Nachdem Letzteres geklärt ist - nun mal zu Ersterem: das spielt wohl auch eine Rolle, ist aber sicher nicht der einzige Grund. Aus eigener Erfahrung muß ich sagen, daß es da noch viele andere das Klosterleben erschwerende gesellschaftliche Faktoren gibt: für einen heutigen jungen Menschen, der z.B. zu kritischem Denken erzogen ist, ist es sicher schwerer, die Formen von Gehorsam zu akzeptieren und zu leben, die in vielen Klöstern noch selbstverständlich ist, als es das für Menschen in einer Zeit war, in der Gehorsam auch gesellschaftlich ein hoher Wert war.Corvus hat geschrieben:Also meine Theorie:
Es scheitert durch die massigen sexuellen Reize heutzutage am Keuschheitsgelübde...
Aber eine Frage dazu, ist das denn wirklich immernoch so bindend?
Verzicht auf Konsum ist für eine "verwöhnte" unde materiell anspruchsvolle Generation schwerer als für eine, die nicht im Überfluß aufgewachsen ist.
Für jemand, der sich an den Gedanken gewöhnt hat, nach Belieben die Welt zu bereisen, ist Klausur unter Umständen eine schwerere Einschränkung als für jemand, der vielleicht sein Leben lang kaum aus seinem Dorf herausgekommen ist.
Sich in eine Gemeinschaft einzufügen ist für ein Einzelkind wahrscheinlich schwerer als für eines von zwölf Geschwistern. Und so weiter...