Neuanfang - internationale monastische Gemeinschaft
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Neuanfang - internationale monastische Gemeinschaft
Ich habe einen Traum. Den Traum ein monastisches Leben zu führen. Ganz für Gott in einem Kloster nach der Regel des Heiligen Benedikt. In einem internationalen Konvent, der sich auf Englisch verständigt und in Latein betet. Eine Gemeinschaft in der man einander wirklich vertraut und echtes Interesse füreinander hat. Eine Gemeinschaft von Schwestern, die es wagt sich zusammenzufinden und eine Vision zu entwickeln.
Gibt es andere, die vielleicht auch schon Erfahrungen in Klöstern gemacht haben (ich bin am Ende der Zeitlichen Profess gegangen), die wissen, was sie wollen und bereit sind einen gemeinsamen Neuanfang zu wagen?
Gibt es andere, die vielleicht auch schon Erfahrungen in Klöstern gemacht haben (ich bin am Ende der Zeitlichen Profess gegangen), die wissen, was sie wollen und bereit sind einen gemeinsamen Neuanfang zu wagen?
Re: Neuanfang - internationale monastische Gemeinschaft
Grüß Dich Paula
Freut mich, daß Du da bist 


et nos credidimus caritati
Re: Neuanfang - internationale monastische Gemeinschaft
Von einer Benediktinerin hab ich erfahren, dass es für eine Nonne/einen Mönch essentiell ist zu begreifen, dass man nicht wegen der anderen, der Mitschwestern und Mitbrüder im Kloster lebt, sondern Gottes wegen...Paula Kleine hat geschrieben:Ich habe einen Traum. Den Traum ein monastisches Leben zu führen. Ganz für Gott in einem Kloster nach der Regel des Heiligen Benedikt. In einem internationalen Konvent, der sich auf Englisch verständigt und in Latein betet. Eine Gemeinschaft in der man einander wirklich vertraut und echtes Interesse füreinander hat. Eine Gemeinschaft von Schwestern, die es wagt sich zusammenzufinden und eine Vision zu entwickeln.
Gibt es andere, die vielleicht auch schon Erfahrungen in Klöstern gemacht haben (ich bin am Ende der Zeitlichen Profess gegangen), die wissen, was sie wollen und bereit sind einen gemeinsamen Neuanfang zu wagen?
Insofern könnte bei Dir erneut zur Frustration führen, wenn die GEmeinschaft wichtiger würde als das Ziel: Gott allein genügt.
Ansonsten: Hast Du schon mal an den Kartäuserorden gedacht?
Zumindest ist die Kartause von Marienau internationalen Zuschnitts, vielleicht ist das bei
Kartäuserinnen ähnlich...
Von Gott kommt mir ein Freudenschein,/ wenn Du mich mit den Augen Dein/ gar freundlich tust anblicken
Re: Neuanfang - internationale monastische Gemeinschaft
Keine Ahnung ob sie auf Latein beten, und die drei Nonnen sind auch schon was älter ...:Paula Kleine hat geschrieben:Ich habe einen Traum. Den Traum ein monastisches Leben zu führen. Ganz für Gott in einem Kloster nach der Regel des Heiligen Benedikt. In einem internationalen Konvent, der sich auf Englisch verständigt und in Latein betet. Eine Gemeinschaft in der man einander wirklich vertraut und echtes Interesse füreinander hat. Eine Gemeinschaft von Schwestern, die es wagt sich zusammenzufinden und eine Vision zu entwickeln.
Gibt es andere, die vielleicht auch schon Erfahrungen in Klöstern gemacht haben (ich bin am Ende der Zeitlichen Profess gegangen), die wissen, was sie wollen und bereit sind einen gemeinsamen Neuanfang zu wagen?
http://www.transfigurationmonastery.org/index.shtml
Re: Neuanfang - internationale monastische Gemeinschaft
Na da hast Du ja ein paar Vorschläge...
Leute, das ist jetzt aber nicht das Bestof dieses Forums, oder?

Leute, das ist jetzt aber nicht das Bestof dieses Forums, oder?

et nos credidimus caritati
Re: Neuanfang - internationale monastische Gemeinschaft
Nein, sicher nicht.Senensis hat geschrieben:Na da hast Du ja ein paar Vorschläge...![]()
Leute, das ist jetzt aber nicht das Bestof dieses Forums, oder?

War nur auf die Schnelle.
Hier noch zwei, da sehen die Schwestern jünger aus (und es wird definitiv auf Latein gebetet, weil sie zur Kongregation von Solesmes gehören): http://www.ihmwestfield.com/ (USA)
http://www.stceciliasabbey.org.uk/index.php (UK)
Re: Neuanfang - internationale monastische Gemeinschaft
Vielleicht solltest du mal genauer erklären, weshalb das auf Englisch sein sollte. Wenn es eine Gründung sein soll, dann wohl in Deutschland oder doch im Ausland?Paula Kleine hat geschrieben:Ich habe einen Traum. Den Traum ein monastisches Leben zu führen. Ganz für Gott in einem Kloster nach der Regel des Heiligen Benedikt. In einem internationalen Konvent, der sich auf Englisch verständigt und in Latein betet. Eine Gemeinschaft in der man einander wirklich vertraut und echtes Interesse füreinander hat. Eine Gemeinschaft von Schwestern, die es wagt sich zusammenzufinden und eine Vision zu entwickeln.
Gibt es andere, die vielleicht auch schon Erfahrungen in Klöstern gemacht haben (ich bin am Ende der Zeitlichen Profess gegangen), die wissen, was sie wollen und bereit sind einen gemeinsamen Neuanfang zu wagen?
Was stört dich an den bestehenden Konventen die es im deutschsprachigen Raum gibt?
Hast du auch mal an die Zisterzienserinnen gedacht oder an die Trappistinnen?
Soll es sich an den traditionellen Konventen in Frankreich orientieren?
Eine Gründung in Deutschland durchzuführen ist mit am schwierigsten überhaupt, was man sich vorstellen kann. Insofern: hast du da konkrete Vorstellungen?
Wäre da überhaupt die Unterstützung des Benediktinerordens vorhanden (oder wenigstens deren Wohlwollen)?
Du solltest vielleicht schon etwas genauer Erklären was Sache ist; Gemeinschaftsgründungen gibt es immer wieder (oder den Willen dazu) und sie scheitern oft daran weil der Weg so hart ist und von Seiten der Amtskirchen wenig bis gar keine Unterstützung kommt.
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Re: Neuanfang - internationale monastische Gemeinschaft
Da ich von einer internationalen Gemeinschaft träume, ist Englisch die naheliegendste Sprache. Natürlich müssten alle Konventmitglieder auch die Landessprache sprechen können, aber eine interne Kommunikation auf Englisch würde das Aufnehmen von Gästen und Kandidaten aus der ganzen Welt erleichtern.
Ob Deutschland oder eine anderes Land, das kommt darauf an, wer sich für die Idee begeistern kann und was die Gruppe dann gemeinsam beschließt. Ich bin bereit in so ziemlich jedes Land zu gehen, auch wenn mir der nordwest-europäische Kulturkreis am nächsten liegt und ich wohl ein Land in den Beneluxstaaten oder Skandinavien bevorzugen würde.
Ein Leben nach der Regel des Heiligen Benedikt schließt selbstverständlich auch die Zisterzienser und Trappisten als Möglichkeit mit ein.
Mir ist klar, dass eine Neugründung fast unmöglich ist. Deshalb möchte ich lieber von einem Neuanfang sprechen. Ich könnte mir beispielsweise vorstellen in einem Kloster anzufragen, das kurz vor der Auflösung steht. Es gibt ein paar Häuser, in denen derzeit nur noch zwischen einer und vier Schwestern leben. Man könnte gemeinsam dort eine Zeit der Probe verbringen und sehen, ob man untereinander und mit den noch dort lebenden Schwestern klar kommt. Um die notwendige Ausbildung zu bekommen könnte man das Noviziat (oder Teile davon) in einem anderen, personell stärkeren, Haus des Ordens verbringen. Das ist durchaus möglich und üblich in solchen Fällen.
Wir wären also von Beginn an in einen der bestehenden Orden eingegliedert.
Ob Deutschland oder eine anderes Land, das kommt darauf an, wer sich für die Idee begeistern kann und was die Gruppe dann gemeinsam beschließt. Ich bin bereit in so ziemlich jedes Land zu gehen, auch wenn mir der nordwest-europäische Kulturkreis am nächsten liegt und ich wohl ein Land in den Beneluxstaaten oder Skandinavien bevorzugen würde.
Ein Leben nach der Regel des Heiligen Benedikt schließt selbstverständlich auch die Zisterzienser und Trappisten als Möglichkeit mit ein.
Mir ist klar, dass eine Neugründung fast unmöglich ist. Deshalb möchte ich lieber von einem Neuanfang sprechen. Ich könnte mir beispielsweise vorstellen in einem Kloster anzufragen, das kurz vor der Auflösung steht. Es gibt ein paar Häuser, in denen derzeit nur noch zwischen einer und vier Schwestern leben. Man könnte gemeinsam dort eine Zeit der Probe verbringen und sehen, ob man untereinander und mit den noch dort lebenden Schwestern klar kommt. Um die notwendige Ausbildung zu bekommen könnte man das Noviziat (oder Teile davon) in einem anderen, personell stärkeren, Haus des Ordens verbringen. Das ist durchaus möglich und üblich in solchen Fällen.
Wir wären also von Beginn an in einen der bestehenden Orden eingegliedert.
Re: Neuanfang - internationale monastische Gemeinschaft
(Zwar nicht benediktinisch, aber irgendwie kommt mit bei dem letzten Beitrag Altomünster in den Sinn... sind Birgitinnen vom alten Zweig und die sind nur noch zu zwei oder zu dritt... und quasi wirklich da am "Aussterben"... und da ist ja auch die Verbindung nach Schweden gegeben, wenn ich mich nicht irre - so viel zu den skandinavischen Ländern... und in jedem Fall gibt es da konsequentes Chorgebet im klassischen Sinne... nur halt eben auf Deutsch, was Altomünster selbst angeht... )
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
Re: Neuanfang - internationale monastische Gemeinschaft
Gut; es gibt aber auch schon im Ausland solche Gemeinschaften - auch für Frauen - und weshalb nicht eine von denen?Paula Kleine hat geschrieben:Ob Deutschland oder eine anderes Land, das kommt darauf an, wer sich für die Idee begeistern kann und was die Gruppe dann gemeinsam beschließt.
Mich würde schon explizit interessieren (und bitte nicht nur per PN; man muss ja keine Namen nennen...) was an der benediktinischen Situation in D-Ö-CH dir nicht gefällt?
Welche Art des monastischen Lebens schwebt dir vor?
Vorkonziliär oder doch nach dem 2. Vatikanum?
Ich frage deshalb so genau, da es immer wieder mal solche Ideen gibt und dann es sich im Sand verläuft, weil die Initianten keine wirklichen oder realistischen Vorstellungen davon haben.
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Re: Neuanfang - internationale monastische Gemeinschaft
Ich liebe die lateinische Sprache und das lateinische Chorgebet. Und sprechen nicht die Dokumente des 2. Vatikanischen Konzils davon, dass gerade die Religiosen das Latein pflegen sollen?
Ich bin ein Kind meiner Zeit und wünsche mir keine vorkonziliare Kirche/Gemeinschaft. Ich mag einfach nur Latein.
Und ich kenne in D-Ö-CH keine Benediktinerinnen/Zisterzienserinnen/Trappistinnen die das Chorgebet komplett auf Latein singen. Das heißt natürlich nicht, dass es sie nicht gibt - denn ich bin weit davon entfernt alle zu kennen. Daher bin ich für jeden Hinweis dankbar. Auch für Hinweise das Ausland betreffend.
In einen bestehenden Konvent einzutreten ist wohl das wahrscheinlichste, was ich tun werde. Ich war einfach neugierig, ob es vielleicht noch andere gibt, die einen ähnlichen Traum haben.
Klöster, die ich in der kommenden Zeit auf jeden Fall einmal besuchen möchte, sind:
Alexanderdorf, Tautra, Klaarland, Mariendonk, Boulaur und St. Cecilia,
wobei ich glaube, dass nur die letzteren beiden in Latein beten.
Ich bin ein Kind meiner Zeit und wünsche mir keine vorkonziliare Kirche/Gemeinschaft. Ich mag einfach nur Latein.
Und ich kenne in D-Ö-CH keine Benediktinerinnen/Zisterzienserinnen/Trappistinnen die das Chorgebet komplett auf Latein singen. Das heißt natürlich nicht, dass es sie nicht gibt - denn ich bin weit davon entfernt alle zu kennen. Daher bin ich für jeden Hinweis dankbar. Auch für Hinweise das Ausland betreffend.
In einen bestehenden Konvent einzutreten ist wohl das wahrscheinlichste, was ich tun werde. Ich war einfach neugierig, ob es vielleicht noch andere gibt, die einen ähnlichen Traum haben.
Klöster, die ich in der kommenden Zeit auf jeden Fall einmal besuchen möchte, sind:
Alexanderdorf, Tautra, Klaarland, Mariendonk, Boulaur und St. Cecilia,
wobei ich glaube, dass nur die letzteren beiden in Latein beten.
Re: Neuanfang - internationale monastische Gemeinschaft
Die Zisterzienserinnen in St. Marienstern (Panschwitz-Kuckau) > http://www.marienstern.de < beten soweit ich weiß alle Horen auf Latein, die Liturgie ist deutsch und manchmal sorbisch. Kann mich aber auch irren, war da nur mal kurz vor wenigen Jahren 

ad te suspiramus in hac lacrimarum valle
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Re: Neuanfang - internationale monastische Gemeinschaft
Ja, Marienstern! Stimmt. Danke, die hätte ich fast vergessen. Die muss ich auch unbedingt besuchen.
Re: Neuanfang - internationale monastische Gemeinschaft
Für Deutschland kann ich dir sicherlich St. Marienthal und St. Marienstern OCist in Sachsen und die Abtei Lichtenthal in Baden-Baden empfehlen die, meines Wissens, fast alles in Latein singen/beten. Mein Wissen ist zwar schon etwas älter aber da die sehr konservativ sind (was ich richtig finde) dürfte sich dort wohl noch nicht viel geändert haben. Zumindest habitmässig ist noch alles beim alten (auch nicht ganz unwichtig...)Paula Kleine hat geschrieben:Und ich kenne in D-Ö-CH keine Benediktinerinnen/Zisterzienserinnen/Trappistinnen die das Chorgebet komplett auf Latein singen. Das heißt natürlich nicht, dass es sie nicht gibt - denn ich bin weit davon entfernt alle zu kennen. Daher bin ich für jeden Hinweis dankbar. Auch für Hinweise das Ausland betreffend.
In CH und Ö wird es sehr schwierig; komischerweise möchte sich dort niemand an Heiligenkreuz orientieren - für mich unverständlich. In den meisten Konventen im deutschsprachigen Raum ist so gut wie keiner mehr bereit das Chorgebet und die Messe ganz in Latein zu singen. Früher war es eben auch Pflicht Latein zu lernen, das will heute fast niemand.
Nur die beiden letzteren beten noch alles in Latein - die anderen: nein. In den USA gibt es noch Konvente.Paula Kleine hat geschrieben:Alexanderdorf, Tautra, Klaarland, Mariendonk, Boulaur und St. Cecilia
Den Traum haben schon einige - ich bin auch so eine - aber meist merkt man schnell, dass die wenigsten Erfahrung haben oder grosse Probleme mit einem Leben nach der Regel (>Gehorsam, Fleiss und Bescheidenheit) und den meisten fehlt der Mut dazu. (Ich gehöre allerdings nicht dazu)Paula Kleine hat geschrieben:In einen bestehenden Konvent einzutreten ist wohl das wahrscheinlichste, was ich tun werde. Ich war einfach neugierig, ob es vielleicht noch andere gibt, die einen ähnlichen Traum haben.
Dabei täte es unserem Land durchaus gut, mal sowas auch für Frauen zu haben und nicht nur für Männer.
Re: Neuanfang - internationale monastische Gemeinschaft
@ Paula: Marienstern ist personell gut aufgestellt.
Ich möchte der Liste auch Marienfeld hinzufügen. Sie beten zwar "nur" die Sonn- und Feiertage sowie täglich die Vesper in Latein, sind aber sehr lebendig und innerlich "gesund". Jemand, der es wissen muß, hat sie deshalb vor noch nicht allzulanger Zeit als den empfehlenswertesten Zisterzienserinnenkonvent im deutschsprachigen Raum überhaupt bezeichnet. Wenn das Haus Dir lt. Homepage auch nur irgendwie sympathisch vorkommt, fahr mal hin, denn in echt ist dort alles noch viel schöner als auf den Fotos und die Schwestern sind spitze. Wirklich liebevoller, reifer Umgang miteinander! Super Äbtissin!
Ich möchte der Liste auch Marienfeld hinzufügen. Sie beten zwar "nur" die Sonn- und Feiertage sowie täglich die Vesper in Latein, sind aber sehr lebendig und innerlich "gesund". Jemand, der es wissen muß, hat sie deshalb vor noch nicht allzulanger Zeit als den empfehlenswertesten Zisterzienserinnenkonvent im deutschsprachigen Raum überhaupt bezeichnet. Wenn das Haus Dir lt. Homepage auch nur irgendwie sympathisch vorkommt, fahr mal hin, denn in echt ist dort alles noch viel schöner als auf den Fotos und die Schwestern sind spitze. Wirklich liebevoller, reifer Umgang miteinander! Super Äbtissin!
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Re: Neuanfang - internationale monastische Gemeinschaft
Die Benediktinerinnen in Rüdesheim-Eibingen beten das komplette Stundengebet in Latein.
Früher gab es auch unter der Woche die ein oder andere Messe in Latein, ob das noch so ist,
kann ich nicht sagen.
LG Obsculta
Früher gab es auch unter der Woche die ein oder andere Messe in Latein, ob das noch so ist,
kann ich nicht sagen.
LG Obsculta
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Re: Neuanfang - internationale monastische Gemeinschaft
Ich empfinde ganz große Sympathie für diesen Wunsch, doch eine Vision für die zukünftige Gemeinschaft ergibt sich noch keineswegs aus den gemeinsamen Sprachen Englisch und Latein. Internationalität gehört in den meisten Orden zur alltäglichen Selbstverständlichkeit. Eine Vision ergibt sich jedoch erst, wenn diese neue Kommunität auch ein starkes geistiges Symbol setzt. Hier könnte ich mir ein Kloster vorstellen, in welchem ausdrücklich und permanent (in ewiger Anbetung?) um den Frieden der Völker, um die Einheit der Kirche oder um ein vergleichbares Ziel betend gerungen wird.Paula Kleine hat geschrieben:Ich habe einen Traum. Den Traum ein monastisches Leben zu führen. Ganz für Gott in einem Kloster nach der Regel des Heiligen Benedikt. In einem internationalen Konvent, der sich auf Englisch verständigt und in Latein betet. Eine Gemeinschaft in der man einander wirklich vertraut und echtes Interesse füreinander hat. Eine Gemeinschaft von Schwestern, die es wagt sich zusammenzufinden und eine Vision zu entwickeln.
Gibt es andere, die vielleicht auch schon Erfahrungen in Klöstern gemacht haben (ich bin am Ende der Zeitlichen Profess gegangen), die wissen, was sie wollen und bereit sind einen gemeinsamen Neuanfang zu wagen?
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Re: Neuanfang - internationale monastische Gemeinschaft
In den alten monastischen Orden, zu denen Benediktiner, Zisterzienser und Trappisten gehören, ist es durchaus keine alltägliche Selbstverständlichkeit, dass die einzelnen Konvente stark international geprägt sind. Da man sich bei diesen Orden - anders als etwa bei Kongregationen (Franzsikaner, Dominikaner, etc.) - für ein bestimmtes Haus entscheidet und dort das Gelübde der Stabilität ablegt, gilt hier für die meisten Konvente, dass die Mitglieder zum allergrößten Teil der gleichen Nationalität angehören.
Das monastische Leben entstand einzig aus der Absicht ein Leben zu führen, das abseits der Welt ganz auf Gott ausgerichtet ist. Es geht nicht darum ein bestimmtes Gebetsanliegen zu haben oder eine bestimmte Stundenzahl vor dem Allerheiligsten zu verbringen. Es geht um rückhaltlose Selbsthingabe. Natürlich auch in stellvertretendem Gebet, aber in allen Anliegen und jeden Tag neu. Wir beten vor allem mit dem Wort Gottes und in Stille, weil doch Gott selbst am Besten weiß, was wir brauchen.
Dies ist es, was ich in jedem monastischen Kloster finden und leben kann. Das was ich bisher nicht gefunden habe ist ein internationaler Konvent, der Latein betet.
Und was mir noch wichtig wäre: gemeinsamer regelmäßiger Sport.
Ich habe das Gefühl, dass in vielen Klöstern die leibliche Komponente unseres Lebens vernachlässigt wird. Wir müssen nicht nur unsere Seele, unsere Beziehung zu Gott pflegen, wir müssen auch auf unseren Körper achten. Auch mit ausreichend Bewegung, auch in klausurierten Nonnenklöstern.
Das monastische Leben entstand einzig aus der Absicht ein Leben zu führen, das abseits der Welt ganz auf Gott ausgerichtet ist. Es geht nicht darum ein bestimmtes Gebetsanliegen zu haben oder eine bestimmte Stundenzahl vor dem Allerheiligsten zu verbringen. Es geht um rückhaltlose Selbsthingabe. Natürlich auch in stellvertretendem Gebet, aber in allen Anliegen und jeden Tag neu. Wir beten vor allem mit dem Wort Gottes und in Stille, weil doch Gott selbst am Besten weiß, was wir brauchen.
Dies ist es, was ich in jedem monastischen Kloster finden und leben kann. Das was ich bisher nicht gefunden habe ist ein internationaler Konvent, der Latein betet.
Und was mir noch wichtig wäre: gemeinsamer regelmäßiger Sport.
Ich habe das Gefühl, dass in vielen Klöstern die leibliche Komponente unseres Lebens vernachlässigt wird. Wir müssen nicht nur unsere Seele, unsere Beziehung zu Gott pflegen, wir müssen auch auf unseren Körper achten. Auch mit ausreichend Bewegung, auch in klausurierten Nonnenklöstern.
Re: Neuanfang - internationale monastische Gemeinschaft
Das wirst Du in keinem ernstzunehmenden Kloster finden, denke ich.Paula Kleine hat geschrieben:Und was mir noch wichtig wäre: gemeinsamer regelmäßiger Sport.
Sport ist letztlich nur eine Form von Körperkult, die von Gott wegführt - das Goldene Kalb der Moderne.
Früher war das monastische Ideal die "Abtötung" des Leibes, nicht seine Kultivierung.
Wer dennoch seinen Leib gesund halten will, soll lieber körperlich arbeiten, wie es die alten Mönche taten.
Re: Neuanfang - internationale monastische Gemeinschaft
Warum ist dir bei diesem internationalen Konvent das Latein so wichtig?Paula Kleine hat geschrieben:Dies ist es, was ich in jedem monastischen Kloster finden und leben kann. Das was ich bisher nicht gefunden habe ist ein internationaler Konvent, der Latein betet.
Ich hätte dich sonst einmal nach Ostafrika verwiesen .. dort könnte ich mir einen solchen Konvent gut vorstellen - aber ohne Latein.
Re: Neuanfang - internationale monastische Gemeinschaft
azs hat geschrieben:Die Zisterzienserinnen in St. Marienstern (Panschwitz-Kuckau) > http://www.marienstern.de < beten soweit ich weiß alle Horen auf Latein, die Liturgie ist deutsch und manchmal sorbisch. Kann mich aber auch irren, war da nur mal kurz vor wenigen Jahren
Paula Kleine hat geschrieben:Ja, Marienstern! Stimmt. Danke, die hätte ich fast vergessen. Die muss ich auch unbedingt besuchen.

„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)
Re: Neuanfang - internationale monastische Gemeinschaft
Latein, Englisch, Neugründung, Sport....
Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber in meinen Ohren schmeckt das doch sehr nach "Selbstverwirklichung".
So wie ich die evangelischen Räte verstehe, das Leben in einem kontemplativen Kloster, wird dort doch entschieden das Gegenteil gelebt zur Ehre Gottes?!
Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber in meinen Ohren schmeckt das doch sehr nach "Selbstverwirklichung".
So wie ich die evangelischen Räte verstehe, das Leben in einem kontemplativen Kloster, wird dort doch entschieden das Gegenteil gelebt zur Ehre Gottes?!
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Re: Neuanfang - internationale monastische Gemeinschaft
Latein ist die Sprache der Kirche, und der Gebrauch des Lateinischen soll nach ausdrücklichem Wunsch des zweiten Vatikanums im lateinischen Ritus erhalten bleiben, besonders im Stundengebet. Das sollte als Grund reichen.umusungu hat geschrieben:Warum ist dir bei diesem internationalen Konvent das Latein so wichtig?Paula Kleine hat geschrieben:Dies ist es, was ich in jedem monastischen Kloster finden und leben kann. Das was ich bisher nicht gefunden habe ist ein internationaler Konvent, der Latein betet.
Ich hätte dich sonst einmal nach Ostafrika verwiesen .. dort könnte ich mir einen solchen Konvent gut vorstellen - aber ohne Latein.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: Neuanfang - internationale monastische Gemeinschaft
Hat sich seit fast 50 Jahren alles überholt!Protasius hat geschrieben:Latein ist die Sprache der Kirche, und der Gebrauch des Lateinischen soll nach ausdrücklichem Wunsch des zweiten Vatikanums im lateinischen Ritus erhalten bleiben, besonders im Stundengebet. Das sollte als Grund reichen.
Die Geschichte ist eine lebendige .... sie schreitet voran...
Warum sollte ein kontemplatives Kloster heute nicht Sport zu einem wesentlichen Teil des gemeinsamen Lebens erklären?
Re: Neuanfang - internationale monastische Gemeinschaft
sport:
http://reviewmatysek.files.wordpress.co ... icans2.jpg

(dominican sisters, nashville)
und sonst ist mir spontan diese gemeinschaft eingefallen:
http://benedictinesofmary.org/
ich kenne die absolut nicht persönlich aber so via internet klingen sie total toll und erfüllen die von dir genannten punkte: englisch (usa), international, neugründung, benediktinisch, horen in latein (alle 15 psalmen in der woche, wie in der regel beschrieben) und viele jüngere schwestern; und sie haben meiner lesart nach auch etwas von "rückbesinnung auf die regel"...
http://reviewmatysek.files.wordpress.co ... icans2.jpg

(dominican sisters, nashville)
und sonst ist mir spontan diese gemeinschaft eingefallen:
http://benedictinesofmary.org/
ich kenne die absolut nicht persönlich aber so via internet klingen sie total toll und erfüllen die von dir genannten punkte: englisch (usa), international, neugründung, benediktinisch, horen in latein (alle 15 psalmen in der woche, wie in der regel beschrieben) und viele jüngere schwestern; und sie haben meiner lesart nach auch etwas von "rückbesinnung auf die regel"...
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Re: Neuanfang - internationale monastische Gemeinschaft
In Heiligenkreuz werden regelmäßig Exerzitien mit Sport angeboten, inzwischen auch für Priester. - Und Heiligenkreuz führt garantiert nicht von Gott weg, sondern ist gut katholisch.taddeo hat geschrieben:Das wirst Du in keinem ernstzunehmenden Kloster finden, denke ich.Paula Kleine hat geschrieben:Und was mir noch wichtig wäre: gemeinsamer regelmäßiger Sport.
Sport ist letztlich nur eine Form von Körperkult, die von Gott wegführt - das Goldene Kalb der Moderne.
Früher war das monastische Ideal die "Abtötung" des Leibes, nicht seine Kultivierung.
Wer dennoch seinen Leib gesund halten will, soll lieber körperlich arbeiten, wie es die alten Mönche taten.
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!
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Re: Neuanfang - internationale monastische Gemeinschaft
Ich lese im Konzilskompendium aber etwas anderes,wenn ich mir die Texte durchlese, selbst wenn es heißt, dass die Muttersprache gebracht werden darf, damit alle etwas verstehen.umusungu hat geschrieben:Hat sich seit fast 50 Jahren alles überholt!Protasius hat geschrieben:Latein ist die Sprache der Kirche, und der Gebrauch des Lateinischen soll nach ausdrücklichem Wunsch des zweiten Vatikanums im lateinischen Ritus erhalten bleiben, besonders im Stundengebet. Das sollte als Grund reichen.
Die Geschichte ist eine lebendige .... sie schreitet voran...
Von einem total umfassenden Sonderrecht in Deutschland ist mir nichts bekannt.Sacrosanctum Concilium hat geschrieben:36.§ 1 Der Gebrauch der latainischen Sprache soll in den latainischen Riten erhalten bleiben, soweit nicht Sonderrecht entgegensteht.
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Re: Neuanfang - internationale monastische Gemeinschaft
Mir ist immer noch nicht klar, ob du da nach einer Gemeinschaft suchst, oder den Gedanken an eine Gründung hast.Paula Kleine hat geschrieben:Ich habe einen Traum. Den Traum ein monastisches Leben zu führen. Ganz für Gott in einem Kloster nach der Regel des Heiligen Benedikt. In einem internationalen Konvent, der sich auf Englisch verständigt und in Latein betet. Eine Gemeinschaft in der man einander wirklich vertraut und echtes Interesse füreinander hat. Eine Gemeinschaft von Schwestern, die es wagt sich zusammenzufinden und eine Vision zu entwickeln.
Gibt es andere, die vielleicht auch schon Erfahrungen in Klöstern gemacht haben (ich bin am Ende der Zeitlichen Profess gegangen), die wissen, was sie wollen und bereit sind einen gemeinsamen Neuanfang zu wagen?
Wenn eine Neugründung im Vordergrund steht, dann schau dir doch einfach mal die internationalen Gemeinschaften an, bei denen die Mitglieder eine bestimmte Sprache können müssen. Bei Verbum Dei ist dies Spanisch, bei der monastischen Gemeinschaft von Jerusalem französisch. Vielleicht können diese Gemeinschaften dir weiterhelfen? (Wobei Verbum Dei keine kontemplative Gemeinschaft ist)
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!
Re: Neuanfang - internationale monastische Gemeinschaft
Raphaela hat geschrieben:In Heiligenkreuz werden regelmäßig Exerzitien mit Sport angeboten, inzwischen auch für Priester. - Und Heiligenkreuz führt garantiert nicht von Gott weg, sondern ist gut katholisch.taddeo hat geschrieben:Das wirst Du in keinem ernstzunehmenden Kloster finden, denke ich.Paula Kleine hat geschrieben:Und was mir noch wichtig wäre: gemeinsamer regelmäßiger Sport.
Sport ist letztlich nur eine Form von Körperkult, die von Gott wegführt - das Goldene Kalb der Moderne.
Früher war das monastische Ideal die "Abtötung" des Leibes, nicht seine Kultivierung.
Wer dennoch seinen Leib gesund halten will, soll lieber körperlich arbeiten, wie es die alten Mönche taten.
ich hatte ja schon berichtet, daß die in der klausur befindliche "Muckibude" bis vor einiger zeit mit "praeparatorium ac martyrium" beschriftet war. (das schild ist wohl abmontiert worden, das Gymnasion gibts aber noch)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
Re: Neuanfang - internationale monastische Gemeinschaft
Die waren früher alle Lateinisch. Wegen der Lesungen zu den Nokturnen der Vigilien gab es dann ein langes Gezerfel, ob die auch weiterhin alle in Latein sein sollten; ich meine, diese Lesungen sind jetzt teils in Deutsch.obsculta hat geschrieben:Die Benediktinerinnen in Rüdesheim-Eibingen beten das komplette Stundengebet in Latein.
Früher gab es auch unter der Woche die ein oder andere Messe in Latein, ob das noch so ist,
kann ich nicht sagen.
Ein düsterer Seraph möchte wohl selbst den dreieinigen Gott erschrecken.
(Mother Mary Francis)
(Mother Mary Francis)
Re: Neuanfang - internationale monastische Gemeinschaft
Die sind aber tradi... das ist, wenn ich es richtig verstanden habe, nicht Paulas Intention.felice hat geschrieben:sport:
http://reviewmatysek.files.wordpress.co ... icans2.jpg
(dominican sisters, nashville)
und sonst ist mir spontan diese gemeinschaft eingefallen:
http://benedictinesofmary.org/
ich kenne die absolut nicht persönlich aber so via internet klingen sie total toll und erfüllen die von dir genannten punkte: englisch (usa), international, neugründung, benediktinisch, horen in latein (alle 15 psalmen in der woche, wie in der regel beschrieben) und viele jüngere schwestern; und sie haben meiner lesart nach auch etwas von "rückbesinnung auf die regel"...
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Re: Neuanfang - internationale monastische Gemeinschaft
Seraph hat geschrieben:Die waren früher alle Lateinisch. Wegen der Lesungen zu den Nokturnen der Vigilien gab es dann ein langes Gezerfel, ob die auch weiterhin alle in Latein sein sollten; ich meine, diese Lesungen sind jetzt teils in Deutsch.obsculta hat geschrieben:Die Benediktinerinnen in Rüdesheim-Eibingen beten das komplette Stundengebet in Latein.
Früher gab es auch unter der Woche die ein oder andere Messe in Latein, ob das noch so ist,
kann ich nicht sagen.
Die Lesungen sind in Deutsch.