Mein Weg

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Nikodemus
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Re: Mein Weg

Beitrag von Nikodemus »

Mag sein, taddeo, das einzig wahre Seminar ist also Eichstätt. ;D

Zu Heiligenkreuz muss man vielleicht sagen, dass man dort ins Seminar - soweit ich weiß - nur kommt, wenn einen der eigene Regens dorthin schickt. Da sich der eigene Regens aber in der Regel in einem (im günstigen Fall) 1/2 leeren Priesterseminar einsam fühlt, wird er das nicht machen...
Heiligenkreuz ist aber eine gute Empfehlung fürs Auswärtsjahr!
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taddeo
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Re: Mein Weg

Beitrag von taddeo »

Nikodemus hat geschrieben:Mag sein, taddeo, das einzig wahre Seminar ist also Eichstätt. ;D

Zu Heiligenkreuz muss man vielleicht sagen, dass man dort ins Seminar - soweit ich weiß - nur kommt, wenn einen der eigene Regens dorthin schickt. Da sich der eigene Regens aber in der Regel in einem (im günstigen Fall) 1/2 leeren Priesterseminar einsam fühlt, wird er das nicht machen...
Heiligenkreuz ist aber eine gute Empfehlung fürs Auswärtsjahr!
Nun, in Regensburg war ich selber im Seminar (und habe kürzlich erstaunt die jüngsten Renovierungen gesehen - je leerer das Seminar wird, desto feudaler ...) und im Bistum Passau wohne ich jetzt, ich kenne das Personal beider Häuser teilweise, ebenso die Richtung, in der beide Diözesen geführt sind, und die Leute, die was zu sagen haben.

Mag sein, daß ich zuviel Insiderwissen habe, um objektiv zu sein. In Eichstätt kenn ich das Seminar nicht, aber den Bischof umso besser. Wenn sein Seminar so ist wie er, dann dürfte es empfehlenswert sein.

Fürs Freijahr würde ich jedem Seminaristen, der es halbwegs finanzieren kann, unbedingt Rom empfehlen. Wer lernen will, was katholische Weite und Weltkirche bedeuten, und wie kleinkariert unser in Deutschland propagiertes Kirchenbild oft ist, der sollte dort mal ein paar Monate gelebt und studiert haben. Zwei Semester in Rom können eine mehr theologische, menschliche und charakterliche Bildung lehren als das ganze restliche Studium in Deutschland.

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Niels
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Re: Mein Weg

Beitrag von Niels »

taddeo hat geschrieben:- je leerer das Seminar wird, desto feudaler
Siehe auch: Bistum Essen... :roll:
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cantus planus
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Re: Mein Weg

Beitrag von cantus planus »

taddeo hat geschrieben:[...] je leerer das Seminar wird, desto feudaler [...]
Das gilt für alle kirchlichen Einrichtungen. In meinen Gemeinden sind gerade sämtliche Orgeln saniert worden. Das Pfarrheim hat eine neue Kegelbahn. Und das Generalvikariat einen polierten Fußboden, dass man sich gleich hinter der Fußmatte auf die Schn***e legt...
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cantus planus
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Re: Mein Weg

Beitrag von cantus planus »

Aber im Generalvikariat fühle ich mich sowieso immer an dieses Haus erinnert:

http://www.youtube.com/v/3L8aFkOXjb8&hl=de&fs=1

:breitgrins:
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Niels
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Re: Mein Weg

Beitrag von Niels »

cantus planus hat geschrieben:Aber im Generalvikariat fühle ich mich sowieso immer an dieses Haus erinnert:

http://www.youtube.com/v/3L8aFkOXjb8&hl=de&fs=1

:breitgrins:
:kugel:
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monsieur moi
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Re: Mein Weg

Beitrag von monsieur moi »

Cajus hat geschrieben:
Deine Entscheidung freut mich sehr. Alles Gute und immer Gottes schützende Hand über dir!
Darf man fragen in welches Seminar es dich zieht?

Liebe Grüße

P.S. Weil es hier oft Thema ist: Nur mal als Orientierung: Von welchen diözesanen Seminaren ist eher abzuraten?
Erst einmal herzlichen Dank.
Ich denke, ich werde in meiner Diözese bleiben und erst mal nach Münster gehen. Im Freijahr wäre, wie es hier schon vorgeschlagen wurde, natürlich Rom großartig. Es bleibt die Frage, ob das zu realisieren ist. Ich weiß nicht genau, ob es auch möglich ist, ein Freijahr in Wigratzbad zu verbringen, auch das stelle ich mir, unter den gegebenen Umständen, sehr gewinnbringend vor.

Über meinen Kaplan und einige Priesteramtskandidaten hört man von Münster sehr viel Gutes.

Eher abgeraten wurde mir Würzburg.
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Nikodemus
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Re: Mein Weg

Beitrag von Nikodemus »

monsieur moi hat geschrieben:Ich weiß nicht genau, ob es auch möglich ist, ein Freijahr in Wigratzbad zu verbringen, auch das stelle ich mir, unter den gegebenen Umständen, sehr gewinnbringend vor.
Nein, das ist nicht möglich. :kugel:

Ich rate dir nach sowas (Wigratzbad) bei der Seminarleitung gar nicht zu fragen, für die meisten ist das ein rotes Tuch (Münster kenne ich nicht) - oder wenn, dann zunächst den Spiritual, da besteht Beichtgeheimnis.
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Firmian
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Re: Mein Weg

Beitrag von Firmian »

Also, das streng klausurierte Wigratzbad und "Freijahr" wäre ja auch irgendwo ein Gegensatz.

Fridericus
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Re: Mein Weg

Beitrag von Fridericus »

Haben auch die Seminaristen in Wigratzbad also kein Freijahr? (Aber wenn man es sich überlegt, wo sollten sie auch hingehen. Nach Zaitzkofen oder Econe? :pfeif:)



Ein Freijahr für Seminaristen aus "anderen" Seminaren kann ich mir Wigratzbad nicht vorstellen und die Leitung des Hauses will dies wahrscheinlich auch nicht.
Auch wenn die Seminarordnung nicht mehr ganz und gar der entspricht, wie sie bis weit ins 20. Jahrhundert hinein seit dem Konzil von Trient mehr oder weniger unverändert bestand, so sind Wigratzbad (und auch Zaitzkofen, die Seminarordnung sieht ja ungefähr gleich aus) und andere Seminare zwei verschiedene Welten.


Bei Gelegenheit stelle ich hier mal eine Seminarordnung aus dem Brixner Seminar von 1607, die ich kürzlich in einem recht interessanten Aufsatz gefunden habe, rein.

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Linus
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Re: Mein Weg

Beitrag von Linus »

Fridericus hat geschrieben:Haben auch die Seminaristen in Wigratzbad also kein Freijahr? (Aber wenn man es sich überlegt, wo sollten sie auch hingehen. Nach Zaitzkofen oder Econe? :pfeif:)
Griciligniano oder Rom (ich glaub in Rom sind die sogar von wegen Romanitas und so)
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Firmian
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Re: Mein Weg

Beitrag von Firmian »

Naja, die FSSP steht ja voll innerhalb der Kirche und somit näher an "normalen" Seminaren als an Zaitzkofen. Trotz äußerer Ähnlichkeit.

Hoffe ich doch mal.

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cantus planus
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Re: Mein Weg

Beitrag von cantus planus »

Eben das würde ich nicht sagen. Das eine Seminar wird von einer anerkannten Gemeinschaft betrieben, das andere ist illegitim. Aber in Form und Lehre sind sie sich deutlich näher, als sie es jemals mit einem normalen Diözesanseminar wären.

Ich wage zu behaupten, dass ein ahnungsloser Seminarist, den man nach Wigratzbad schickt, dort dächte, im Seminar einer anderen Kirche gelandet zu sein.
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Fridericus
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Re: Mein Weg

Beitrag von Fridericus »

Firmian hat geschrieben:Naja, die FSSP steht ja voll innerhalb der Kirche und somit näher an "normalen" Seminaren als an Zaitzkofen. Trotz äußerer Ähnlichkeit.

Hoffe ich doch mal.


Nein. Allein schon in der Lebensführung sind sich die Seminare der FSSP und die der FSSPX äußerst ähnlich, wenn nicht gar gleich.
Und auch in der Lehre sind sie sich näher, als mit anderen "normalen" Seminaren. Mag ein "normales" Seminar heute noch so sehr als konservativ gelten, es würde sich trotzdem deutlichst von dem der FSSP unterscheiden. Wobei hingegen sich die Seminare der beiden Bruderschaften in der Lehre nicht so sehr unterscheiden, ja beinahe gleich sind.

Fridericus
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Re: Mein Weg

Beitrag von Fridericus »

Linus hat geschrieben:
Fridericus hat geschrieben:Haben auch die Seminaristen in Wigratzbad also kein Freijahr? (Aber wenn man es sich überlegt, wo sollten sie auch hingehen. Nach Zaitzkofen oder Econe? :pfeif:)
Griciligniano oder Rom (ich glaub in Rom sind die sogar von wegen Romanitas und so)

Kannst Du mich näher darüber aufklären. Griciligniano ist mir leider kein Begriff.

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overkott
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Re: Mein Weg

Beitrag von overkott »

taddeo hat geschrieben:
Nikodemus hat geschrieben:Diözesanseminare:

Eichstätt (kann ich mich verbürgen)

Augsburg und Regensburg (hört man gutes von). Zu Augsburg muss man allerdings sehen, dass Bischof Mixa zwar ein gütiger Hirte seiner Seminaristen ist, aber leider die Tendenz hat, auch offensichtlich ungeeignete Leute ins Seminar aufzunehmen. Das macht das Zusammenleben im Seminar manchmal schwierig.
Sorry, aber Regensburg und Passau (die ja inzwischen "fusioniert" sind) würde ich mit Vorsicht genießen und nur für jemanden in Erwägung ziehen, der in einem der beiden Bistümer zuhause ist.
Erstens wegen der beiden Bischöfe und ihrer Kurien sowie des Personals in den Seminarien, die zwar manches an liturgischer Folklore pflegen, aber mit einer echten Erneuerung der Kirche und Liturgie im Geiste einer wohlverstandenen Tradition wirklich nichts ([Punkt]) am Hut haben;
zweitens wegen der miserablen Theofak an der Uni Regensburg.

Allerdings: für Studenten ist Regensburg eine der schönsten Städte, die man sich vorstellen kann. Man sollte nur nicht Student im Kleri sein, dann kann man die Stadt wirklich genießen.
Ich kann nichts über Seminare sagen. Nicht aus eigener Erfahrung. Vor allem nichts Schlechtes. Anders bei den Franziskanern. Da kann ich vor allem Gutes berichten. Wegen der hervorragenden Exertitien. Der Bruder lebt seit fast einem Jahr in Dortmund. Er ist weiterhin bereit, Gottesdienste und die Beicht zu übernehmen, wann immer notwendig. Schüler denken noch heute gerne an ihn.

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monsieur moi
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Re: Mein Weg

Beitrag von monsieur moi »

Nikodemus hat geschrieben:
monsieur moi hat geschrieben:Ich weiß nicht genau, ob es auch möglich ist, ein Freijahr in Wigratzbad zu verbringen, auch das stelle ich mir, unter den gegebenen Umständen, sehr gewinnbringend vor.
Nein, das ist nicht möglich. :kugel:

Ich rate dir nach sowas (Wigratzbad) bei der Seminarleitung gar nicht zu fragen, für die meisten ist das ein rotes Tuch (Münster kenne ich nicht) - oder wenn, dann zunächst den Spiritual, da besteht Beichtgeheimnis.
Unter Umständen hast du mich vor einem schlimmen Fehler bewahrt. Danke.
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Leguan
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Re: Mein Weg

Beitrag von Leguan »

Firmian hat geschrieben:Also, das streng klausurierte Wigratzbad und "Freijahr" wäre ja auch irgendwo ein Gegensatz.
Was ist da streng klausuriert?
Es gab durchaus schon Diözesanseminaristen in Wigratzbad.
Allerdings würde ich Nikodemus recht geben, und in einem deutschen Seminar lieber nicht nach so etwas fragen.
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Firmian
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Re: Mein Weg

Beitrag von Firmian »

Keine Ahnung, ich weiß nur das, was auf deren Homepage steht.

Und da hat man den Eindruck, daß die Seminaristen nicht mal so abends auf ein Bier ins Dorf gehen können. Also, steht jetzt nicht explizit so da, aber kommt so rüber....

Aber rein rechtlich ist die FSSP ja eine Gemeinschaft innerhalb der Kirche, wie die Jesuiten oder Zisterzienser (weiß schon, die FSSP ist kein Orden, aber darum geht's ja hier nicht) und keine Sekte. Ich finde, da sollten auch die Petrus-Seminaristen mal zwei Semester woanders machen (womit ich nicht Zaitzkofen meine ;-)). Wie gesagt, manche machen das ja eh.

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Firmian
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Re: Mein Weg

Beitrag von Firmian »

monsieur moi hat geschrieben:
Nikodemus hat geschrieben:
monsieur moi hat geschrieben:Ich weiß nicht genau, ob es auch möglich ist, ein Freijahr in Wigratzbad zu verbringen, auch das stelle ich mir, unter den gegebenen Umständen, sehr gewinnbringend vor.
Nein, das ist nicht möglich. :kugel:

Ich rate dir nach sowas (Wigratzbad) bei der Seminarleitung gar nicht zu fragen, für die meisten ist das ein rotes Tuch (Münster kenne ich nicht) - oder wenn, dann zunächst den Spiritual, da besteht Beichtgeheimnis.
Unter Umständen hast du mich vor einem schlimmen Fehler bewahrt. Danke.
Naja, schlimmer Fehler.... Was können die schlimmeres tun, als zu sagen "nein, das geht leider nicht"? Fragen kannst Du ja. Wenn Du da nicht den Eindruck machst, die zum rechten diözesanen Weg missionieren zu wollen, vielleicht geht's ja. Keine Ahnung.

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cantus planus
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Re: Mein Weg

Beitrag von cantus planus »

Firmian hat geschrieben:
monsieur moi hat geschrieben:
Nikodemus hat geschrieben:
monsieur moi hat geschrieben:Ich weiß nicht genau, ob es auch möglich ist, ein Freijahr in Wigratzbad zu verbringen, auch das stelle ich mir, unter den gegebenen Umständen, sehr gewinnbringend vor.
Nein, das ist nicht möglich. :kugel:

Ich rate dir nach sowas (Wigratzbad) bei der Seminarleitung gar nicht zu fragen, für die meisten ist das ein rotes Tuch (Münster kenne ich nicht) - oder wenn, dann zunächst den Spiritual, da besteht Beichtgeheimnis.
Unter Umständen hast du mich vor einem schlimmen Fehler bewahrt. Danke.
Naja, schlimmer Fehler.... Was können die schlimmeres tun, als zu sagen "nein, das geht leider nicht"? Fragen kannst Du ja. Wenn Du da nicht den Eindruck machst, die zum rechten diözesanen Weg missionieren zu wollen, vielleicht geht's ja. Keine Ahnung.
Sie können ihn bei nächster Gelegenheit an die Luft setzen. Und das ist keine Verschwörungstheorie, sondern die Realität.
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Leguan
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Re: Mein Weg

Beitrag von Leguan »

Firmian hat geschrieben:Keine Ahnung, ich weiß nur das, was auf deren Homepage steht.

Und da hat man den Eindruck, daß die Seminaristen nicht mal so abends auf ein Bier ins Dorf gehen können. Also, steht jetzt nicht explizit so da, aber kommt so rüber....
Das ist sicher richtig, aber "streng klausuriert" ist dann doch noch mal was anderes.
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Leguan
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Re: Mein Weg

Beitrag von Leguan »

cantus planus hat geschrieben:Sie können ihn bei nächster Gelegenheit an die Luft setzen. Und das ist keine Verschwörungstheorie, sondern die Realität.
Jepp, ich habe von einem Diözesanseminar gehört, bei dem schon der Besuch der Indultmesse dazu führte. Ich habe auch schon Bilder von einer alten Messe in Rom mit unkenntlich gemachten Meßdienern gesehen, bei denen es sich um verbotenerweise anwesende Diözesanseminaristen, die Konsequenzen befürchteten, handelte.
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cantus planus
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Re: Mein Weg

Beitrag von cantus planus »

Leguan hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Sie können ihn bei nächster Gelegenheit an die Luft setzen. Und das ist keine Verschwörungstheorie, sondern die Realität.
Jepp, ich habe von einem Diözesanseminar gehört, bei dem schon der Besuch der Indultmesse dazu führte. Ich habe auch schon Bilder von einer alten Messe in Rom mit unkenntlich gemachten Meßdienern gesehen, bei denen es sich um verbotenerweise anwesende Diözesanseminaristen, die Konsequenzen befürchteten, handelte.
Ja, und man muss betonen, wir sprechen von erlaubten Messen päpstlich anerkannter Gemeinschaften - nicht von FSSPX-Messen!
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Re: Mein Weg

Beitrag von Firmian »

cantus planus hat geschrieben: Sie können ihn bei nächster Gelegenheit an die Luft setzen. Und das ist keine Verschwörungstheorie, sondern die Realität.
Ach so, jetzt schnall' ich das....

Ich hab' das die ganze Zeit so verstanden, als würden die Wigratzbader keinen von "draußen" nehmen - das Problem sind nicht die, sondern die Heimatseminare, ach so....

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Firmian
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Re: Mein Weg

Beitrag von Firmian »

Leguan hat geschrieben:
Firmian hat geschrieben:Keine Ahnung, ich weiß nur das, was auf deren Homepage steht.

Und da hat man den Eindruck, daß die Seminaristen nicht mal so abends auf ein Bier ins Dorf gehen können. Also, steht jetzt nicht explizit so da, aber kommt so rüber....
Das ist sicher richtig, aber "streng klausuriert" ist dann doch noch mal was anderes.
Hm, da hab' ich den Begriff offenbar falsch ausgelegt. Ich würde unter "streng klausuriert" verstehen, daß man auch in der Freizeit nicht ohne besondere Genehmigung das Kloster bzw. Seminar verlassen darf (soweit es in der Klausur den Begriff "Freizeit" gibt). Und das scheint ja da so zuzutreffen.

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Nikodemus
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Re: Mein Weg

Beitrag von Nikodemus »

Leguan hat geschrieben:Jepp, ich habe von einem Diözesanseminar gehört, bei dem schon der Besuch der Indultmesse dazu führte.
Das mag es geben. Es gibt aber auch Seminare, die - immer mal wieder - gemeinsam den tridentinischen Ritus besuchen oder in denen Seminaristen die Möglichkeit haben, einmal in der Woche eine Alte Messe im Haus zu besuchen.
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monsieur moi
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Re: Mein Weg

Beitrag von monsieur moi »

Nun, ich werde es wohl einfach abwarten. Die Sache mit dem Freijahr bei der FSSP war ja nunmal nur eine sache, die spontan durch den Kopf ging und kein fester Wunsch.
Vor allem ist es mir wichtig erst einmal eine Ausbildung zu genießen, die das "normale und breite Spektrum" der Kirche abdeckt, also möchte ich in ein normales diözesanes Seminar. Irgendwelche Sonderkenntnisse halte ich für zweitrangig, das Wesentliche ist für mich, einen Dienst in der Weltkirche antreten zu können und darauf vorbereitet werden zu können.
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Firmian
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Re: Mein Weg

Beitrag von Firmian »

Wenn's Dir nur um das Erlernen der außerordentlichen Form geht, kannst Du sicher nach Deiner Weihe bei der FSSP einen Crashkurs machen.

Aber ich denke auch, daß Du mit einem diözesanen Seminar besser beraten bist. Auch wenn ich der FSSP nahestehe, wie mehrfach erwähnt, käme man aus diesem "Ghetto" (jetzt mal offengelassen, wer an der Ghettobildung schuld ist) schwer raus.

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taddeo
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Re: Mein Weg

Beitrag von taddeo »

monsieur moi hat geschrieben:Irgendwelche Sonderkenntnisse halte ich für zweitrangig, das Wesentliche ist für mich, einen Dienst in der Weltkirche antreten zu können und darauf vorbereitet werden zu können.
Mit dieser Einstellung liegst Du zunächst sicher einmal richtig. Du sollst ja auch Deinen Dienst im Auftrag einer bestimmten Diözese und in deren kirchlichem "Kulturbereich" erfüllen, daher ist es nicht verkehrt, diese "Kultur" auch in der Ausbildung des Bistums kennenzulernen. Welche Schlüsse Du aus Deinen so gewonnen Erkenntnissen später einmal ziehst, wird die Zeit zeigen.

Ich an Deiner Stelle würde auch nicht voreilig über besondere Wünsche bzgl. des Freijahres reden. Wie ich schon sagte: Wenn Du erfahren willst, was Weltkirche heißt, dann geh nach Rom. Aber bind so eine Überlegung nicht gleich im ersten Semester jedem auf die Nase - den Kommilitonen nicht, und erst recht nicht den Seminarvorständen. Es ist leider noch immer so, daß man jedem, der nach Rom zum Studieren will, höhere Ambitionen nachsagt ("aha, der will wohl mal Bischof werden - karrieregeil ist er also auch ...") oder ihn als Traditionalisten abstempelt.

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monsieur moi
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Re: Mein Weg

Beitrag von monsieur moi »

taddeo hat geschrieben:Es ist leider noch immer so, daß man jedem, der nach Rom zum Studieren will, höhere Ambitionen nachsagt ("aha, der will wohl mal Bischof werden - karrieregeil ist er also auch ...") oder ihn als Traditionalisten abstempelt.
Weder, noch. An Rom würde mich reizen, dass es eine hervorragende Möglichkeit ist, seinen Kenntnisstand zu erweitern, gerade weil den Katholizismus bestimmt anderweitig repräsentiert, als Münster (oder selbst Eichstätt).
Außerdem bin ich nicht der Meinung, man könne das Bischofwerden planen, dafür ist man ja nicht selbst zuständig. Dennoch kann man übers Freijahr entscheiden, wenn es so weit kommt. Wer weiß, welchen Wunsch ich in einigen Jahren für das Freijahr haben werde?
Firmian hat geschrieben:Wenn's Dir nur um das Erlernen der außerordentlichen Form geht, kannst Du sicher nach Deiner Weihe bei der FSSP einen Crashkurs machen.
Das ist es ja nicht mal. Sicher ist diese Form auch interessant, die erste Motivation war ja nur, noch zustäliche theologische Standpunkte kennen zu lernen. Wobei ich das ja jetzt nur vage und ins Blaue hinein sagen kann, weil ich ja gar nicht weiß, ob es tatsächlich einen Unterschied zwischen der FSSP gibt im verhältnis zur Weltkirche. Wenn nicht, wäre die Sache eh ganz hinfällig.
Aber ich denke auch, daß Du mit einem diözesanen Seminar besser beraten bist. Auch wenn ich der FSSP nahestehe, wie mehrfach erwähnt, käme man aus diesem "Ghetto" (jetzt mal offengelassen, wer an der Ghettobildung schuld ist) schwer raus.
Das würde mich allerdings interessieren, was meinst du genau?
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Re: Mein Weg

Beitrag von Firmian »

Naja, die Petrusbrüder sind in den deutschsprachigen Diözesen bestenfalls geduldet, anders als Ordensangehörige, die oft in Pfarrstellen eingesetzt werden. Als Petrusbruder wird man auf absehbare Zeit keine "normale" Pfarrei bekommen, geschweige denn irgendwelche Karrieremöglichkeiten außerhalb der Bruderschaft kriegen. In eine Diözese kommt man dann wohl nur noch, wenn man öffentlich "abschwört". (Aber ich habe da zugegebenermaßen keinerlei Insiderwissen, ich stelle mir das nur so vor.)

Wobei manchmal die Priester der de-facto-Personalpfarreien vielleicht zu beneiden sind. Die müssen sich nicht mit den Familien rumschlagen, die nur zu Erstkommunion und Firmung die Kirche betreten und dann Sonderwünsche haben....

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