Christliche Gemeinschaft u. Zen

Klöster, Klerus, Laienschaft. Besondere Nachfolge.
Toni
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Christliche Gemeinschaft u. Zen

Beitrag von Toni »

Hallo liebe Forianer :)

Kennt jemand von Euch ne christliche Gemeinschaft in denen Zen praktiziert wird ? Oder kann von Erfahrungen berichten ?

Toni

Brat Albert
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Beitrag von Brat Albert »

Hallo Toni,

das gibts gewiß. Ich glaube bei den Bendektinern. Sonnenhof oder so, heißt so ein Haus.
Da ich mich aber selber früher mit christlichen Zen beschäftigt habe, möchte ich dich auch fragen, welchen Sinn du im reinen Leer-Werden,-denn das ist das Ziel einer Zen-Meditation-, siehst. In der christlichen Tradition gibt es kontemplative Gebetsformen, die ebenso sehr anspruchsvoll sind, dich aber zu Christus führen und nicht das Ziel einer unchristlichen Selbsterlösung haben. Lies mal in den Werken von Johannes vom Kreuz oder Theresa von Avila das hilft dir als Christ eher.
Gruß und Gottes Segen
Peter

max72
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Beitrag von max72 »

Hallo,

das kenne ich noch (war aber nicht da). http://www.franziskaner.de/dietfurt/
oder das, da ist auch christliche Kontemplation viel mehr dabei:
http://www.haus-benedikt.net/

Ich habe selbst ueber Zen zu meiner katholischen Tradition zurueckgefunden, bin aber weder mit den Kritikern noch den Befuerwortern recht einverstanden.

Ich denke der Dialog mit Zen ist unheimlich spannend und kann fuer die eigene christliche Kontemplation unheimlich viel bringen. Genau wie das Leben in einem anderem Land mich meine eigene Identitaet besser verstehen laesst, so lerne ich das Christentum durch die Begegnung mit zB Buddhismus besser kennen. Das groesste Problem ist, dass wir die andere Tradition oft noch nicht verstehen. Wenn wiederholt "Leere" als Nihilismus und Nirvana als Vernichtung bezeichnet wird, dann hat das mit Buddhismus wirklich nichts zu tun.

Aber ich verstehe es auch nicht, warum Christen viel eher Zen anbieten, als ihre eigenen Traditionen, wie das Jesusgebet, Wolke des Nichtwissens etc etc. Der Grund, dass Zen so populaer ist ist meineserachtens, dass die Christen ihre eigenen Traditionen vernachlaessigt haben. Ich wuchs in der Kirche auf und hatte NIE etwas von Johannes von Kreuz, teresa von Avila, Jesusgebet, nichtmal richtig was vom Rosenkranz gehoert.

Was mich unheimlich skeptisch macht ist, dass diejenigen, die sich mit Zen beschaeftigen oft einfach nicht mehr katholisch sind. Was als "Einheit der Religionen" verkauft wird, ist meistens eine buddhistische Uminterpretation des Christentums. Fuer einen Buddhist ist eben Jesus nur ein anderer Buddha. Was Willigis Jaeger schreibt ist leider Gottes wirklich nicht mehr Katholizismus (und auch nicht Zen). Ein Jesuit Brantschen schreibt ein Buch "als Christ Buddhist" in der zwar der Buddhismus dauernd erwaehnt wird, das Christentum aber nie vorkommt.

Wie das, was die Buddhisten als letzte Wirklichkeit bezeichnen, mit dem Gott, den Christen als letzte Wirklichkeit ansehen zusammenhaengt ist eine spannende Frage. Aber leider haben wir allzuoft eine uebereilte Antwort, dass "alles verschiedene Wege auf denselben Gipfel seien". Nun, ein Gipfelerlebniss auf dem Mont Blanc mag sich aehnlich anhoeren wie eines auf dem Matterhorn, aber es sind zwei verschiedene Berge. Man sieht auch wirklich Aehnlichlkeiten in der Meditationspraxis. Aber der Vorgang des Gehens ist auch immer derselbe, sagt aber nichts ueber meine Richtung aus. Das japanische "Nembutsu" ist als Praxis unheimlich aehnlich dem "Jesusgebet". Aber der Japaner ruft nun eben mal Amida an, waehrend wir Jesus addressieren. Und das ist nunmal was anderes....

Sorry, lange Antwort, aber da fiel mir einfach viel dazu ein.

Gruesse

Max

Ralf

Beitrag von Ralf »

Nein, Max, die Antwort war alles andere als zu lang. Deine HP deutet ja schon darauf hin, dass Du Dich mit Buddhismus was auskennst.
Ich sehe das mit dem Zen in Klöstern auch recht kritisch, zumal wenn, wie Du schriebst, der eigene Reichtum brach liegt.

Es gibt ja auch die Streitfrage, ob man als gläubiger Christ überhaupt Zen betreiben könne oder nicht maximal Meditation "im Stile des Zen".

Mich wundert auch bei den bayr. Franziskanern dieses Angebot, da die Spiritualität des Franziskus in ihrer Emotionalität und Naturverbundenheit, in ihrer Expressivität und Erfahrungsbasiertheit in der Begegnung mit dem Nächsten und allen Geschöpfen eigentlich etwas 100%ig anderes als Zen oder auch "Die Wolke des Nichtwissens" ist.

Franziskus betete stundenlang in der freien Natur, ich kann mir nur schwerlich vorstellen, dass er stundenlang eine nackte Wand angeschaut hätte.

Marlene
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Re: Christliche Gemeinschaft u. Zen

Beitrag von Marlene »

Toni hat geschrieben: christliche Gemeinschaft in denen Zen praktiziert wird ? Oder kann von Erfahrungen berichten ?
Bernardin Schellenberger setzt sich mit christlicher und buddhistischer Spiritualität auseinander. Das letzte Kapitel, in dem er ganz nüchtern darlegt, warum er Christ ist, ist das stärkste.

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Edi
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Beitrag von Edi »

Die Zielrichtung des Christentums ist doch die Person Jesu Christi und nicht ein anonymer Gott. Nach meiner Kenntnis gibt es im Buddhismus gar keinen Gott, was auch der jetzige Papst in einem seiner Bücher ausdrückt.
Von daher ist der Weg zu Gott immer der über Jesus und den sind vor uns viele Mystiker gegangen, die ganz in der Liebe zum Herrn aufgingen. Alle andern Wege führen nicht zu diesem Ziel und sind daher wertlos. Jesus sagt ja selber: Wer mich sieht, sieht den Vater... Ohne mich könnt ihr nichts tun... Wer mein Fleisch und mein Blut nicht isst und trinkt, hat keinen Anteil an mir... usf.
Damit ist die Frage Zen oder nicht schon beantwortet. Hier für noch nicht Erleuchtete eine Einweisung in Zen http://www.tao-chan.de. Bitte genug Geld mitbringen auch.

Die Herren in den Klöstern sollten sich mehr auf die guten christlichen Traditionen besinnen und die Franziskaner auf den heiligen Franz und villeicht einige von ihnen auch ein bisschen weniger fernsehen. Franz hätte ihnen einiges mehr zu sagen als Buddha oder andere und könnte auch über das echte Herzensgebet mehr und besser lehren.

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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

Daisetz Teitaro Suzuki, eine der bedeutenden Persönlichkeiten des japanischen Zen-Buddhismus im 20. Jhdt., sagte mal über den amerikanischen Trappisten Thomas Merton, dass dieser einer der wenigen Westler sei, die etwas vom Zen begriffen hätten. Mag in diesem harten Urteil auch ein Spur kultureller Chauvinismus mitschwingen, so ist es doch eine bemerkenswerte Aussage. Sie impliziert, dass die Mehrheit der westlichen Zen-Buddhisten eigentlich etwas betreiben, dass sie weder kennen noch begreifen. Aber gerade das Nichtverstehen ermöglicht ja ein Engagement, ohne sich innerlich wirklich in verpflichtender Weise zu engagieren. Ein Ausstieg ist sozusagen stets mitprogrammiert.
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern sing nicht ihre Lieder. Geh doch in die Oberstadt mach´s wie deine Brüder", so sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor."

max72
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Re: Christliche Gemeinschaft u. Zen

Beitrag von max72 »

Marlene hat geschrieben:
Toni hat geschrieben: christliche Gemeinschaft in denen Zen praktiziert wird ? Oder kann von Erfahrungen berichten ?
Bernardin Schellenberger setzt sich mit christlicher und buddhistischer Spiritualität auseinander. Das letzte Kapitel, in dem er ganz nüchtern darlegt, warum er Christ ist, ist das stärkste.
Leider ist aber gerade Bernardin Schellenberger einer derjenigen, die nach eigenen Worten nicht mehr katholisch sind, sondern "Grenzgaenger" wie er sagt. Auf einer Seite einer Organisation fuer Priester, die in einer Beziehung sind, schreibt er sehr sehr negativ ueber die Kirche....

Das meinte ich hier:
http://www.nwn.de/vkpf/schellenberger.htm

Gruss

Max
Zuletzt geändert von max72 am Mittwoch 14. April 2004, 21:03, insgesamt 1-mal geändert.

max72
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Beitrag von max72 »

Erich Dumfarth hat geschrieben:Daisetz Teitaro Suzuki, eine der bedeutenden Persönlichkeiten des japanischen Zen-Buddhismus im 20. Jhdt., sagte mal über den amerikanischen Trappisten Thomas Merton, dass dieser einer der wenigen Westler sei, die etwas vom Zen begriffen hätten. Mag in diesem harten Urteil auch ein Spur kultureller Chauvinismus mitschwingen, so ist es doch eine bemerkenswerte Aussage. Sie impliziert, dass die Mehrheit der westlichen Zen-Buddhisten eigentlich etwas betreiben, dass sie weder kennen noch begreifen. Aber gerade das Nichtverstehen ermöglicht ja ein Engagement, ohne sich innerlich wirklich in verpflichtender Weise zu engagieren. Ein Ausstieg ist sozusagen stets mitprogrammiert.
Zen ist sehr speziell, weil es versucht alles wegzulassen was man weglassen kann. Ein Christ kann schlecht eine tibetanisch-buddhistische Praxis anwenden mit all deren Buddhas, Gottheiten und kulturellen Eigenheiten. Im Zen aber geht es um die direkte Erfahrung der Wirklichkeit "wie sie wirklich ist" und alles andere wird weggelassen. Ob man im Zen einfach im "Hier und Jetzt" sitzt oder im Christentum "in der Gegenwart Gottes" ist vielleicht gar nicht so anders. Zen als Meditation konzentrierst sich so auf das wesentliche, dass es ein Christ praktizieren kann. Und es ist nicht zu leugnen, dass es Aehnlichkeiten zu den christlichen Mystikern gibt. Ich frage mich halt, wenn Gott wirklich gegenwaertig ist, dann muessen ja auch Buddhisten das spueren koennen. Auch wenn sie es anders nennen. (Und Nostra Aetate von Vatikan II sagt dies ja)

Meine persoenliche Erfahrung ist aber auch, dass der westlich-populaere Buddhismus oft wenig mit dem eigentlichen Buddhismus zu tun hat. Viele die ich traf glauben nicht an Leben ueber den Tod hinaus, oder praktizieren Meditation ohne sich im geringsten um die moralischen forderungen des Buddhismus zu kuemmern usw. Fuer viele ist Buddhismus einfach Lebenshilfe und Psychologie und kaum Religion.

Der Dalai Lama hat das sehr sehr treffend gesagt:
http://www.kath.net/detail.php?id=6152
....In den USA habe ich Menschen gesehen, die den Buddhismus annehmen wie man die Kleider wechselt", berichtete der Dalai Lama. "Das ist wie New Age. Sie picken sich etwas aus dem Buddhismus, dem Hinduismus und von hier und da heraus, und das ist nicht heilsam." Er sei dem Papst begegnet, der - wie er - "ein Gegner des Kommunismus" sei. "Diese Vergangenheit des Freiheitsraubes haben wir beide gemeinsam", erklärte das Religionsoberhaupt. "Wir stehen uns daher sehr nahe. Ich bewundere seine Energie und seine Menschlichkeit sowie seine Bemühung, die Religionen in Assisi aufeinander zu führen."

Zwischen den Religionen gebe es bereits "eine Annäherung und gegenseitiges Verständnis". Es könne jedoch keine "Vereinheitlichung" geben. "Es ist wichtig für die Gläubigen, eine Wahrheit, eine Religion zu besitzen. Mehrere Religionen und mehrere Wahrheiten sind ein Widerspruch. Ich bin Buddhist, daher ist für mich der Buddhismus die einzige Wahrheit und die einzige Religion, für meinen christlichen Freund ist das Christentum die einzige Wahrheit und Religion". er respektiere und bewundere seine christlichen und muslimischen Freunde, betonte der Dalai Lama. "Wenn sie aber mit Vereinigung Vermischung zum Ausdruck bringen wollen, dann ist das nicht möglich und auch nicht von Nutzen."
Hier verstehen sich wohl Papst und Dalai Lama, waehrend die "modernen Buddhisten" den Dalai Lama nicht mehr verstehen...

Gruesse

Max

Jojo
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Beitrag von Jojo »

Erich Dumfarth hat geschrieben: Aber gerade das Nichtverstehen ermöglicht ja ein Engagement, ohne sich innerlich wirklich in verpflichtender Weise zu engagieren. Ein Ausstieg ist sozusagen stets mitprogrammiert.
Das scheint mir allerdings ein wichtiger Punkt zu sein. Das unverbindliche Bekenntnis zu allem und nichts erklärt möglicherweise auch zum Teil den großen Zulauf: So hat gerade Willigis Jäger seinen eigenen Meditationstempel gegründet und die Klientel scheint reichlich vorhanden.
"Unter der spirituellen Leitung von Pater Willigis Jäger und der evangelischen Pfarrerin Doris Zölls werden hier neben Zen- und Kontemplationskursen Seminare aus verschiedenen spirituellen Traditionen angeboten. Darüber hinaus finden Symposien und Tagungen zu Themen der Philosophie, Psychologie und Theologie statt.
Der Benediktushof steht für eine überkonfessionelle Spiritualität, die unter Berücksichtigung des zeitgenössischen Weltbildes und der modernen Wissenschaften Antworten auf die Fragen des heutigen Menschen geben will." (Pressemitteilung )
Das Ganze zum Wohlfühlen im gepflegten Rahmen (ehemaliges Klostergelände), multi-religiös, Räucherstäbchen inklusive.
Na, da kann ja nichts mehr fehlen :kratz:

:mrgreen:

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Edi
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Beitrag von Edi »

Nichts anderes als eine bestimmte Unterwanderung des Christentums mit psychologisierendem und esoterischem Gedankengut findet hier statt. Dies hat z.B. in den USA dazu geführt, dass sich ganze Orden aufgelöst haben, weil hier Freiheit gelehrt wird, statt Bindung an Gott.
Es ist wie immer bei solchen Gruppen und Guruanhängern: Nichts anderes als Selbsterlösung wird bei denen allen angestrebt und praktiziert, in den verschiedensten Varianten, die es da überall gibt bis hin auch zum sog. Universellen Leben von Gabriele Wittek. Selbst bei Anselm Grün finden sich solche Tendenzen bis hin zur psychologisierenden Bibelexegese.
Warum kommen immer mehr solche esoterischen Tendenzen auf? Die Kirche sollte sich das mal ernsthaft fragen. Weil die Kraft Gottes immer mehr in der Kirche verloren geht und man sich dann zu jenen hinwendet, die den Leuten hohle Dinge erzählen, dass ihnen wie die Bibel sagt, die Ohren jucken. Sie lehren u.U. noch über Jesus, sehen in ihm evtl. sogar einen guten spirituellen Lehrer, aber "seine Kraft verleugnen sie".
Zuletzt geändert von Edi am Donnerstag 15. April 2004, 02:36, insgesamt 1-mal geändert.

Ralf

Beitrag von Ralf »

Jojo hat geschrieben:
Das scheint mir allerdings ein wichtiger Punkt zu sein. Das unverbindliche Bekenntnis zu allem und nichts erklärt möglicherweise auch zum Teil den großen Zulauf: So hat gerade Willigis Jäger seinen eigenen Meditationstempel gegründet und die Klientel scheint reichlich vorhanden.
Ja, aber mal sehen (auch wenn ich es nicht sehen werde), wieviel dieser Anhänger ihre Ehepartner dann bei Herrn Jäger oder seinen Schülern beerdigen lassen, also streng genommen außerkirchlich.
Erst in solch existentiellen Lagen zeigt sich die Tragbarkeit dieser selbstgebastelten Kartenhäuser.

Marlene
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Re: Christliche Gemeinschaft u. Zen

Beitrag von Marlene »

max72 hat geschrieben:Leider ist aber gerade Bernardin Schellenberger einer derjenigen, die nach eigenen Worten nicht mehr katholisch sind, sondern "Grenzgaenger" wie er sagt. Auf einer Seite einer Organisation fuer Priester, die in einer Beziehung sind, schreibt er sehr sehr negativ ueber die Kirche....
Hallo Max,
danke für die URL. Dass Bernardin Schellenberger möglicherweise Negatives über die katholische Kirche schreibt - wobei ich den Text noch nicht gelesen habe, so dass ich das nicht beurteilen kann - heißt doch noch lange nicht, dass seine Auseinandersetzung mit verschiedenen spirituellen Wegen und seine Argumentation für das Christentum verpönt sind, oder?

Und eines kann ich versichern: So, wie er schreibt, sucht und liebt dieser Mann seinen Herrn.

Ralf

Beitrag von Ralf »

Ich finde den Text nicht schlimm. Negatives über die Kath. Kirche hätte auch ich genug zu schreiben, wer nicht? Irgendwo findet jeder was. Die Kirche ist nicht Jesus.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ralf hat geschrieben:Die Kirche ist nicht Jesus.
Doch.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ralf hat geschrieben:Ich finde den Text nicht schlimm.
Der Text zeigt vor allem einen völlig in die Irre gegangenen Mann. Der kann keinem Ratgeber sein.
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Marlene
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Beitrag von Marlene »

Jojo hat geschrieben:Pressemitteilung: "Unter der spirituellen Leitung von Pater Willigis Jäger und der evangelischen Pfarrerin Doris Zölls werden hier neben Zen- und Kontemplationskursen Seminare aus verschiedenen spirituellen Traditionen angeboten. Darüber hinaus finden Symposien und Tagungen zu Themen der Philosophie, Psychologie und Theologie statt.
Der Benediktushof steht für eine überkonfessionelle Spiritualität, die unter Berücksichtigung des zeitgenössischen Weltbildes und der modernen Wissenschaften Antworten auf die Fragen des heutigen Menschen geben will."
Und die Antwort lautet letztendlich: Du bist eine Welle im Meer des Universums. Auf mehr Überkonfessionelles, Kontemplatives, politisch Korrektes kann man sich nicht einigen.
Dieses spirituelle Gulasch trägt ungemein durchs Leben ... ich habe letzten Sommer eine Frau kennengelernt, die von Willigis Jäger wieder auf die Beine gestellt worden ist. Was sie mir erzählt hat, klingt stark nach Guru. Wenn sie es nicht mehr aushält, sich immer bloß als Welle zu meditieren, muss sie nämlich wieder zu ihrem Guru fahren und sich neu eintakten lassen. Klasse.

Da lob ich mir doch meinen guten alten Christengott. Der erwartet zwar manchmal ziemlich anstrengende Dinge von mir. Aber ich kann jederzeit mit ihm sprechen, und ER IST EINFACH IMMER DA. Und ich bin keine Welle im Meer, sondern SEIN Geschöpf. So einfach ist das in seinem letzten Grund.

Ralf

Beitrag von Ralf »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Ralf hat geschrieben:Ich finde den Text nicht schlimm.
Der Text zeigt vor allem einen völlig in die Irre gegangenen Mann. Der kann keinem Ratgeber sein.
Tja, Deine Verallgemeinerungen treffen im allgemeinen nicht immer zu. ;)

Übrigens ist die Kirche wirklich nicht Jesus (ist aber OT).

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ralf hat geschrieben:»Tja, Deine Verallgemeinerungen treffen im allgemeinen nicht immer zu.«
So verallgemeinert ist deine Aussage im Prinzip korrekt; sie trifft jedoch nicht meinen obigen Beitrag, weil ich dort gerade nicht verallgemeinerte, sondern mich über eine konkrete Person äußerte. Nochmals: Wer derart im Nebel stochert und gar nichts begreift, zu allererst noch nicht mal vom eigenen Leben: Wie soll der jemandem geistlicher Führer sein?
Ralf hat geschrieben:»Übrigens ist die Kirche wirklich nicht Jesus.«
Doch. Mystischer Leib Christi. Kann der Leib vom Haupt getrennt sein?
Zugleich ist sie die makellose Braut des Herrn. Da gilt dasselbe: Auch
über die Braut kannst du und darfst du nichts „Negatives“ schreiben.
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max72
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Re: Christliche Gemeinschaft u. Zen

Beitrag von max72 »

Marlene hat geschrieben: Hallo Max,
danke für die URL. Dass Bernardin Schellenberger möglicherweise Negatives über die katholische Kirche schreibt - wobei ich den Text noch nicht gelesen habe, so dass ich das nicht beurteilen kann - heißt doch noch lange nicht, dass seine Auseinandersetzung mit verschiedenen spirituellen Wegen und seine Argumentation für das Christentum verpönt sind, oder?

Und eines kann ich versichern: So, wie er schreibt, sucht und liebt dieser Mann seinen Herrn.
Es ist eine ganz subtile Sache. Das was Schellenberger oder auch ein Willigis Jaeger schreiben zeugt von Religiositaet und ist vielen eine Hilfe. Und doch scheint mir irgendetwas faul an der Sache.

Und ich frage mich ob nicht genau dies hier angebracht ist:
Von den falschen Propheten

15 Hütet euch vor den falschen Propheten; sie kommen zu euch wie (harmlose) Schafe, in Wirklichkeit aber sind sie reißende Wölfe.
16 An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Erntet man etwa von Dornen Trauben oder von Disteln Feigen?
17 Jeder gute Baum bringt gute Früchte hervor, ein schlechter Baum aber schlechte.
18 Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte hervorbringen und ein schlechter Baum keine guten.
19 Jeder Baum, der keine guten Früchte hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen.
Ich moechte sehr ungern Urteile ueber konkrete Personen faellen, aber die Frage muss ich doch stellen: Schellenberger ist Trappist und fuehlt sich darin unheimlich wohl. Dennoch verlaesst er das Kloster, was fuer die Gemeinschaft vermutlich eine Krise bedeutete. In dem Text ist er entsetzt, dass das Ordinariat ihn entlaesst "nur weil" sie hoeren dass er heiratet. Wie koennen die nur! Nun ist er inzwischen geschieden, gehalten hat das also auch nicht.

Willigis Jaeger hat ebenfalls den Orden verlassen, sieht Jesus als eine Art anderen Buddha an. Leben nach dem Tod ist ebenfalls "symbolisch zu verstehen" also nicht "wirklich wirklich".

Diese Leute schreiben teilweise wirklich interessantes, aber warum hat das als Folge, dass wir unseren Glauben verlieren, alles relativieren, ethische Forderungen nicht mehr so wichtig nehmen?

Das mit den "an ihre Fruechten..." hat mich auch gerade im modernen Buddhismus verwundert. In der Buchhandlung findest Du Buecher von sehr bekannten und anerkannten "Meistern", und was da drin steht hoert sich oft toll an. Wenn man tiefer schaut findet man heraus, der eine hat Affaeren mit Schuelern gehabt, der andere ist im Suff in der Badewanne gestorben, der dritte war Alkoholiker etc etc etc. Und diese nehmen wir als Vorbild und Ratgeber?

All das gibt mir zu Denken.

Gruss

Max

Toni
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Beitrag von Toni »

Habe auch über einige Gemeinschaften gelesen die in Kursen Zen-Meditation anbieten. Oder es gibt einzelne Brüder die sich "damit beschäftigen"...
Gibt es aber auch Gemeinschaften die zazen in ihrem Tagesablauf integriert haben ?

Sr. Franziska OP
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Beitrag von Sr. Franziska OP »

Da wüsst ich im Moment keine. Hielte das auch nicht für zielführend... :kratz:

Sr. Franziska

max72
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Beitrag von max72 »

Toni hat geschrieben:Habe auch über einige Gemeinschaften gelesen die in Kursen Zen-Meditation anbieten. Oder es gibt einzelne Brüder die sich "damit beschäftigen"...
Gibt es aber auch Gemeinschaften die zazen in ihrem Tagesablauf integriert haben ?
Es kommt halt drauf an was Du damit meinst. Das Wort "Zen" bedeutet nichts anderes als Meditation, und viele Gruppen haben ja Zeiten gemeinsamer stiller Meditation. Im Karmel zum Beispiel gibt es immer feste Zeiten gemeinsamer Meditation in der alle in Stille sitzen. Auch auf Meditationsbank oder so. Die wuerden das nicht unbedingt Zen nennen...

Wenn man mit Zen einfach nur "sitzende Stille Meditation" als Oberbegriff meint, dann machen das alle. Wenn man damit Dinge wie Koanpraxis und anderes meint, gut, warum dann die Kopie bei den Christen suchen statt das Original bei den Buddhisten? Oder warum nicht christliche Kontemplation bei den Christen suchen?

Es gibt eine Gruppe in den USA, die sich Benediktiner nennt und katholisch aber vermutlich nicht ganz mit der katholischen Kirche verbunden ist:
http://www.wrmosb.org/default.html

Gruesse

Max

Toni
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Beitrag von Toni »

Hallo Max

Danke für den link. :)
Ich kenne einige christliche kontemplative Gemeinschaften. Aber keine die gemeinschaftliche stille Meditation, "gleichberechtigt" mit dem Stundengebet, in ihren Tagesablauf integriert hat. Wie ist da der "Stundenplan" im Karmel ?

max72
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Beitrag von max72 »

Toni hat geschrieben:Hallo Max

Danke für den link. :)
Ich kenne einige christliche kontemplative Gemeinschaften. Aber keine die gemeinschaftliche stille Meditation, "gleichberechtigt" mit dem Stundengebet, in ihren Tagesablauf integriert hat. Wie ist da der "Stundenplan" im Karmel ?
Meines Wissens hat der Karmel stille Meditation "vorgschrieben" Die Nonnen im Karmel hier bleiben zumindest nach jeder Messe noch sehr lange in der Kirche, dazu wohl jeder auch fuer sich. Eine kleine Maennergemeinschaft von Karmelitten in Suedschweden hat morgens eine halbe Stunde gemeinsame stille Meditation und abends nochmal etwa 45 Minuten, gemeinsam im Anschluss an Stundengebet.

Das mag nicht allerorts so praktiziert werden, aber mir schien, das waere bei denen so ein fester Punkt im Tagesablauf. Oft vielleicht nicht gemeinsam, und da ist wahrscheinlich die Gefahr, dass es "vergessen" wird bei all der anderen Arbeit.

Haben andere das gar nicht? Zisterzienser? Benediktiner? etc etc?

Gruesse

Max

Toni
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Beitrag von Toni »

soweit ich weiß nicht - vieleicht bei den Frauen ??? :roll:

Sr. Franziska OP
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Beitrag von Sr. Franziska OP »

Die gemeinsame (Sitz)mediation in einzelnen Klöstern kann mal wohl kaum "Zen" nennen, oder? :motz:

Brat Albert
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Beitrag von Brat Albert »

Hallo Toni,

wie wäre es denn statt Zen-Meditation mal das stille Gebet vor dem Allerheiligsten auszuprobieren. Ich könnte Dir Gemeinschaften nennen in dennen jeder mindestens 1 Stunde vor Jesus verbringt. Das ist auch Still-Werden, zugleich aber sich öffnen hin zu dem der dich liebt und erwartet. Außerdem nehmen diese Gemeinschaften nicht einmal ein festes Übernachtungsgeld, sondern du gibst das was du selber für gut hältst.
Gruß und Gottes Segen
Peter

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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

Ein interessanter Artikel von Shoten Minegishi, einem japanischen Zen-Mönch, der an einem Austauschprogramm zwischen westlichen (katholischen) und östlichen (Zen-Buddhistischen) Mönchen teilnahm, sehr lesenswert.

Zum Austausch zwischen östlicher und westlicher Spiritualität aus der Sicht eines Zen-Mönchs

Daraus folgendes Zitat, das ich bemerkenswerte finde:
Wir konnten in den Klöstern Europas das alte Ideal buddhistischen Ordensleben entdecken. Diese Idee heißt, daß man als Mönch sein ganzes Leben in Gehorsam, Armut und Ehelosigkeit im Kloster als religiöser Gemeinschaft verbringt. Die Laienmönche, die wir in St. Ottilien gesehen haben, machten sehr tiefen Eindruck auf uns. Obwohl sie von sich aus nichts Besonderes für uns machten, hat uns ihre Einstellung sehr beeindruckt. Sie zeigten uns nur ihr alltägliches Leben. Aber wir bemerkten sofort, daß sie froh und mit sich selbst zufrieden waren. Für ihre heitere Haltung aus ihrer Gelassenheit im Kloster hatten wir große Sympathie und Respekt. Die schlurfenden Schritte der alten Brüder mit dem Stock zum Altar bei der Eucharistie und die Stimme „Amen", wenn sie die Kommunion empfinden, hinterließen bei uns einen besonders starken Eindruck. Ihre Hände waren von ihrer langen Arbeit ganz knotig, und das Gesicht wurde von zottigem Bart bedeckt. Ihre Existenz selbst zeigte uns, daß sie lange Zeit als Mönche gelebt haben. Bei der Eucharistie bekamen wir von diesen alten Mönchen - die vielleicht die Theologie als Wissenschaft nicht gut kannten und gesellschaftlich nicht besonders bedeutend waren - am besten einen Eindruck des christlichen Mönchtums. Denn sie entsprachen eigentlich unserem alten Ideal, daß man ohne Rücksicht auf den weltlichen Ruf und auf Zweifel am Glauben stillschweigend im Kloster arbeitet. Alle ihre Bewegungen zeigten uns ihre lange Geschichte im Kloster, wo wir eine neue Dimension des Christentums kennenlernen konnten, von der wir bis dahin nichts wußten. Ein Professor des Zen-Buddhismus, der vor 5 Jahren mit mir zusammen in St.Ottilien war, spricht jedes Jahr am Anfang seiner Vorlesung für die Studenten über diese Erfahrung mit großem Respekt.

Kurz: für die japanischen Zen-Mönche waren es gerade die einfachen Mönche, die Brüder in den europäischen Klöstern, Männer, die sich wohl kaum groß Gedanken über "höhere" Formen der Spiritualität hingaben, die sie als die eigentlich "echten" Mönche empfanden, als die wesenhaft spirituellen. Vielleicht, weil diese gar nicht die Absicht haben sonderlich spirituell zu sein?

Es gibt übrigens ein Trappistenkloster, Maria Toevlucht, in dem Zen als Meditationsform betrieben wird.
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Unabhängig von der Zen-Frage – die meines Erachtens klar beantwortet ist – finde ich, um es rundheraus zu sagen, reichlich ungesund, was ich hier und anderswo so an Meditationsgelüsten beobachte. Im Ernst: Du findest weder Sinn noch dein Leben noch Gott oder was weiß ich, wenn du dich in diese oder jene Form der „Meditation“ versenkst.

Den Sinn findest du in den Ereignissen, in deiner Geschichte. Darin redet Gott mit dir. Bloß du, du hörst nichts und meinst, wenn du dich irgendwohin versenkst, dann fändest du Gott. Denkste, Gott ist längst da. Schau auf, kehr um!
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
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max72
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Beitrag von max72 »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Unabhängig von der Zen-Frage – die meines Erachtens klar beantwortet ist – finde ich, um es rundheraus zu sagen, reichlich ungesund, was ich hier und anderswo so an Meditationsgelüsten beobachte. Im Ernst: Du findest weder Sinn noch dein Leben noch Gott oder was weiß ich, wenn du dich in diese oder jene Form der „Meditation“ versenkst.

Den Sinn findest du in den Ereignissen, in deiner Geschichte. Darin redet Gott mit dir. Bloß du, du hörst nichts und meinst, wenn du dich irgendwohin versenkst, dann fändest du Gott. Denkste, Gott ist längst da. Schau auf, kehr um!
Das verstehe ich nicht. Mein persoenliches Erlebnis ind der Jugend, und das vieler vieler anderer Menschen die ich treffe ist, dass uns heute oft vollkommen der Zugang zu Gebet und Kontemplation fehlt. Toni nennt das stille Gebet vor dem Allerheiligsten. In meiner Jugend gab es das erstens ueberhaupt nicht, noch haette mir irgendeiner nahegebracht, was es damit ueberhaupt auf sich hat.

Menschen haben gerade heute ein grosses Beduerfnis nach Stille, Gebet und Meditation/Kontemplation. Wenn die Kirchen, wie in meiner Jugend, ihre eigenen reichen Schatz verheimlichen, dann wundert es mich nicht, wenn Suchende zu anderen Religionen abwandern.

Gruesse

Max

max72
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Beitrag von max72 »

Sr. Franziska OP hat geschrieben:Die gemeinsame (Sitz)mediation in einzelnen Klöstern kann mal wohl kaum "Zen" nennen, oder? :motz:
Ich hatte ja auch vor ein paar postings gesagt, dass man dass die Ordensleute das sicher ncht Zen nennen wuerden. Ich wollte nur deutlich machen, dass eben das, was man im Zen sucht, stilles inneres Gebet, im Christentum eben vorhanden ist. Wenn einer sagt er suche Zen im Kloster, dann sage ich: Das was Du wirklich suchst gibt es da, auch wenn es nicht Zen heisst.

Und wie gesagt, ein Japaner wuerde die christliche Kontemplation vielleicht tatsaechlich Zen nennen, weil eben das Wort "Zen" auf deutsch uebersetzt nichts anderes heisst als Meditation.

Gruss

Max

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