Hallo lieber Lutheraner, hast Du schon einen Zwischenstand ? Lohnt sichs ?Lutheraner hat geschrieben:Wolfgang Huber: "Der christliche Glaube"
Grüße, Allons!
In Ermangelung einer veritablen Lanze darf ich hier mal ein Bambuseßstäbchen brechen für Tucholskis "Schloß Gripsholm". Definitv etwas gegen Depressionen und für Leute mit Humor. Deine Beschreibung paßt hervorragend dazu.Raimund Josef H. hat geschrieben:Ein richtig schöner Roman über das Leben und die Liebe. Keine Schwere Kost, sondern eine nette Geschichte. Wenn man sich an einem Spätsommertag die Zeit vertreiben will, gehe man ins nächste Buchgeschäft und kaufe dieses Buch.
Lieber Allons, ich bin erst auf Seite 64 (ich lese noch andere Sachen parallel), aber bislang kann ich das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen. Huber vertritt seine Positionen sehr glaubwürdig. Bisher ging es hauptsächlich um die Schöpfungsgeschichte und die Theodizee und hier finde ich seine Ausführungen und die Begründungen seines Glaubens sehr gut. Ein Beispiel: Ich kann mich mit der Theorie des "Intelligent Design" anfreunden, wenn man darunter versteht, dass Gott die Evolution steuert (ich sehe das aber nur als eine Möglichkeit, die Bibel trifft darüber keine Aussage). Huber geht noch einen Schritt weiter und lehnt ID generell ab, weil diese Theorie in seinen Augen nur wieder ein Zurückrudern und ein von Menschen gemachter Versuch ist, die Bibel mit der Wissenschaft zu verquicken - nachdem die Erschaffung der Erde in 6 Tagen nicht mehr glaubwürdig ist und man die Evolution für eine Tatsache halten kann, versuchen die IDler jetzt Gott als Steuerer der Evolution einzusetzen. Das zum Dogma zu erheben ist aber unbiblisch und würde den aktuellen Stand der Wissenschaft als absolut erklären. Da muß ich Huber völlig recht geben. Seine Position, dass das Handeln Gottes nicht wissenschaftlich nachweisbar ist, ist in der Tat gut evangelisch - und wenn man so glauben kann, bildet das auch ein äußerst stabiles Glaubensfundament - auch wenn das mir persönlich zu abstrakt ist.Allons hat geschrieben:Hallo lieber Lutheraner, hast Du schon einen Zwischenstand ? Lohnt sichs ?Lutheraner hat geschrieben:Wolfgang Huber: "Der christliche Glaube"
Grüße, Allons!
Hallo Julia Victoria!JuliaVictoria hat geschrieben:Ich wollte jetzt demnächst Schuld und Sühne von Dostojewski anfangen zu lesen...
Allerdings habe ich vorher noch eine Frage, und zwar welche von den zahlreichen Übersetzungen ist eurer Meinung nach die beste?
Und natürlich die (freilich sehr langen) "Brüder Karamasow". Die habe ich als Jugendlicher gelesen, drei Tage und Nächte durch, ohne aufhören zu können. Müsste sie mal wieder vorholen. Wahrscheinlich ist mir damals viel entgangen. Zufällig lese ich gerade Kardinal de Lubacs "Über Gott hinaus. Die Tragödie des atheistischen Humanismus". Das Buch enthält eine sehr eingehende Auseinandersetzung mit Dostojewski (und vorher mit Auguste Comte). Bin noch nicht damit durch, aber es erschließen sich ganz neue Perspektiven. Für den, der ein kürzeres Konzentrat des ganzen Dostojewski lesen will, empfiehlt de Lubac die "Aufzeichnungen aus dem Kellerloch", online bei gutenberg.spiegel.de unter dem Titel "Aufzeichnungen aus einem toten Haus" in einer Übersetzung von Alexander Eliasberg.Raimund Josef H. hat geschrieben:Die Übersetzung von Swetlana Geier ist die neueste und wurde in den einschlägigen Medien sehr gelobt, allerdings gehts mir bei dem Titel wie meinem Vorposter "Lutheraner". Ich finde den Titel "Schuld und Sühne" viel passender und ausdrucksstärker als "Verbrechen und Strafe".
Ich habe den Roman als Taschenbuch (Insel Verlag) in der Übersetzung von Hermann Röhl. Es ist für mich eines der schönsten, besten und wichtigsten Bücher die ich je gelesen habe!
Wenn Du "Schuld und Sühne" gelesen hast, sei Dir auch noch "Der Idiot" von Dostojewski anempfohlen. Für mich eines der faszinierendsten Literaturwerke.
Sicherlich nicht, wenn man den Verlag kennt.anneke6 hat geschrieben:Ich behaupte mal, kein Buch, das im Miriam-Verlag erschienen ist, wird versuchen, einem die Gospa-Erscheinungen madig zu machen…
Klingt sich jedenfalls wie van driiben aus der kalten Hejmat.Raimund Josef H. hat geschrieben:Diesen genialen Ausdruck "juchheit" (wohl für "in jugendlicher Leichtlebigkeit feuchtfröhlich um die Häuser ziehen")
Diminutivendungen sind in slawischen Sprachen sehr, sehr verbreitet, und das hat wenig mit dem Sprecher zu tun. Im Gegenteil, meistens ist der Diminutiv verbreiteter. Wenn mich ein Freund fragt Co pijesz?, dann sage ich auch: Daj mi koniaczka. Das ist nicht nur ein Diminutiv, sondern auch noch eine Personifizierung, man könnte es mit: "Gib mir einen kleinen Herrn Kognak" übersetzen…oder auch gar nicht.sofaklecks hat geschrieben: Man kann mit so einer Wendung auch eine Person charakterisieren. Die Frage: "Gehn wir ein Käffchen trinken" charakterisiert die fragende Person bereits (Mitglied der Bussigesellschaft). "Ein Kognäkchen" kann ähnlich gemeint sein und hat dann sein Berechtigung.
Wobei gerade auch die Verkleinerungen im Fränkischen sehr beliebt sind. Das Haus wird zum Häusla und der Georg zum Görchla der ein paar "Bierla" trinkt. Das eigentlich interessante daran ist, daß je mehr verkleinert wird auch gerade das Gegenteil gemeint sein kann. Wenn jemand betont, das dies "scho a weng a Häusla" sei (also "schon ein wenig ein Häuschen"), dann ist damit oftmals etwas in der Größenordnung einer Prachtvilla gemeint.anneke6 hat geschrieben:Diminutivendungen sind in slawischen Sprachen sehr, sehr verbreitet, und das hat wenig mit dem Sprecher zu tun. Im Gegenteil, meistens ist der Diminutiv verbreiteter. Wenn mich ein Freund fragt Co pijesz?, dann sage ich auch: Daj mi koniaczka. Das ist nicht nur ein Diminutiv, sondern auch noch eine Personifizierung, man könnte es mit: "Gib mir einen kleinen Herrn Kognak" übersetzen…oder auch gar nicht.sofaklecks hat geschrieben: Man kann mit so einer Wendung auch eine Person charakterisieren. Die Frage: "Gehn wir ein Käffchen trinken" charakterisiert die fragende Person bereits (Mitglied der Bussigesellschaft). "Ein Kognäkchen" kann ähnlich gemeint sein und hat dann sein Berechtigung.
Wunderschön.EinChrist hat geschrieben:Vom Hl. Bonaventura
"Selbstgespräch der Seele"
Hab' dieses kleine Büchlein im Antiquariat erworben, dadurch ist es eine besondere Freude für mich die Gedanken des seraphischen Lehrers zu verkosten.
Es grüßt,
EinChrist
Ja sehr schön.overkott hat geschrieben:Wunderschön.EinChrist hat geschrieben:Vom Hl. Bonaventura
"Selbstgespräch der Seele"
Hab' dieses kleine Büchlein im Antiquariat erworben, dadurch ist es eine besondere Freude für mich die Gedanken des seraphischen Lehrers zu verkosten.
Es grüßt,
EinChrist
"Ich beuge die Knie vor dem Vater unseres Herrn Jesus Christus, der der Anfang ist und der Chef [franz. Übersetzung] dieser großen Familie, die im Himmel und auf Erden ist, damit, nach dem Reichtum seiner Ehre, er uns bestärke im inneren Menschen durch seinen Geist; damit er bewirke, dass Jesus Christus in euren Herzen wohne durch den Glauben; und dass - verwurzelt und begründet auf die Nächstenliebe - ihr mit allen seinen Heiligen verstehen könnt, was die Weite, Länge, Erhabenheit und Tiefe Gottes ist, und die Liebe Jesu Christi zu uns kennenlernt, die Liebe, die alles Wissen übersteigt, damit ihr erfüllt seid von der ganzen Fülle der Gaben Gottes."
Ein wunderschöner Prolog.