Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Klöster, Klerus, Laienschaft. Besondere Nachfolge.
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songul
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von songul »

AxelLCH hat geschrieben:Ich stehe in sehr engem Kontakt mit einer konkrueten Gemeinschaft, konnte mich aber noch nicht dazu durchringen das zu fragen, denn allzu oft kommt das ja nicht vor, Ordenseintritt mit (vermutlich) sehr gutem Abitur und dann nur Laienbruder??????
Von den grossen Heiligen, sowohl in der Orthodoxie als auch in der römischen Kirche, waren viele keine Priester sondern "nur" Brüder.
Wenn du jetzt nicht explizit zu einem Orden tendierst, der vor allem aus Priestern besteht, dann ist die Berufung zum Ordenschristen die erste Priorität um die man sich kümmern soll.
Und das ist schon nicht wenig. Das gilt vor allem für monastische oder kontemplative Orden.
Während eines Noviziats ist immer noch Zeit genug sich darüber klar zu werden und glaub mir, auf dem Weg in den Ordensstand wird dir der Versucher noch genug Steine in den Weg legen...

Und last but not least: das Gebet hat immer schon geholfen....

LG Songul

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Maurus
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Maurus »

Raphaela hat geschrieben:
AxelLCH hat geschrieben: Dazu muss man sagen, ich bin ein recht guter Schüler, denkt ihr, das könnte mir übel genommen werden, wenn ich dann nicht Priester werden will, sondern "nur" Bruder? Ich stehe in sehr engem Kontakt mit einer konkrueten Gemeinschaft, konnte mich aber noch nicht dazu durchringen das zu fragen, denn allzu oft kommt das ja nicht vor, Ordenseintritt mit (vermutlich) sehr gutem Abitur und dann nur Laienbruder??????l
Wenn du dich nicht zum Priester berufen fühlst, wäre es falsch, Priester zu werden.
Auch wenn der Vergleich hinkt: Es darf auch niemand gezwungen werden, gegen seinen Willen jemanden zu heiraten, den er nicht heiraten will.

Lass dir Zeit herauszubekommen, ob du zum Priester berufen bist oder nicht. - Und wenn du es nicht bist, würdest du auch nicht glücklich werden.
Außerdem würdest du in einer Gemeinschaft auch nicht gezwungen werden, Priester zu werden.
Ich selbst kenne drei Priester, die ganz bewusst (zunächst) nach dem Theologiestudium Brüder blieben, weil sie keine Berufung zum Priester verspürten. - Irgendwann hat sich dies dann gewandelt und sie wussten, dass Priester doch ihre Berufung ist. - Sie ließen sich dann nach mehreren Jahren als Bruder zum Priester weihen.
Sehe ich genauso.

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AxelLCH
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von AxelLCH »

Ganz herzlich willkommen hier im Kreuzgang!

Hey, Du hast [Punkt] Du musst das nicht heute und nicht morgen "entscheiden". Berufung ist ein Weg, dem man folgt. Und den man stein für Stein, Kurve für Kurve geht... Und auch die Entscheidung, ob es für´s Leben lang diese oder jene Gemeinschaft ist, muss nicht JETZT getroffen werden. Da tastet man sich wirklich erst mal konkreter ran... und wenn Du schon Kontakte zu den Karmeliten hast, dann spreche offen. Sei ehrlich. Und dann sieht man ja, was sich ergibt... und wenn Du nach dem Gespräch sagst, dass sich das da in eine Richtung entwickelt, die Du nicht möchtest, dann schau weiter...
NIemand kann Dich zur Weihe zwingen - ein gezwungenes Gelübde ist genauso ungültig wie eine gezwungene Weihe.
Es kann doch auch sein, dass Du meinetwegen in soundsoviel Jahren in einem Kloster doch merkst, dass es Dich zum Priestertum zieht - das kannst Du jetzt noch nicht wissen. Daher - taste Dich mal weiter ran. Hast Du schon mal mitgelebt? Über einen gewissen Zeitraum? Und spreche einfach mit den Oberen... dann wirst Du mehr merken. Im Orden spielt Dein Abitur - egal, wie gut es wird - keine Rolle. Da zählen doch primär mal ganz andere Dinge...

Nur Mut!
Sei offen - und sprich drüber - dann wird man sehen, was sich ergibt. Und grübele jetzt noch nicht über ewige Profess und darauf folgende Weihe. Die Zeit bis dahin ist lang - und es kann sich sehr viel - ändern. Bei Dir und beim Orden.
Sage ich mal so einfach, weil ich es bei mir selbst gemerkt habe. Es waren lange Jahre bis zur Ewigen, zur Jungfrauenweihe. Und ziemlich krasse Änderungen, ehrlich! In mir selbst Änderungen, meine ich...

Dir eine gute Zeit!
Vielen Dank für deine lange Antwort :-)
Ja, du hast recht, ich hab wirklich sehr viel Zeit, und das ist auch sehr wichtig so. ich bin auch sehr froh dass es so ist denn ich möchte ja auch dass die Entscheidung letztlich hält und nicht ich derjenige bin der etwas durchsetzt, sondern Gott :)
Ja, das werde ich auf jeden Fall machen :) In dem Kloster in dem ich bereits mitgelebt habe, werde ich bald wieder erwartet und ich freue mich schon sehr auf ein WIedersehen mit den Patres und Novizen und ich habe bereits mit dem Pater gesprochen, der für Berufungen etc. zuständig ist und ich denke, wir werden dieses Gespräch nächstes Mal fortsetzen :) und ich habe doch ein relativ gutes Gefühl dass man meine Bedenken verstehen wird ^^
Auch ein "nur" Bruder sollte eine spezielle Berufung haben - "nicht Priester" reicht dazu gewiss nicht aus. Was gibt es denn, wozu Du Dich so hingezogen fühlst, daß es vor einer Berufung zum Priestertum stehen könnte?
Ja genau darum geht es mir ja :) ich kann es nicht genau erklären aber ich hab das gefühl "das passt nicht", etwa genauso wie jemand der in einen Prisesterorden eintritt und dann ja genau weiß, dass es Priester wird... Ich habe jedenfalls das Gefühl, das sich mir durch intensives Nachdenken, Beten, Sprechen mit Gott ergeben hat, dass vielleicht ein Laienbruder genau das für mich ist... aber kommt Zeit kommt Rat :)
Lass dir Zeit herauszubekommen, ob du zum Priester berufen bist oder nicht. - Und wenn du es nicht bist, würdest du auch nicht glücklich werden.
Außerdem würdest du in einer Gemeinschaft auch nicht gezwungen werden, Priester zu werden.
Ich selbst kenne drei Priester, die ganz bewusst (zunächst) nach dem Theologiestudium Brüder blieben, weil sie keine Berufung zum Priester verspürten. - Irgendwann hat sich dies dann gewandelt und sie wussten, dass Priester doch ihre Berufung ist. - Sie ließen sich dann nach mehreren Jahren als Bruder zum Priester weihen.
Genau, so könnte es ja sein! Ich glaube, es steht ja wirklich zuerst im Mittelpunkt die Klosterberufung und dann die Aspekte der genauen Ausbildung oder :) ?


Naja und wie gesagt, die Barmherzigen Brüder faszinieren mich auch sehr, kenne ie seit meiner Kindheit und sie sind zu 99% Fratres, das hat mich schon immer sehr angesprochen, der direkte Dienst an den Armen und Kranken etc. aber dann ist wieder dieses Gefühl da, dass mich in den Karmel zieht ;D

Liebe Grüße aus Regensburg,

Axel

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Senensis
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Senensis »

Servus Axel!
"Nur" Bruder ist gar nicht "nur". Man ist in den Orden jetzt immer öfter richtig dankbar für diese rar gewordene Spezies. Beispielsweise in Schwarzenfeld bei den Passionisten (nicht weit von Regensburg) gibt es unter den ganz Jungen auch welche, die die Brüderberufung anstreben. In der Geistlichen Familie "Das Werk" sind die Brüder ganz unverzichtbar für den Aufbau der Gemeinschaft, um nur ein weiteres Beispiel zu nennen. Ich finde das gut!
:huhu: Senensis
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AxelLCH
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von AxelLCH »

Servus Axel!
"Nur" Bruder ist gar nicht "nur". Man ist in den Orden jetzt immer öfter richtig dankbar für diese rar gewordene Spezies. Beispielsweise in Schwarzenfeld bei den Passionisten (nicht weit von Regensburg) gibt es unter den ganz Jungen auch welche, die die Brüderberufung anstreben. In der Geistlichen Familie "Das Werk" sind die Brüder ganz unverzichtbar für den Aufbau der Gemeinschaft, um nur ein weiteres Beispiel zu nennen. Ich finde das gut!
Senensis
Hallo!! :)
Danke, das ist wirklich lieb das zu hören!! Hab gehört dass es im Moment eben so etwas wie eine "Imagekampagne" für Brüderberufungen geben soll!! FInd ich wirklich sehr sehr gut :ja: :klatsch:

Ah bei den Passionisten? Die haben bald so eine Berufungswoche, oder so ähnlich, ich denke, ich sollte mich vielleicht anmelden ;)
-----------------------------------

Ach ja noch eine Frage an alle :)
Mich interessieren auch die Barmherzigen Brüder als Orden sehr in ihrer Spiriutalität und ihrem aktiven Apostolat :)
Ja dann hab ich über Internet nachgefragt und mein Interesse an einem Kennenlernen geäußert und man verwieß mich (natürlich ;D ) dorekt an den Regensburger Konvent, ich solle doch einfach nach der Messe kommen und ggf. zum Essen bleibeetc.

Aber wie mach ich das??????? Sollte ich einfach hingehen und sagen "Hallo, ich wollte SIe gerne etwas fragen" :aengstlich: ???
Ich war da jetzt schon sooooooo oft beim Gottesdienst und hab die Brüder immer von weitem "beobachtet" aber fragen getraut hab ich mich bis jetzt noch nicht :heul:

WIe gehe ich am besten vor??

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taddeo
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von taddeo »

AxelLCH hat geschrieben:Aber wie mach ich das??????? Sollte ich einfach hingehen und sagen "Hallo, ich wollte SIe gerne etwas fragen" :aengstlich: ???
Ich war da jetzt schon sooooooo oft beim Gottesdienst und hab die Brüder immer von weitem "beobachtet" aber fragen getraut hab ich mich bis jetzt noch nicht :heul:

WIe gehe ich am besten vor??
Du sagst es ja doch schon selber: Geh am besten nach der Messe vor zum Zelebranten oder einem der Brüder und sag "Hallo, ich wollte SIe gerne etwas fragen" (na gut, vielleicht wäre "Grüß Gott, ich wollte ..." besser als "Hallo", aber sonst ...). Keiner wird Dir deswegen den Kopf abreißen, meinst Du nicht? ;D
Berufung ist schön und gut, aber das Maul aufmachen muß man schon selber, damit es auch die anderen merken ... :breitgrins:

Raimund J.
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Raimund J. »

Wenn man in die Sakristei geht, sagt man: "Gelobt sei Jesus Christus".

An der Reaktion des Geistlichen kann man dann gleich sehen, wie man dran ist.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

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AxelLCH
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von AxelLCH »

taddeo hat geschrieben:
AxelLCH hat geschrieben:Aber wie mach ich das??????? Sollte ich einfach hingehen und sagen "Hallo, ich wollte SIe gerne etwas fragen" :aengstlich: ???
Ich war da jetzt schon sooooooo oft beim Gottesdienst und hab die Brüder immer von weitem "beobachtet" aber fragen getraut hab ich mich bis jetzt noch nicht :heul:

WIe gehe ich am besten vor??
Du sagst es ja doch schon selber: Geh am besten nach der Messe vor zum Zelebranten oder einem der Brüder und sag "Hallo, ich wollte SIe gerne etwas fragen" (na gut, vielleicht wäre "Grüß Gott, ich wollte ..." besser als "Hallo", aber sonst ...). Keiner wird Dir deswegen den Kopf abreißen, meinst Du nicht? ;D
Berufung ist schön und gut, aber das Maul aufmachen muß man schon selber, damit es auch die anderen merken ... :breitgrins:
okay, in Ordnung :) Dann bin ich ja mal schon so weit, aber DANN??? Wie sollte ich dann weitermachen? "Ich beschäftige mich schon länger mit dem Gedanken an ein Ordensleben"???? :achselzuck: "Wie funktioniert die Ausbildung in Ihrem Orden" (Obwohl ich das ja weiß :D)
HILFE!! BIN ABSOLUT ÜBERFORDERT!! Eigentlich bin ich ja nicht "auf den Mund gefallen", aber will einfach nichts falsches sagen und keinen schlechten Eindruck hinterlassen :glubsch: :nein:

Für Antworten wäre ich sehr dankbar!

Liebe Grüße,
Axel

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songul
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von songul »

Ok Leute (damit meine ich vor allem AxelLCH) - stopp it!

Diese Diskussion wird immer trivialer und lächerlicher!

Das Ordensleben oder monastische Leben, wie man bei uns sagt, ist doch kein Kinkerlitzchen oder etwas was man in einem Internetforum aufs genüssliche durchspielt, wie mir scheint.

Wer meint, fürs Ordensleben eine Berufung zu verspüren kann sicherlich sich auch auf diesem Weg mal einen Rat einholen, aber mehr auch nicht; denn alles andere geschieht ruhig, still und gemessen.
Bescheidenheit ist angesagt!
Auch heutzutage noch.
Und wer einen solchen Ruf in sich spürt, kann eigentlich nicht anders als regelmässig (fast schon häufig) in die Hl Messe zu gehen, zur Beichte und sicherlich sich in aller Ruhe umzuschauen welche Gemeinschaft einem zusagen könnte und umgekehrt wohlgemerkt, denn bei allem Schwund und Mangel sind gerade die seriösen Gemeinschaften auch nicht bereit einfach jeden zu nehmen und sich da womöglich einen Kuckuck ins Nest zu legen.
Ins Kloster gehen zu wollen ist doch wirklich keine happy session in der man sich mal lustig austauscht und danach ist ausser tuten und blasen nichts gewesen.

Dies mögen sich vielleicht auch mal die anderen Mitdiskutanten überlegen.

LG Songul

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ottaviani
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von ottaviani »

Eine unangenehme Sache weiß jemand näheres
http://www.kreuz.net/article.1148.html

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cantus planus
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von cantus planus »

ottaviani hat geschrieben:Eine unangenehme Sache weiß jemand näheres
http://www.kreuz.net/article.1148.html
Der Geistliche galt als gebildeter Philosoph, aber konfuser Lehrer.
Also, das jedenfalls deckt sich genau mit meinen Erfahrungen mit der Johannesgemeinschaft. :freude:
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Senensis
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Senensis »

Aber Songul. Nicht so hart... Axel ist halt jung und aufgeregt wie jeder junge Mann vor dem ersten Date. Denn auch wenn die Ehe etwas sehr Ernstes und Heiliges ist, hat man Aufregung und überlegt mit Freunden, wie man "sie" am besten anspricht...
Entspannt Euch. Axel, die sind bestimmt begeistert über JEDEN, der da kommt. Also mach Dir keinen Kopf und sei ganz natürlich. Das wird schon :huhu:
Abgesehen davon kommt es im Ordensleben, wenns gut läuft, nur ganz unwesentlich auf den ersten Eindruck an. Das ist kein Sprint, sondern ein Langstreckenlauf. Über einen langen Zeitraum hinweg prüft man einander und wird geprüft, bis man sich auf Lebenszeit bindet oder auch erstmal nicht.
Man kann höchstens schon beim ersten Besuch feststellen: "Das ist es nicht..." Wenn es aber was "ist", hat man viel Zeit.
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AxelLCH
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von AxelLCH »

Senensis hat geschrieben:Aber Songul. Nicht so hart... Axel ist halt jung und aufgeregt wie jeder junge Mann vor dem ersten Date. Denn auch wenn die Ehe etwas sehr Ernstes und Heiliges ist, hat man Aufregung und überlegt mit Freunden, wie man "sie" am besten anspricht...
Entspannt Euch. Axel, die sind bestimmt begeistert über JEDEN, der da kommt. Also mach Dir keinen Kopf und sei ganz natürlich. Das wird schon :huhu:
Abgesehen davon kommt es im Ordensleben, wenns gut läuft, nur ganz unwesentlich auf den ersten Eindruck an. Das ist kein Sprint, sondern ein Langstreckenlauf. Über einen langen Zeitraum hinweg prüft man einander und wird geprüft, bis man sich auf Lebenszeit bindet oder auch erstmal nicht.
Man kann höchstens schon beim ersten Besuch feststellen: "Das ist es nicht..." Wenn es aber was "ist", hat man viel Zeit.
Dankeschön, vielen Dank [Punkt]
Dein Beitrag hat mich wirklich aufgebaut, ich werde vorsichtiger sein und natürlich mich sorgsamst prüfen bevor ich irgendetwas tue! :) Vielen Dank!!

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AxelLCH
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von AxelLCH »

Hallo an alle :)

Hätte eine generelle Frage:
Mir ist aufgefallen, dass es sehr viele junge Ordensneugründungen in Frankreich gibt :klatsch: :)

Wie ist das in Deutschland, od. im deutschsprachigen Raum? Gibt es hier auch junge Ordensgemeinschaften, die gerade im Entstehen sind?

Vielen Dank,
Axel

iustus
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von iustus »

AxelLCH hat geschrieben:Wie ist das in Deutschland, od. im deutschsprachigen Raum? Gibt es hier auch junge Ordensgemeinschaften, die gerade im Entstehen sind?
Das sind die jüngsten (auch vom Durchschnittsalter der Mitglieder her), die ich kenne:

http://www.sjm-congregation.org

http://www.legionaerechristi.org

http://www.blut-christi.de/3.html

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AxelLCH
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von AxelLCH »

Das sind die jüngsten (auch vom Durchschnittsalter der Mitglieder her), die ich kenne:

http://www.sjm-congregation.org

http://www.legionaerechristi.org

http://www.blut-christi.de/3.html
Danke!! :)
EDIT: Die Brüder vom Heiligen Blut, ist das eine Ordensgemeinschaft mit ewigen Gelübden etc.? Weil auf deren Seite steht garnichts, wie man die kirchenrechtlich einordnen sollte.... :hae?:

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cantus planus
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von cantus planus »

Ja, sie sind ein bischöflich anerkannter Orden.
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iustus
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von iustus »

Vor wenigen Jahren standen sie noch vor der Errichtung als Institut des geweihten Lebens oder Gesellschaft des apostolischen Lebens durch den Bischof. Sie sind also als Gemeinschaft wirklich ganz jung, die "jüngste" der drei von mir genannten. Cantus hat anscheinend einen neueren Kenntnisstand.

Beste Grüße

iustus

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cantus planus
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von cantus planus »

Oh, darauf will ich mich nun nicht festnageln lassen. Ich meinte, gehört oder gelesen zu haben, dass sie vom Regensburger Bischof anerkannt worden seien. Aber ich kann mich auch irren!
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Gamaliel
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Gamaliel »

Laut dem Amtsblatt der Diözese Regensburg handelt es sich nur um einen kirchlichen Verein:
Gemeinschaft der „Brüder vom Heiligen Blut“ (Fratres Sanctissimi Sanguinis, FSS)

Mit Dekret vom 02. Februar 2006 wurde die Gemeinschaft der „Brüder vom Heiligen Blut“ (Fratres Sanctissimi Sanguinis, FSS) mit Sitz in Aufhausen, durch den Bischof von Regensburg, Dr. Gerhard Ludwig Müller, als öffentlicher Verein kanonischen Rechts errichtet.
Als Höherer Oberer der Gemeinschaft wurde H. H. Dr. Winfried Wermter FSS vom Bischof von Regensburg gemäß der Lebensregel der Gemeinschaft für vier Jahre ernannt.
Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller hat mit Dekret vom 02.02.2006 Dr. Winfried Wermter, Priester des Erzbistums Vaduz, für vier Jahre, d.h. bis 01.02.2010, zum Oberen der Gemeinschaft der „Brüder vom Heiligen Blut“ (Fratres Sanctissimi Sanguinis, FSS), Aufhausen, ernannt.

iustus
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von iustus »

Ja, das war auch mein letzter Stand (Jahr 2006). Sie haben da aber die Errichtung als Institut des geweihten Lebens oder Gesellschaft des apostolischen Lebens angestrebt.

Ich glaube, es ist nicht ungewöhnlich, dass junge Gemeinschaften zunächst mit der Rechtsform des Vereins starten und dann als Inst. des gew. Lebens oder Ges. des apost. Lebens errichtet werden.

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cantus planus
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von cantus planus »

Nein. Einige starten auch als "pia unio". Dann folgt meistens erstmal eine Anerkennung ad experimentum. Es ist auch sehr vernünftig, nicht jede Zwei-Mann-Gruppe sofort als Orden anzuerkennen.
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von iustus »

cantus planus hat geschrieben: Es ist auch sehr vernünftig, nicht jede Zwei-Mann-Gruppe sofort als Orden anzuerkennen.
So ist es.

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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von iustus »

cantus planus hat geschrieben:Nein. Einige starten auch als "pia unio".
Ist das nicht kirchenrechtlich ein "Verein"?

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cantus planus
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von cantus planus »

Ja.
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von iustus »

:D

Achso, jetzt glaube ich zu verstehen: Dein "Nein" bezog sich auf mein "es ist nicht ungewöhnlich", nicht auf den Start als Verein.

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cantus planus
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von cantus planus »

Ja! :hops:
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Senensis
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Senensis »

Auch die Geistliche Familie "Das Werk", die aus Schwestern, Priestern / Diakonen und Brüdern besteht, ist verhältnismäßig jung. Gegründet im Jahr 1938 (Mutter Gründerin und ein Priester) hat sie sich in den folgenden Jahrzehnten langsam, dafür harmonisch und in kontinuierlicher Festigkeit und Tiefe zu einer internationalen Gemeinschaft mit Niederlassungen in 12 Ländern entwickelt. Die päpstliche Anerkennung erfolgte 21, überraschend schnell nachdem das Ansuchen gestellt worden war. Die Gemeinschaft zeichnet sich durch ein besonders lebendiges geistliches Leben und aktive Treue zum Hl. Vater und zum Lehramt der Kirche aus. Ihr spezifisches Anliegen ist die Liebe zur Kirche und der Aufbau der Einheit nach den Worten Christi im Abendmahlssaal "ut omnes unum sint".

http://www.daswerk-fso.org/index.html

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Niels
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Niels »

Senensis hat geschrieben:Auch die Geistliche Familie "Das Werk", die aus Schwestern, Priestern / Diakonen und Brüdern besteht, ist verhältnismäßig jung. Gegründet im Jahr 1938 (Mutter Gründerin und ein Priester) hat sie sich in den folgenden Jahrzehnten langsam, dafür harmonisch und in kontinuierlicher Festigkeit und Tiefe zu einer internationalen Gemeinschaft mit Niederlassungen in 12 Ländern entwickelt. Die päpstliche Anerkennung erfolgte 21, überraschend schnell nachdem das Ansuchen gestellt worden war. Die Gemeinschaft zeichnet sich durch ein besonders lebendiges geistliches Leben und aktive Treue zum Hl. Vater und zum Lehramt der Kirche aus. Ihr spezifisches Anliegen ist die Liebe zur Kirche und der Aufbau der Einheit nach den Worten Christi im Abendmahlssaal "ut omnes unum sint".

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Senensis
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Senensis »

Ja genau. :detektiv: Danke Niels ;D
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Galilei
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Galilei »

Bei den Kartäusern begann gestern die monastische Fastenzeit, die diesem Orden und der ganzen Kirche reiche Frucht bringen möge. Auch die Benediktsregel kennt sie (RB 41,6). In welchen anderen Orden spielt diese Fastenzeit heute noch eine Rolle?

(Ich meine mich zu erinnern, mal für diese Fastenzeit die Bezeichnung »Große Fastenzeit« im Gegensatz zur »Kleinen Fastenzeit«, der Quadragesima, gelesen zu haben. Sind das korrekte und gebräuchliche Bezeichnungen?)

HeGe
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von HeGe »

Galilei hat geschrieben:Bei den Kartäusern begann gestern die monastische Fastenzeit, die diesem Orden und der ganzen Kirche reiche Frucht bringen möge. Auch die Benediktsregel kennt sie (RB 41,6). In welchen anderen Orden spielt diese Fastenzeit heute noch eine Rolle?

(Ich meine mich zu erinnern, mal für diese Fastenzeit die Bezeichnung »Große Fastenzeit« im Gegensatz zur »Kleinen Fastenzeit«, der Quadragesima, gelesen zu haben. Sind das korrekte und gebräuchliche Bezeichnungen?)
Zumindest bei den Trappisten habe ich diese Bezeichungen so schon gehört.
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