Edith Stein - 9. August
Edith Stein - 9. August
Erst mal ihre Lebensdaten:
Edith Stein - Lebensdaten
12.10.1891 In Breslau als Jüdin geboren. Sie war das elfte Kind ihrer Eltern
1911 Abitur in Breslau. Mit Auszeichnung.
1911 - 1913 Studium in Breslau, Germanistik, Geschichte, Psychologie und Philosophie
1913 - 1915 Studium in Göttingen: Philosophie (Husserl), Germanisitk und Geschichte
1915 Staatsexamen in Göttingen
Lazarettdienst beim Deutschen Roten Kreuz in Mährisch-Weißkirchen
1916 Referendarzeit in Breslau.
Doktorexamen in Freiburg, summa cum laude.
1916 - 1918 Wissenschaftliche Assistentin bei Edmund Husserl in Freiburg.
1919 - 1923 Private wissenschaftliche Arbeiten: vergebliche Versuche zur Habilitation.
1921 Lektüre des "Lebens" der heiligen Teresa von Avila im Hause Conrad-Martius in Bergzabern/Pfalz; Entschluß zur Konversion.
01.01.1922 Taufe in der Pfarrkirche St. Martin in Bergzabern.
02.01.1922 Erste heilige Kommunion in der Pfarrkirche St. Martin in Bergzabern.
02.02.1922 Firmung in der Hauskapelle des Bischofs von Speyer.
1923 - 1931 Lehrerin am Mädchenlyzeum und an der Lehrerinnenausbildungsanstalt der Dominikanerinnen von St. Magdalena in Speyer. - Übersetzungsarbeiten und andere schriftstellerische Tätigkeit. - Vortragsreisen im In- und Ausland.
1931 - 1932 Dozentin am Deutschen Institut für wissenschaftliche Pädagogik in Münster.
14.10.1933 Eintritt in den Kölner Karmel.
24.04.1938 Ewige Gelübde.
31.12.1938 Übersiedlung nach Echt/Holland.
1934 - 1942 Entstehung ihrer bedeutendsten Werke: Endliches und Ewiges Sein; Kreuzeswissenschaft; außerdem viele kleinere Arbeiten.
02.08.1942 Verhaftung und Überführung nach Amersfoort.
04.08.1942 Weiterfahrt von Amersfoort nach Camp Westerbork.
07.08.1942 Abtransport von Westerbork zum Osten.
Letzte Begegnung am Bahnhof Schifferstadt.
09.08.1942 Ankunft in Auschwitz. Ermordung in Birkenau.
Quelle: http://www.edith-stein.net/deu/biog.html
Edith Stein - Lebensdaten
12.10.1891 In Breslau als Jüdin geboren. Sie war das elfte Kind ihrer Eltern
1911 Abitur in Breslau. Mit Auszeichnung.
1911 - 1913 Studium in Breslau, Germanistik, Geschichte, Psychologie und Philosophie
1913 - 1915 Studium in Göttingen: Philosophie (Husserl), Germanisitk und Geschichte
1915 Staatsexamen in Göttingen
Lazarettdienst beim Deutschen Roten Kreuz in Mährisch-Weißkirchen
1916 Referendarzeit in Breslau.
Doktorexamen in Freiburg, summa cum laude.
1916 - 1918 Wissenschaftliche Assistentin bei Edmund Husserl in Freiburg.
1919 - 1923 Private wissenschaftliche Arbeiten: vergebliche Versuche zur Habilitation.
1921 Lektüre des "Lebens" der heiligen Teresa von Avila im Hause Conrad-Martius in Bergzabern/Pfalz; Entschluß zur Konversion.
01.01.1922 Taufe in der Pfarrkirche St. Martin in Bergzabern.
02.01.1922 Erste heilige Kommunion in der Pfarrkirche St. Martin in Bergzabern.
02.02.1922 Firmung in der Hauskapelle des Bischofs von Speyer.
1923 - 1931 Lehrerin am Mädchenlyzeum und an der Lehrerinnenausbildungsanstalt der Dominikanerinnen von St. Magdalena in Speyer. - Übersetzungsarbeiten und andere schriftstellerische Tätigkeit. - Vortragsreisen im In- und Ausland.
1931 - 1932 Dozentin am Deutschen Institut für wissenschaftliche Pädagogik in Münster.
14.10.1933 Eintritt in den Kölner Karmel.
24.04.1938 Ewige Gelübde.
31.12.1938 Übersiedlung nach Echt/Holland.
1934 - 1942 Entstehung ihrer bedeutendsten Werke: Endliches und Ewiges Sein; Kreuzeswissenschaft; außerdem viele kleinere Arbeiten.
02.08.1942 Verhaftung und Überführung nach Amersfoort.
04.08.1942 Weiterfahrt von Amersfoort nach Camp Westerbork.
07.08.1942 Abtransport von Westerbork zum Osten.
Letzte Begegnung am Bahnhof Schifferstadt.
09.08.1942 Ankunft in Auschwitz. Ermordung in Birkenau.
Quelle: http://www.edith-stein.net/deu/biog.html
Zuletzt geändert von Edith am Sonntag 8. August 2004, 21:03, insgesamt 1-mal geändert.
- Julia Wolf
- Beiträge: 357
- Registriert: Dienstag 18. November 2003, 11:23
- Wohnort: München
Hallo Edith,
also zum Lesen ganzer Bücher hab ich im Moment nicht so die Zeit und innere Ruhe (da warten noch ein paar andere Bücher auf mich).
Von Edith Stein weiß ich leider fast gar nichts. Was mir persönlich aber interessant erschien, als ich die Lebensdaten las, ist ihre Schrift "Endliches und ewiges Sein". Klingt für mich spannend. Ich würde mich freuen, wenn es ein oder mehrere kleine Zitate gäbe, die mal typisch beleuchten, worum es ihr geht.
Gerade das scheint mir auch ein Punkt, wo das Judentum weniger sich mit beschäftigt als das Christentum. Oder sehe ich das falsch?
Herzliche Grüße
Julia
also zum Lesen ganzer Bücher hab ich im Moment nicht so die Zeit und innere Ruhe (da warten noch ein paar andere Bücher auf mich).
Von Edith Stein weiß ich leider fast gar nichts. Was mir persönlich aber interessant erschien, als ich die Lebensdaten las, ist ihre Schrift "Endliches und ewiges Sein". Klingt für mich spannend. Ich würde mich freuen, wenn es ein oder mehrere kleine Zitate gäbe, die mal typisch beleuchten, worum es ihr geht.
Gerade das scheint mir auch ein Punkt, wo das Judentum weniger sich mit beschäftigt als das Christentum. Oder sehe ich das falsch?
Herzliche Grüße
Julia
Nur der Schwache wappnet sich mit Härte.
Wahre Stärke kann sich Toleranz, Verständnis und Güte leisten.
T. Boesche-Zacharow
Wahre Stärke kann sich Toleranz, Verständnis und Güte leisten.
T. Boesche-Zacharow
Erst mal ein paar Zitate hierzu. "Endliches und ewiges Sein" ist übrigens die Weiterführung ihrer (nicht angenommenen) Habilitationsarbeit "Potenz und Akt".Julia Wolf hat geschrieben:Was mir persönlich aber interessant erschien, als ich die Lebensdaten las, ist ihre Schrift "Endliches und ewiges Sein". Klingt für mich spannend. Ich würde mich freuen, wenn es ein oder mehrere kleine Zitate gäbe, die mal typisch beleuchten, worum es ihr geht.
Gerade das scheint mir auch ein Punkt, wo das Judentum weniger sich mit beschäftigt als das Christentum. Oder sehe ich das falsch?
Margarete
Ein Lieblingsgebet Edith Steins (es wurd in ihrem Brevier gefunden):
Laß blind mich, Herr, die Wege gehn, die Deine sind.
Will Deine Führung nicht verstehn, bin ja Dein Kind.
Bist Vater der Weisheit, auch Vater mir.
Führst durch Nacht Du auch, führst doch zu Dir!
Herr, laß geschehn, was Du willst: Ich bin bereit!
Auch wenn Du nie mein Leben stillst in dieser Zeit.
Bist ja der Herr der Zeit: Das Wann ist Dein.
Dein ew´ges Jetzt, einst wird es mein!
Mach alles wahr, wie Du es planst in Deinem Rat.
Wenn still Du dann zum Opfer mahnst, hilf auch zur Tat!
Wohl gemerkt, es ist nicht VON Edith Stein. Das Misverständnis entstand, weil der Zettel in ihrem Brevier unterzeichnet ist mit:" E.St."
Das steht aber für "Eleonore Sternberg", die die Autorin des Gebetes ist.
Laß blind mich, Herr, die Wege gehn, die Deine sind.
Will Deine Führung nicht verstehn, bin ja Dein Kind.
Bist Vater der Weisheit, auch Vater mir.
Führst durch Nacht Du auch, führst doch zu Dir!
Herr, laß geschehn, was Du willst: Ich bin bereit!
Auch wenn Du nie mein Leben stillst in dieser Zeit.
Bist ja der Herr der Zeit: Das Wann ist Dein.
Dein ew´ges Jetzt, einst wird es mein!
Mach alles wahr, wie Du es planst in Deinem Rat.
Wenn still Du dann zum Opfer mahnst, hilf auch zur Tat!
Wohl gemerkt, es ist nicht VON Edith Stein. Das Misverständnis entstand, weil der Zettel in ihrem Brevier unterzeichnet ist mit:" E.St."
Das steht aber für "Eleonore Sternberg", die die Autorin des Gebetes ist.
Einige Zitate aus "Endliches und Ewiges Sein" (ein philosophisches Werk):
"Das persönliche Ich ist im Innersten der Seele ganz eigentlich zu Hause. Wenn es hier lebt, dann verfügt es über die gesammelte Kraft der Seele und kann sie frei einsetzen. Dann ist es auch dem Sinn alles Geschehens am nächsten und aufgeschlossen für die Forderungen, die an es herantreten, am besten geeignet, ihre Bedeutung und Tragweite zu ermessen. Es gibt aber wenige Menschen, die so "gesammelt" leben. Bei den meisten hat das Ich seinen Standort vielmehr an der Oberfläche, wird wohl gelegentlich durch "große Ereignisse" erschüttert und in die Tiefe gezogen, sucht dann auch dem Geschehen durch angemessenes Verhalten zu entsprechen, kehrt aber nach längerem oder kürzerem Verweilen doch wieder an die Oberfläche zurück. Was von außen herantritt, ist auch vielfach so, daß es von einem oberflächlichen oder doch nicht sehr tiefgelegenen Standort aus einigermaßen sachgerecht "erledigt" werden kann. Es ist nicht die letzte Tiefe nötig, um es in etwa zu verstehen, und es ist auch nicht erforderlich, mit dem Einsatz der ganzen gesammelten Kraft darauf zu antworten. Aber wer gesammelt in der Tiefe lebt, der sieht auch die "kleinen Dinge" in großen Zusammenhängen; nur er vermag ihr Gewicht - an letzten Maßstäben gemessen - in der richtigen Weise einzuschätzen und sein Verhalten entsprechend zu regeln. Nur bei ihm ist die Seele auf dem Wege zur letzten Durchformung und zur Vollendung ihres Seins. Wer nur gelegentlich in die Tiefe der Seele zurückgeht, um dann wieder an der Oberfläche zu verweilen, bei dem bleibt die Tiefe unausgebildet und kann auch ihre formende Kraft für die weiter nach außen gelegenen Schichten nicht entfalten. ...Das innerste der Seele ist das "Geistigste" an ihr. Obgleich Eindrücke, die durch die Sinne vermittelt sind, bis hierher gelangen und obgleich sich das, was hier geschieht, sich bis in die Formung des Leibes auswirkt, haben wir es doch mit einem von aller Sinnlichkeit und Leiblichkeit ablösbaren Sein zu tun: wir können uns ein inneres Leben der Seele denken, das bei ihrer Trennung vom Leib und beim Fortfall aller Sinneneindrücke bestehen bleibt. So ist das Leben der Seele nach dem Tode und vor der Auferstehung zu denken. So ist ihr Leben - nach den Zeugnissen der Mystiker - in jenen ekstatischen Zuständen, in denen sie "entrückt" ist, die Sinne ohne Empfänglichkeit für äußere Eindrücke, der Leib wie tot, der Geist aber im Schauen zur höchsten Lebendigkeit, zur Fülle des Seins gelangt." -
"Der Mensch ist dazu berufen, in seinem Innersten zu leben; nur von hier ist die Auseinandersetzung mit der Welt möglich."
"Nur Gott kann so schenken, daß der Beschenkte er selbst erst recht wird, und Gott kann das Geschenk des Lebens vom Menschen so entgegennehmen, daß der Schenkende noch reicher wird, als schenkte er nicht."
Edith Stein: Endliches und ewiges Sein, Freiburg usw.: Herder 1986, S. 404 f:
(Quelle: http://www.ephraem.de/west/edith_stein.htm )
"Das persönliche Ich ist im Innersten der Seele ganz eigentlich zu Hause. Wenn es hier lebt, dann verfügt es über die gesammelte Kraft der Seele und kann sie frei einsetzen. Dann ist es auch dem Sinn alles Geschehens am nächsten und aufgeschlossen für die Forderungen, die an es herantreten, am besten geeignet, ihre Bedeutung und Tragweite zu ermessen. Es gibt aber wenige Menschen, die so "gesammelt" leben. Bei den meisten hat das Ich seinen Standort vielmehr an der Oberfläche, wird wohl gelegentlich durch "große Ereignisse" erschüttert und in die Tiefe gezogen, sucht dann auch dem Geschehen durch angemessenes Verhalten zu entsprechen, kehrt aber nach längerem oder kürzerem Verweilen doch wieder an die Oberfläche zurück. Was von außen herantritt, ist auch vielfach so, daß es von einem oberflächlichen oder doch nicht sehr tiefgelegenen Standort aus einigermaßen sachgerecht "erledigt" werden kann. Es ist nicht die letzte Tiefe nötig, um es in etwa zu verstehen, und es ist auch nicht erforderlich, mit dem Einsatz der ganzen gesammelten Kraft darauf zu antworten. Aber wer gesammelt in der Tiefe lebt, der sieht auch die "kleinen Dinge" in großen Zusammenhängen; nur er vermag ihr Gewicht - an letzten Maßstäben gemessen - in der richtigen Weise einzuschätzen und sein Verhalten entsprechend zu regeln. Nur bei ihm ist die Seele auf dem Wege zur letzten Durchformung und zur Vollendung ihres Seins. Wer nur gelegentlich in die Tiefe der Seele zurückgeht, um dann wieder an der Oberfläche zu verweilen, bei dem bleibt die Tiefe unausgebildet und kann auch ihre formende Kraft für die weiter nach außen gelegenen Schichten nicht entfalten. ...Das innerste der Seele ist das "Geistigste" an ihr. Obgleich Eindrücke, die durch die Sinne vermittelt sind, bis hierher gelangen und obgleich sich das, was hier geschieht, sich bis in die Formung des Leibes auswirkt, haben wir es doch mit einem von aller Sinnlichkeit und Leiblichkeit ablösbaren Sein zu tun: wir können uns ein inneres Leben der Seele denken, das bei ihrer Trennung vom Leib und beim Fortfall aller Sinneneindrücke bestehen bleibt. So ist das Leben der Seele nach dem Tode und vor der Auferstehung zu denken. So ist ihr Leben - nach den Zeugnissen der Mystiker - in jenen ekstatischen Zuständen, in denen sie "entrückt" ist, die Sinne ohne Empfänglichkeit für äußere Eindrücke, der Leib wie tot, der Geist aber im Schauen zur höchsten Lebendigkeit, zur Fülle des Seins gelangt." -
"Der Mensch ist dazu berufen, in seinem Innersten zu leben; nur von hier ist die Auseinandersetzung mit der Welt möglich."
"Nur Gott kann so schenken, daß der Beschenkte er selbst erst recht wird, und Gott kann das Geschenk des Lebens vom Menschen so entgegennehmen, daß der Schenkende noch reicher wird, als schenkte er nicht."
Edith Stein: Endliches und ewiges Sein, Freiburg usw.: Herder 1986, S. 404 f:
(Quelle: http://www.ephraem.de/west/edith_stein.htm )
- Julia Wolf
- Beiträge: 357
- Registriert: Dienstag 18. November 2003, 11:23
- Wohnort: München
Vielen Dank Edith für das schöne Zitat, das mir schon viel sagt. Und auch das Gebet, das man fand, entspricht mir sehr. Ist eigentlich fast schwierig, da noch was hinzuzufügen, die Texte sprechen für sich. Vielleicht fällt mir noch was ein. Aber auf jeden Fall vielen Dank!
Herzliche Grüße
Julia
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Julia
Nur der Schwache wappnet sich mit Härte.
Wahre Stärke kann sich Toleranz, Verständnis und Güte leisten.
T. Boesche-Zacharow
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T. Boesche-Zacharow
Gerne.
Hier noch ein link zu einer Predigt von Bischof Scheele.
Er zitiert darin teilweise aus Edith Steins Dichtung "Nächtliche Zwiesprache", in der die Königin Esther einer Oberin erscheint....
http://www.bistum-wuerzburg.de/bwo/open ... 11_98.html
Hier noch ein link zu einer Predigt von Bischof Scheele.
Er zitiert darin teilweise aus Edith Steins Dichtung "Nächtliche Zwiesprache", in der die Königin Esther einer Oberin erscheint....
http://www.bistum-wuerzburg.de/bwo/open ... 11_98.html
Hallo Edith,
du scheinst dich ja sehr intensiv mit Edith Stein beschäftigt zu haben, auch dein "Nickname" hier im Forum spricht ja dafür. (Falls Edith dein richtiger Name ist, dann vergiss den letzten Halbsatz. )
Kannst du vielleicht kurz erläutern, was dich an ihr so fasziniert? Vielleicht bringt es einige andere auch dazu, sich für dieses Thema zu begeistern.
Vor einigen Wochen kam in der ARD eine Reihe namens "Nächte der Entscheidung" und der Beitrag über Edith Stein war erstaunlicherweise (für einen ARD-Bericht zu einem kirchlichen Thema ) sehr interessant. Man hat einiges über die Vita dieser Frau erfahren können. Hast du diesen Bericht vielleicht auch gesehen? Hast du, der du dich mit diesem Thema auskennst, vielleicht eine andere Meinung zu dem Bericht?
HeGe
du scheinst dich ja sehr intensiv mit Edith Stein beschäftigt zu haben, auch dein "Nickname" hier im Forum spricht ja dafür. (Falls Edith dein richtiger Name ist, dann vergiss den letzten Halbsatz. )
Kannst du vielleicht kurz erläutern, was dich an ihr so fasziniert? Vielleicht bringt es einige andere auch dazu, sich für dieses Thema zu begeistern.
Vor einigen Wochen kam in der ARD eine Reihe namens "Nächte der Entscheidung" und der Beitrag über Edith Stein war erstaunlicherweise (für einen ARD-Bericht zu einem kirchlichen Thema ) sehr interessant. Man hat einiges über die Vita dieser Frau erfahren können. Hast du diesen Bericht vielleicht auch gesehen? Hast du, der du dich mit diesem Thema auskennst, vielleicht eine andere Meinung zu dem Bericht?
HeGe
Hallo,HeGe hat geschrieben:Hallo Edith,
du scheinst dich ja sehr intensiv mit Edith Stein beschäftigt zu haben, auch dein "Nickname" hier im Forum spricht ja dafür. (Falls Edith dein richtiger Name ist, dann vergiss den letzten Halbsatz. )
Kannst du vielleicht kurz erläutern, was dich an ihr so fasziniert? Vielleicht bringt es einige andere auch dazu, sich für dieses Thema zu begeistern.
Vor einigen Wochen kam in der ARD eine Reihe namens "Nächte der Entscheidung" und der Beitrag über Edith Stein war erstaunlicherweise (für einen ARD-Bericht zu einem kirchlichen Thema ) sehr interessant. Man hat einiges über die Vita dieser Frau erfahren können. Hast du diesen Bericht vielleicht auch gesehen? Hast du, der du dich mit diesem Thema auskennst, vielleicht eine andere Meinung zu dem Bericht?
HeGe
Edith ist nicht mein "richtiger Name"
Die Sendung habe ich leider auch nicht gesehen.
Ja, ich habe mich viel mit ihr beschäftigt. Was genau mich fasziniert.... und das auch noch "kurz"? Unmöglich....!
Als junge Frau auf der Suche, als Frau an sich, als Lehrerin, als Ordensfrau, als Jüdin - in jeder Hinsicht ist sie sehr faszinierend.
ja und nein. Also das war so:Renata hat geschrieben:Irgendwie habe ich bis heute bei aller persönlichen Verehrung für Edith Stein nicht so ganz verstanden - bzw. mich im Karmel auch nicht zu fragen getraut - wieso Edith Stein als Martyrerin für die katholische Kirche heilig gesprochen wurde. Sie ist iMHO doch eigentlich eine Martyrerin der Juden.
die Bischöfe von Holland (wo Edith Stein ja zuletzt im Exil war) haben einen Protestbrief geschrieben (einen Hirtenbiref, der verlesen wurde).
Daraufhin wurden sämtliche katholische Juden verhaftet und deportiert.
Darunter auch Edith Stein.
Man kann das also so und so sehen.
Hallo Edith,
also irgendwie habe ich bisher immer noch nichts über die Person Edith Stein / Teresia Benedicta a Cruce OCD erfahren. Ich weiß wohl jetzt so ungefähr den groben Ablauf ihres Lebens, aber interessieren würde mich z.B., was sie zur Taufe gebracht hat, wieso sie ins Kloster ging, etc., also mehr den inneren Ablauf ihres Lebens.
HeGe
P.S.: Lese gerade eine Biographie über Isa Vermehren, die ja konvertiert ist. Die Schilderung ihrer Glaubensfindung ist zwar recht kurz, aber sehr interessant.
also irgendwie habe ich bisher immer noch nichts über die Person Edith Stein / Teresia Benedicta a Cruce OCD erfahren. Ich weiß wohl jetzt so ungefähr den groben Ablauf ihres Lebens, aber interessieren würde mich z.B., was sie zur Taufe gebracht hat, wieso sie ins Kloster ging, etc., also mehr den inneren Ablauf ihres Lebens.
HeGe
P.S.: Lese gerade eine Biographie über Isa Vermehren, die ja konvertiert ist. Die Schilderung ihrer Glaubensfindung ist zwar recht kurz, aber sehr interessant.
Gerade das beschreibt sie sehr ausführlich in ihrem Buch "Aus dem Leben einer jüdischen Familie". Das Buch geht von ihrer Kindheit bis zum Vorabend des Rigorosums in Freiburg. (Bei Prof. Husserl zum Thema "Zum Problem der Einfühlung").HeGe hat geschrieben:Hallo Edith,
also irgendwie habe ich bisher immer noch nichts über die Person Edith Stein / Teresia Benedicta a Cruce OCD erfahren. Ich weiß wohl jetzt so ungefähr den groben Ablauf ihres Lebens, aber interessieren würde mich z.B., was sie zur Taufe gebracht hat, wieso sie ins Kloster ging, etc., also mehr den inneren Ablauf ihres Lebens.
HeGe
Dann bricht es ab, weil sie dann verhaftet wurde...... ist also quasi das letzte was sie schrieb... sozusagen ihr Vermächtnis.
Ist eine ausführliche Beschreibung ihres eigenen Ringens um die Wahrheit, wie sie es sagt. Wie sie zum Glauben fand... etc.
Stein, Edith
Gesamtausgabe:
Band 1
Aus dem Leben einer jüdischen Familie. Und weitere autobiographische Beiträge
Vorwort von Neyer, Maria A. Bearbeitet von Neyer, Maria A / Gerl-Falkovitz, Hanna B
Verlag :
Herder Freiburg /KNO
ISBN :
3-451-27371-3
Seiten/Umfang :
XIX, 393 Seiten - 21,4 × 13,9 cm
Erschienen :
1. Auflage 2002
Preisinfo :
45,00 Eur[D]
Der Preis ist [Punkt]
Gesamtausgabe:
Band 1
Aus dem Leben einer jüdischen Familie. Und weitere autobiographische Beiträge
Vorwort von Neyer, Maria A. Bearbeitet von Neyer, Maria A / Gerl-Falkovitz, Hanna B
Verlag :
Herder Freiburg /KNO
ISBN :
3-451-27371-3
Seiten/Umfang :
XIX, 393 Seiten - 21,4 × 13,9 cm
Erschienen :
1. Auflage 2002
Preisinfo :
45,00 Eur[D]
Der Preis ist [Punkt]
ja schon.... aber gibts auch gebraucht bei amazon ab Euro 20.-Cicero hat geschrieben: Der Preis ist [Punkt]
http://www.amazon.de/exec/obidos/tg/det ... 24-6735721
Guter Link zum Thema "Edith Stein auf der Suche nach der Wahrheit"
http://www.karmel.at/edith/gg/
"Wir traten für einige Minuten in den Dom, und während wir in ehrfürchtigem Schweigen dort verweilten, kam eine Frau mit dem Marktkorb herein und kniete zu kurzem Gebet in einer Bank nieder.
Das war für mich etwas ganz Neues.
In die Synagogen und in die protestantischen Kirchen, die ich besucht hatte,
ging man nur zum Gottesdienst.
Hier aber kam jemandmitten aus den Werktagsgeschäften in die menschenleere Kirche
wie zu einem vertrauten Gespräch.
Das habe ich nicht vergessen können."
------
Eines Abends fahren Hedwig und Theodor weg. Edith bleibt zu Hause und geht zum Bücherschrank: "Ich griff hinein aufs Geratewohl und holte ein umfangreiches Buch hervor. Es trug den Titel -Leben der Heiligen Theresia von Avila‘, von ihr selbst geschrieben. Ich begann zu lesen, war sofort gefangen und hörte nicht mehr auf bis zum Ende. Als ich das Buch schloß, sagte ich mir: -Das ist die Wahrheit!’" (T, 76).
Die Morgendämmerung bricht an. Edith hat die ganze Nacht gelesen. Gott hat sie ergriffen. Entschlossen, zum christlichen Glauben überzutreten und sich auf die Taufe vorzubereiten, kauft sie noch am selben Morgen einen katholischen Katechismus und ein Meßbuch. Von dieser Nacht an spürt sie in sich die Sehnsucht, Karmelitin wie die Heilige aus Avila zu werden."
Edith Stein
http://www.karmel.at/edith/gg/
"Wir traten für einige Minuten in den Dom, und während wir in ehrfürchtigem Schweigen dort verweilten, kam eine Frau mit dem Marktkorb herein und kniete zu kurzem Gebet in einer Bank nieder.
Das war für mich etwas ganz Neues.
In die Synagogen und in die protestantischen Kirchen, die ich besucht hatte,
ging man nur zum Gottesdienst.
Hier aber kam jemandmitten aus den Werktagsgeschäften in die menschenleere Kirche
wie zu einem vertrauten Gespräch.
Das habe ich nicht vergessen können."
------
Eines Abends fahren Hedwig und Theodor weg. Edith bleibt zu Hause und geht zum Bücherschrank: "Ich griff hinein aufs Geratewohl und holte ein umfangreiches Buch hervor. Es trug den Titel -Leben der Heiligen Theresia von Avila‘, von ihr selbst geschrieben. Ich begann zu lesen, war sofort gefangen und hörte nicht mehr auf bis zum Ende. Als ich das Buch schloß, sagte ich mir: -Das ist die Wahrheit!’" (T, 76).
Die Morgendämmerung bricht an. Edith hat die ganze Nacht gelesen. Gott hat sie ergriffen. Entschlossen, zum christlichen Glauben überzutreten und sich auf die Taufe vorzubereiten, kauft sie noch am selben Morgen einen katholischen Katechismus und ein Meßbuch. Von dieser Nacht an spürt sie in sich die Sehnsucht, Karmelitin wie die Heilige aus Avila zu werden."
Edith Stein
Guter Link zum Thema "Edith Stein auf der Suche nach der Wahrheit"
http://www.karmel.at/edith/gg/
"Wir traten für einige Minuten in den Dom, und während wir in ehrfürchtigem Schweigen dort verweilten, kam eine Frau mit dem Marktkorb herein und kniete zu kurzem Gebet in einer Bank nieder.
Das war für mich etwas ganz Neues.
In die Synagogen und in die protestantischen Kirchen, die ich besucht hatte,
ging man nur zum Gottesdienst.
Hier aber kam jemandmitten aus den Werktagsgeschäften in die menschenleere Kirche
wie zu einem vertrauten Gespräch.
Das habe ich nicht vergessen können."
------
Eines Abends fahren Hedwig und Theodor weg. Edith bleibt zu Hause und geht zum Bücherschrank: "Ich griff hinein aufs Geratewohl und holte ein umfangreiches Buch hervor. Es trug den Titel -Leben der Heiligen Theresia von Avila‘, von ihr selbst geschrieben. Ich begann zu lesen, war sofort gefangen und hörte nicht mehr auf bis zum Ende. Als ich das Buch schloß, sagte ich mir: -Das ist die Wahrheit!’" (T, 76).
Die Morgendämmerung bricht an. Edith hat die ganze Nacht gelesen. Gott hat sie ergriffen. Entschlossen, zum christlichen Glauben überzutreten und sich auf die Taufe vorzubereiten, kauft sie noch am selben Morgen einen katholischen Katechismus und ein Meßbuch. Von dieser Nacht an spürt sie in sich die Sehnsucht, Karmelitin wie die Heilige aus Avila zu werden."
Edith Stein
Edith Stein ist von nun an Edith von Christus, und sie wird eins mit der Kirche ihres Bräutigams. Gleichzeitig nimmt sie sich vor, Tochter der großen "Madre" zu werden, um nichts anderes zu sein als Jüngerin Christi, im Schoß der Gemeinschaft der Kirche.
Secretum meum mihi... Edith wollte das Geheimnis für sich bewahren, dieses Geheimnis, das in einer lebendigen Beziehung zu Christus und der Zärtlichkeit eines Herzens besteht, das "Ja" sagt.
Seit dieser Nacht in Bergzabern ist Edith nie wieder allein.
(Quelle: siehe oben)
http://www.karmel.at/edith/gg/
"Wir traten für einige Minuten in den Dom, und während wir in ehrfürchtigem Schweigen dort verweilten, kam eine Frau mit dem Marktkorb herein und kniete zu kurzem Gebet in einer Bank nieder.
Das war für mich etwas ganz Neues.
In die Synagogen und in die protestantischen Kirchen, die ich besucht hatte,
ging man nur zum Gottesdienst.
Hier aber kam jemandmitten aus den Werktagsgeschäften in die menschenleere Kirche
wie zu einem vertrauten Gespräch.
Das habe ich nicht vergessen können."
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Eines Abends fahren Hedwig und Theodor weg. Edith bleibt zu Hause und geht zum Bücherschrank: "Ich griff hinein aufs Geratewohl und holte ein umfangreiches Buch hervor. Es trug den Titel -Leben der Heiligen Theresia von Avila‘, von ihr selbst geschrieben. Ich begann zu lesen, war sofort gefangen und hörte nicht mehr auf bis zum Ende. Als ich das Buch schloß, sagte ich mir: -Das ist die Wahrheit!’" (T, 76).
Die Morgendämmerung bricht an. Edith hat die ganze Nacht gelesen. Gott hat sie ergriffen. Entschlossen, zum christlichen Glauben überzutreten und sich auf die Taufe vorzubereiten, kauft sie noch am selben Morgen einen katholischen Katechismus und ein Meßbuch. Von dieser Nacht an spürt sie in sich die Sehnsucht, Karmelitin wie die Heilige aus Avila zu werden."
Edith Stein
Edith Stein ist von nun an Edith von Christus, und sie wird eins mit der Kirche ihres Bräutigams. Gleichzeitig nimmt sie sich vor, Tochter der großen "Madre" zu werden, um nichts anderes zu sein als Jüngerin Christi, im Schoß der Gemeinschaft der Kirche.
Secretum meum mihi... Edith wollte das Geheimnis für sich bewahren, dieses Geheimnis, das in einer lebendigen Beziehung zu Christus und der Zärtlichkeit eines Herzens besteht, das "Ja" sagt.
Seit dieser Nacht in Bergzabern ist Edith nie wieder allein.
(Quelle: siehe oben)
Zuletzt geändert von Edith am Donnerstag 22. Januar 2004, 16:10, insgesamt 1-mal geändert.
Edith hat geschrieben:Einige Zitate aus "Endliches und Ewiges Sein" (ein philosophisches Werk):
Wer nur gelegentlich in die Tiefe der Seele zurückgeht, um dann wieder an der Oberfläche zu verweilen, bei dem bleibt die Tiefe unausgebildet und kann auch ihre formende Kraft für die weiter nach außen gelegenen Schichten nicht entfalten.
Da kommt die tiefste Sehnsucht nach Gott bei Edith Stein zum Ausdruck.
Es ist ein sich selber finden in Gott und damit ein Sein in Gott
Dabei fällt mir das großartige Buch der Heiligen Teresa von Avila - "Die Seelenburg" ein.
Gruß Ermi
Gott ist mittendrin!
Hallo HeGe,
verstehe... die Literatur ist teuer.....
aber wenn Du aus Köln bist: schau doch mal in den Kölner Karmel.
Die haben unendlich viel von Edith Stein, u.a. auch Kleinschriften.
ZB "Das Gebet der Kirche" von Edith Stein, für schlappe 1,50 Euro!
Eine kleine Schrift von ES zur LIturgie der Hl. Messe. Sehr sehr gut.
Oder die Kleinschrift "Das Weihanchtsgeheimnis" ebenfalls so in der Preislage. Ist online bestellbar über deren Homepage oder telefonisch.
Außerdem gibt es dort einer DER Spezialistinnen zu ES.
Sr. Amata Neyer OCD.
verstehe... die Literatur ist teuer.....
aber wenn Du aus Köln bist: schau doch mal in den Kölner Karmel.
Die haben unendlich viel von Edith Stein, u.a. auch Kleinschriften.
ZB "Das Gebet der Kirche" von Edith Stein, für schlappe 1,50 Euro!
Eine kleine Schrift von ES zur LIturgie der Hl. Messe. Sehr sehr gut.
Oder die Kleinschrift "Das Weihanchtsgeheimnis" ebenfalls so in der Preislage. Ist online bestellbar über deren Homepage oder telefonisch.
Außerdem gibt es dort einer DER Spezialistinnen zu ES.
Sr. Amata Neyer OCD.
Hallo Edith,Edith hat geschrieben:Hallo HeGe,
verstehe... die Literatur ist teuer.....
aber wenn Du aus Köln bist: schau doch mal in den Kölner Karmel.
Die haben unendlich viel von Edith Stein, u.a. auch Kleinschriften.
ZB "Das Gebet der Kirche" von Edith Stein, für schlappe 1,50 Euro!
Eine kleine Schrift von ES zur LIturgie der Hl. Messe. Sehr sehr gut.
Oder die Kleinschrift "Das Weihanchtsgeheimnis" ebenfalls so in der Preislage. Ist online bestellbar über deren Homepage oder telefonisch.
Außerdem gibt es dort einer DER Spezialistinnen zu ES.
Sr. Amata Neyer OCD.
werde ich sicher mal tun, wenn ich mal in Köln bin. Ich hatte ohnehin mal vor, eine Kirchen-/Klöstertour in Köln zu machen, da werde ich das mal mit auf die Liste setzen.
HeGe
nur noch wenige Tage... bis zum Fest... ( 9. August).
falls jemand eine Novene beginnen will...
Heilige Edith Stein - bitte für uns!
Edith Stein Gesellschaft e.V.
http://www.erzabtei-beuron.de/schott/pr ... gust09.htm
http://www.edith-stein.org/
http://www.edith-stein.de
falls jemand eine Novene beginnen will...
Heilige Edith Stein - bitte für uns!
Edith Stein Gesellschaft e.V.
http://www.erzabtei-beuron.de/schott/pr ... gust09.htm
http://www.edith-stein.org/
http://www.edith-stein.de
-
- Beiträge: 68
- Registriert: Samstag 13. Dezember 2003, 20:46
"Komm Rosa, wir gehen für unser Volk", das sagte Edith Stein, als sie mit ihrer leiblichen Schwester (die dort auch Unterschlupf gefunden hatte) aus dem Karmel in Echt abtransportiert wurde.ja und nein. Also das war so:
die Bischöfe von Holland (wo Edith Stein ja zuletzt im Exil war) haben einen Protestbrief geschrieben (einen Hirtenbiref, der verlesen wurde).
Daraufhin wurden sämtliche katholische Juden verhaftet und deportiert.
Darunter auch Edith Stein.
Man kann das also so und so sehen. :ja:
"Geistliche Mutterschaft vermag wohl ein Menschenleben zu füllen, aber sie ist nur bei Menschen möglich, deren eigene Seele von Christus erfüllt und befruchtet ist.
Wer zu einem ehelosen Beruf bestimmt ist, der darf und soll das als Ruf Christi betrachten. Die Frau, die den Ruf hört, soll die ausgestreckte Gotteshand ergreifen und sich von ihr leiten lassen. Sie darf dann – auch außerhalb des Ordensstandes – auf den Ehrentitel der “Sponsa Christi” Anspruch erheben und der besonderen Fürsorge gewiss sein, die der Herr den seinen Dienst geweihten zuteil werden lässt.”
Edith Stein (Hl. Theresia Benedicta vom Kreuz, OCD)
-Ganzheitliches Leben, Band XII der sämtl. Werke -
Wer zu einem ehelosen Beruf bestimmt ist, der darf und soll das als Ruf Christi betrachten. Die Frau, die den Ruf hört, soll die ausgestreckte Gotteshand ergreifen und sich von ihr leiten lassen. Sie darf dann – auch außerhalb des Ordensstandes – auf den Ehrentitel der “Sponsa Christi” Anspruch erheben und der besonderen Fürsorge gewiss sein, die der Herr den seinen Dienst geweihten zuteil werden lässt.”
Edith Stein (Hl. Theresia Benedicta vom Kreuz, OCD)
-Ganzheitliches Leben, Band XII der sämtl. Werke -
Hmm, das überzeugt mich nicht wirklich. Ich denke eigentlich jedes Jahr an ihrem Fest darüber nach, warum sie eine Märtyrerin ist. Sie ist ja nicht wegen ihres Glaubens umgebracht worden sondern wegen ihrer Herkunft. Und ihrer eigenene Aussage nach ist sie ja auch für "ihr Volk" gestorben. Eine wirklich befriedigende Antwort darauf habe ich noch nicht gefunden.Edith hat geschrieben:ja und nein. Also das war so:Renata hat geschrieben:Irgendwie habe ich bis heute bei aller persönlichen Verehrung für Edith Stein nicht so ganz verstanden - bzw. mich im Karmel auch nicht zu fragen getraut - wieso Edith Stein als Martyrerin für die katholische Kirche heilig gesprochen wurde. Sie ist iMHO doch eigentlich eine Martyrerin der Juden.
die Bischöfe von Holland (wo Edith Stein ja zuletzt im Exil war) haben einen Protestbrief geschrieben (einen Hirtenbiref, der verlesen wurde).
Daraufhin wurden sämtliche katholische Juden verhaftet und deportiert.
Darunter auch Edith Stein.
Man kann das also so und so sehen.
Ich denke auch, man kann es so und so sehen: sie wäre sicher nicht deportiert worden, wenn sie keine Jüdin gewesen wäre. Aber in der konkreten geschichtlichen Situation wollte man mit dieser Maßnahme die Kirche treffen. Insofern ist sie eben genau dieser "doppelten Identität" (ich kann es nicht besser ausdrücken) als Jüdin und Katholikin wegen gestorben.Dirk hat geschrieben:Hmm, das überzeugt mich nicht wirklich. Ich denke eigentlich jedes Jahr an ihrem Fest darüber nach, warum sie eine Märtyrerin ist. Sie ist ja nicht wegen ihres Glaubens umgebracht worden sondern wegen ihrer Herkunft. Und ihrer eigenene Aussage nach ist sie ja auch für "ihr Volk" gestorben. Eine wirklich befriedigende Antwort darauf habe ich noch nicht gefunden.Edith hat geschrieben:ja und nein. Also das war so:Renata hat geschrieben:Irgendwie habe ich bis heute bei aller persönlichen Verehrung für Edith Stein nicht so ganz verstanden - bzw. mich im Karmel auch nicht zu fragen getraut - wieso Edith Stein als Martyrerin für die katholische Kirche heilig gesprochen wurde. Sie ist iMHO doch eigentlich eine Martyrerin der Juden.
die Bischöfe von Holland (wo Edith Stein ja zuletzt im Exil war) haben einen Protestbrief geschrieben (einen Hirtenbiref, der verlesen wurde).
Daraufhin wurden sämtliche katholische Juden verhaftet und deportiert.
Darunter auch Edith Stein.
Man kann das also so und so sehen.
Und was genau sie mit "für unser Volk" gemeint hat - ist das so sicher, daß sie damit einzig und allein das jüdische Volk gemeint hat? Oder hat sie sich als Deutsche gesehen und ging, um die Sünden des deutschen Volkes zu sühnen? Oder darf man gar an das Volk Gottes denken, das Kirche und Volk Israel umfaßt?
Lies Dir mal viel von ihr selber durch (nicht über sie).Dirk hat geschrieben: Hmm, das überzeugt mich nicht wirklich. Ich denke eigentlich jedes Jahr an ihrem Fest darüber nach, warum sie eine Märtyrerin ist. Sie ist ja nicht wegen ihres Glaubens umgebracht worden sondern wegen ihrer Herkunft. Und ihrer eigenene Aussage nach ist sie ja auch für "ihr Volk" gestorben. Eine wirklich befriedigende Antwort darauf habe ich noch nicht gefunden.
Du wirst bemerken, wie sehr sie sich stellvertretend für ihr Volk (damit ist natürlich auch das Volk der Kirche Christi gemeint!) vor Gott stellt.
Und sich hingibt. Sich verzehrt - als Krmalitin versteht sie sich stellvertretend für uns vor Gott - klassische Karmelspiritualität, die sie tief prägte.
Das ist schon eine tiefe Art von Märtyrer.... sich für andere geben....
ich brauche eigentlich keinen "Grund" sonst...
Das war ja bei der kl. Thérèse auch so. Auch sie wollte ja Märtyrerin sein und Missionarin. Der letzte Wunsch wurde ihr erfüllt (sie ist Patronin der Mission) und auch sie ist ja mit der Gesinnung gestorben, die Du Edith Stein zusprichst. Warum ist sie dann keine Märtyrerin? Nur weil sie nicht umgebracht wurde?
Stirbt nicht sogar jeder Heilige irgendwo in dieser Tiefen Art des Martyriums? Denn das stellvertretende Leiden spielt ja eine große Rolle in jeder Art der Nachfolge Christi.
Mich würde mal eine Definition des Begriffes "Märtyrers" im katholischen Sinne interessieren.
Stirbt nicht sogar jeder Heilige irgendwo in dieser Tiefen Art des Martyriums? Denn das stellvertretende Leiden spielt ja eine große Rolle in jeder Art der Nachfolge Christi.
Mich würde mal eine Definition des Begriffes "Märtyrers" im katholischen Sinne interessieren.