Opus Dei

Klöster, Klerus, Laienschaft. Besondere Nachfolge.
Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Naja, immerhin. Dennoch darf man sicher schon anhand der Geschichte des Opus Dei, das ja im spanischen Bürgerkrieg zwischen Klerikalen und Kommunisten entstanden ist, vermuten, dass es eher mit den Besitzstandwahrenden koaliert haben muss; es wird ja auch gemunkelt, dass enge Beziehungen zu den katholischen Adelshäusern, etwa in Belgien oder Österreich bestehen.
Dass positive Seiten des Opus Dei wie das soziale Engagement in unseren Medien konsequent ausgeblendet werden, ist wohl etwas ungerecht - aber die Medien sind ohnehin Opus-Dei-feindlich eingestellt, außer der FAZ (und vielleicht auch FOCUS?), wo zu Ostern glaube ich mal wieder ein Pro-Opus-Dei-Artikel stand (HEINZ-JOACHIM FISCHER, der Rom-Korrespondent der FAZ soll dem Werk ja angehören), aber die FAZ ist ja nun auch wieder als Sprachrohr der deutschen Kapitalwelt bekannt.

Biggi
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Beitrag von Biggi »

Uwe Schmidt hat geschrieben:Naja, immerhin. Dennoch darf man sicher schon anhand der Geschichte des Opus Dei, das ja im spanischen Bürgerkrieg zwischen Klerikalen und Kommunisten entstanden ist, vermuten, dass es eher mit den Besitzstandwahrenden koaliert haben muss;
Weißt du, wann das Opus Dei entstand? Und wann der spanische Bürgerkrieg war? - Und was hat das mit der Spiritualität des Opus Dei zu tun? - Erstaunlich, dein "Expertenwissen", wirklich!
es wird ja auch gemunkelt, dass enge Beziehungen zu den katholischen Adelshäusern, etwa in Belgien oder Österreich bestehen.
Na, dann munkle du mal mit. Machst ja eh nichts anderes (zumindest bezüglich dieses Themas).
außer der FAZ (und vielleicht auch FOCUS?), wo zu Ostern glaube ich mal wieder ein Pro-Opus-Dei-Artikel stand (HEINZ-JOACHIM FISCHER, der Rom-Korrespondent der FAZ soll dem Werk ja angehören),
Woher hast du das denn nun schon wieder? Sag mal, glaubst du eigentlich auch sonst alles, was irgendwo im Internet steht? - Fischer gehört dem Opus Dei mit absoluter Sicherheit nicht an.
aber die FAZ ist ja nun auch wieder als Sprachrohr der deutschen Kapitalwelt bekannt.
Aha. Na, dann kann ja ein Pro-Opus-Dei-Artikel dort (würde mich im übrigen interessieren, welcher das war, nur nebenbei) nichts wert sein.

HeGe
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Beitrag von HeGe »

Uwe Schmidt hat geschrieben:es wird ja auch gemunkelt, dass enge Beziehungen zu den katholischen Adelshäusern, etwa in Belgien oder Österreich bestehen.
Diese Schweine. Wie können sie nur. :nein:
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Irene
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Beitrag von Irene »

HeGe hat geschrieben:
Uwe Schmidt hat geschrieben:es wird ja auch gemunkelt, dass enge Beziehungen zu den katholischen Adelshäusern, etwa in Belgien oder Österreich bestehen.
Diese Schweine. Wie können sie nur. :nein:
Wieso Österreich ?

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Linus
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Beitrag von Linus »

also bei den einkehrabenden des Werks wären mir in wien noch nicht so arg viele (ex)adelige aufgefallen ( um genau zu sein:gar keine) die treiben sich eher bei loretto(v.a salzburg) rum ;) (da gehör ich auch hin, bin aber nicht blaublütig)
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Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Linus hat geschrieben:also bei den einkehrabenden des Werks wären mir in wien noch nicht so arg viele (ex)adelige aufgefallen ( um genau zu sein:gar keine) die treiben sich eher bei loretto(v.a salzburg) rum ;) (da gehör ich auch hin, bin aber nicht blaublütig)


Und Medjugorje halt: die Habsburger!

Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Biggi, das war wohl ein Artikel in der neuen Sonntagszeitung der FAZ an Ostern (den ich sogar selbst gelesen habe), und zwar natürlich im Zusammenhang mit Dan Brown und so.

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Leguan
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Beitrag von Leguan »

Was mich am Opus Dei ein wenig stört (und dazu würde mich auch Biggis Meinung interessieren) ist das hier:
http://de.opusdei.org/sec.php?s=421
Haben die vor, jeden, der mal eine einigermaßen wichtige Rolle im Opus Dei gespielt hat, heiligsprechen zu lassen? Was man da so liest, waren das ganz normale (meinetwegen fromme und wohltätige) Leute. Aber Heilige? Benedikt von Nursia - Franz von Assis - Ignatius von Loyola - Toni Zweifel?
Ich verstehe das nicht. Kann mich jemand aufklären, was das soll?

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Linus
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Beitrag von Linus »

den einfluß des opus dei (vor dem sogar Bischöfe "kuschen" und nachgeben) zu leugnen, wär ja wiedersinnig; so wurde anlässlich der Heiligsprechung Josemarias eine Gedenktafel am Wiener Maria Pocs Altar [einem Gnadenbild in der Stephanskirche] angebracht, weil dort Josemaria E. 5 Minuten gebetet (und nicht etwa die Messe zelebriert, oder gar besondere Gnadengaben empfangen) hat.

Eigentlich müsste man ja halb Wien mit Gedenktafeln vollpflastern, weil alle Heiligen die jemals in Wien waren, sicher alle (un)möglichen Ecken Wiens "bebetet" haben. :roll:
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Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Leguan hat geschrieben:Was mich am Opus Dei ein wenig stört (und dazu würde mich auch Biggis Meinung interessieren) ist das hier:
http://de.opusdei.org/sec.php?s=421
Haben die vor, jeden, der mal eine einigermaßen wichtige Rolle im Opus Dei gespielt hat, heiligsprechen zu lassen? Was man da so liest, waren das ganz normale (meinetwegen fromme und wohltätige) Leute. Aber Heilige? Benedikt von Nursia - Franz von Assis - Ignatius von Loyola - Toni Zweifel?
Ich verstehe das nicht. Kann mich jemand aufklären, was das soll?


Das macht doch jeder Orden innerhalb der Kirche (und Opus Dei ist ja auch so eine Art Laien-Orden), es bringt eben Prestige und damit weitere Macht und Geld.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Ein Beatifikationsverfahren ist ganz schön teuer, und dafür dass der Ausgang ungewiss ist, der Aufwand nicht wert, für eventuellen Einfluß und Macht.
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Biggi
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Beitrag von Biggi »

Leguan hat geschrieben:Was mich am Opus Dei ein wenig stört (und dazu würde mich auch Biggis Meinung interessieren) ist das hier:
http://de.opusdei.org/sec.php?s=421
Haben die vor, jeden, der mal eine einigermaßen wichtige Rolle im Opus Dei gespielt hat, heiligsprechen zu lassen? Was man da so liest, waren das ganz normale (meinetwegen fromme und wohltätige) Leute. Aber Heilige? Benedikt von Nursia - Franz von Assis - Ignatius von Loyola - Toni Zweifel?
Ich verstehe das nicht. Kann mich jemand aufklären, was das soll?
Sorry, ich hab ein paar Tage nicht mehr hier ins Forum reingeschaut.

Zunächst mal: Im Lauf der Jahre sind etliche tausend Mitglieder des Opus Dei gestorben, aber nur für eine Handvoll ist der Seligsprechungsprozess eröffnet worden. (Keine Sorge!) Aber ein paar mehr als dort auf der website sind es schon noch, unter anderem auch ein spanisches Ehepaar. Mich freut das besonders.

Und auch sonst freue ich mich, dass seit dem 2. Vaticanum, im Rahmen dessen, dass sich die Kirche wieder stärker bewusst geworden ist, dass nicht nur irgendwelche „Sonderexemplare“ unter den Christen – Priester, Ordensleute – zur Heiligkeit berufen sind, sondern alle (vgl. Lumen gentium, Nr. 40ff), in den letzten Jahren tatsächlich auch ein paar Laien selig- oder heiliggesprochen wurden. Da sollte es nicht wundern, dass auch das Opus Dei, in dem ja nun die universelle Berufung zur Heiligkeit besonders betont und gefördert wird, dies auch dadurch tut, dass eben Seligsprechungsprozesse für ein paar Leute begonnen werden, die keinen Orden gegründet und keine fremden Kontinente missioniert haben, sondern ganz im Rahmen dessen, was ich unten aus Christifideles laici zitiere, in ihrem ganz stinknormalen Alltag das Gewöhnliche außergewöhnlich gut getan haben. – Ziel solcher (wie aller!) Selig- und Heiligsprechungen ist ja nun vor allem, deutlich zu machen, dass und wie es möglich ist, Christus nachzufolgen. Und für meinen Geschmack gibt es unter diesen Vorbildern noch immer erheblich zu wenig ganz gewöhnliche „Alltags-Heilige“.

Das nachsynodale Schreiben [i]Christifideles laici[/i] hat geschrieben:Weil sie ihre Glieder sind, empfangen und teilen alle in der Kirche die universelle Berufung zur Heiligkeit. Auch die Laien sind ohne den geringsten Unterschied wie die anderen Glieder der Kirche voll und ganz dazu berufen: »Jedem ist also klar, daß alle Christgläubigen jeglichen Standes oder Ranges zur Fülle des christlichen Lebens und zur vollkommenen Liebe berufen sind«.(43) »Alle Christgläubigen sind also zum Streben nach Heiligkeit und ihrem Stand entsprechender Vollkommenheit eingeladen und verpflichtet«.(44) Die Berufung zur Heiligkeit hat in der Taufe ihre Wurzeln und wird in den anderen Sakramenten, vor allem in der Eucharistie,erneuert. Da sie Christus angezogen und sich vom Heiligen Geist genährt haben, sind die Christen »heilig« und darum befähigt und verpflichtet, die Heiligkeit ihres Seins in der Heiligkeit ihres ganzen Wirkens zu zeigen. Der Apostel Paulus wird nicht müde, alle Christen zu ermahnen, so zu leben, »wie es sich für Heilige gehört« (Eph 5, 3).
Das Leben nach dem Geist, dessen Frucht die Heiligung ist (vgl. Röm 6, 22; Gal 5, 22), fordert von jedem Getauften Nachfolge und Nachahmung Christi und befähigt ihn dazu: in der Annahme der Seligpreisungen, im Hören und Betrachten des Wortes Gottes, in der bewußten und aktiven Teilnahme am liturgischen und sakramentalen Leben der Kirche, im persönlichen Gebet, im Gebet der Familie und der Gemeinschaften, im Hunger und Durst nach der Gerechtigkeit, in der Erfüllung des Gebotes der Liebe in allen Situationen des Lebens und im Dienst an den Brüdern, vor allem den Kleinen, Armen und Leidenden.

In der Welt zur Heiligkeit gelangen

17. Die Berufung der Laien zur Heiligkeit bringt es mit sich, daß das Leben nach dem Geist vor allem in ihrem Einbezogensein in den weltlichen Bereich und in ihrer Teilnahme an den irdischen Tätigkeiten zum Ausdruck kommt. Der Apostel ermahnt uns noch einmal: »Alles, was ihr in Worten und Werken tut, geschehe im Namen Jesu, des Herrn. Durch ihn dankt Gott, dem Vater!« (Kol 3, 17). Das Konzil wendet die Worte des Apostels auf die Laien an und erklärt ausdrücklich: »Weder die häuslichen Sorgen noch die anderen Aufgaben, die das Leben in der Welt stellen, dürfen außerhalb des Bereiches ihres geistlichen Lebens stehen«.(45) Die Synodenväter meinten ihrerseits: »Die Einheit des Lebens der Laien ist von entscheidender Bedeutung: Sie müssen sich in ihrem alltäglichen beruflichen und gesellschaftlichen Leben heiligen. Um ihre Berufung zu erfüllen, müssen die Laien ihr Tun im Alltag als Möglichkeit der Vereinigung mit Gott und der Erfüllung seines Willens sowie als Dienst an den anderen Menschen betrachten, um sie in Christus zur Gemeinschaft mit Gott zu führen«.(46)
(...)
Es liegt nahe, hier die feierlichen Selig- und Heiligsprechungen von Laien, Männer und Frauen, die während der Synode stattgefunden haben, in Erinnerung zu rufen. Das gesamte Volk Gottes und vor allem die Laien können nun auf neue Vorbilder der Heiligkeit, die in gewöhnlichen und alltäglichen Situationen menschlicher Existenz gelebt haben, auf neue Zeugnisse heroischer Tugend schauen. Die Synodenväter sagten darüber: »Die Ortskirchen und vor allem die sogenannten jungen Kirchen müssen aufmerksam unter ihren Gliedern jene Männer und Frauen zu erkennen suchen, die in diesen Situationen (den alltäglichen Situationen der Welt und des Ehestandes) ein Zeugnis der Heiligkeit gegeben haben und anderen Vorbild sein können, damit sie gegebenenfalls für die Selig -oder Heiligsprechung vorgeschlagen werden«.(47)
Christifideles laici

Biggi
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Beitrag von Biggi »

Uwe Schmidt hat geschrieben:Das macht doch jeder Orden innerhalb der Kirche (und Opus Dei ist ja auch so eine Art Laien-Orden),
Aha. Uwe Schmidt schmeißt mal gerade das Kirchenrecht übern Haufen und definiert eine Personalprälatur als Laien-Orden. Nun gut.

Uwe Schmidt hat geschrieben:es bringt eben Prestige und damit weitere Macht und Geld.
Inwiefern bitte? Prestige könnte ich ja noch irgendwie nachvollziehen, aber Macht und Geld??? :hmm:

Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Linus hat geschrieben:Ein Beatifikationsverfahren ist ganz schön teuer, und dafür dass der Ausgang ungewiss ist, der Aufwand nicht wert, für eventuellen Einfluß und Macht.


Ach, und welcher Orden stürzt sich dann in so gigantische Unkosten, wenn es nicht erstrebenswert wäre, dass einer oder eine der ihren zur Ehre der Altäre erhoben wird?

Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Biggi hat geschrieben:
Uwe Schmidt hat geschrieben:Das macht doch jeder Orden innerhalb der Kirche (und Opus Dei ist ja auch so eine Art Laien-Orden),
Aha. Uwe Schmidt schmeißt mal gerade das Kirchenrecht übern Haufen und definiert eine Personalprälatur als Laien-Orden. Nun gut.

Uwe Schmidt hat geschrieben:es bringt eben Prestige und damit weitere Macht und Geld.
Inwiefern bitte? Prestige könnte ich ja noch irgendwie nachvollziehen, aber Macht und Geld??? :hmm:


Naja die Orden und die Personalprälaturen wollen doch wachsen (= Machtzuwachs), und da kann es nicht schaden, wenn man herausragende Heilige vorzuweisen hat.

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Pit
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Infos über das "Werk Gottes" gesucht!

Beitrag von Pit »

Hallo "Kreuzgängler",

angesichts des Films "The da-Vinci-Code" steigt zur Zeit das Interesse am "Opus Dei".
Weiss jemand von euch, ob - und wenn ja, wo - es im Internet objektive Infos über das "Werk Gottes" gibt.
Mir geht es nicht im Geringsten darum, mich dieser Organisation anzuschliessen - Gott bewahre mich davor! -, sondern lediglich um vernünftige Infos.
Und zwar deshalb, weil ich momentan noch in einem (katholischen) Glaubensgrundkurs bin und unser letzter Abend im Idealfall draussen beim Grillen stattfindet und im schlechtesten Fall, bei schlechtem Wetter - aus organisatorischen Gründen - im Haus des "Opus".
Und für den Fall möchte ich wenigstens wissen, wie es sich mit denen verhält.
Wie heisst es doch:
"Man sollte seine Feinde kennen!"

Gruß, Pit
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Edi
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Beitrag von Edi »

Frag mal Bischof Küng, der seit seiner Jugend Mitglied im Opus ist:

http://de.opusdei.org/art.php?p=16593

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Pit
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Beitrag von Pit »

objektive (!) Infos. ;-)

Bischof Küng darauf anzusprechen, wäre in etwa so, als würde ich einen Zeugen Jehovas ansprechen, um objektive Infos über die "Wachturmgesellschaft" zu erhalten.

Gruß, Pit
Edi hat geschrieben:Frag mal Bischof Küng, der seit seiner Jugend Mitglied im Opus ist:

http://de.opusdei.org/art.php?p=16593
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Edi
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Beitrag von Edi »

Pit hat geschrieben:objektive (!) Infos. ;-)

Bischof Küng darauf anzusprechen, wäre in etwa so, als würde ich einen Zeugen Jehovas ansprechen, um objektive Infos über die "Wachturmgesellschaft" zu erhalten.

Gruß, Pit
Edi hat geschrieben:Frag mal Bischof Küng, der seit seiner Jugend Mitglied im Opus ist:

http://de.opusdei.org/art.php?p=16593
Wer soll denn objektive Infos liefern können als jene, die Mitglied sind? Diejenigen, die im Groll dort weggegangen sind, sind selten zu objektiven Feststellungen geeignet und erst recht nicht das Buch "Sakrileg".
Über die Disziplin, die aber nach meiner Kenntnis kein Zwang bei OD ist und die auch, ganz unabhängig von OD in Klöstern geübt wurde, aber meist nicht recht oder gar nicht verstanden wird, haben wir hier im Forum ja schon gesprochen.

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Pit, du könntest schon eins machen: Schreibe mal an eine Adresse auf er Homepage vom Opus. Es gibt da nämlich auch die Möglichkeit, da sich viele Leute zwar mit dem Werk verbunden fühlen, aber nicht Mitglied sind (aus verschiedenen) Gründen, dass man dir so jemanden (der dann eventuell einfach Diözesanpriester ist) empfielt zum Gespräch - das könnte dann auch in deiner Nähe sein...

Bitte einfach um einen Gesprächspartner... ;)
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Pit hat geschrieben:Gott bewahre mich davor!
Man sollte seine Feinde kennen!
Solche Haltung wird dich vor Objektivität bewahren, Pit.

Ansonsten gibt es hier im Kreuzgang verschiedene Stränge
zum Thema. Du kannst auch Biggi mal direkt ansprechen.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

Hallo Pit
Ich kann Dir nur das Buch
Opus Dei von John L. Allen
anraten
endlich mal ein bch das nicht von einem mitglied des opus dei geschrieben ist
ich verstehe nicht warum sog aussteiger experten sein sollen diese können ja nicht objektiv sein das ärgert mich bei Sekten diskussionen auch immer

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Benedictus
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Beitrag von Benedictus »

Hallo Pit, ich würde Dir auch das Buch Opus Dei, Mythos und Realität von John L. Allen empfehlen. Wirklich sehr sachlich geschrieben. Ansonsten wirst Du in der Regel immer das Problem haben, auf Veröffentlichungen von Opus Dei Mitgliedern zu stoßen, die dann natürlich nicht objektiv sind, oder aber auf Bücher von Aussteigern, die dann ein eher negatives Bild zeichnen.

Amazon sagt über das Buch:
"Stellen Sie sich Opus Dei vor als das `Guinness Extra Stout´ - ein starkes Bier von sehr ausgeprägtem Geschmack, der eindeutig nicht jedem liegt". Der Journalist John Allen wagt einen interessanten Vergleich. Für seine Recherchen durfte er uneingeschränkt hinter die Kulissen dieses mysteriösen Geheimbundes blicken: Er besuchte die Zentren von Opus Dei, sprach mit Führenden und Mitgliedern, aber auch mit Menschen, die Opus Dei den Rücken gekehrt haben. Das Ergebnis ist ein wohl erstmalig objektives, sachliches und differenziertes Bild einer Organisation, deren Mitglieder "Gott in der Arbeit und im täglichen Leben suchen". "Scharfe Kritiker der Organisation und diejenigen, die dramatische Enthüllungen erwarten, werden vielleicht enttäuscht sein. Doch die Leserinnen und Leser, die mehr über diese oft mysteriöse Organisation wissen wollen, werden Allens Buch über "Das Werk Gottes" höchst informativ finden." Publishers Weekly Was ist Opus Dei - "Das Werk Gottes"?. - Katholischer Laienorden, 1928 von Jose Maria Escriva de Balaguer gegründet. - 84.000 Mitglieder, davon 1.600 Priester, in 80 Ländern. - Hat großen Einfluss auf Politik und Wirtschaft einiger Länder. - Kritisiert wegen seiner sektenähnlichen Methoden und reaktionären Ideologie.

HeGe
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Re: Infos über das "Werk Gottes" gesucht!

Beitrag von HeGe »

Pit hat geschrieben:Wie heisst es doch:
"Man sollte seine Feinde kennen!"
Interessant, dass du nach objektiven Infos suchst, das Opus Dei aber jetzt schon als deinen Feind betrachtest.
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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo ottaviani, hallo HeGe,

nun, danke für den Buchtip!
Ich habe es mir in der hiesigen Stadtbücherei mittlerweile vorbestellt. (es ist bis zum 21. verliehen!)
Die Sache mit dem "Feind" hätte ich vieleicht anders ausdrücken sollen, aber daß die Opus-Dei-Methoden, über die ich bisher erfahren habe, nicht gerade dazu führen, das "Werk Gottes" zu mögen, ist verständlich.

Übrigens fördert das "Opus" nicht gerade die Informationen, oder ?
Erfährt man seitens des Opus mal auch negatives ?
Sagen Opus-Priester offen, daß sie dazugehören, und warum steht ein "Bildungswerk" des Opus Dei im hiesigen Telefonbuch lediglich als Studentenwohnheim ?
Ein Freund von mir suchte hier einen Wohnplatz im Studentenheim - stadt- und Uninah - fand die Adresse, wohnte dort mehrere Wochen, und - zog aus, nachdem er durch Zufall erfuhr, daß es sich um ein Studentenheim des Opus handelte.
Warum spielen die denn nicht mit offenen Karten ?

Was die Bücher über das Opus Dei betrifft, habt ihr recht.
Die meisten sind von Mitgliedern des Opus und nur absolut positiv oder von Aussteigern und nur negativ.

Als Peter Hertel negative Aspekte des Opus anhand von Unterlagen des Opus Dei veröffentlichte, bekam er seitens des Opus Dei massive Bedrohungen - warum wohl ?

Nun, ich werde mir - so objektiv wie möglich - das Buch von Allen durchlesen.

Gruß, Pit
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Fragender
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Beitrag von Fragender »

Hi!

Das ist so nicht richtig. Die meisten Bücher und Infos übers Opus Dei im Netz sind durchweg negativ. Und was Peter Hertel angeht - der fühlt sich doch offenbar erst richtig wohl, wenn er angefeindet wird, hat er doch selber genug geschrieben, was jeder Objektivität entbehrt.
Es ist ziemlich einfach, sich ein paar Berichte einiger Enttäuschter rauszusuchen und die dann entsprechend hochzustilisieren, zumal, wenn das alle machen.
Aber die Fragen sind berechtigt, kommen alle in dem Buch von Allen vor: Und bevor Du etwas befürchten solltest: Allen hat noch vor Jahren eine furchtbar subjektive Ratzinger-Bio geschrieben (die er nach der Wahl prompt widerrufen hat).
Ach ja: Der Vergleich mit den Zeugen is nich so prall...

Konrad
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Registriert: Freitag 11. März 2005, 00:07

Beitrag von Konrad »

Opus Dei (lateinisch; deutsch: Werk Gottes) oder mit dem vollen Namen Praelatura Sanctae Crucis et Opus Dei (lateinisch; deutsch: Prälatur vom heiligen Kreuz und Werk Gottes) ist eine Organisation innerhalb der römisch-katholischen Kirche, die sich zum Ziel gesetzt hat, bei Laien durch religiöse Bildung und seelsorgerliche Hilfestellung ein heiligmäßiges Leben in Beruf und Familie zu fördern.

Das Opus Dei ist seit 1982 eine Personalprälatur (eine vom Zweiten Vatikanum eingeführte Struktur für nicht-territoriale Seelsorge) mit Hauptsitz in Rom.

Die Mitglieder sind größtenteils Laien, aber auch Kleriker. Etwa 50 % der Mitglieder sind verheiratet und leben in ihren Familien (Supernumerarier). Unverheiratete Mitglieder leben entweder in den Opus-Dei-Bildungszentren (Numerarier, die im Regelfall Akademiker sind), in eigenen Häusern oder bei ihren Familien (Assoziierte, meist Nichtakademiker).

Die Numerarier (Laien oder Priester der Prälatur) sind für die Bildung der Mitglieder hauptverantwortlich. Sie können dabei von ausgewählten Supernumerariern unterstützt werden. Alle Mitglieder sind aufgerufen - auch und gerade in den unscheinbaren Dingen des Alltags - nach Heiligkeit zu streben, also nach der christlichen Verheißung eines Lebens in Fülle (vergleiche Zweites Vatikanisches Konzil, Konstitution über die Kirche, Kap. IV und V).

Das Opus Dei betont, es besitze gegenüber seinen Mitgliedern ausschließlich geistliche Kompetenzen und enthalte sich jeder politischen oder wirtschaftlichen Einmischung.

Im Sinne des Wortes kann Opus Dei keine Sekte sein, da es offizieller Teil der katholischen Kirche ist und keine Abspaltung derselben.

Das Opus Dei wird - ähnlich wie früher die Jesuiten - öfter im Zusammenhang mit mehr oder weniger abenteuerlichen Verschwörungstheorien genannt, für die es jedoch keinerlei Nachweise gibt. Auch wird dem Opus Dei vorgeworfen, in machiavellistischer Manier kirchliche Machtpositionen anzustreben. Zu dieser Ansicht könnte beitragen, dass wegen der durch das Opus Dei geübten Geheimhaltung gegenüber der Öffentlichkeit nur wenig Konkretes über das Opus bekannt ist und viele Fragen offen bleiben.

Quelle der Auszüge: http://de.wikipedia.org/wiki/Opus_Dei
Diese Zusammenstellung habe ich vor kurzem im WEB gelesen, ich denke sie sagt das wesentliche aus.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Pittiplatsch hat geschrieben:Als Peter Hertel negative Aspekte des Opus anhand von
Unterlagen des Opus Dei veröffentlichte, bekam er seitens
des Opus Dei massive Bedrohungen - warum wohl?
Kannst du das konkretisieren und belegen?
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Biggi
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Beitrag von Biggi »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Pittiplatsch hat geschrieben:Als Peter Hertel negative Aspekte des Opus anhand von
Unterlagen des Opus Dei veröffentlichte, bekam er seitens
des Opus Dei massive Bedrohungen - warum wohl?
Kannst du das konkretisieren und belegen?
Da die bisher vergangenen 4 Tage offensichtlich für deine Nachforschungen offenbar nicht ausreichten, möchte ich auch noch mal nachfragen: Könntest du uns denn zumindest mal andeuten, wann wir mit einer Antwort rechnen könnten?

Mich würde ebenso wie Robert interessieren, worin denn die "massiven Bedrohungen" bestanden und auf welche Sachverhalte sie sich bezogen. Mir wäre das nämlich völlig neu. Aber ich lerne gerne dazu.

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Obwohl mir sind die OD auch nicht geheuer.

LG
Fiore

[Verballhornung des Namens gelöscht, da der Beitrag gemeldet wurde - bitte, wenn du den Verdacht hast, dass das OD das ist, als das du es bezeichnet hast, belegen. Ecce]
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas

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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo Biggi,

nun, was die Sache mit der Bedrohung von Peter Hertel betrifft, habe ich leider eine Textstelle in seinem Buch falsch gelesen. Man sollte sich eben beim Lesen immer ausreichend Zeit nehmen. :-(
Hiermit entschuldige ich mich dafür.
Überigens habe ich mich zwischenzeitlich auf der - hier erwähnten - Website des Opus Dei umgeschaut, die Leute vom Info-Büro angemailt und - auf meine Fragen reichliche und informative Antworten erhalten. :-)
Was mich jedoch weiterhin offen am Opus Dei stört, ist seine Geheimhaltungspolitik.
Warum ist z.B. beim hiesigen Studentenheim des "Werkes", das auch Nicht-Opus-Studenten offensteht, weder am Klingelschild, noch im Telefonbuch, noch im Verzeichnis der Uni ersichtlich, daß es sich um ein Studentenwohnheim handelt, daß vom Opus betrieben wird ?

Und daß ich mich in den letzten 4 Tagen etwas zurückgezogen habe, liegt daran, daß ich Dienstag erfuhr, daß Vormittags ein guter und langjähriger Freund an Blutkrebs gestorben war. Und danach war mir ehrlichgesagt nach Internetdebatten etc. nicht zumute. :-(

Gruß, Pit

P.S:
Gibt es lesenswerte Bücher vom oder übers Opus Dei?
Nichts gegen Peter Hertel, aber ob er immer objektiv ist ?
Biggi hat geschrieben:
Mich würde ebenso wie Robert interessieren, worin denn die "massiven Bedrohungen" bestanden und auf welche Sachverhalte sie sich bezogen. Mir wäre das nämlich völlig neu. Aber ich lerne gerne dazu.
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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

FioreGraz hat geschrieben:Obwohl mir sind die OD auch nicht geheuer.

LG
Fiore

[Verballhornung des Namens gelöscht, da der Beitrag gemeldet wurde - bitte, wenn du den Verdacht hast, dass das OD das ist, als das du es bezeichnet hast, belegen. Ecce]
Ich sag nur Sakrileg, die Erzählung einer wahren Begebenheit.
Warum ist z.B. beim hiesigen Studentenheim des "Werkes", das auch Nicht-Opus-Studenten offensteht, weder am Klingelschild, noch im Telefonbuch, noch im Verzeichnis der Uni ersichtlich, daß es sich um ein Studentenwohnheim handelt, daß vom Opus betrieben wird ?
a ) Weils nicht nötig ist
b ) Weil eben viele Leute dem OD (ich schreib die Verballhornung nicht mehr) skeptisch bis feindlich gegenüberstehen und um daher nicht Leute abzuschrecken oder jene die dort wohnen zu kompromitieren Verzichtet man darauf.

LG
Fiore
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