Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Klöster, Klerus, Laienschaft. Besondere Nachfolge.
Raphael

Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Raphael »

Vir Probatus hat geschrieben:http://www.christundwelt.de/themen/deta ... n-mal-weg/

Egal ob Bierkeller oder Kindergarten: Jeder zehnte Priester gibt auf.
Und: darüber darf nicht gesprochen werden.
Wer es fassen kann, der fasse es! (Mt 19,12)
Wer es nicht fassen kann, der lasse das Fassen!

Benutzeravatar
Peti
Beiträge: 2566
Registriert: Donnerstag 4. Oktober 2007, 11:45
Wohnort: Landkreis München

Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Peti »

Raphael hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben:http://www.christundwelt.de/themen/deta ... n-mal-weg/

Egal ob Bierkeller oder Kindergarten: Jeder zehnte Priester gibt auf.
Und: darüber darf nicht gesprochen werden.
Wer es fassen kann, der fasse es! (Mt 19,12)
Wer es nicht fassen kann, der lasse das Fassen!
Oder:
«Dass ein Priester gelingt, ist immer ein Wunder der Gnade.»
Hans Urs von Balthasar

http://unzeitgemaesse-betrachtungen.blo ... r-den.html
http://unzeitgemaesse-betrachtungen.blo ... en_2.html
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney

Benutzeravatar
Juergen
Beiträge: 26999
Registriert: Mittwoch 1. Oktober 2003, 21:43

Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Juergen »

Vir Probatus hat geschrieben:http://www.christundwelt.de/themen/deta ... n-mal-weg/

Egal ob Bierkeller oder Kindergarten: Jeder zehnte Priester gibt auf.
Und: darüber darf nicht gesprochen werden.
Daraus:
…Offiziell dürfen Ex-Priester nicht mehr für die Kirche arbeiten. Doch das Prägemal der Priesterweihe ist unauslöschlich, sagt die katholische Lehre. Wenn die Wirklichkeit anders verläuft, fehlt es der Kirche meist am offenen Umgang mit dem Scheitern. Mancher Ex-Kleriker wechselt in die Wirtschaft. Dort zeigt sich, welche Kommunikationstalente aus der Kirche erwachsen. Nur manchmal besinnen sich Bischöfe – und stellen ihre gefallenen Brüder als Laien wieder ein. Denn gute Leute sind selten. Nur darüber reden darf man nicht…
Oder – ganz allgemein gesprochen – sie werden wie der als Priester eingestellt. Die Betroffenen verkaufen das dann – ganz allgemein gesprochen – den Gemeinden z.B. als „freiwillige Auszeit“ zur „Klärung ihrer Lebenslage“ o.ä.…

Über konkrete Fälle darf ich hier ja nicht schreiben, sonst hagelt es Verwarnungen, Empörung und den Vorwurf des Rufmordes.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -

Benutzeravatar
Maurus
Beiträge: 6813
Registriert: Donnerstag 2. März 2006, 12:56
Wohnort: Kurmainz

Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Maurus »

Vir Probatus hat geschrieben:http://www.christundwelt.de/themen/deta ... n-mal-weg/

Egal ob Bierkeller oder Kindergarten: Jeder zehnte Priester gibt auf.
Und: darüber darf nicht gesprochen werden.
In wie fern?

Benutzeravatar
Yeti
Beiträge: 2843
Registriert: Donnerstag 10. Februar 2005, 14:39
Wohnort: In the middle of the Ländle

Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Yeti »

Vir Probatus hat geschrieben:http://www.christundwelt.de/themen/deta ... n-mal-weg/

Egal ob Bierkeller oder Kindergarten: Jeder zehnte Priester gibt auf.
Und: darüber darf nicht gesprochen werden.
Ich finde das gar nicht so außergewöhnlich. Schließlich scheitert heute auch jede dritte Ehe. Und bei dem Schnitt steht die Priesterschaft gar nicht mal so schlecht da.
#gottmensch statt #gutmensch

Benutzeravatar
Athanasius0570
Beiträge: 1109
Registriert: Mittwoch 6. Dezember 2006, 18:41
Wohnort: Einsiedelei St. Athanasius

Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Athanasius0570 »

Außerdem: wer da scheitert, darüber gibt es ja die verschiedensten Ansichten. Vir probatus meint wahrscheinlich "die Kirche" scheitert, andere wieder dass die Priester scheitern, ich wiederum, dass wir als christliche Gemeinschaft scheitern, wenn wir die Priester in ihrer wichtigen und schwierigen Aufgabe nicht genügend stützen, sondern ihr Amt und die Umstände, unter denen sie es ausüben ständig runtermachen.
Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus. (1 Thess 5, 16-18)

Vir Probatus
Beiträge: 4050
Registriert: Freitag 28. Januar 2011, 19:45
Wohnort: EB PB

Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Vir Probatus »

Yeti hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben:http://www.christundwelt.de/themen/deta ... n-mal-weg/

Egal ob Bierkeller oder Kindergarten: Jeder zehnte Priester gibt auf.
Und: darüber darf nicht gesprochen werden.
Ich finde das gar nicht so außergewöhnlich. Schließlich scheitert heute auch jede dritte Ehe. Und bei dem Schnitt steht die Priesterschaft gar nicht mal so schlecht da.
Aha. Da wäre aber doch der Umgang mit Geschiedenen vielleicht zu überdenken ?
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

Raphael

Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Raphael »

Vir Probatus hat geschrieben:Aha. Da wäre aber doch der Umgang mit Geschiedenen vielleicht zu überdenken ?
Vielleicht wäre auch der Umlauf des Mondes um die Erde zu überdenken? :roll:

Raphaela
Beiträge: 5452
Registriert: Dienstag 11. September 2007, 17:53
Wohnort: Erzbistum Freiburg;südlichster Südschwarzwald "Dreiland": CH-D-F

Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Raphaela »

Vir Probatus hat geschrieben:http://www.christundwelt.de/themen/deta ... n-mal-weg/

Egal ob Bierkeller oder Kindergarten: Jeder zehnte Priester gibt auf.
Und: darüber darf nicht gesprochen werden.
Ich halte diese Zahl für übertrieben, denn es werden jene Priester dazu gezählt, die anscheinend "grundlos" einfach eine Auszeit nehmen zwar ohne dies in der Gemeinde anzukündigen.
So weiß ich von einem Priester aus dem Freundeskreis, der lange nur Subsidar war, aber immer eine eigene Gemeinde wollte. - Er hatte immer schon zuviel getan. Als er die eigene Gemeinde hatte, gab er nach einem halben Jahr auf und niemand wusste wo er ist. - Er ist immer noch Priester!
Zwei weitere Fälle haben ein Jahr lang eine Sabbathzeit gemacht ohne dies zu sagen.
In der Gegend hier ist ein Priester - auch anscheinend ohne Grund - einfach nach einem Jahr aus eine Gemeinde gegangen und hat nicht gesagt wohin. Auch er ist noch Priester
Weiter: Ein Priester, der mit noch nicht einmal 40 Jahren einen Zusammenbruch erlebte, eine Sabbathzeit machte, in der er zunächst absolut nichts von seinem Priestersein wissen wollte, aber jetzt wieder als Cooperator eingesetzt ist.

Es gibt die verschiedensten Gründe, warum Priester angeblich aufhören. - Man liest nur meistens nicht, wenn sie doch weitermachen.
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!

Benutzeravatar
Juergen
Beiträge: 26999
Registriert: Mittwoch 1. Oktober 2003, 21:43

Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Juergen »

http://www.katholisch.de/de/katholisch/ ... eminar.php

In der Affäre um mutmaßliche rechtsradikale Umtriebe im Würzburger Priesterseminar hat sich die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität zu Wort gemeldet. In einem am Dienstag veröffentlichten Brief dankte sie dem Würzburger Generalvikar Karl Hillenbrand für dessen "klare und entschiedene Stellungnahme". Die Vorwürfe seien "nach den bisherigen Berichten aus dem Priesterseminar nicht aus der Luft gegriffen", auch wenn bisher noch nicht geklärt sei, in welchem Ausmaß sie zuträfen…
Also steht es jetzt wohl fest, denn es wird nicht mehr im Konjunktiv gesprochen:
…Einige … Seminaristen … haben sich Judenwitze erzählt und ein Konzert der Band "Frei.Wild" besucht,…
Wenn es also wirklich zutrifft, dann steht in der Tat das II. Vatikanischen Konzil und seine Gültigkeit auf dem Spiel – da beißt die Maus keinen Faden ab.

:pfeif:
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -

Vir Probatus
Beiträge: 4050
Registriert: Freitag 28. Januar 2011, 19:45
Wohnort: EB PB

Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Vir Probatus »

Raphael hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben:Aha. Da wäre aber doch der Umgang mit Geschiedenen vielleicht zu überdenken ?
Vielleicht wäre auch der Umlauf des Mondes um die Erde zu überdenken? :roll:
Wenn Du dir was davon versprichst, nur zu .. :patsch:
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

Raphael

Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Raphael »

Vir Probatus hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben:Aha. Da wäre aber doch der Umgang mit Geschiedenen vielleicht zu überdenken ?
Vielleicht wäre auch der Umlauf des Mondes um die Erde zu überdenken? :roll:
Wenn Du dir was davon versprichst, nur zu .. :patsch:
Der Umlauf des Mondes um die Erde verhält sich in analoger Weise zu dem Umgang der Kirche mit Geschiedenen! :doktor:

Benutzeravatar
Senensis
Beiträge: 2490
Registriert: Freitag 14. August 2009, 12:37

Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Senensis »

Das ist nicht mal so abwegig, wie man auf den ersten Blick meint.
et nos credidimus caritati

Ecce Homo
Beiträge: 9540
Registriert: Montag 28. März 2005, 14:33

Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Ecce Homo »

[Kinders, bitte hier nich ins OT rutschen... Ecce als Mod]
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

fragensteller
Beiträge: 6
Registriert: Freitag 14. Juni 2013, 11:48

Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von fragensteller »

Hallo,

wie sollte man sich verhalten, wenn man von einem Freund, der als Priesteramtskandidat seit einigen Jahren in einem Seminar lebt, weiss, dass er schwul ist, das heimlich auslebt und auch nicht beabsichtigt, sein Verhalten zu ändern und von seinem Wunsch, Priester zu werden Abstand zu nehmen? Außerdem ist unbekannt, ob die für seine Ausbildung Verantwortlichen Bescheid wissen. Außerdem möchte man seinen Freund auch nicht verletzten, unter Druck setzten oder gar drohen, sondern die Sache im Sinne Jesu angehen.

Gruß
Fragensteller

Lilaimmerdieselbe
Beiträge: 2466
Registriert: Dienstag 4. Dezember 2012, 11:16

Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Wenn Sie das alles gleichzeitig wollen, beten Sie um ein Wunder.
Wenn Sie meinen, Sie wären in der Verantwortung, eine vielleicht verhängnisvolle Priesterweihe zu verhindern, werden Sie ehrlich und offen mit Ihrem Freund reden müssen.

Benutzeravatar
Juergen
Beiträge: 26999
Registriert: Mittwoch 1. Oktober 2003, 21:43

Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Juergen »

Es gibt mehrere Möglichkeiten mit mehreren Konsequenzen oder ohne Konsequenzen

1. Gar nichts tun
Wenn die Person das Doppelleben bis zur Weihe durchhält, dann wird er halt geweiht und belügt beim Zölibatsversprechen seinen Bischof. – Da darf man sich selbst fragen in wie weit man für die freie Entscheidung anderer verantwortlich ist bzw. sich verantwortlich fühlt.

2. Mit dem Regens reden / ihn "verpfeifen" / anzeigen / …
Da kommt es auf den Regens an und darauf wem er glaubt. Bei anonymen Anzeigen wird der Regens (hoffentlich) gar nicht reagieren, ansonsten wird er möglicherweise mit dem Seminaristen sprechen. Wenn der leugnet steht es im Prinzip „Aussage gegen Aussage“.

3. Mit dem Seminaristen reden
Da kommt es wohl auf die Beziehung zu ihm an und ob er Argumenten zugänglich ist. Ich vermute er wird es nicht sein. Bei solchen Gesprächen wird das allerdings unter Umständen als Form der Erpressung angesehen (Entweder zeigst Du Dich selbst an oder ich tue es…)

4. Auf Nachfrage reagieren
Natürlich wird vor der Weihe in der Heimatpfarrei "gefragt", ob wer etwas gegen die Weihe vorzubringen hat. Die Erfahrung zeigt aber, daß da praktisch nie etwas gesagt wird. Ich halte den Zeitpunkt auch für viel zu spät: 7 oder 8 Jahre läßt man die Leute in Ruhe studieren etc. und wenige Wochen vor der Weihe soll ihnen in den Rücken gefallen werden.


Insgesamt eine schwierige Situation.

Zudem sollte man auch bedenken: je länger jemand studiert hat, umso festgefahrener die Wege. Mit einem Abschluß in Theologie kann man so gut wie gar nichts anfangen. Wenn dann noch ein solches "Markel" hinzu kommt, sind ALLE Wege, die irgendwie mir kirchl. Dienst zu tun haben verbaut. Damit sind die Berufschanchen bei Null.
Zu gut deutsch: Derjenige hat jahrelang für nix und wieder nix studiert.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -

Benutzeravatar
Reinhard
cum angelis psallat Domino
Beiträge: 2161
Registriert: Montag 30. Mai 2011, 11:06
Wohnort: in der ostdeutschen Diaspora

Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Reinhard »

fragensteller hat geschrieben:Hallo,

wie sollte man sich verhalten, wenn man von einem Freund, der als Priesteramtskandidat seit einigen Jahren in einem Seminar lebt, ...
Wenn Euch wirklich eine Freundschaft verbindet, dann müsstet Ihr auch ehrlich miteinander reden können.

Ohnehin vermute ich, dass dieser junge Mann selber mit seiner Zweigleisigkeit unglücklich ist, aber keinen wirklichen Ausweg sieht.
Von daher ist das ehrliche Gespräch das beste was Du tun kannst.
Letztlich braucht der Mann kompetente Seelsorge, um aus dieser verfahrenen Situation heraus zu kommen. Und er muss sie selber wollen, denn solche persönlichen Dinge kann man niemandem von außen aufstülpen.

Das einfach schleifen zu lassen bringt ohnehin keine Lösung, denn später in seiner Pfarrei ist er ja noch viel schlimmer allein gelassen.
(es gibt genug Beispiele, wie Priester nachher irgendwann an ihrem ungeklärten Umgang mit ihrer Sexualität gescheitert sind !)
Es wird also "von alleine" ganz bestimmt nicht besser, weder für ihn, noch für sein Wirken als Priester.

Wenn allerdings so ein Mensch den Weg der Bekehrung und Heilung "schafft", dann wird er selber ein um so besserer Seelsorger sein, da bin ich mir ganz sicher !
Gott schreibt auch auf krummen Linien gerade. - und: wer selber von Gott viel empfangen hat, wird eine um so größere Liebe zu Ihm haben.

fragensteller
Beiträge: 6
Registriert: Freitag 14. Juni 2013, 11:48

Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von fragensteller »

Lilaimmerdieselbe, Juergen, Reinhard, danke für eure echt guten Beiträge.

Ich hatte bislang mit dem Freund noch nicht über das Thema gesprochen. Ich weiss es von einem anderen gemeinsamen Freund, dem er sich offenbart hatte. Und der hatte mich schon vor längerem gebeten mit ihm darüber zu sprechen. Also ich werde mich zusammenraffen und ihn ansprechen. Ganz ehrlich: es ist mir ziemlich unangenehm darüber zu reden; ich weiss auch gar nicht wie ich anfangen soll; hab sowas noch nie gemacht. Ja, ich fühle mich aber irgendwie verantwortlich dafür, ihn nicht mit Vollspeed gegen eine Wand laufen zu lassen. Wobei meine Aktivität dann echt heftige Auswirkungen auf seinen Lebenslauf haben könnte. Zumal wenn er dann nicht einlenkt, müsste ich (natürlich nicht als Anonymus) ihn ja irgendwie melden und die Sache offiziell machen. Sch...situation! Und wenn ich jetzt zu euch mal ganz offen & ehrlich bin: ich möchte auch keine Priester in der Kirche und in der Messe haben, die heimlich oder offen sexuell mit Männern verkehren oder selbiges tolerieren, gutheißen etc. Ich finde das ekelig.

fragensteller
Beiträge: 6
Registriert: Freitag 14. Juni 2013, 11:48

Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von fragensteller »

Wobei könnte es nicht sein, dass er das, wenn er erstmal Priester ist, sein lassen wird, weil das sich überhaupt nicht mit der priesterlichen Lebensform in Einklang bringen lässt, und er irgendwie aus Ehrfurcht vor seiner Weihe von seinem bisherigen Lebensstil Abstand nimmt?

Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von taddeo »

fragensteller hat geschrieben:Wobei könnte es nicht sein, dass er das, wenn er erstmal Priester ist, sein lassen wird, weil das sich überhaupt nicht mit der priesterlichen Lebensform in Einklang bringen lässt, und er irgendwie aus Ehrfurcht vor seiner Weihe von seinem bisherigen Lebensstil Abstand nimmt?
Bei Gott ist nichts unmöglich. Beim Menschen leider viel zu vieles.

Benutzeravatar
Reinhard
cum angelis psallat Domino
Beiträge: 2161
Registriert: Montag 30. Mai 2011, 11:06
Wohnort: in der ostdeutschen Diaspora

Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Reinhard »

fragensteller hat geschrieben:Wobei könnte es nicht sein, dass er das, wenn er erstmal Priester ist, sein lassen wird, weil das sich überhaupt nicht mit der priesterlichen Lebensform in Einklang bringen lässt, und er irgendwie aus Ehrfurcht vor seiner Weihe von seinem bisherigen Lebensstil Abstand nimmt?
Die Prieserweihe löst ein solches seelsorgerliches Problem in keiner Weise. Von daher ist es besser, ihm so früh wie möglich zu helfen, dieses Problem zu bewältigen.

Klar ist es eine Sch...-Situation. (und ich denke, ich würde ihn auch nicht sofort beim "scheitern" eines Gesprächs anzeigen. Solch ein Druck bringt nichts. - ich glaube viel mehr, dass er bei guter seelsorgerlicher Begleitung heile aus der Nummer heraus kommen kann !)

Bei so einem Gespräch ist Aufrichtigkeit ein absolutes Muss, von beiden Seiten. Von daher hast Du ja sofort einen Einstieg, wenn Du sagst, wie es Dir damit ergeht: dass Du von einem Problem hast läuten hören und dass Du findest, das geht nicht. Wie er denn damit umgeht ...? usw.
(Du solltest durchaus auch Dein Ekelempfinden hinterfragen, denn das hat auch etwas mit Deiner Prägung zu tun. Womöglich gehört das zu Deinen eigenen schwachen Punkten ...? - Jesus und die Heiligen haben sich jedenfalls von solchen Gefühlen nicht leiten lassen. Sie sahen den verletzten Menschen, er tat ihnen leid und sie haben ihn einfach nur lieb gehabt !)

Das Problem ist ja nicht homosexuelles Empfinden an sich, sondern die Unaufrichtigkeit. Ok, meistens stecken da eine Reihe persönlicher Verletzungen dahinter, aber da heran zu kommen ist Aufgabe der seelsorgerlichen Begleitung.

Benutzeravatar
Juergen
Beiträge: 26999
Registriert: Mittwoch 1. Oktober 2003, 21:43

Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Juergen »

fragensteller hat geschrieben:… einem Freund, der als Priesteramtskandidat seit einigen Jahren in einem Seminar lebt…
Wie viele Jahre?
Derzeit dauert es je nach Diözese meist 7 oder 8 Jahre vom Eintritt bis zur Weihe, wobei es 5 oder 6 Jahre bis zum Studienabschluß (je nachdem ob es ein Propädeutikum gibt oder nicht) dauert.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -

fragensteller
Beiträge: 6
Registriert: Freitag 14. Juni 2013, 11:48

Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von fragensteller »

@Reinhard
Ich werde aufrichtig sein, ich mag und schätze ihn ja und will ihm helfen. - Guter Hinweis zum Thema Ekel....wie bekommt man das raus, woran das bei einem liegt?

@Juergen
Er ist seit fast fünf Jahren Priesteramtskandidat. Wobei er ein Jahr im Ausland, also nicht in einem Seminar, war. Er wird bis zu seinem Abschluss auch wohl etwas länger brauchen als normal.

Benutzeravatar
Juergen
Beiträge: 26999
Registriert: Mittwoch 1. Oktober 2003, 21:43

Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Juergen »

fragensteller hat geschrieben:@Juergen
Er ist seit fast fünf Jahren Priesteramtskandidat. Wobei er ein Jahr im Ausland, also nicht in einem Seminar, war. Er wird bis zu seinem Abschluss auch wohl etwas länger brauchen als normal.
Ein Jahr im Ausland (oder sonstwo) ist normal.
Das nennt sich "Freisemester" und findet normalerweise im 5. und 6. Semester statt.
Wenn er 5 Jahre studiert, dann wäre er fast fertig (normal sind bei Diplomstudiengang 10 Semester).

Da wird das oben von mir angesprochene Problem also ziemlich einschneidend.
Er hat möglicherweise schon 5 Jahre umsonst studiert!
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -

Benutzeravatar
Reinhard
cum angelis psallat Domino
Beiträge: 2161
Registriert: Montag 30. Mai 2011, 11:06
Wohnort: in der ostdeutschen Diaspora

Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Reinhard »

fragensteller hat geschrieben:@Reinhard
Ich werde aufrichtig sein, ich mag und schätze ihn ja und will ihm helfen. - Guter Hinweis zum Thema Ekel....wie bekommt man das raus, woran das bei einem liegt?
Wenn Du über Deine Empfindungen genau so offen redest wie er über seine reden kann, dann stellst Du Dich nicht kraft Deines heterosexuellen Empfindens über ihn, sondern Ihr beide stellt Euch, jeder mit seinen Macken und Eigenheiten, gemeinsam unter Gottes Gebote.

Das ist etwas anderes, als wenn Du Deine Empfindungen zur Norm erheben würdest. Aber das ist der Dienst den Du Deinem Freund leisten kannst: dass Ihr Euch beide unter die Herrschaft Christi stellt. Der Rest wird sich aus dem Gespräch ergeben, denke ich.
Du musst Dich ja nicht von ihm zum "Kumpel der Heimlichkeit" machen lassen. Das wäre ungut, aber sonst sehe ich da kein Problem. Schließlich kennst Du ja aus Deinem eigenen Leben die Sünde, Bekehrung und Beichte, mit fallen und aufstehen, auch auf sexuellem Gebiet. (nehme ich mal an ...)

ad_hoc
Beiträge: 4877
Registriert: Mittwoch 14. Januar 2004, 12:14

Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von ad_hoc »

Dieser Seminarist sollte auch seine persönliche Situation vor Gott bedenken:
Er begeht durch sein Verhalten, entsprechend seiner "Veranlagung" (die übrigens heilbar ist), immer wieder eine schwere Sünde. Er beichtet, wenn er überhaupt beichtet, ungültig und er geht immer wieder im Zustand schwerer Sünde zur Hl. Kommunion, und dadurch vergrößert er seine Schuld. Wenn er tatsächlich zum Priester geweiht werden sollte, gehört er zu denen, die nicht auserwählt sind, aber trotz ihres Unerwähltseins auf die Weihe nicht verzichten wollen. Die Last seiner Sünden und das Wissen darum wachsen ins Unermessliche. Gott möge diesem Seminaristen in seiner Todesstunde, wenn er dann überhaupt noch bereuen kann, gnädig sein.

1 Kor 11,27 - 29 - darüber sollte er mehrmals täglich und nächtlich nachdenken.
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

Benutzeravatar
Juergen
Beiträge: 26999
Registriert: Mittwoch 1. Oktober 2003, 21:43

Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Juergen »

ad_hoc hat geschrieben:Dieser Seminarist sollte auch seine persönliche Situation vor Gott bedenken:
Er begeht durch sein Verhalten, entsprechend seiner "Veranlagung" (die übrigens heilbar ist), immer wieder eine schwere Sünde. Er beichtet, wenn er überhaupt beichtet, ungültig und er geht immer wieder im Zustand schwerer Sünde zur Hl. Kommunion, und dadurch vergrößert er seine Schuld. Wenn er tatsächlich zum Priester geweiht werden sollte, gehört er zu denen, die nicht auserwählt sind, aber trotz ihres Unerwähltseins auf die Weihe nicht verzichten wollen. Die Last seiner Sünden und das Wissen darum wachsen ins Unermessliche. Gott möge diesem Seminaristen in seiner Todesstunde, wenn er dann überhaupt noch bereuen kann, gnädig sein.

1 Kor 11,27 - 29 - darüber sollte er mehrmals täglich und nächtlich nachdenken.
Mag ja stimmen, aber ist alles unrealistisch.

Ich kann das nachvollziehen…

Entgegen Behauptungen einen Herrn Dr. Dr. D. B. aus B. der verleumderisch meint (und dies unter Pseudonym im Internet verbreitet hat), ich sei wegen solcher Sachen aus dem "Seminar geflogen", lag bei meinem Seminarausscheiden die Sache an anderer Stelle.

Wie dem auch sei…
Stell mal Leuten (oder auch dir selbst) der die Frage:
a) Lügen und Priester werden und mit A12 besoldet werden
b) ehrlich sein und arbeitslos Hartz-4 empfangen
Was wäre die Entscheidung?
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -

Vir Probatus
Beiträge: 4050
Registriert: Freitag 28. Januar 2011, 19:45
Wohnort: EB PB

Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Vir Probatus »

ad_hoc hat geschrieben:Dieser Seminarist sollte auch seine persönliche Situation vor Gott bedenken:
Er begeht durch sein Verhalten, entsprechend seiner "Veranlagung" (die übrigens heilbar ist), immer wieder eine schwere Sünde. Er beichtet, wenn er überhaupt beichtet, ungültig und er geht immer wieder im Zustand schwerer Sünde zur Hl. Kommunion, und dadurch vergrößert er seine Schuld. Wenn er tatsächlich zum Priester geweiht werden sollte, gehört er zu denen, die nicht auserwählt sind, aber trotz ihres Unerwähltseins auf die Weihe nicht verzichten wollen. Die Last seiner Sünden und das Wissen darum wachsen ins Unermessliche. Gott möge diesem Seminaristen in seiner Todesstunde, wenn er dann überhaupt noch bereuen kann, gnädig sein.

1 Kor 11,27 - 29 - darüber sollte er mehrmals täglich und nächtlich nachdenken.

Die erste und die letzte Schw...l (sorry) die geweiht würde, wäre er aber wohl nicht, oder ?
Das ist wieder so typisch: Machen darf man alles, aber wehe es wird bekannt.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

Benutzeravatar
Heinrich II
Beiträge: 414
Registriert: Montag 30. Januar 2012, 18:27
Wohnort: Bistum Mainz

Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Heinrich II »

Vir Probatus hat geschrieben:
ad_hoc hat geschrieben:Dieser Seminarist sollte auch seine persönliche Situation vor Gott bedenken:
Er begeht durch sein Verhalten, entsprechend seiner "Veranlagung" (die übrigens heilbar ist), immer wieder eine schwere Sünde. Er beichtet, wenn er überhaupt beichtet, ungültig und er geht immer wieder im Zustand schwerer Sünde zur Hl. Kommunion, und dadurch vergrößert er seine Schuld. Wenn er tatsächlich zum Priester geweiht werden sollte, gehört er zu denen, die nicht auserwählt sind, aber trotz ihres Unerwähltseins auf die Weihe nicht verzichten wollen. Die Last seiner Sünden und das Wissen darum wachsen ins Unermessliche. Gott möge diesem Seminaristen in seiner Todesstunde, wenn er dann überhaupt noch bereuen kann, gnädig sein.

1 Kor 11,27 - 29 - darüber sollte er mehrmals täglich und nächtlich nachdenken.

Die erste und die letzte Schw...l (sorry) die geweiht würde, wäre er aber wohl nicht, oder ?
Das ist wieder so typisch: Machen darf man alles, aber wehe es wird bekannt.
Bitte nochmal genau lesen.

Es geht ad-hoc nicht um die Frage, ob das öffentlich wird, sondern um das Verhältnis zu Gott und die Schuld, die er auf sich laden würde.
Wer euch ein anderes Evangelium verkündet, als ihr angenommen habt, der sei verflucht. Geht es mir denn um die Zustimmung der Menschen, oder geht es mir um Gott?

ad_hoc
Beiträge: 4877
Registriert: Mittwoch 14. Januar 2004, 12:14

Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von ad_hoc »

Jürgen hat u. a. geschrieben:
Mag ja stimmen, aber ist alles unrealistisch.

Wie dem auch sei…
Stell mal Leuten (oder auch dir selbst) der die Frage:
a) Lügen und Priester werden und mit A12 besoldet werden
b) ehrlich sein und arbeitslos Hartz-4 empfangen

Was wäre die Entscheidung?
Zu Deiner ersten Aussage folgendes:
Ja, was denn jetzt? Entweder stimmt es - oder es ist unrealistisch. Beides zusammen geht nicht. :)
Nichts ist realistischer als der Mensch in seiner Verantwortung vor Gott.

Zu a)
Ich bin vor Gott ein Sünder. Zu sagen, ich würde aus Respekt, Liebe und Gottesfurcht grundsätzlich eine gegen Gott gerichtete Willensentscheidung nicht vollziehen, wäre insofern wohl unglaubwürdig. Aber eine solche Entscheidung zu treffen und lebenslang mir der Tatsache bewusst sein zu müssen, dass ich, bei der in Frage stehenden Entscheidung, auf das Priesteramt nicht zu verzichten aus den von Dir genannten Gründen, das wäre mir unmöglich (immer Gottes Gnade vorausgesetzt). Gleichzeitig ein guter Maßstab dafür, ob ich mich im Willen Gottes befinde oder nicht.
Zu b)
Die Frage der Ehrlichkeit und Hartz-4 als Folge der Ehrlichkeit stellt sich hier zunächst nicht, geht man von der Voraussetzung aus, dass ein zumindest durchschnittlich begabter junger Mann mit Abitur und abgebrochener (weil falscher) Studienrichtung in der Lage sein sollte, sich eine gute Alternative zu schaffen. Guter Wille hierzu reicht freilich nicht; da ist schon der konkrete Wille zur Durchsetzung gefordert. Faulenzer, Versager aus eigener Schuld, Lahmärsche und Sozialschmarotzer haben noch nicht mal ein erbärmliches Hartz-4 verdient; wohl aber diejenigen, die zwar wollen, aber aus nicht verschuldeten Gründen nicht sich weiter- oder umbilden bzw. arbeiten können.

Eine andere Entscheidung gibt es nicht.
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

fragensteller
Beiträge: 6
Registriert: Freitag 14. Juni 2013, 11:48

Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von fragensteller »

Danke euch allen für eure Beträge!! Haben mir echt geholfen!

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema