). gäbe es keine Klöster, mit denen du befreundet sein könntest ;)

Edith
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Re: Freundeskreise von Klöstern

Beitrag von Edith »

Jojo hat geschrieben: Ohne (Geldsammel-Wichtig-Mach-Veranstaltungen irgendwelcher Titel-und-Würdenträger). gäbe es keine Klöster, mit denen du befreundet sein könntest ;)
8) Die Spende ist das eine,....
Einflußnahme das andere.

Aber darum gings hier ja auch gar nicht.
(Sorry, daß ich das off-topic gezogen habe..... *schäm*)

Marlene wollte glaub ich wissen, ob jemand von Euch so wo dabei ist und welche Veranstaltungen da so ablaufen.

Marlene
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Re: Freundeskreise von Klöstern

Beitrag von Marlene »

Edith hat geschrieben: Marlene wollte glaub ich wissen, ob jemand von Euch so wo dabei ist und welche Veranstaltungen da so ablaufen.
Genau :ja: :ja:

HeGe
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Beitrag von HeGe »

In der letzten Ausgabe vom 07.05. der Kölner Kirchenzeitung war ein Bericht über die Oblaten des Zisterzienserklosters Langwaden.

Ein Auszug:

" 'Ich bin Oblatin geworden, weil ich eine Richtschnur für mein Leben in der Welt gesucht und gefunden habe.' Was Gabriele Heitfeld-Panther sagt, gilt für viele der Langwadener Oblaten. Rund 2500 Zisterzienser-Oblaten gibt es in Deutschland, 25 davon beim Konvent der Langwadener Zisterzienser. "


Der Artikel ist bei http://www.kirchenzeitung-koeln.de/ im Archiv unter dem Stichwort "Familie" zu finden.

HeGe

Edith
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Beitrag von Edith »

HeGe hat geschrieben:Rund 2500 Zisterzienser-Oblaten gibt es in Deutschland, 25 davon beim Konvent der Langwadener Zisterzienser. "
2500 Oblaten der Zisterzienser in Deutschland?
Wow.....
ich komme auf 4 Männer- und 6 Frauenkonvente der Zisterzienser in ganz Deutschland.
Demnach hätten die (abzüglich der 25 von Langfwaden) knapp 247 Oblaten pro Kloster......? Ob die da nicht evtl. auch die Benediktiner/Innen-Oblaten mitgezählt haben?

Aber, - sind Oblaten identisch mit Freundeskreisen?

HeGe
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Beitrag von HeGe »

Edith hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:Rund 2500 Zisterzienser-Oblaten gibt es in Deutschland, 25 davon beim Konvent der Langwadener Zisterzienser. "
2500 Oblaten der Zisterzienser in Deutschland?
Wow.....
ich komme auf 4 Männer- und 6 Frauenkonvente der Zisterzienser in ganz Deutschland.
Demnach hätten die (abzüglich der 25 von Langfwaden) knapp 247 Oblaten pro Kloster......? Ob die da nicht evtl. auch die Benediktiner/Innen-Oblaten mitgezählt haben?

Aber, - sind Oblaten identisch mit Freundeskreisen?

Da hast du natürlich recht, Freundeskreise sind ein bisschen was anderes, darauf habe ich jetzt nicht so genau geachtet. Wobei die "Strenge" der Oblation ja auch nicht überall einheitlich ist und, so vermute ich, die Oblaten in manchen Klöstern eher die Aufgaben eines solchen Freundes-/Fördererkreises übernehmen.

Wie die auf die Zahlen kommen, kann ich dir nicht sagen. Scheint mir allerdings auch etwas hoch zu sein.

B.t.w.: Weiß jemand was die "Familiare" der Zisterzienser sind? Ich kannte das bisher nur von den Ritterorden, habe aber anlässlich einer Messe letztes Jahr mitbekommen, dass einer Frau ein Schreiben überreicht wurde, wonach sie jetzt Familiar sei. Sind das vielleicht überregionale Oblaten, die nicht zu einem Kloster, sondern zum ganzen Orden gehören? Oder ist das eine andere Art von Drittem Orden?

HeGe

Edith
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Beitrag von Edith »

HeGe hat geschrieben: B.t.w.: Weiß jemand was die "Familiare" der Zisterzienser sind? Ich kannte das bisher nur von den Ritterorden, habe aber anlässlich einer Messe letztes Jahr mitbekommen, dass einer Frau ein Schreiben überreicht wurde, wonach sie jetzt Familiar sei. Sind das vielleicht überregionale Oblaten, die nicht zu einem Kloster, sondern zum ganzen Orden gehören? Oder ist das eine andere Art von Drittem Orden?

HeGe
Ein Familiar ist sozusagen "weniger" als ein Oblate.
(Keine Oblation, kein eigentliches Versprechen). Familiar ist man auch bei einem bestimmten Kloster - es gibt einige wenige Ausnahmen, die Familiare des Gesamtordens werden können, das spricht allerdings der Generalabt aus, für besondere Verdienste, zB....
Dr. Peter Pfister (Fam.O.Cist., Diözesanarchivar in München) zB wurde zum Familiar des Gesamtordens "gemacht", wegen seiner Verdienste um Morimond und aufgrund zahlreicher Veröffentlichungen rund um den Zisterzienserorden.

Das Benediktinische Prinzip ist immer:
Eine Klosterfamilie, ein Abt.
Einem "Gesamtorden" kann man sich da eigentlich nie anschließen, ohne sich an eine konkrete Gemeinschaft zu binden.

Edith
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Beitrag von Edith »


Marlene
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Beitrag von Marlene »

Edith hat geschrieben:ist das was für Dich, Marlene?

http://www.abtei-st-hildegard.de/freundesk/satzung.htm
Danke, Edith :)

Mir ging es bei meiner Frage allerdings mehr darum, was in den Freundeskreisen an Veranstaltungen statt findet.

Edith
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Beitrag von Edith »

Marlene hat geschrieben: Mir ging es bei meiner Frage allerdings mehr darum, was in den Freundeskreisen an Veranstaltungen statt findet.
hm... wir scheinen hier leider keine solchen Mitglieder von Freundeskreisen unter uns zu haben.....

ich meine ich war mal..... gaaaanz lang her... Freund eines Klosters...
außer regelmäßigen Überweisungen lief da allerdings nichts.
Als ich der Meinung war, genug zum Aufbau getan zu haben.... beendete ich die pekuniäre "Freundschaft".

Jojo
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Beitrag von Jojo »

Unter dem angegebenen Link findet sich auch ein Jahresprogramm des Freundeskreises dieses Klosters. Ist zwar klein, dafür aber fein, denn zumindest die männlichen Redner sind mir ein Begriff.
Ich finde, das ist ein faires Geben und Nehmen.

Aber da wir ja hier gelernt haben, dass Freunde und Wohltäter nur einflussnehmende Wichtigmacher sind, die natürlich auch "weniger" sind als Leute, die mit irgendwelchen pseudomonastischen Gelübden an Klöstern kleben, haben erstere wohl keinen allzu großen Drang, sich hier zu äußern. :D

Edith
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Beitrag von Edith »

Jojo hat geschrieben: Aber da wir ja hier gelernt haben, dass Freunde und Wohltäter nur einflussnehmende Wichtigmacher sind, die natürlich auch "weniger" sind als Leute, die mit irgendwelchen pseudomonastischen Gelübden an Klöstern kleben, haben erstere wohl keinen allzu großen Drang, sich hier zu äußern. :D
:P
Freunde und Wohltäter....haben auch Klöster, die keinen "Freundeskreis" haben... also... das muss ja nicht identisch sein, nicht. 8)

Marlene
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Beitrag von Marlene »

Edith hat geschrieben: Freunde und Wohltäter....haben auch Klöster, die keinen "Freundeskreis" haben... also... das muss ja nicht identisch sein, nicht. 8)
Na, oder du sagst, die haben einen "Freundeskreis" ohne Satzung und Einzugsermächtigung ;)

zu Jojo:
Natürlich gibt es in jedem Freundeskreis Leute, die riesige Bugwellen schlagen, und es folgt .........NICHTS.

Aber die meisten, die ich auch unserem Freundeskreis kenne, sind ganz normale Leute, die sich einfach darüber freuen, dass es in ihrem Umkreis ein Kloster gibt, und das ganz "selbstverständlich" unterstützt wird, ohne großes Trara und Tamtam.

HeGe
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Beitrag von HeGe »

Auf der Homepage der Zisterzienser findet sich jetzt etwas mehr Information zum Thema Oblate und Familiar.

Habe es mir allerdings selbst noch nicht alles durchgelesen.
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hilltopsheep
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Beitrag von hilltopsheep »

:freude: Also, ich bin eine solche Freundin eines Klosters! :freude:
Der Orden nennt sich Spirituelle Weggemeinschaft (franziskanische Lebensweise und ein Ableger der Kapuzinerinnen) und der dazugehörige Freundeskreis nennt sich demnach Laien-Weggemeinschaft. Auch innerhalb dieser Gemeinschaft gibt es noch Oblaten.
Der Freundeskreis trifft sich 4 mal im Jahr zu einem Gebetstag und die Freunde sind auch so immer herzlich willkommen und fest mit dem Kloster verbunden. Es besteht die Möglichkeit, zu spenden, aber es besteht dazu keine Verpflichtung. In erster Linie geht es um die Gebetsverbundenheit und die Gemeinschaft im Glauben.
Da die Gemeinschaft noch ein Kloster in Albanien hat, das den Ärmsten hilft, sind auch schon einige Hilfstransporte und sonstige Hilfen im Freundeskreis organisiert worden. Also echt eine gute Sache.

Falls ihr mal schauen wollt: www.spirituelle-weggemeinschaft.ch

:freude: Ist das was für dich, Marlene?
Jesus, ich überlasse dir nicht nur einige Bruchstücke von mir, sondern mein ganzes Dasein.

HeGe
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Beitrag von HeGe »

Seid ihr da, ähnlich wie bei den monastischen Orden, mit einer speziellen franziskanischen Gemeinschaft an einem Ort verbunden? Oder geht die Bindung mehr an die ganze Gemeinschaft?

Und wie ist die "Betreuung" durch den Orden? Ist das alles privat organisiert oder kümmert sich eine der Schwestern darum?

Es ist echt erstaunlich, was für eine Vielzahl und Vielfalt an solchen Laien-Gemeinschaften es gibt. Ganz zu schweigen von den Gemeinschaften franziskanischer Lebensweise.

HeGe

P.S.: Ich glaube im übrigen nicht, dass Marlene dir antworten wird. Der Thread ist schon über ein Jahr alt, ich habe ihn nur für die Nachricht reaktiviert.
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hilltopsheep
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Beitrag von hilltopsheep »

Achso, aber es ist vielleicht (oder vielleicht bestimmt) auch für andere interessant.
Nun, dieser Orden ist noch nicht sehr alt und ich kann behaupten, dass ich ca. 80% der Schwestern sehr gut kenne, und die anderen zumindest schon mal gesehen habe.
Es gibt nicht eine Schwester, die speziell dafür zuständig wäre, es wird von allen betreut und so finden sich immer wieder Freundschaften, sowohl zwischen Schwestern und 'Freunden' als auch innerhalb der Laien-Gemeinschaft. Das ist sehr schön.
Doch muss ich leider sagen, dass ich dort schon die Jüngste bin und nicht so den Kontakt gefunden habe zu den anderen Mitgliedern. Aber dafür einen umso regeren zu den Schwestern, mit denen ich auch in Köln bei WJT war.
Jesus, ich überlasse dir nicht nur einige Bruchstücke von mir, sondern mein ganzes Dasein.

HeGe
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Beitrag von HeGe »

Aber über die Gebetstreffen hinaus habt ihr keine regelmäßigen Verpflichtungen? Z.B. Teilnahme am Stundengebet durch Mitbeten zu Hause oder so?

Und ich habe gesehen, dass es ja auch noch eine Oblatengemeinschaft gibt. Wo ist denn da der Unterschied? Ich kannte Oblaten bisher nur von den benediktinischen Klöstern.
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hilltopsheep
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Beitrag von hilltopsheep »

Es gibt die Laienweggemeinschat, die ich dir ja schon beschrieben habe. Es ist eine Gebetsgemeinschaft von Laien.
Die Oblaten sind noch fester an die Gemeinschaft gebunden, können sowohl im Kloster mitleben als auch in der Welt. Der Lebensstand ist nicht festgelegt, sie können also auch verheiratet sein und Familie haben.
Sie haben auch das Stundengebet, jedoch nur regelmäßig verpflichtend, wenn es vom beruf her machbar ist. Sie legen ein Gelübde ab, die Hl. Messe zu besuchen, die Eucharistische Anbetung zu pflegen und ganz nach dem Evangelium zu leben.
So ungefähr, um das mal kurz zu beschreiben.
:freude: hilltopsheep
Jesus, ich überlasse dir nicht nur einige Bruchstücke von mir, sondern mein ganzes Dasein.

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Benedictus
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Beitrag von Benedictus »

hilltopsheep hat geschrieben:Sie haben auch das Stundengebet, jedoch nur regelmäßig verpflichtend, wenn es vom beruf her machbar ist. Sie legen ein Gelübde ab, die Hl. Messe zu besuchen, die Eucharistische Anbetung zu pflegen und ganz nach dem Evangelium zu leben.
So ungefähr, um das mal kurz zu beschreiben.
:freude: hilltopsheep
Das klingt sehr ansprechend. Ich finde es sehr positiv, wenn man über die Oblation eine geistige Heimat in einem Kloster bekommt, die man in dieser Form in seiner Gemeinde nicht unbedingt erfährt.

Gruss, Benedictus

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hilltopsheep
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Beitrag von hilltopsheep »

ja, das stimmt, benedictus!
auch ich habe das so erfahren, und obwohl ich (noch) keine oblatin bin, habe ich in der gemeinschaft großen halt gefunden.
leider sind oft die verschiedenen gemeischaften nicht präsent genug in den gemeinden.
gruß, hilltopsheep
Jesus, ich überlasse dir nicht nur einige Bruchstücke von mir, sondern mein ganzes Dasein.

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Und wie macht man das mit der Oblation, wenn man ganz woanders wohnt? Fährt man dann so oft als möglich in "sein" Kloster? Darf man dann so oft kommen wie man möchte? Oder muss man sich da vorher anmelden, dass man kommt?

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

hilltopsheep hat geschrieben: Die Oblaten sind noch fester an die Gemeinschaft gebunden, können sowohl im Kloster mitleben als auch in der Welt.
Du, wie stelle ich mir das praktisch vor? Wohnt der Oblate, der mitlebt, dann im Kloster und auf Kosten des Klosters immer dort? Und geht er dann in seinem Zivilberuf arbeiten oder arbeitet er im Konvent mit? Wovon lebt er dann? Versorgt ihn das Kloster mit? Geht sein Gehalt dann an den Konvent? Wie ist es dann im Alter?
Oder bezog sich das "mitleben" nur auf bestimmte Zeiträume im Jahr aber nicht auf den Rest des Lebens? ;)

Sorry, aber ich denke bei so was total praktisch... :roll: ;)

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hilltopsheep
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Beitrag von hilltopsheep »

Nun, man sollte schon die Gemeinschaft kennen, um sich so in ihr 'zuhause' zu fühlen, dass man Oblate werden möchte.
Aber so viel ich weiß, hat Gemeinschaft, von der ich erzähle, auch eine Oblatin in Lateinamerika.
Und selbstverständlich sind alle Oblaten immer herzlich willkommen.

Also ich weiß von 2 Oblaten, die dauerhaft im Konvent mitleben. Sie haben keine Ordenstracht, nehmen aber am Stundengebet teil und an den Tätigkeiten im Haus, können sich aber doch freier ihre Zeit gestalten als die Schwestern. Ich denke, sie werden wohl ihr Konto behalten und das Kloster unterstützen, falls notwendig.
Aber so genau kenne ich mich da nicht aus.
Jesus, ich überlasse dir nicht nur einige Bruchstücke von mir, sondern mein ganzes Dasein.

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egil
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Beitrag von egil »

Beichtkind hat geschrieben:
hilltopsheep hat geschrieben: Die Oblaten sind noch fester an die Gemeinschaft gebunden, können sowohl im Kloster mitleben als auch in der Welt.
Du, wie stelle ich mir das praktisch vor? Wohnt der Oblate, der mitlebt, dann im Kloster und auf Kosten des Klosters immer dort? Und geht er dann in seinem Zivilberuf arbeiten oder arbeitet er im Konvent mit? Wovon lebt er dann? Versorgt ihn das Kloster mit? Geht sein Gehalt dann an den Konvent? Wie ist es dann im Alter?
Oder bezog sich das "mitleben" nur auf bestimmte Zeiträume im Jahr aber nicht auf den Rest des Lebens? ;)

Sorry, aber ich denke bei so was total praktisch... :roll: ;)
auch wenn die frage schon ein knappes halbes jahr alt ist versuche ich mich mal in einer antwort:

der gedanke der oblaten ist der, "das kloster in der wlt zu vertreten". daher leben oblatInnen nur sehr selten im kloster sondern gehen vielmehr einem beruf nach, leben in ihrer familie etc. die (spirituelle) versorgung der oblatInnen wird durch den "oblatenrektor" etc. versehen, in der form von gesprächen, kursangeboten, geistlichen briefen u.ä. das alter spielt meines wissens keine rolle (nur erwachsen sollte der/die oblatenanwärter/in sein). nach einer etwa einjährigen probezeit kann der wunsch ausgesprochen werden, in die oblatengemeinschaft (die immer einem kloster anhängt) aufgenommen werden. wird dieser wunsch vom abt und den padres angenommen, findet im rahmen einer messe die aufnahme in die oblatengemeinschaft statt. es gibt - ich bin da noch nicht hintergestiegen - unterschiedliche aussagen, was die zugehörigkeit der oblatenanwärter zur rkk bzw. zu einer christlichen gemeinschaft angeht.

wenn oblaten, etwa durch umzug o.ä., weit entfernt von ihrem kloster wohnen, dann gehören sie zwar weiter diesem kloster an, die geistliche betreuung kann aber u.u. auch in einem näheren kloster stattfinden.

eine wirklich interessante sache, dies oblatentum, finde ich ...

gruß - egil

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hilltopsheep
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Beitrag von hilltopsheep »

Schön, dass du das Thema wieder aufgreifst.
Es ist wirklich eine wunderbare Sache das Oblatentum. Gerade für Menschen, die vielleicht bereits Familie haben oder sich eine wünschen, aber dennoch gerne einer Gemeinschaft angehören wollen. Das ist eine wunderbare Sache.
So etwas ähnliches gibt es ja auch bei der Gemeinschaft der Seligpreisungen, in der Brüder, Schwestern, Patres, und Laien unter einem Dach wohnen, und auch Familien mit Kindern zur Gemeinschaft gehören, die sog. "Familie des Lammes", und dann gibt es noch die "Freunde des Lammes", die sozusagen auch zur Gemeinschaft gehören. Das finde ich eine wunderbare Sache, gerade bei solchen Gemeinschaften, wo dann wieder verschiedene Generationen aufeinandertreffen im Glauben. Das ist eine sehr wunderbare Atmosphäre, das mitzuerleben.

Liebe Grüße, hilltopsheep
Jesus, ich überlasse dir nicht nur einige Bruchstücke von mir, sondern mein ganzes Dasein.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Wobei ich meine das das was die Preiselbeeren :mrgreen: da haben, was anderes ist als Oblatentum.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

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egil
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Beitrag von egil »

"preiselbeeren"? :hmm:

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