Das dagegen stimmt … Kommst du noch auf den Titel,Tatiana hat geschrieben:Das könnte Ehm Welk sein...
oder soll ich dir von ferne ein Lichtlein aufgehen lassen?
Na …?Robert Ketelhohn hat geschrieben:Das dagegen stimmt … Kommst du noch auf den Titel,Tatiana hat geschrieben:Das könnte Ehm Welk sein...
oder soll ich dir von ferne ein Lichtlein aufgehen lassen?
Das ist natürlich eine ÜbersetzungWer hat geschrieben:*****Ich erstrebe die Reform der städtischen Moral und der einfachen zehn Gebote. Neue Welten für alte. Vereinigung aller, Juden, Moslems, Heiden. Drei Morgen Land und eine Kuh für alle Kinder der Natur. Motorisierte Salon-Leichenwagen. Zwangsarbeit für jedermann. Sämtliche Parks bei Tag und Nacht fürs Publikum geöffnet. Elektrische Geschirrspüler. Tuberkulose, Irrsinn, Krieg und Bettelei haben ab sofort aufzuhören. Generalamnestie, jede Woche Karneval mit Maskenfreiheit, Prämien für alle, Esperanto als weltumspannende Bruderschaft. Kein Patriotismus mehr von Barnassauern und wassersüchtigen Betrügern. Freies Geld, freie Liebe und eine freie Laienkirche in einem freien Laienstaat.
Tatiana hat geschrieben:Na gut, wenn ich die nächste Quizfrage stellen darfWer hat geschrieben:*****Ich erstrebe die Reform der städtischen Moral und der einfachen zehn Gebote. Neue Welten für alte. Vereinigung aller, Juden, Moslems, Heiden. Drei Morgen Land und eine Kuh für alle Kinder der Natur. Motorisierte Salon-Leichenwagen. Zwangsarbeit für jedermann. Sämtliche Parks bei Tag und Nacht fürs Publikum geöffnet. Elektrische Geschirrspüler. Tuberkulose, Irrsinn, Krieg und Bettelei haben ab sofort aufzuhören. Generalamnestie, jede Woche Karneval mit Maskenfreiheit, Prämien für alle, Esperanto als weltumspannende Bruderschaft. Kein Patriotismus mehr von Barnassauern und wassersüchtigen Betrügern. Freies Geld, freie Liebe und eine freie Laienkirche in einem freien Laienstaat.
Frei Fuchs in freiem Hühnerstall.
Das ging mir gerade auch so.Tatiana hat geschrieben:Kommt vielleicht eine Fortsetzung..? Es war sooo spannend!
Also weiter geht's:Tatiana hat geschrieben: :ikb_clapping: Treffer!
Und Du bist wieder dran, Walter
Wer hat geschrieben:Gegen Morgen, wenn der vertraute kleine Körper sich an meine Beine schmiegt, werde ich mich ein wenig tiefer in den Schlaf sinken lassen, nie ganz tief, denn ich muss auf der Hut sein.
Es könnte einer ans Fenster schleichen, der wie ein Mensch aussieht und eine Hacke auf dem Rücken verbirgt.
Mein Gewehr hängt geladen neben dem Bett. Ich muss horchen, ob nicht Schritte sich dem Haus oder dem Stall nähern. In der letzten Zeit habe ich oft daran gedacht, die Schlafkammer zu räumen und Bella hier einen Stall einzurichten. Vieles spricht dagegen, aber es wäre mir eine große Beruhigung, sie durch die Tür zu hören und mich ganz nahe und in Sicherheit zu wissen.
Weder noch.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Zwei tastende Fragen erst einmal, Walter:
Ist das eine Übersetzung aus dem Englischen?
Spielt die Geschichte außerhalb Europas?
Ich weiß nicht, wann Karl VI. lebte, und ich weiß nicht genau, wo die Antillen liegen und wer dort lebt. Dabei war ich immer eine gute Schülerin. Ich weiß nicht; an unserem Schulwesen muss etwas nicht in Ordnung gewesen sein. Menschen einer fremden Welt würden in mir die Geistesschwache meines Zeitalters sehen. Und ich glaube zu wissen, dass es den meisten meiner Bekannten nicht besser erginge.
[...] wenn es mir gelingen sollte, die vielen Bücher zu finden, die in den toten Häusern aufgestapelt sind, werde ich nicht mehr fähig sein, das Gelesene zu behalten. Als ich geboren wurde, hatte ich eine Chance, aber weder meine Eltern, meine Lehrer noch ich selbst waren imstande, sie wahrzunehmen. Jetzt ist es zu spät. Ich werde sterben, ohne meine Chance genutzt zu haben. Ich war in meinem ersten Leben ein Dilettant, und auch hier im Wald werde ich nie etwas anderes sein. Mein einziger Lehrer ist unwissend und ungebildet wie ich, denn das bin ich selbst.
Am sechsundzwanzigsten August blieb mein Wecker stehen. Ich saß und nähte ein Hemd um, als er sein Ticken einstellte. Ich merkte es erst gar nicht, das heißt, ich merkte nur, dass irgend etwas anders war, als zuvor. Erst, als die Katze die Ohren spitzte und den Kopf nach dem Bett hin wandte, hörte ich bewusst die neue Stille. Der Wecker war gestorben. Es war der Wecker, den ich in der oberen Jagdhütte auch dem Weg ins Nachbartal gefunden hatte. Ich nahm ihn in die Hand, schüttelte ihn, und er sagte noch einmal tak-tak, und dann war es endgültig aus mit ihm. Ich schraubte ihn mit der Schere auf. Für mich sah er ganz gesund aus. Ich konnte keinen Fehler in seinem Räderwerk entdecken, nichts war zerbrochen, und doch wollte er nicht mehr ticken. Ich wusste gleich, dass es mir nie mehr gelingen würde, ihn zum Gehen zu bringen. So ließ ich ihn in Ruhe und schraubte den Deckel wieder zu. Es war drei Uhr nachmittags, Krähenzeit, und sie zeigte er seitdem an. Ich weiß nicht, warum ich ihn behielt. Er steht noch immer neben meinem Bett und zeigt auf drei. Ich hatte jetzt nur noch die Armbanduhr, die immer in der Tischlade gelegen hatte, denn bei der Arbeit hätte ich sie nur zerbrochen.
Heute besitze ich gar keine Uhr mehr.
Dazu im aktuell gesuchten Werk:Strittmatter hat geschrieben:41Sonntag der Toten. Die Lebenden grüßen die nicht mehr Lebenden. Recht tot ist erst der, an den niemand mehr denkt. Eine Bäuerin trug einen Totenstrauß. Ostwind wehte. Er rupfte ihr eine Rose vom Strauß. Die Rose fiel in das Falllaub am Wege.
Die Totenrose
Ein Mann stopfte Falllaub in einen Sack. Er sah die Rose im braunen Laub. er bückte sich und berührte sie. Der Ostwind pfiff, und der Mann ging weiter. Er wollte die raschelnde Rose nicht.
Wer hat geschrieben:Zu Allerheiligen wurde es plötzlich warm und ich wusste, dass dies den Winter einleiten konnte. Den ganzen Tag über, während ich meine Arbeit tat, musste ich an die Friedhöfe denken. Es lag kein besonderer Anlass vor, aber ich konnte es nicht vermeiden, weil es so viele Jahre hindurch üblich gewesen war, zu dieser Zeit an die Friedhöfe zu denken. Ich stellte mir vor, wie das Gras die Blumen auf den Gräbern längst erstickt hatte, die Steine und Kreuze langsam in die Erde sanken und die Brennnesseln alles überwucherten. Ich sah die Schlingpflanzen an den Kreuzen, die zerbrochenen Laternen und die Reste der Wachsstümpfchen. Und nachts lagen die Friedhöfe ganz verlassen. Kein Licht brannte, und nichts regte sich als das Rascheln des Windes im trockenen Gras. Ich erinnere mich der Menschenprozessionen mit den Einkaufstaschen voll riesiger Chrysanthemen und des geschäftigen, verstohlenen Wühlens und Gießens auf den Gräbern. Ich habe Allerseelen nie gemocht. Das Geflüster der alten Frauen über Krankheit und Auflösung, und dahinter die böse Angst vor den Toten und viel zu wenig Liebe. So sehr man versucht hatte, dem Fest einen schönen Sinn zu geben, die uralte Angst der Lebenden vor den Toten war unausrottbar. Man musste die Gräber der Toten schmücken, um sie vergessen zu dürfen. Es tat mir schon als Kind immer weh, dass man die Toten so schlecht behandelte. Jeder Mensch konnte sich doch ausrechnen, dass man bald auch ihm den toten Mund mit Papierblumen, Kerzen und ängstlichen Gebeten stopfen würde.
Jetzt endlich konnten die Toten in Frieden ruhen, unbelästigt von den wühlenden Händen derer, die an ihnen schuldig geworden waren, von Nesseln und Gras überwuchert, von Feuchtigkeit getränkt, unter dem ewigen raschelnden Wind. Und wenn es jemals wieder Leben geben sollte, so würde es aus ihren aufgelösten Leibern wachsen und nicht aus den steinernen Dingern, die für alle Zeiten zur Leblosigkeit verdammt waren. Ich hatte Mittleid mit ihnen, mit den Toten und mit den Steinernen. Mitleid war die einzige Form der Liebe, die mir für Menschen geblieben war.
Wenn du deine beiden Angaben mit dem Faktor 2 multiplizierst, liegst du richtig.Khatja hat geschrieben:Aber ich könnte ja wenigstens einige meine Vermutungen äußern: ich denke mal, das Stück ist ziemlich jung, also etwa 20 Jahre alt; die Handlung spielt sich aber etwa in der ersten Hälfte des 20. Jhs...
Stimmt davon etwas oder liege ich total falsch?
Bravo, du hast es!Petra hat geschrieben:Die Wand, Haushofer
Strittmatter hat geschrieben:51Der Jungkater Augustin und seine Mutter Weißpfötchen rissen Singvögel. Sie kletterten auf den Fliederbaum und lauerten dort, bis sich ein Vogel ins Geäst setzte, dann packten sie ihn. Wir warfen Steine und Holzscheite nach ihnen, doch das störte sie nicht. Wir hetzten die Zwergschnauzerhunde auf sie, und sie wichen den Hunden geschickt aus und verschwanden auf dem Heuboden. Kaum hatten wir die Haustür verschlossen, kamen sie aus der Scheune und stellten den Vögeln nach.
Raubtiere
Wir fütterten die Katzen ausgiebig mit Fleisch, und sie fraßen sich dicke Bäuche an und sprangen trotzdem nach den Vögeln, und eines Tages beschlichen sie sogar die arglosen Tauben am Brunnentrog. [...] Ich entriss ihr den Täuber, aber einer seiner Flügel war verletzt.
Der Pferdemeister steckte die Katzen in einen Sack. Den Sack legte er auf den Ponywagen und fuhr bis in den Wald hinterm Nachbardorf.
[...] Uns plagte das schlechte Gewissen: Hätten wir klugen Menschen nicht mehr Geduld haben und ein Mittel ersinnen müssen, den Katzen das Vogelrauben abzugewöhnen?
Marlen Haushofer hat geschrieben:Alle meine Katzen haben und hatten die Gewohnheit, nach dem Fressen ihre Schüssel zu umkreisen und auf dem Boden zu scharren. Ich weiß nicht, was das bedeutet, sie versäumen es aber niemals. Katzen leben überhaupt unter einem geradezu byzantinischen Zeremoniell und nehmen es sehr übel, wenn man sie in ihrem geheimnisvollen Ritual stört. Luchs [Anm.: ihr Hund] war im Vergleich zu ihnen ein schamloses Naturkind, und sie schienen ihn darob ein wenig zu verachten.
Setzte ich eine meiner Katzen auf die Bank, sprang sie herunter, ging dreimal auf und ab und setzte sich dann genau dorthin, wo ich sie zuvor hingesetzt hatte. Mit dieser Geste beharrten sie auf ihrer Freiheit und Unabhängigkeit. Es bereitete mir immer Freude, sie zu beobachten, und meiner Zuneigung war immer ein wenig Bewunderung beigemischt. Luchs schien ähnlich zu empfinden. Er hing an den Katzen, weil sie zu uns gehörten, besonders Perle mochte er gern, weil sie ihn niemals abwies oder anfauchte, aber er schien sich den Katzen gegenüber immer ein wenig unsicher zu fühlen.
Es war schön, in jenem ersten Oktober mit Luchs, Perle und der alten Katze zu hausen. Endlich fand ich Zeit, mich mit ihnen zu befassen.
Wer hat geschrieben:Alle weiblichen Wesen von *** tragen den Rosenkranz stets bei sich. Er ist das treue Werkzeug ihrer Frömmigkeit. Die Hände armer, hart arbeitender Frauen vermögen es nicht, stillezustehn. Ein Gebet mit leeren Händen, das wäre nicht das Rechte für sie. Das Rosenkranzgebet aber ist eine Art von himmlischer Handarbeit, ein unsichtbares Nadelwerk, eine Strickerei oder Stickerei, aus den fünfzig Ave-Marias der Perlenschnur emsig gewirkt. Wer in Jahr und Tag gehörig viele Rosenkränze betet, der bringt schon ein tüchtiges Gewebe zustande, mit dem dereinst das große Erbarmen einen Teil seiner Schuld zudecken kann. Die Lippen murmeln zwar nur automatisch die Worte des Engels an die Jungfrau, die Seele aber ergeht sich auf der Weide der Heiligkeit. Wenn die Gedanken dabei auch öfters von den Gesätzchen abirren und über den unvernünftigen Preis der Eier seufzen, und wenn man sogar dann und wann über einem Ave für ein paar Minuten einnickt, so ist das kein Unglück, denn man verliert sich in einer größern Geborgenheit als sonst.