Kloster gesucht

Klöster, Klerus, Laienschaft. Besondere Nachfolge.
max72
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Kloster gesucht

Beitrag von max72 »

Hallo Leute,

nachdem OrdenOnline nicht mehr da ist, versuch ich's hier nochmal:

Jedes Kloster scheint ja so seinen eigenen Charakter zu haben. Ich wuerde gerne mal das eine oder andere Kloster besuchen, weiss aber nicht wo anfangen. Habt ihr vielleicht Tipps und Infos ueber den einen oder anderen Platz?

Ich selbst suche nach einem Maennerkloster. Eher kontemplativ, und eines wo die Moenche eher ein konsequentes Leben fuehren (und nicht abends genauso wie alle anderen vor dem Fernseher sitzen...)

Irgendwelche Tipps?

Danke!

Gruss
Max

Stefan

Beitrag von Stefan »

Hallo Max72,

egal wo? Oder bist Du regional gebunden?

Aus eigener Anschauung kann ich Dir Maria Laach, Eifel empfehlen (OSB).

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Erich_D
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Re: Kloster gesucht

Beitrag von Erich_D »

max72 hat geschrieben:Ich selbst suche nach einem Maennerkloster. Eher kontemplativ, und eines wo die Moenche eher ein konsequentes Leben fuehren (und nicht abends genauso wie alle anderen vor dem Fernseher sitzen...)

Irgendwelche Tipps?

Danke!

Gruss
Max
Abtei Mariawald

Das sind Zisterzienser von der strengeren Observanz (OCSO), Dir vielleicht unter dem "Rufnamen" Trappisten bekannt. Recht gastfreundlich.
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern sing nicht ihre Lieder. Geh doch in die Oberstadt mach´s wie deine Brüder", so sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor."

max72
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Beitrag von max72 »

Stefan hat geschrieben:Hallo Max72,

egal wo? Oder bist Du regional gebunden?

Aus eigener Anschauung kann ich Dir Maria Laach, Eifel empfehlen (OSB).
Hatten wir uns in OrdenOnline schon mal dureber unterhalten?? (War auch ein Stefan)

Ich kenne nur ein wenig die "grossen" wie Muensterschwarzach und Ottilien. Das war schon gut, aber irgendwie nicht das was ich suchte. Was die dort vorleben ist sicherlich sehr wichtig und wertvoll, aber das fuehlt sich oft nicht so sehr anders an wie ein grosser Betrieb, und viele leben nicht sonderlich anders als ein "Nicht-moench" im Alltag. Scheint mir, ich kann falsch liegen.

Letztens war ich in einem kleinen Karmelittenkloster in Suedschweden mit 7 Moenchen. Das war etwas ganz anderes, die leben wirklich ein kontemplatives Leben in Stille und Einsamkeit und machen bewusst nur soviel Seelsorge, dass es nicht dem Klosterleben abtraeglich ist. Waere interessant, einen aehnlichen Platz im deutschsprachigen Raum zu finden (egal wo, gern auch sonst wo in Europa).

Gruesse

Max

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -

Stefan

Beitrag von Stefan »

Hallo Max72,

Maria Laach ist recht groß, das stimmt.
Ich plane im kommenden Jahr in Himmerod (OCist) einzukehren. Dann kann ich auch dazu etwas sagen - bin leider nicht sooo sehr bewandert, da ich - speziell kontemplative - Klöster erst vor kurzem für mich entdeckt habe.

Ich lausche aber gerne den zahlreichen Empfehlungen hier ;)

Lieben Gruß
Stefan

Ps: Bei orden-online war ich sehr selten - glaube kaum, daß wir uns dort begegnet sind

max72
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Beitrag von max72 »

Juergen hat geschrieben:Wie wäre es damit:

http://www.volkmar-gerber.de/kartause1.htm
Danke fuer den interessanten Link! Werde ich mir mal in Ruhe ansehen Tja, Kartaeuser, konsequent sind die auf jeden Fall :-)

Mariawald bin ich auch mal gewesen. War eigentlich ganz interessant, nur Nachwuchs fehlt denen sehr. Der juengste ist dort wohl 50?

Weiss jemand was von Beuron? Oder Heiligenkreuz? Das hat mir mal jemand empfohlen.

Karmelitten sind in Deutschland, was ich hoere, nicht so kontemplativ? Da waren wohl die in Suedschweden (Norraby) eher eine Ausnahme, sagten die selbst. Was seltsam ist, weil das im Kontrast zu den Karmelitnonnen steht....

Zisterzienser und Benediktiner sind da wohl eher die kontemplativen Orden?

Gruesse

Max

Ralf

Beitrag von Ralf »

Es gibt auch in Dtland eine nach eigenen Aussagen sehr kontemplative Gemeinschaft, die sich an der karmelitischen Spiritualität ausrichtet:

http://betanienkloster.bei.t-online.de/

HeGe
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Beitrag von HeGe »

[quote="max72]

Mariawald bin ich auch mal gewesen. War eigentlich ganz interessant, nur Nachwuchs fehlt denen sehr. Der juengste ist dort wohl 50?

[/quote]

Hallo,

in Mariawald war ich auch schon mal eine Woche und es hat mir dort als Gast sehr gut gefallen (insbesondere, wenn man mehr Kontemplation sucht, man sollte jedenfalls nicht erwarten, dort den ganzen Tag betüdelt zu werden).

Als ich (dieses Jahr) dort war hatten sie zwei Novizen und erwarteten einen neuen Postulanten und es gab auch noch mehrere unter 50.

Allerdings hat man mir auch erklärt, dass ein Eintritt von Leuten unter 30 ohnehin nicht so bevorzugt würde, da in der Vergangenheit da wohl schlechte Erfahrungen gemacht wurden (mangelnde Lebenserfahrung, etc.).

Aber wenn du Mariawald bereits kennst, wird das deine Frage wohl nicht beantworten.

HeGe

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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

Durch die Säkularisierung der Klöster (das gilt zumindest für Österreich) haben viele Gemeinschaften um der Aufhebung zu entgehen bestimmte Aufgaben übernommen, die eigentlich nicht ihrer Berufung entsprachen. Das gilt zb. für die Benediktiner, die häufig Schulen bzw. Internate leiten oder Pfarren betreuen; ähnlich auch die "normalen" Zisterzienser, zu denen Heiligenkreuz zählt (falls Du das österr. Heiligenkreuz meinst). Durch diese Tätigkeiten ergibt sich, dass etliche Mitglieder des Konvents häufig auswärts sind und - nach meinem Gefühl - die kontemplative Lebensweise quasi "unterlaufen" wird.

Ist es in Deutschland ähnlich?
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern sing nicht ihre Lieder. Geh doch in die Oberstadt mach´s wie deine Brüder", so sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor."

Ralf

Beitrag von Ralf »

Ja.

Jojo
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Beitrag von Jojo »

Erich Dumfarth hat geschrieben: Ist es in Deutschland ähnlich?
Eindeutig ja!

Jojo
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Re: Kloster gesucht

Beitrag von Jojo »

max72 hat geschrieben:Ich selbst suche nach einem Maennerkloster. Eher kontemplativ, und eines wo die Moenche eher ein konsequentes Leben fuehren (und nicht abends genauso wie alle anderen vor dem Fernseher sitzen...)

Irgendwelche Tipps?

Danke!

Gruss
Max
Schwierig, schwierig! Würde wirklich fast sagen: Trappisten oder Karthäuser. Der Rest hat sich angepasst.

ivanhoe
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Re: Kloster gesucht

Beitrag von ivanhoe »

Jojo hat geschrieben:Schwierig, schwierig! Würde wirklich fast sagen: Trappisten oder Karthäuser. Der Rest hat sich angepasst.
die Trappisten arbeiten zu viel und beten zu wenig. :wink:

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Erich_D
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Re: Kloster gesucht

Beitrag von Erich_D »

ivanhoe hat geschrieben:
Jojo hat geschrieben:Schwierig, schwierig! Würde wirklich fast sagen: Trappisten oder Karthäuser. Der Rest hat sich angepasst.
die Trappisten arbeiten zu viel und beten zu wenig. :wink:
wie kommst Du denn auf diesen Gedanken?
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern sing nicht ihre Lieder. Geh doch in die Oberstadt mach´s wie deine Brüder", so sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor."

ivanhoe
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Re: Kloster gesucht

Beitrag von ivanhoe »

Erich Dumfarth hat geschrieben:
ivanhoe hat geschrieben:
Jojo hat geschrieben:Schwierig, schwierig! Würde wirklich fast sagen: Trappisten oder Karthäuser. Der Rest hat sich angepasst.
die Trappisten arbeiten zu viel und beten zu wenig. :wink:
wie kommst Du denn auf diesen Gedanken?
Wenn Mönche das Feld bearbeiten müssen und dann noch den Kuhstahl ausmisten, dann haben sie wenig Zeit für Gebet. ;)

Ralf

Beitrag von Ralf »

Nun, auch die Kartäuser arbeiten, wenn sie auch die Trennung von Laienbrüder und (evtl. zukünftigen) Klerikalen kennen, von denen sich letztere mehr dem Gebet widmen. Da wird nicht weniger gearbeitet, nur ist die unterschiedlicher verteilt. In Summe (so blöd diese Aufrechnerei ist) wird bei den Trappisten sicher nicht weniger wegen der Arbeit gebetet.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Übrigens kann man auch während der Arbeit beten …
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

ivanhoe
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Beitrag von ivanhoe »

Ketelhohn hat geschrieben:Übrigens kann man auch während der Arbeit beten …
dann haben die Trappisten gegen die Kartäuser "verloren". :wink:

Gast

Beitrag von Gast »

Ketelhohn hat geschrieben:Übrigens kann man auch während der Arbeit beten …
Und manchmal ist Arbeit auch Gebet.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Margarete hat geschrieben:»Und manchmal ist Arbeit auch Gebet.«
Opus Dei …
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rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

Naja, Trappisten halten sämtliche kirchlichen Gebetszeiten ein. Hier jene der Abtei Mont des Cats, über deren Webseiten ich gelegentlich daran teilnehme (andere Trappistenabteien haben ähnliche Zeiten, manche beginnen bereits um 3 Uhr morgens, andere um 4 usf.).

03 h 30 Vigiles (office de nuit)
06 h 00 Laudes et Eucharistie (mardi, mercredi, vendredi, samedi)
06 h 30 Laudes (lundi et jeudi)
08 h 30 Tierce
12 h 00 Sexte
14 h 00 None
17 h 15 Vêpres et Eucharistie (lundi et jeudi)
17 h 15 Vêpres (autres jours)
19 h 30 Complies

In die Vigil eingebettet ist etwa eine halbe Stunde Meditation bzw. stilles Gebet. Im Anschluß daran bis zur Laudes geistliche Lektüre und persönliches Gebet. Gearbeitet wird zwischen Terz und Sext sowie None und Vesper. Nach der Vesper und dem Abendessen ist wieder Zeit für Gebet und Lektüre. Der Tagesablauf ist also ziemlich streng geregelt und ohne viel Zeit für Müßiggang. Aber Zeit für Gebet, sowohl gemeinschaftlich als auch persönlich, ist doch reichlich gegeben.
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern sing nicht ihre Lieder. Geh doch in die Oberstadt mach´s wie deine Brüder", so sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor."

HeGe
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Re: Kloster gesucht

Beitrag von HeGe »

ivanhoe hat geschrieben:die Trappisten arbeiten zu viel und beten zu wenig. :wink:
Hallo,

das hatte ich auch immer gedacht. Und unter dem Aspekt des Ausgleichs zwischen Ora und Labora entstanden die Zisterzienser ja auch damals (sehr verkürzt gesagt :) ). Aber wenn man sich die Gebetszeiten der verschiedenen Klöster anschaut, die der Benediktsregel folgen, so halten sich fast nur noch die Trappisten an die von Benedikt ja detailliert vorgeschriebene Horenordnung (Kartäuser kenn ich leider zu wenig). Und selbst dort gibt es (mal abgesehen von der "von oben" abgeschafften Prim), in den letzten Jahren vermehrt, durchaus einige Abweichungen. In vielen OSB-Klöstern gibt es nur noch ein Morgen-, ein Mittags- und ein Abendgebet, dazu das Konventamt.

Hier mal die Gebetszeiten von Mariawald (die doppelten Nennungen sind die Abweichungen am Sonntag):

04.15 Vigilien
07.15 Laudes
07.45 Hl. Messe
09.40 - Terz
09.45 Terz -
10.00 - Hl. Messe
12.00 Sext - Angelus
14.00 Non
17.10 - Vesper und Segen
17.20 Vesper
anschließend stilles Gebet
19.30 Komplet - Angelus
"Salve Regina"

Dass in OCSO-Klöstern in Relation zur Arbeit zu wenig gebetet wird, kann ich deshalb nicht unterschreiben.

HeGe

P.S.: Dies soll übrigens keine Kritik an anderen benediktinischen Abteien sein. Ich gehöre nicht dazu und maße mir deshalb nicht an, irgendwie "mangelnde Kontemplation" oder so etwas anzumahnen. Die wissen schon, was für sie am Besten ist.

HeGe
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Beitrag von HeGe »

Hallo,

kleiner Nachtrag: auch wenn ich mich eben selbst daran beteiligt habe, merke ich gerade, dass es eigentlich ziemlich albern ist, dass Außenstehende in einem Internetforum diskutieren, wer denn die besseren Mönche sind. :lol:

HeGe

max72
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Re: Kloster gesucht

Beitrag von max72 »

ivanhoe hat geschrieben:
Jojo hat geschrieben:Schwierig, schwierig! Würde wirklich fast sagen: Trappisten oder Karthäuser. Der Rest hat sich angepasst.
die Trappisten arbeiten zu viel und beten zu wenig. :wink:
Allerdings fiel mir in Mariawald auf, dass zu den Gebetszeiten meist nicht alle da sind. In Muensterschwarzach schien mir das besonders bei der Laudes so zu sein, nur wenige da (vielleicht ne besondere Woche?). In Ottilien schienen immer fast alle dabei zu sein...

Max

max72
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Beitrag von max72 »

Erich Dumfarth hat geschrieben:Durch die Säkularisierung der Klöster (das gilt zumindest für Österreich) haben viele Gemeinschaften um der Aufhebung zu entgehen bestimmte Aufgaben übernommen, die eigentlich nicht ihrer Berufung entsprachen. Das gilt zb. für die Benediktiner, die häufig Schulen bzw. Internate leiten oder Pfarren betreuen; ähnlich auch die "normalen" Zisterzienser, zu denen Heiligenkreuz zählt (falls Du das österr. Heiligenkreuz meinst). Durch diese Tätigkeiten ergibt sich, dass etliche Mitglieder des Konvents häufig auswärts sind und - nach meinem Gefühl - die kontemplative Lebensweise quasi "unterlaufen" wird.

Ist es in Deutschland ähnlich?
Meine Schwester erklaerte mir mal, dass in Deutschland eigentlich die Kloester keine Pfarreien betreuen duerfen aus irgendeinem geschichtlichen Grund....

Gruesse

Max

max72
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Re: Kloster gesucht

Beitrag von max72 »

Jojo hat geschrieben:

Schwierig, schwierig! Würde wirklich fast sagen: Trappisten oder Karthäuser. Der Rest hat sich angepasst.
Aber es muss ja doch noch einzelne Orte geben, die sich nicht angepasst haben. Genau diese suche ich. Die Karmeliten in Schweden erzaehlten mir dass die einzige Provinz ohne Nachwuchsprobleme eine in Suedfrankreich sei, die bewusst zu ihren Wurzeln zurueckkehre.

Da muss es doch noch ein paar Orte geben, die wieder konsequenter leben wollen. Wenn's nict gibt, muesste man es fast selbst anfangen...

Was hat es denn mit dem Betanienkloster auf sich das Ralf empfahl? Das sind keine Karmelitten? Was dann?

Vielleicht hat ja jemand noch einen guten Tip.

Gruesse

Max

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Niels
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Beitrag von Niels »

Vor kurzem bin ich durch einen Hinweis auf die Benediktinerabtei Saint-Joseph de Clairval aufmerksam geworden. Dort kann man übrigens kostenlos einen sehr interessanten Rundbrief (in mehreren Sprachen) bestellen (oder ältere Ausgaben herunterladen), der in unregelmäßigen Abständen herausgegeben wird.
Da ich selbst noch nicht dort war, kann ich nur einen Besuch der Homepage empfehlen:
http://userpage.fu-berlin.de/~vlaisney/index_de.htm

max72
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Beitrag von max72 »

Das sah beim surfen recht speziell aus, weiss nicht ob sich die Reise lohnt:

http://www.pluscardenabbey.org/

gruss

Max

ivanhoe
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Beitrag von ivanhoe »

HeGe hat geschrieben:...dass Außenstehende in einem Internetforum diskutieren, wer denn die besseren Mönche sind. :lol:
HeGe
es geht doch nicht darum, wer besser ist, sondern darum, wo die Ursprungsabsicht des Gründers konsequenter verwirklicht wird.

HeGe
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Beitrag von HeGe »

ivanhoe hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:...dass Außenstehende in einem Internetforum diskutieren, wer denn die besseren Mönche sind. :lol:
HeGe
es geht doch nicht darum, wer besser ist, sondern darum, wo die Ursprungsabsicht des Gründers konsequenter verwirklicht wird.
Hallo,

da stimme ich dir gerne zu, nur weiß ich nicht, ob wir, die wir den Orden nicht angehören, dies zu entscheiden haben. Die Klöster, die den Regeln folgen müssen ja selbst wissen, was ein (konsequentes) Leben nach einer Regel bedeutet und der Abt muss letztendlich die Führung seiner Herde vor Gott verantworten.

Und im übrigen: einige Punkte der RB sind auch heute sicherlich nicht mehr zeitgemäß, wie z.B. die Züchtigung der Jungen mit Stöcken oder das mehrfache gegenseitige Fußwaschen in der Woche (auch wenn dies als Demutsübung eigentlich gar nicht schlecht wäre :P ). An diesen Stellen ist wohl mehr eine sinngemäße, keine wörtliche Befolgung angebracht.

HeGe

max72
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Beitrag von max72 »

HeGe hat geschrieben:
ivanhoe hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:...dass Außenstehende in einem Internetforum diskutieren, wer denn die besseren Mönche sind. :lol:
HeGe
es geht doch nicht darum, wer besser ist, sondern darum, wo die Ursprungsabsicht des Gründers konsequenter verwirklicht wird.
Hallo,

da stimme ich dir gerne zu, nur weiß ich nicht, ob wir, die wir den Orden nicht angehören, dies zu entscheiden haben. Die Klöster, die den Regeln folgen müssen ja selbst wissen, was ein (konsequentes) Leben nach einer Regel bedeutet und der Abt muss letztendlich die Führung seiner Herde vor Gott verantworten.
Trotzdem kann ein Aussenstehender oft vieles besser sehen als einer der "mittendrinsteckt".

ZB, ist es noch sinnvoll von Besitzlosigkeit und Armut zu reden, wenn die Zelle des Moenches vollgestopft ist mit Dingem und aussieht wie die Wohnung eines jeden normalen Menschen? Wenn, wie angeblich an manchen Orten, der Moench den abend vor dem Fernseher verbringt?

Oder was wenn der Moench so in den Aufgaben des Klosterbetriebes eingebunden ist, dass fuer inneres Gebet und Stille keine Zeit mehr bleibt und nicht mal die Teilnahme an Stundengebeten normal ist?

Auf OrdenOnline war eine interessante Diskussion zum Habit: Warum tragen anscheinend nur neue Gemeinschaften auch den Habit bewusst im Alltag?

Ich weiss ja auch nicht was wirklich konsequent waere, deswegen frage ich ja kritisch nach.

Gruesse

Max

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