Liebe Forumsteilnehmer und -leser,
ich weiß nicht, ob es redlich ist, ein Buch in einem katholischen Forum zu empfehlen, das man selbst herausgibt. Falls nein, bitte nehmt es mir nicht übel. Es ist wirklich schwierig einen Verlag zu finden, über den man publizieren kann. Und wenn man einen Verlag gefunden hat, scheiterts doch oft an den Konditionen. Deshalb haben meine Frau und ich uns entschlossen, selbst "Verleger" zu werden. Leider haben wir nicht die Werbemittel, um es weitläufig bekannt zu machen. Deshalb versuchen wir es über das Internet wie hier in diesem Forum.
Worum geht es? Es geht um "Warum muss ich leiden? - Zur Erleuchtung und zum Trost der Seelen". Zu leiden haben wir alle etwas, sei es wegen Ärger im Beruf, wegen Verlust des Arbeitsplatzes aufgrund der aktuellen Wirtschaftskrise oder wegen einer Krankheit, die uns plagt. Wie aber können wir Nutzen aus unserem Leid ziehen? Über die Gründe des Leids und dem Nutzen, den man daraus ziehen kann, will das Buch eine Antwort geben. Es hat 104 Seiten, kostet 9 EUR und kann im Buchhandel erworben werden (ISBN 978-3-00-027011-6) oder per e-mail
bestellung@karl-verlagsservice.de
Frau Christina Brock M.A. schrieb eine tolle Buchrezension, die ich Euch nicht vorenthalten möchte. Die Rezension ist vielleicht ein wenig lang, gibt aber einen tollen Einblick in das Thema.
Hier die Buchrezension:
„Warum muss ich leiden?“ – diese Frage mögen sich mit jeweils unterschiedlicher Wortbetonung viele Menschen, darunter auch viele gläubige Katholiken, häufig stellen. Oftmals haben sie darauf nur unbefriedigende Antworten erhalten, sodass die Frage quälend immer wieder von Neuem auftaucht.
Hier nun geht den Suchenden endlich ein Licht auf! Sie halten erstmals eine umfangreiche Aufklärung über die Hintergründe und den Sinn des Leidens im Lichte christlicher Betrachtung in den Händen: einen ständigen Begleiter durch die Fastenzeit in Vorbereitung auf das hochheilige Fest der Auferstehung Jesu Christi, hervorragend geeignet aber auch als Beichtkatechese für einen größeren Lebensabschnitt, wenn nicht gar für eine Lebensbeichte zur radikalen Umkehr.
Hier wird nichts beschönigt oder wegdiskutiert, sondern alles klar ausgesprochen: angefangen von der Quelle der Ursünde Adams, über die Sünden ganzer Völker und Nationen durch die Geschichte hindurch, bis hin zu unseren ganz persönlichen Sünden, die natürlich gesühnt werden müssen – entweder in diesem oder im ewigen Leben! Hat uns unser Heiland Jesus Christus durch seine Menschwerdung und sein Leiden und Sterben am Kreuz von der Befleckung mit der Erbsünde befreit und so die Tore des Himmels grundsätzlich wieder aufgeschlossen, so müssen auch wir in seiner Nachfolge durch den schmalen Weg des Leidens und die enge Pforte der Prüfungen in die Herrlichkeit des Himmels eintreten (vgl. Mt 7,13-14).
Die Folge jeglicher Sünde ist nämlich das Leid! Wer aber dabei stehen bleibt, alles Leid in seinem Leben und in der Welt als Strafe eines grausamen und strengen Gottes anzusehen, der hat nicht viel begriffen. Ein Großteil des Leids in der Welt und auch im persönlichen Leben ist selbstverschuldet – durch einen unverantwortlichen Lebenswandel, der gegen die göttlichen Naturgesetze verstößt. Dieses Leid lässt Gott zu, nicht nur, weil er uns Menschen die freie Entscheidung lässt, Gutes oder Böses zu wirken, sondern auch, damit wir die Möglichkeit erhalten, unsere Schuld und die dafür verdienten Strafen schon hier auf Erden zu sühnen.
Wofür auf Erden nicht Buße und Genugtuung geleistet wurde, das muss im nächsten Leben abgebüßt werden, im zeitlichen Fegefeuer oder – bei unbereuten und daher von Gott nicht verziehenen Todsünden – in der ewigen Hölle. Im Fegefeuer aber, wo die erlösten Seelen ihre lässlichen Sünden abbüßen – „denn nichts Unreines kann [in das Himmelreich] eingehen“ (Offb 21,27) –, ist das geringste Leiden schlimmer als die grausamsten Qualen auf der Erde – und vor allem: Es ist nicht verdienstlich! Jedes Leid auf der Erde dagegen – willig und in Ergebung in Gottes anbetungswürdigen Willen getragen – vermehrt nicht nur die Gnaden für das irdische Leben, sondern auch die Verdienste für den Himmel, die einstige Glorie, die himmlische Wohnung, die Gott für jeden von uns vorgesehen hat.
So wird aus dem „strengen Richter“ der grenzenlos liebende und gütige Gott, der selbst unsere wohlverdienten Sündenstrafen, die Leiden, in verborgene Schätze verwandelt, die uns – wenn wir sie zu nutzen wissen – zur Mehrung der himmlischen Herrlichkeit gereichen. Nur so konnte der hl. Augustinus zu dem verzückten Ausruf gelangen: „O glückliche Schuld!“ (O felix culpa!), wie er im Exsultet, dem erhabenen Preisgesang in der hochheiligen Osternacht, feierlich erklingt. Gott liebt uns zu sehr, als dass er uns sinnlos leiden sehen will oder gar auf ewig verdammt; er will jeden Einzelnen von uns Menschen bei sich im Himmel haben!
Und deshalb wendet er alle möglichen Mittel an, um selbst die hartnäckigsten und schlimmsten Sünder zu retten. So kommt es, dass Gott durchaus auch schwere Leiden schickt, um die Menschen aus ihrer Verstockung wachzurütteln und zur Umkehr zu bewegen. Weil aber manch ein Verbrecher auch durch schlimme Schicksalsschläge sein Leben nicht entscheidend ändern würde, so beruft Gott heiligmäßig lebende Menschen, die sich ihm als Sühneseelen anbieten und freiwillig Leiden und schwere Kreuze auf sich nehmen, um stellvertretend für jene zu sühnen und die für sie so nötigen Bekehrungsgnaden von Gott zu erlangen. In die Hölle kommt also nur, wer sich selbst dorthin verdammt, weil er die so vielfältigen Liebes- und Gnadenwinke Gottes zurückweist und an sich vorüberziehen lässt.
So erklärt sich also, dass selbst Heilige freiwillig viel mehr litten und auch heute leiden, als sie für ihre vergleichsweise geringen eigenen Sünden je verdient hätten; ja selbst die hochheilige Gottesmutter, die ohne die geringste Sünde war, sollte – nach dem Gottmenschen Jesus Christus selbst – mehr leiden als alle Menschen, um diese erhabene Stellung einnehmen zu können, uns „Zuflucht aller Sünder“ zu sein.
Welch einen Trost für unsere Kreuze und Prüfungen und welch großen Gewinn für unser Leben ziehen wir aus diesem Werk, wenn wir erst einmal nach dieser eindrücklichen Belehrung den Sinn des Leidens verstanden haben! Wie in einem Beichtspiegel werden wir zunächst durch das reinigende Feuer der eigenen Gewissenserforschung geführt, um dann allmählich zu dieser lichten Erkenntnis zu gelangen: „Im Kreuz ist Heil!“ (Introitus von Gründonnerstag). Da mit einem Mal begreifen wir die tiefe Bedeutung von Jesu Worten: „Wer mir nachfolgen will, verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich, und so folge er mir!“ (Mk 8,34). Haben wir also keine Angst, die in unserem Leben auf uns wartenden Kreuze aus der Hand Gottes anzunehmen, denn Gott hat sie alle liebend abgewogen und einem jedem nicht mehr zugeteilt, als er zu tragen vermag (hl. Franz von Sales). Haben wir unsere Leiden einmal in Liebe zu Gott angenommen, verwandeln wir sie augenblicklich in Glück und Heil!
1935 schrieb der Lazaristenpater Francis Remler in leicht verständlichen Worten für seine Seelenkinder dieses wunderschöne, knapp 100 Seiten umfassende Traktat, welches unter dem Titel „Why Must I Suffer – A Book of Light and Consolation“ bei Franciscan Herald Press in Chicago erschien. Lange zehrten die Gläubigen von diesem Werk, aber erst 2003 wurde es bei Loreto Publications in Fitzwilliam im US-Bundesstaat New Hampshire unverändert neu aufgelegt. Paul und Christine Karl hoben diesen Schatz für den deutschsprachigen Leser, indem sie ihn nicht nur übersetzten, sondern auch einfühlsam überarbeiteten und dem Werk so einen unschätzbaren aktuellen Wert verliehen. Ohne den authentischen Stil des Autors zu verfremden, wurden viele Beispiele dem heutigen Alltag und Erleben angepasst wie auch dem veränderten Kirchenrecht und die im Buch zitierte Literatur durch Ergänzung fehlender Angaben dem Leser zur weiteren Vertiefung erschlossen.