Berufung

Klöster, Klerus, Laienschaft. Besondere Nachfolge.
Ralf

Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....

Beitrag von Ralf »

Das sehe ich wie cantus, würde aber nie zu einer Gemeinschaft raten, deren kanonischer Status mehr als umstritten ist.

Wenn Du, Fridericus, nicht unbedingt seelsorglich tätig sein willst, dann wären ja vielleicht die Trappisten in Mariawald was für Dich.

Fridericus
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Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....

Beitrag von Fridericus »

An die Trappisten in Mariawald habe ich auch schon gedacht. Aber irgendwie habe ich keinen Bezug zu diesem Orden.

Auch habe ich schon daran gedacht in die Kartause Marienau einzutreten. Die Kartäuser sind ja ein sehr "traditioneller" Orden und Liturgie haben sie ja auch eine eigene. Auch wenn diese seit II. Vaticanum verändert wurde. Aber dort ließe, sich meiner Meinung nach am ehesten etwas in Bezug auf "Rückbesinnung" zur traditionellen Liturgie machen.

Ecce Homo
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Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....

Beitrag von Ecce Homo »

Christs Spouse hat geschrieben:Vielen dank an euch alle!

Es ist so schön wenn sich andere mit einem freuen!
Freude wird halt nicht weniger wenn man sie teilt sondern mehr. :)
Und danke auch fürs Gebet, des is so wichtig für mich! :ja:

Ich hab allerdings immer noch nicht geschafft meinen Eltern zu "beichten" ...
...

Na, die "Beichte" mittlerweile hinter Dir?
Ich denke weiterhin an Dich, liebe "MItschwester in spe"... ;)
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Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

HeGe
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Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....

Beitrag von HeGe »

Fridericus hat geschrieben:An die Trappisten in Mariawald habe ich auch schon gedacht. Aber irgendwie habe ich keinen Bezug zu diesem Orden.
Du überlegst doch auch, nach Heiligenkreuz zu gehen. Beides zisterziensische Klöster, die Lebensweise ist daher relativ ähnlich, wenn man jetzt mal von den unterschiedlichen Aufgabenfeldern, insbesondere im Hinblick auf die Hochschule absieht.

Besuch doch Mariawald mal für ein paar Tage, manchmal ergeben sich da ganz schnell Erkenntnisse, ob es einem da gefällt oder nicht.
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Maria Walburga
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Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....

Beitrag von Maria Walburga »

Bild Rosa Schwester

Am Sonnabend um 9.30 Uhr kommt auf WDR die Reportage "Ein Tag in einer anderen Welt" (also im Kloster). Vielleicht interessant für alle, die über einen Ordenseintritt nachdenken!

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Jacinta
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Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....

Beitrag von Jacinta »

Maria Walburga hat geschrieben:Bild Rosa Schwester

Am Sonnabend um 9.30 Uhr kommt auf WDR die Reportage "Ein Tag in einer anderen Welt" (also im Kloster). Vielleicht interessant für alle, die über einen Ordenseintritt nachdenken!
Ich glaube, da würde meine Tochter wegen dem Rosa sofort eintreten. (Bedingung wäre: Mama darf mit.) :blinker:
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cantus planus
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Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....

Beitrag von cantus planus »

Jacinta hat geschrieben:
Maria Walburga hat geschrieben:Bild Rosa Schwester

Am Sonnabend um 9.30 Uhr kommt auf WDR die Reportage "Ein Tag in einer anderen Welt" (also im Kloster). Vielleicht interessant für alle, die über einen Ordenseintritt nachdenken!
Ich glaube, da würde meine Tochter wegen dem Rosa sofort eintreten. (Bedingung wäre: Mama darf mit.) :blinker:
Auf geht's! :breitgrins:
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Maria Walburga
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Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....

Beitrag von Maria Walburga »

Erinnerung: Morgen (Samstag) um 9.30 Uhr auf WDR kommt die o.g. Sendung. Bin schon gespannt! :huhu:
„In jedem Mensch steckt ein Bild dessen, was er werden soll.
Solange er das nicht ist, ist sein Friede nicht voll.“
(Angelus Silesius)

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Leguan
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Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....

Beitrag von Leguan »

Fridericus hat geschrieben:Hallo.
Ich bin 18 Jahre alt und muss wohl noch rund ein Jahr die Schule besuchen, doch schon seit längerer Zeit verspüre ich den sehnlichsten Wunsch Priester (wenn irgendwie möglich in einem Kloster) zu werden.
Doch leider fällt es mir einerseits schwer dies meinen Eltern zu sagen, andererseits fällt es mir ebenso schwer eine Entscheidung bezüglich der Gemeinschaft zu treffen.
Ich bin der Tradition der Kirche sehr verbunden und ein Eintritt in ein Seminar bzw. ein Kloster, in welchem nur der NOM zelebriert wird bzw. in dem das ganze Leben gemäß den Neuerungen des II. Vaticanums stattfindet, kommt für mich, in der Form, wie es heute in vielen Klöstern practiziert wird, nicht in Frage.
Nach diesem mag es vielleicht verwundern, weswegen es mir schwer fällt ein Entscheidung bezüglich der Gemeinschaft zu treffen, denn es gibt ja nicht sehr viele traditionalistischen Gemeinschaften. Doch eben genau dieses ist es.
Wie ich schon sagte, würde ich gerne einem Kloster beitreten. Deren gibt es in Deutschland leider Gottes ja nur eines (Reichenstein) und auch dieses ist, da ich aus dem süddeutschen Raum (Österreich) stamme, doch sehr weit von meiner lieben Heimat entfernt. Alle anderen befinden sich ja in Frankreich. Deshalb habe ich mir auch schon überlegt ins Cistercienserstift Heiligenkreuz, da von dort eigentlich nur gutes zu vernehmen ist und dort, wenn es schon der NOM sein muss, dieser zumindest in einer äußerst würdigen Weise gefeirt wird, einzutreten.
Zur Zeit tendiere ich allerdings stark dazu in das Priesterseminar der FSSP in Wigratzbad einzutreten. Doch dies ist wiederum keine monastische Gemeinschaft.
Alle diese Dinge machen das ganze sehr kompliziert und bereiten mir zahlreiche schlaflose Nächte.

Mit bestem Gruß Friedrich
Also ich bin mit Sicherheit nicht der beste, hier Ratschläge zu geben, also nimm sie "with a grain of salt" (wie sagt man da im Deutschen?).
Ich würde versuchen, herauszufinden, was Gottes Wille ist (ja ich weiß, das ist manchmal nicht so einfach ;-). Aber dann würde ich mich nicht unbedingt von Dingen wie der Entfernung zur Heimat aufhalten lassen. Wenn das Leben im Kloster tatsächlich der Ruf Gottes ist, dann bedeutet dies ja gerade, das hinter einem zu lassen, was einem teuer ist. Ich kenne eine Schwester, die ist in ein französisches Kloster eingetreten, ohne Französisch zu sprechen.
Auf der anderen Seite schreibst Du, du wollest Priester, wenn möglich in einem Kloster, werden. So weit ich weiß, läuft das z.B. bei den Benediktinern oder Franziskanern nicht so (korrigiert mich, wenn ich mich irre). Man tritt in das Kloster ein. Ob man dann irgendwann Priester wird, liegt dann in der Hand des Oberen. Die Berufung ist in diesem Falle tatsächlich zuerst eine zum Ordensleben. Bei den Dominikanern ist das wieder anders, dort kann man tatsächlich mit dem Ziel, Priester zu werden, eintreten.
If any stupid priest or bishop in Nigeria feels he wants to copy the American model, then there is something wrong with his head. --Olubunmi Anthony Kardinal Okogie

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taddeo
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Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....

Beitrag von taddeo »

Fridericus hat geschrieben:Hallo.
Ich bin 18 Jahre alt und muss wohl noch rund ein Jahr die Schule besuchen, doch schon seit längerer Zeit verspüre ich den sehnlichsten Wunsch Priester (wenn irgendwie möglich in einem Kloster) zu werden.
Doch leider fällt es mir einerseits schwer dies meinen Eltern zu sagen, andererseits fällt es mir ebenso schwer eine Entscheidung bezüglich der Gemeinschaft zu treffen.
Hallo Fridericus,

Deine Schwierigkeiten kann ich gut nachvollziehen, ebenso die Sehnlichkeit Deines Wunsches. Mir ging es vor über 20 Jahren ähnlich, als ich nach dem Abitur ins Priesterseminar gegangen bin, nur daß meine Eltern damit kein Problem hatten - ebensowenig wie mit meiner späteren Heirat.

Aus eigener Erfahrung möchte ich Dir allerdings gerne einen Hinweis zu bedenken geben, der Dir zwar vielleicht nicht Deine aktuellen Probleme erleichtert, aber durchaus ernst gemeint ist: Hast Du Dir schon mal Gedanken darüber gemacht, ob nicht vielleicht Deine Schwierigkeiten mit der Entscheidungsfindung, wohin Du nun gehen sollst, auch ein Fingerzeig Gottes sein könnten, Dir mit der Entscheidung noch ein paar Jahre Zeit zu lassen? Könntest Du Dir nicht vorstellen, nach der Schule zunächst eine Berufsausbildung oder ein Studium (aber nicht unbedingt Theologie!) zu machen? Du könntest in dieser Zeit Deinen geistigen, geistlichen und auch menschlichen Horizont sicher bedeutend erweitern, was für ein späteres geistliches Leben nur von Vorteil sein dürfte. Und außerdem hättest Du eine gewisse (wenn auch nicht absolute) Rückversicherung, daß Du auch in einem Zivilberuf Deinen Lebensunterhalt verdienen könntest, falls Du früher oder später merkst, das mit dem geistlichen Beruf wird nichts.

Ich habe in meinem Leben immer wieder gemerkt - nein, Präsens: ich merke in meinem Leben immer wieder, wie Gott mich gerade auch mit Hilfe von unangenehmen Situationen und Entscheidungen auf den Weg führt, den er offenbar für mich ausgesucht hat. Keine Schwierigkeit ist umsonst, wenn man sie im Vertrauen auf Gottes Leitung angeht. Und es ist auch kein Jahr umsonst, das man dazu nützt, seinen menschlichen Intellekt und Charakter zu bilden.

Ich will Dir Dein Berufsziel weder ausreden noch madig machen, glaube mir. Aber ich weiß im Rückblick auch, daß man mit 19 Jahren noch sehr vieles nicht überblicken kann, was für ein sinnvolles Leben als Priester - oder auch als Ehemann - wichtig wäre. Und wenn Du erst mit 22, 23 Jahren dieses Berufsziel angehst, hast Du sicher auch noch keine Zeit verschenkt.

Liebe Grüße, taddeo

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holzi
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Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....

Beitrag von holzi »

Leguan hat geschrieben:Also ich bin mit Sicherheit nicht der beste, hier Ratschläge zu geben, also nimm sie "with a grain of salt" (wie sagt man da im Deutschen?).
"Cum grano salis" :breitgrins:

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overkott
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Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....

Beitrag von overkott »

taddeo hat geschrieben:
Fridericus hat geschrieben:Hallo.
Ich bin 18 Jahre alt und muss wohl noch rund ein Jahr die Schule besuchen, doch schon seit längerer Zeit verspüre ich den sehnlichsten Wunsch Priester (wenn irgendwie möglich in einem Kloster) zu werden.
Doch leider fällt es mir einerseits schwer dies meinen Eltern zu sagen, andererseits fällt es mir ebenso schwer eine Entscheidung bezüglich der Gemeinschaft zu treffen.
Hallo Fridericus,

Deine Schwierigkeiten kann ich gut nachvollziehen, ebenso die Sehnlichkeit Deines Wunsches. Mir ging es vor über 20 Jahren ähnlich, als ich nach dem Abitur ins Priesterseminar gegangen bin, nur daß meine Eltern damit kein Problem hatten - ebensowenig wie mit meiner späteren Heirat.
Ich bin nie in einem Priesterseminar gewesen, habe aber mal Exertitien gemacht. Meine Eltern hatten damit auch kein Problem. Ich würde dir deinen Wunsch nicht ausreden wollen, da fühlen sich andere eher berufen, aber lass dir Zeit, bete viel und rede wenig darüber.

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Leguan
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Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....

Beitrag von Leguan »

holzi hat geschrieben:
Leguan hat geschrieben:Also ich bin mit Sicherheit nicht der beste, hier Ratschläge zu geben, also nimm sie "with a grain of salt" (wie sagt man da im Deutschen?).
"Cum grano salis" :breitgrins:
Daran hatte ich auch gedacht, das hat aber in meinen Augen eine etwas andere Bedeutung.
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cantus planus
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Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....

Beitrag von cantus planus »

Etwas "mit einer Prise Wahrheit" nehmen?
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taddeo
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Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....

Beitrag von taddeo »

Leguan hat geschrieben:"with a grain of salt" (wie sagt man da im Deutschen?).
Eigentlich "nicht ganz für bare Münze" oder "nicht allzu bierernst".

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cantus planus
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Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....

Beitrag von cantus planus »

Also die rheinische Form des Gehorsams? :hmm: :D
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Fridericus
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Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....

Beitrag von Fridericus »

Auf der anderen Seite schreibst Du, du wollest Priester, wenn möglich in einem Kloster, werden. So weit ich weiß, läuft das z.B. bei den Benediktinern oder Franziskanern nicht so (korrigiert mich, wenn ich mich irre). Man tritt in das Kloster ein. Ob man dann irgendwann Priester wird, liegt dann in der Hand des Oberen. Die Berufung ist in diesem Falle tatsächlich zuerst eine zum Ordensleben. Bei den Dominikanern ist das wieder anders, dort kann man tatsächlich mit dem Ziel, Priester zu werden, eintreten.

Das ist mir schon klar; es obliegt den Oberen zu entscheiden, wer Priester wird und wer nicht.

Wie es zur Zeit steht, werde ich wohl nach der Schule in Wigratzbad eintreten. In einen Orden kann man, dann doch wohl noch immer (?).



Ich glaube nicht, dass meine Eltern mit meiner Entscheidung ein großes Problem hätten (mein Vater würde dies, wie ich meine vielleicht auch befürworten), aber wie ich es ihnen sagen soll, weiß ich nicht.

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cantus planus
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Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....

Beitrag von cantus planus »

VORSICHT!
VORSICHT!
VORSICHT!


Wenn du in Wigratzbad warst, kann du den Eintritt (bzw. Übertritt) in die meisten Orden in Deutschland vergessen - und zwar gründlich. Überlege dir das gut vorher! Die meisten Orden sind mittlerweile so "nachkonziliar", dass man nur im Aufnahmegespräch die Alte Messe erwähnen muss, um gleich wieder raus zu sein. Zwar ändern sich die Dinge in den nächsten Jahren wohl etwas, aber meine Warnung muss ich dennoch uneingeschränkt aufrechterhalten.
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Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....

Beitrag von cantus planus »

Ach so, zur Frage "Wie sage ich es meinen Eltern" habe ich hier mal aus eigenem Erleben etwas geschrieben: http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?p=267781#p267781

Du wirst starke Nerven brauchen, aber der Geist wird dich schon führen, wenn es soweit ist. Von Herzen alles Gute für die Suche nach deinem Weg!
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Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....

Beitrag von Fridericus »

cantus planus hat geschrieben:VORSICHT!
VORSICHT!
VORSICHT!


Wenn du in Wigratzbad warst, kann du den Eintritt (bzw. Übertritt) in die meisten Orden in Deutschland vergessen - und zwar gründlich. Überlege dir das gut vorher! Die meisten Orden sind mittlerweile so "nachkonziliar", dass man nur im Aufnahmegespräch die Alte Messe erwähnen muss, um gleich wieder raus zu sein. Zwar ändern sich die Dinge in den nächsten Jahren wohl etwas, aber meine Warnung muss ich dennoch uneingeschränkt aufrechterhalten.

Ich weiß, ich weiß. Keine Angst.


Ein Eintritt in einen "nachkonziliaren" Orden käme für mich, nach einem Eintritt in Wigratzbad, auch in keiner Weise mehr in Frage.

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Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....

Beitrag von Seraph »

Fridericus hat geschrieben:[

Ein Eintritt in einen "nachkonziliaren" Orden käme für mich, nach einem Eintritt in Wigratzbad, auch in keiner Weise mehr in Frage.
Auch wenn Du das in Anführungszeichen gesetzt hattest, bringe ich doch einmal die Bedenken gegen eine derart unangebrachte Wortwahl an. Wenn tatsächlich von Orden die Rede ist, so gibt es keine "nachkonziliaren" Orden, sondern nur Orden, von denen einige vor erheblich langer Zeit gegründet wurden.

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Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....

Beitrag von cantus planus »

Ich wage ernsthaft zu bezweifeln, dass die vorkonziliaren Jesuiten, Franziskaner, Barmherzige Brüder die gleichen sind, wie die nachkonziliaren.
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Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....

Beitrag von Seraph »

cantus planus hat geschrieben:Ich wage ernsthaft zu bezweifeln, dass die vorkonziliaren Jesuiten, Franziskaner, Barmherzige Brüder die gleichen sind, wie die nachkonziliaren.
Dann kann man sagen oder vermuten, der Geist im Orden oder seine Tradtion habe sich geändert - was übrigens auch nicht überall und in gleichem Maße der Fall zu sein braucht.* Aber einen Ausdruck wie "nachkonziliare Orden" zu schaffen, finde ich nach wie vor in sich falsch und nicht angebracht.

* Mir ist auch irgendwie schleierhaft, auf welcher Basis der Frager das ohne direkten Kontakt nun feststellen will. Aber wie auch immer, man kann ja erstmal darauf achten, wo es einen gefühlsmäßig hinzieht. Trotzdem ist zu raten, mehrere Besuche an mehreren Orten "vor Ort" zu machen, um überhaupt ein Gefühl dafür zu bekommen, welches Seminar oder welche Gemeinschaft es sein könnte, und welche ganz bestimmt nicht. So am grünen Tisch läßt sich das meines Erachtens nicht auseinanderdividieren.
Zuletzt geändert von Seraph am Montag 8. Juni 2009, 14:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....

Beitrag von cantus planus »

Gut, damit gebe ich dir recht. Deshalb hatte ich das Wort in Anführungszeichen gesetzt. Was sollte man sonst sagen? "Modernistisch"? Ist auch ein abgedroschenes Schlagwort. "Liberal"? Sind die Orden wirklich alle liberal? Kann man so auch nicht sagen. "Untraditionalistisch"? Auch unbrauchbar, weil der Traditionalismus an sich nicht akzeptabel ist.
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Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....

Beitrag von Seraph »

cantus planus hat geschrieben:Gut, damit gebe ich dir recht. Deshalb hatte ich das Wort in Anführungszeichen gesetzt. Was sollte man sonst sagen? "Modernistisch"? Ist auch ein abgedroschenes Schlagwort. "Liberal"? Sind die Orden wirklich alle liberal? Kann man so auch nicht sagen. "Untraditionalistisch"? Auch unbrauchbar, weil der Traditionalismus an sich nicht akzeptabel ist.
Man sollte meines Erachtens gar nicht alles zusammenwerfen und irgendwie etikettieren. Zwischen der Lebensweise einzelner Orden und Gemeinschaften in diesen Orden kann es große Unterschiede geben.
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Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....

Beitrag von cantus planus »

Ansichtssache. Ich halte alle "alten" Orden, die sich nach dem Konzil gewandelt haben, für vollkommen unattraktiv. Die kontemplativen Gemeinschaften stehen da noch am Besten da. Wirklich lebensfähig sind für mich nur die Gemeinschaften, die nach dem Konzil gegründet wurden - und die sich komischerweise alle nicht an modernen Experimenten beteiligen. Ob es FSSP, Jerusalem, Bethelehemschwestern oder Seligpreisungen sind. Die monastischen Zweige sind eben modern in der Verkündigung, aber in der Lebensform so konservativ, wie man nur sein kann.
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Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....

Beitrag von Nikodemus »

Wobei man sehen muss, dass es als Alternative zu Wigratzbad auch durchaus konservativ-traditionelle Diözesanseminare gibt. Außerdem gibt es auch Orden, die bewusst beide Formen des Ritus pflegen. Diese Orden sind dann auch im ganzen Duktus recht traditionell-katholisch (etwa die SJM oder die CO in Wien), ohne sich aus dem 'normalen' Katholizismus völlig zurückzuziehen, was ein guter Weg zu sein scheint.
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Beitrag von Fridericus »

Nikodemus hat geschrieben:Wobei man sehen muss, dass es als Alternative zu Wigratzbad auch durchaus konservativ-traditionelle Diözesanseminare gibt. Außerdem gibt es auch Orden, die bewusst beide Formen des Ritus pflegen. Diese Orden sind dann auch im ganzen Duktus recht traditionell-katholisch (etwa die SJM oder die CO in Wien), ohne sich aus dem 'normalen' Katholizismus völlig zurückzuziehen, was ein guter Weg zu sein scheint.

Mit Biritualismus kann ich, um ehrlich zu sein, recht wenig anfangen.



Wie C. P. schon sagt, sind auch für mich die Orden, die sich nach dem II. Vaticanum sehr stark gewandelt haben (wie es z. B. die Franziskaner meiner Meinung nach gemacht haben), unattraktiv.



Wenn mir die Frage erlaubt sei. Weiß jemand ob denn die FSSP jemals darüber nachgedacht hat einen monastischen Zweig (Dominikaner oder Benediktiner könnte ich mir gut vorstellen)?

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Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....

Beitrag von Leguan »

Seraph hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Ich wage ernsthaft zu bezweifeln, dass die vorkonziliaren Jesuiten, Franziskaner, Barmherzige Brüder die gleichen sind, wie die nachkonziliaren.
Dann kann man sagen oder vermuten, der Geist im Orden oder seine Tradtion habe sich geändert - was übrigens auch nicht überall und in gleichem Maße der Fall zu sein braucht.* Aber einen Ausdruck wie "nachkonziliare Orden" zu schaffen, finde ich nach wie vor in sich falsch und nicht angebracht.
Wieso, wer sich ständig von allem "vorkonziliaren" abgrenzt, sagt damit doch selbst, daß er "nachkonziliar" ist.
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Linus
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Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....

Beitrag von Linus »

Nikodemus hat geschrieben:Wobei man sehen muss, dass es als Alternative zu Wigratzbad auch durchaus konservativ-traditionelle Diözesanseminare gibt. Außerdem gibt es auch Orden, die bewusst beide Formen des Ritus pflegen. Diese Orden sind dann auch im ganzen Duktus recht traditionell-katholisch (etwa die SJM oder die CO in Wien), ohne sich aus dem 'normalen' Katholizismus völlig zurückzuziehen, was ein guter Weg zu sein scheint.
Daß Die Leute in Rochus (C.O.) das Missale von 1962 verwendeten , wär mir neu. Die Leute in Maria vom Siege (COp) verwenden's mW einmal in der Woche. Rochus hat nur den Volksaltar entfernt, und feiert das Hochamt sonntags auf Latein im rezenten Usus.

@Fredericus was redest du von Biritualismus, zwei Usu eines Ritus sind's.
Du kannst ja einen Antrag auf Aufnahme ins Vaduzer Seminar stellen..... ;)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Beitrag von Seraph »

Leguan hat geschrieben:
Seraph hat geschrieben: Wieso, wer sich ständig von allem "vorkonziliaren" abgrenzt, sagt damit doch selbst, daß er "nachkonziliar" ist.
Wen meinst Du jetzt genau?
Ein düsterer Seraph möchte wohl selbst den dreieinigen Gott erschrecken.
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Beitrag von Seraph »

cantus planus hat geschrieben:Ansichtssache. Ich halte alle "alten" Orden, die sich nach dem Konzil gewandelt haben, für vollkommen unattraktiv. Die kontemplativen Gemeinschaften stehen da noch am Besten da. Wirklich lebensfähig sind für mich nur die Gemeinschaften, die nach dem Konzil gegründet wurden - und die sich komischerweise alle nicht an modernen Experimenten beteiligen. Ob es FSSP, Jerusalem, Bethelehemschwestern oder Seligpreisungen sind. Die monastischen Zweige sind eben modern in der Verkündigung, aber in der Lebensform so konservativ, wie man nur sein kann.
Ich glaube, wir liegen inhaltlich gar nicht so weit auseinander. So wie es hier klingt, macht es allerdings den Eindruck, als wenn sich Kategorisierungen vorwiegend daran festmachen, in welchem Usus zelebriert wird. Bei Fridericus hatte ich dieses Gefühl auch schon, bevor er es gestern abend noch explizit geschrieben hat. Und gehe ich recht in der Annahme, daß auch das vielgelobte Stift Heiligenkreuz mal eben unter "nachkonziliar" einsortiert würde?
Ein düsterer Seraph möchte wohl selbst den dreieinigen Gott erschrecken.
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