Jungfrauenweihe

Klöster, Klerus, Laienschaft. Besondere Nachfolge.
Nueva
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Beitrag von Nueva »


Hier im Forum, Tradis in den unterschiedlichen Schattierungen und studierten Theos mag so etwas einleuchten. Erzähl mal nem Produktionshelfer, der inner Pizzafabrik arbeitet und bei den Pizzas, die vor ihm am Band vorbeilaufen, jeweils Thunfischkrümel oder Artischocken drauf verteilen muss etwas von dem, was Du Dir da zusammengeschrieben hast. Dessen Antwort auf Ihre Beiträge ist auch meine Antwort. Mit Leuten, welche durch schöngeistige dogmengeschichtliche Studien die Miliueverengung noch zelebrieren habe ich einfach nichts zu tun und zwar im Sinne von: möchte ich nix zu tun haben. <--- nur mein Standpunkt und damit endet die Diskussion für mich
Hm, ich geb zu, dass schon ein kleines bisserl was an (religiöser) Bildung vorhanden sein muss, um die Sache mit der Jungfrauenweihe zu verstehen. Da ist dein Produktionshelfer bestimmt nicht der einzige, dem sowas seltsam vorkommt und wenig Verständnis hat. Sollte man meinen. Die kleinen Schwestern Jesu leben in eben diesem Millieu und mmachen da ganz andere Erfahrungen, als du sie mit deinem anonymen Hilfsarbeiter beschreibst. Gerade in diesem Millieu sind die Menschen offener und empfänglicher für Gottes Liebe, als wie in unseren verkopften Unis.
Gruß Nueva

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Chiara
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Beitrag von Chiara »

Walfischschleim hat geschrieben:Hier im Forum, Tradis in den unterschiedlichen Schattierungen und studierten Theos mag so etwas einleuchten. Erzähl mal nem Produktionshelfer, der inner Pizzafabrik arbeitet und bei den Pizzas, die vor ihm am Band vorbeilaufen, jeweils Thunfischkrümel oder Artischocken drauf verteilen muss etwas von dem, was Du Dir da zusammengeschrieben hast. Dessen Antwort auf Ihre Beiträge ist auch meine Antwort. Mit Leuten, welche durch schöngeistige dogmengeschichtliche Studien die Miliueverengung noch zelebrieren habe ich einfach nichts zu tun und zwar im Sinne von: möchte ich nix zu tun haben. <--- nur mein Standpunkt und damit endet die Diskussion für mich
Mit diesem Schlusssatz habe ich fast gerechnet.
Interessanterweise konnte ich meine Lebensform Berufsschülern - mit den Pizzabäckern durchaus vergleichbar - besser kommunizieren als dir, Schleimi. Offenbar ist deren Horizont auch weiter.
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Nueva
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Beitrag von Nueva »

Liebe chiara,
unterschätz mal die Berufschüler nicht - nur weil sie z.T. kein Abi haben, heißt das noch lange nicht, sie wären an Gott nicht interesiert..

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Ich backe auch mal gerne Pizza…trotz "höherer Bildung". :)
Und vom Intellektuellen her gesehen ist es schon ein Unterschied, ob man als ausgebildeter Koch ist oder ein Hilfsarbeiter, der am Fließband Thunfische ausweidet.
Was die Spiritualität angeht: Ich denke, intelligente und wenig intelligente Menschen haben im Glaubensleben unterschiedliche Hürden zu bewältigen. Ich kenne (auch) nicht besonders kluge Gläubige. Einer von ihnen kann, grob gesagt, seine eigene Muttersprache nicht.
Da gibt es Glaubensprobleme, oder besser gesagt: Probleme, die den Glauben betreffen — die lassen mich nächtelang nachgrübel, frei nach dem Motto: Denk ich die Kirch' bei nacht, werd ich um meinen Schlaf gebracht.
Einer von diesem weniger Gebildeten hat da kein Problem mit, weil er einfach auf das vertraut, was er in der Sonntagsschule gelernt hat. Aber meine Fähigkeit, differenzierter zu sehen (ich hoffe doch, daß ich die habe :mrgreen:) ermöglicht mir andere, hilfreiche Einsichten. Da kenn ich viele Beispiele.
Gibt aber auch andere Fälle. Manche sind superintelligent und haben was den Glauben angeht, grundsätzlich ein Brett vorm Kopf.

ieromonach
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Jungfrauenweihe

Beitrag von ieromonach »

Da ich nicht römisch-kath. bin habe ich eine Frage.Das Mönchinnen eine Jungfrauenweihe erhalten ist mir bekannt. Das Frauen (Fräulein´) sich als Jungfrau dem HErrn dienen möchten kann ich verstehen. Doch warum man dazu eine "Weihe" benötigt begreif ich nicht, vor allem wenn bei dem evtl. Wollen einer Heirat dispensiert wird. :hmm:

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Linus
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Beitrag von Linus »

Lieber Vater Theodoros, Jungfrauenweihe heißt: (Teilweiser bis ganzer) verpflichtender Mitvollzug der Liturgie, im gegensatz zu "Laien" wie mir - wenn ich das mal auslaß, ist das mein Problem, bei Jungfrauen ist das dann schon eine Verlewtzung der Standespflicht. man könnte vielleicht Formulieren (ich schreib bewußt "könnte" der vergleich meinem gefühl nach ordentlich hinkt) die geweihte Jungfrau ist das weibliche Aequivalent zu einem Weltpriestrer (d.i: Priester ohne Ordensgelübde, keine strenge Armutsverpflichtung - das was der durchschnittliche Pfarrer bei uns ist)
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Chiara
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Beitrag von Chiara »

Nueva hat geschrieben:Liebe chiara,
unterschätz mal die Berufschüler nicht - nur weil sie z.T. kein Abi haben, heißt das noch lange nicht, sie wären an Gott nicht interesiert..
Habe ich etwa was Böses über Berufsschüler gesagt?
Mal davon abgesehen, dass ich wöchentlich ca. 250 von ihnen "vor der Flinte" habe?
Ich zweifle keineswegs an deren Intelligenz und habe versucht, unserem Schleimi exakt das nahe zu bringen - nämlich dass meine Youngsters ihm offenbar überlegen sind.
Allerdings - das ist hier aber OT - ich weiß nicht, welche Berufsschüler du so kennst, aber von denjenigen, die ich kenne, sind vielleicht 5% an Gott interessiert. Und die allermeisten der Schüler sind voll christlich initiiert.

Im Übrigen ist weder das Abitur noch ein akademischer Abschluss die Voraussetzung für die Jungfrauenweihe :kiss: . Nicht das hier ein falscher Eindruck entsteht... Die meisten sind halt ganz normale katholische (Jung-)Frauen.

@ Linus
Ich denke, du hast es auf den Punkt gebracht - natürlich auf der Ebene der Lebensform, nicht der Sakramentalität.
Eine sehr kluge Mitschwester, die inzwischen einen Lehrstuhl hat, schrieb einmal, dass sich die Virgines zu den Priestern so verhalten wie der Zweite Orden zum Ersten (z.B. Klarissen und Franziskaner).
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Nueva
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Beitrag von Nueva »

Du hast die Berufsschüler mit einem Hilfsarbeiter, der keine Ausbildung hat, verglichen. Ich meine, das ist kein guter Vergleich.
das Interesse an Gott hat nicht unbedingt etwas mit der Berufsausbildung zu tun. Ich denke da sieht es auf dem Gymnasium auch nicht besser aus, als auf den Berufsschulen. ABER : Gott läßt die Menschen nicht los, ER begegnet jeden. Außerdem: Ist eine Gottesbeziehung so etwas persönliches, da redet nicht jeder offen drüber. Ich hab mich schon oft über die tiefe Gottesbeziehung von Menschen gewundert, von denen ich es nun gar nicht erwartet hätte.

Jepp, ein Abi ist auch keine Voraussetzung für eine Berufung. :ja:

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taddeo
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Beitrag von taddeo »

Chiara hat geschrieben:Mal davon abgesehen, dass ich wöchentlich ca. 250 von ihnen "vor der Flinte" habe?
Mit dieser Formulierung bestätigst Du (wohl unbewußt) den Eindruck, den hier scheinbar manche von den virgines consecratae haben: daß es sich dabei nämlich um katholische "Flintenweiber" :ikb_rifle: :ikb_raygun: handeln dürfte, sozusagen um fundamentalistische Hardcore-Katholibans, die zur Bestätigung ihres übersteigerten religiösen Egos nicht mit der privaten Ausübung einer abstrusen Lebensweise auskommen, sondern dafür auch noch die Weihe durch einen klerikalen Würdenträger brauchen.

Daß es eine Berufung ist wie die zum Priestertum, zum Ordensleben oder zur Ehe und Familie, wenngleich seltener anzutreffen, das kann man scheint's kaum mehr vermitteln. Gerade dadurch ist die virgo aber ein eschatologisches Zeichen höchster Güte. Und es spricht auch Bände, daß dieses Zeichen sogar innerhalb der Kirche kaum wahrgenommen wird - Eschatologie ist keine heute keine beliebte Kategorie mehr, vielleicht weil sie ein Gegensatz zum "aggiornamento" ist?

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Chiara
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Beitrag von Chiara »

Nueva hat geschrieben:Du hast die Berufsschüler mit einem Hilfsarbeiter, der keine Ausbildung hat, verglichen. Ich meine, das ist kein guter Vergleich.
das Interesse an Gott hat nicht unbedingt etwas mit der Berufsausbildung zu tun. Ich denke da sieht es auf dem Gymnasium auch nicht besser aus, als auf den Berufsschulen. ABER : Gott läßt die Menschen nicht los, ER begegnet jeden. Außerdem: Ist eine Gottesbeziehung so etwas persönliches, da redet nicht jeder offen drüber. Ich hab mich schon oft über die tiefe Gottesbeziehung von Menschen gewundert, von denen ich es nun gar nicht erwartet hätte.

Jepp, ein Abi ist auch keine Voraussetzung für eine Berufung. :ja:
Oh mein Gott, was löst man hier [Punkt] :roll: :roll: :roll:
Liebe nueva, unter "Berufsschülern" als Sammelbegriff verstehe ich hier jeden Schüler eines üblichen NRW-Berufskollegs vom Berufsvorbereitungsjahr bis zum Fachgymnasium. Ich habe mit all diesen Untergruppen zu tun und kann dir versichern, dass sich meine Sympathie nicht nach dem durchaus unterschiedlichen intellektuellen Niveau bemisst. Es gibt durchaus hochintelligente Schüler, die menschlich sehr fies sind, und ebenso relativ einfach gestrickte, mit denen man gerne zusammen ist und wo einfach die Chemie stimmt.
In diesem "Pool" verschiedener Ergebnisse unseres Bildungssystems gibt es leider sehr, sehr viele, die entweder auf dem Stand eines Hilfsarbeiters sind (bzw. dabei sind, im besten Falle solche zu werden) oder trotz fast fertiger Ausbildung und relativ fortgeschrittenem Alter von über 20 Jahren nicht für zehn Cent Mitmenschlichkeit und Anstand besitzen, so dass viele Hilfsarbeiter sie auf der menschlichen Ebene leicht hinter sich lassen würden.
Den Bezug des Bildungsstandes zum Persönlichkeitsstand/-wert habe nicht ich hergestellt und weise das auch entschieden zurück, obwohl es mir hier mehrfach unterstellt wurde.
Und nochmal, damit es jetzt hoffentlich wirklich jede/r versteht, der meinen Beitrag liest: Wie ich seit einigen Beiträgen schon geäußert habe, hat der Ausbildungsgrad und die Intelligenz der jeweiligen Schülergruppen nichts, GAR NICHTS, mit deren Glauben, deren Einstellung zu Gott oder deren "Berufbarkeit" zu tun. Das habe ich aber schon ausdrücklich vorher so geschrieben:
Chiara hat geschrieben:Interessanterweise konnte ich meine Lebensform Berufsschülern - mit den Pizzabäckern durchaus vergleichbar - besser kommunizieren als dir, Schleimi. Offenbar ist deren Horizont auch weiter.
...
Ich zweifle keineswegs an deren Intelligenz und habe versucht, unserem Schleimi exakt das nahe zu bringen - nämlich dass meine Youngsters ihm offenbar überlegen sind.
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Chiara
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Beitrag von Chiara »

taddeo hat geschrieben:Mit dieser Formulierung bestätigst Du (wohl unbewußt) den Eindruck, den hier scheinbar manche von den virgines consecratae haben: daß es sich dabei nämlich um katholische "Flintenweiber" :ikb_rifle: :ikb_raygun: handeln dürfte, sozusagen um fundamentalistische Hardcore-Katholibans, die zur Bestätigung ihres übersteigerten religiösen Egos nicht mit der privaten Ausübung einer abstrusen Lebensweise auskommen, sondern dafür auch noch die Weihe durch einen klerikalen Würdenträger brauchen.
Offenbar kann man wirklich JEDEN metaphorischen Ausdruck missverstehen. Ändern wir es also um in... "vor mir habe", OK? so war's gemeint, nicht mehr und nicht weniger.
Fundamentalistisch oder nicht - hängt in der Regel vom Standpunkt des Betrachters ab. In mancherlei berufskirchlichen Kreisen ist es heutzutage bereits Fundamentalismus, sonntags in die Messe zu gehen.
Ansonsten ist der Sachverhalt sehr einfach und auf jede andere Form des gottgeweihten Lebens zu übetragen: Theologisch und kirchenrechtlich ist eine private Lebensweise, die noch so sehr kontemplativ oder gar monastisch geprägt sein mag, zunächst nichts mehr als eine persönliche, private Einstellung, die heute so und morgen anders aussehen kann. Erst indem die Kirche diese durch einen förmlichen Akt anerkennt und annimmt, wird sie zu einer Verwirklichung eines Aspekts der vielen Facetten der Kirche.
In gewisser Weise also dieselbe Geschichte wie mit der "Lebenspartnerschaft" - und wenn das Pärchen jahrzehntelang wie ein Ehepaar zusammenlebt - es ist aber kein Ehepaar.
Was am Leben der gottgeweihten Jungfrau - von dem einige Facetten hier bereits dargestellt worden sind - abstrus sein soll (Messfeier, Beichte, Brevier, persönliches Apostolat, Werke der Nächstenliebe und Buße), sollte doch jetzt vielleicht mal begründet werden.
taddeo hat geschrieben:Daß es eine Berufung ist wie die zum Priestertum, zum Ordensleben oder zur Ehe und Familie, wenngleich seltener anzutreffen, das kann man scheint's kaum mehr vermitteln. Gerade dadurch ist die virgo aber ein eschatologisches Zeichen höchster Güte. Und es spricht auch Bände, daß dieses Zeichen sogar innerhalb der Kirche kaum wahrgenommen wird - Eschatologie ist keine heute keine beliebte Kategorie mehr, vielleicht weil sie ein Gegensatz zum "aggiornamento" ist?
Zur Eschatologie kann ich dir völlig zustimmen.
Zuletzt geändert von Chiara am Dienstag 15. April 2008, 19:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Linus
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Beitrag von Linus »

Ich hoffe doch stark, daß die "gemeine" Jungfrau fundamentalistisch ist. Wär sie es nicht, dann passiert Lk 6,49 (Das gilt im übrigen für jede Standesberufung innerhalb der Kirche)
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Chiara
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Beitrag von Chiara »

Linus hat geschrieben:Ich hoffe doch stark, daß die "gemeine" Jungfrau fundamentalistisch ist. Wär sie es nicht, dann passiert Lk 6,49 (Das gilt im übrigen für jede Standesberufung innerhalb der Kirche)
:ja: :ja: :ja: :ja: :ja:

[Punkt] :ikb_thumbup1:
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taddeo
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Beitrag von taddeo »

Chiara hat geschrieben:Offenbar kann man wirklich JEDEN metaphorischen Ausdruck missverstehen. Ändern wir es also um in... "vor mir habe", OK? so war's gemeint, nicht mehr und nicht weniger.
Fundamentalistisch oder nicht - hängt in der Regel vom Standpunkt des Betrachters ab. In mancherlei berufskirchlichen Kreisen ist es heutzutage bereits Fundamentalismus, sonntags in die Messe zu gehen.
Was am Leben der gottgeweihten Jungfrau - von dem einige Facetten hier bereits dargestellt worden sind - abstrus sein soll (Messfeier, Beichte, Brevier, persönliches Apostolat, Werke der Nächstenliebe und Buße), sollte doch jetzt vielleicht mal begründet werden.
Hallo Chiara, bitte versteh mich nicht falsch, mein Posting war durchaus ironisch gemeint.
Ich wollte nur etwas überspitzt ausdrücken, wie die Lebensform einer Virgo auf den achristlichen Durchschnittsignoranten wirken könnte. Mit dem Fundamentalismus eines regelmäßigen Meßbesuches hast Du schon völlig recht, und wenn Du Deine selbstgenannten Punkte (Messfeier, Beichte, Brevier, persönliches Apostolat, Werke der Nächstenliebe und Buße) noch dazunimmst, dann kann das schon abstrus wirken auf einen, der Kirchen höchstens an Weihnachten von innen sieht, oder etwa nicht?

(Was ich nicht möchte, ist, daß Du dies auch als meine persönliche Haltung auffaßt.)

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Chiara
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Beitrag von Chiara »

Was glaubt ihr wohl, was alles hinter diesem keusch gesenkten Blick und der verschleierten Stirn so steckt... :ikb_vampire:
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taddeo
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Beitrag von taddeo »

Chiara hat geschrieben:Was glaubt ihr wohl, was alles hinter diesem keusch gesenkten Blick und der verschleierten Stirn so steckt... :ikb_vampire:
Gabriele Pauli???
*binschofurt*

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Chiara
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Beitrag von Chiara »

taddeo hat geschrieben:
Chiara hat geschrieben:Was glaubt ihr wohl, was alles hinter diesem keusch gesenkten Blick und der verschleierten Stirn so steckt... :ikb_vampire:
Gabriele Pauli???
*binschofurt*
MINDESTENS. ;D

Gabriele Pauli als "gemeine Jungfrau"... Mit Betonung auf [Punkt] Ich schmeiß mich weg. :ikb_lol1:
Mein Abend ist gerettet!
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Jacinta
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Beitrag von Jacinta »

Chiara hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
Chiara hat geschrieben:Was glaubt ihr wohl, was alles hinter diesem keusch gesenkten Blick und der verschleierten Stirn so steckt... :ikb_vampire:
Gabriele Pauli???
*binschofurt*
MINDESTENS. ;D

Gabriele Pauli als "gemeine Jungfrau"... Mit Betonung auf [Punkt] Ich schmeiß mich weg. :ikb_lol1:
Mein Abend ist gerettet!
Wetten, die taucht eines Tages bei irgendwelchen Linken auf? Bei dem Blödsinn im Kubik, den sie bisher rausgelassen hat (z.B. zeitlich befristete Ehe), müßte sie eigentlich exkommuniziert werden. Oder war die nie katholisch? Oder schon ausgetreten?

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Chiara
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Beitrag von Chiara »

@ taddeo
Nichts für ungut. Hab dich wohl missverstanden. :ikb_kisss:

@ Jacinta
Ich befürchte, dass jemand, der so auftritt wie diese Dame, auch noch auf eine Exkommunikation stolz wäre... :doh:
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Jacinta
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Beitrag von Jacinta »

Chiara hat geschrieben: @ Jacinta
Ich befürchte, dass jemand, der so auftritt wie diese Dame, auch noch auf eine Exkommunikation stolz wäre... :doh:
Ich habe gerade mal ein bischen gegoogelt. Die Pauli hat eine Homepage. Dakann man zwar lesen, dass ihre Ideen angeblich "christlich und sozial" sein sollen. Aber ob und zu welcher Konfession sie gehört, finde ich nirgends. Wenn ich Politikerin wäre und mir mein Glaube wichtig ist, käme das irgendwo sicher vor. Also wohl bestenfalls eine christliche Fassade.

Die Idee mit dem gesenktem Blick hinterm Schleier finde ich gar nicht mal so daneben. Frau Pauly könnte da mal etwas Nachhilfe gebrauchen. Bei dem, was sie raushaut, geht ihr m. E. jede Demut vor Gottes Gesetz ab.

Wollen wir für sie beten?

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Chiara
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Beitrag von Chiara »

Jacinta hat geschrieben:Wollen wir für sie beten?
Könnte nicht schaden. Unter welche Kategorie würde sie fallen? Verstockt? Verirrt? Oder gibt es eine Fürbittkategorie für "Zeitgeist-Besessene" :D ?
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taddeo
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Beitrag von taddeo »

Chiara hat geschrieben:
Jacinta hat geschrieben:Wollen wir für sie beten?
Könnte nicht schaden. Unter welche Kategorie würde sie fallen? Verstockt? Verirrt? Oder gibt es eine Fürbittkategorie für "Zeitgeist-Besessene" :D ?
Ich finde es ja sehr weise (und hab das hier im Forum auch schon mal wo geschrieben), daß in den Karfreitagsfürbitten die Politiker zwischen den Ungläubigen und den Menschheitsplagen eingeordnet sind.
Ich würde Pauli daher am ehesten unter "ahnungslos" einsortieren: für "verstockt" ist sie wohl zu dumm, für "verirrt" muß man mal die richtige Richtung gehabt haben, und für besessen halte ich sie auch nicht gerade (auch Dämonen haben vielleicht ihren Stolz...).

sofaklecks
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Tschuang Tse

Beitrag von sofaklecks »

Der Menschheit widerfährt durch Dummheit weit mehr Schaden als durch Bosheit (Tschuang Tse, 4, Jahrhundert v. Chr.).

sofaklecks

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Meine Lieben -
könnten wir bitte beim Thema bleiben?????? ;) ;) ;)
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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Es gibt doch auch dumme (bzw. törichte) Jungfrauen…
Siehe auch den Witzethread.

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Jacinta
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Beitrag von Jacinta »

taddeo hat geschrieben: Ich finde es ja sehr weise (und hab das hier im Forum auch schon mal wo geschrieben), daß in den Karfreitagsfürbitten die Politiker zwischen den Ungläubigen und den Menschheitsplagen eingeordnet sind.
Mit dieser Interpretation wäre aber den wenigen Aufrechten sehr Unrecht getan! Es gibt sie nämlich noch. Ich kenne da ein Beispiel, will das aber jetzt hier nicht nennen. Diese Person hat karrieretechnisch dadurch einen großen Nachteil, nimmt ihn aber gern in Kauf.

Sind auch geweihte Jungfrauen bekannt, die irgendwo in der Politik tätig sind, oder ist das mit ihrem Stand nicht vereinbar. Priester brauchen für politische Mandate meines Wissens eine besondere Genehmigung.

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Ich wüsste nicht, dass es irgendeinen Grund geben könnte, sich nicht zu engagieren - auch nicht politisch. Die Frage ist nur, ob und inwieweit es sinnvoll ist, gerade wenn da einige Parteien sind, die das "C" im Namen führen, aber sonst damit nichts zu tun haben...

Es würde einfach nicht wirklich "passen" zum Lebenswandel, den man haben sollte... :hmm:
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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Seraph
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Beitrag von Seraph »

Jacinta, könnten wir die Frau Pauli und andere Politessen aus dem Jungfrauenweihe-Fred jetzt mal dauerhaft draußen halten, bitte? Für sowas ist im Gemüsegarten Platz.

Danke & Grüße
Seraph

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Jacinta
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Beitrag von Jacinta »

Seraph hat geschrieben:Jacinta, könnten wir die Frau Pauli und andere Politessen aus dem Jungfrauenweihe-Fred jetzt mal dauerhaft draußen halten, bitte? Für sowas ist im Gemüsegarten Platz.

Danke & Grüße
Seraph
Wir sind doch schon längst bei den geweihten, jungfräulichen Politikerinnen! (Da gehört Frau P. wirklich nicht dazu.) :P
Ecce Homo hat geschrieben:Ich wüsste nicht, dass es irgendeinen Grund geben könnte, sich nicht zu engagieren - auch nicht politisch. Die Frage ist nur, ob und inwieweit es sinnvoll ist, gerade wenn da einige Parteien sind, die das "C" im Namen führen, aber sonst damit nichts zu tun haben...

Es würde einfach nicht wirklich "passen" zum Lebenswandel, den man haben sollte... :hmm:
Inwiefern? Zum Glück dürfen immer noch Christen in den "C"-Parteien Mitglied sein und sich engagieren, auch wenn sie leider nicht mehr die Mehrheit haben.

Anders geht es doch nicht, denn alle anderen Parteien sind tausendmal schlimmer, z.T. ausgewiesen atheistisch und antichristlich, wie etwa die sog. "Linke" und Teile der SPD!

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songul
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Beitrag von songul »

Hoffentlich nicht... Lass uns weiterreden! :freude:
Hallo,

bin wieder da; von der Baustelle meiner Schwester. Hatte dort gerade mal Zeit in unserem orthdoxen Forum was zu posten, wenn's mal gekracht hat. :/

Also nicht wundern, wenn ich irgendwas zu spät anspreche weil der Thread schon fortgeschrittener ist. :roll:

Also ich finde es wirklich gut das Euch gibt; zumal ich, wie gesagt nichts von Eurer Existenz wusste.

Allerdings finde ich es schade, dass manche von Euch sich nicht zu erkennen geben dürfen, um nicht Arbeitslos zu werden; aber eigentlich kann man sich schon dagegen wehren.
Ich dachte immer wir hätten ein ganz gutes Arbeitsrecht, in dem Entlassung aus Diskriminierung nicht zulässig ist.
Ich persönlich würde mich nie verstecken (nicht outen), nur um keine Schwierigkeiten zu bekommen.
Die christliche Geschichte ist voll von Menschen die alles gewagt haben, um ihren Glauben zu leben.
Wie gesagt, man kann sich ja dagegen wehren und Zeichen setzen, ist in unserer heutigen Zeit besonders wichtig.

Was mir zu dem Thema auch noch einfällt ist, warum gibt es nicht auch Weihen für Jungmänner oder Wittwer?
Oder ist die Sache der Jungfräulichkeit nur für Frauen (mal wieder)? :ikb_bored:
Wäre es nicht gut den vielen Homosexuellen im Lande von denen es auch solche gibt die gerne religiös wären, die aber von ihren Kirchen entweder nur Ablehnung oder Toleranz (hilft nicht wirklich weiter auf der Suche nach einer Lösung für sich selbst) erfahren, die Einrichtung einer solchen Lebensmöglichkeit (Weihe) zu ermöglichen?
Ich meine mich zu erinnern in den Apostelbriefen eine Empfehlung in diese Richtung für diese Leute (= Enthaltseimkeit).
Das wäre doch mal eine wirkliche Alternative für jene die nicht ablassen können und dennoch ein christliches Leben führen wollen.
Oder ist in der Kirche (r-kath.) für zölibatär lebende Männer nur der Priester-(Ordens) Stand zulässig um den die Reihen fehlender Priester aufzufüllen.
Nicht jeder ist zum Priesteramt berufen, wie wir ja immer wieder erfahren müssen. :ikb_no:

Was meint Ihr dazu?

LG Songul

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

songul hat geschrieben: Oder ist die Sache der Jungfräulichkeit nur für Frauen (mal wieder)? :ikb_bored:
Sorry, aber ich wüsste nicht, dass es ein Pendant für Männer gäbe - im Zweifelsfall mach ein Privatgelübde, dass Du jungfräulich bleibst... ist zwar was anderes, aber immerhin... :P ;)
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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Jacinta
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Beitrag von Jacinta »

Ecce Homo hat geschrieben:
songul hat geschrieben: Oder ist die Sache der Jungfräulichkeit nur für Frauen (mal wieder)? :ikb_bored:
Sorry, aber ich wüsste nicht, dass es ein Pendant für Männer gäbe - im Zweifelsfall mach ein Privatgelübde, dass Du jungfräulich bleibst... ist zwar was anderes, aber immerhin... :P ;)
Sehe ich auch so. Bei Männern kann man die "Unbescholtenheit" nicht zweifelsfrei feststellen.

Doch während ich jetzt schreibe, fällt mir ein, dass das wohl auch bei Frauen nicht in jedem Fall so eindeutig ist und daher auch nur ein gewisses Indiz dafür.

Homosexualität sehe ich als eine von Gott nicht gewollte Verirrung an (wie z. B. auch der Gebrauch von Verhütungsmitteln, "wilde Ehen"). Das schließt dann Weihen aller Art für diesen Personenkreis aus. Versteht mich jetzt nicht falsch. Eine gesellschaftliche Diskriminierung darf aus der sexuellen Orientierung natürlich nicht folgen. Das ist eine ganz andere Ebene.

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