
Aber Lingualpatriarch Sick ist da anderer Ansicht. Soll ich ihn rezitieren (Du darst auch Deine Argumente hervorbringen, ich bin stets interessiert).
Gruß,
Nassos
Nö, laß mal stecken. War nicht so wichtig.Nassos hat geschrieben:ha ha ha ha ha, das kommt mir bekannt vor.![]()
Aber Lingualpatriarch Sick ist da anderer Ansicht. Soll ich ihn rezitieren (Du darst auch Deine Argumente hervorbringen, ich bin stets interessiert).
Ja, der Rattentod ist genial:Lioba hat geschrieben:Pratchett ist nun nicht gerade christlich gesonnen, aber seine Fähigkeit, Dinge auf den Punkt zu bringen ist schon klasse.
Ich bin erklärter Fan des Rattentods!
holzi hat geschrieben:Pratchett hat ja irgendwo mal beschrieben, dass er sein Talent für Phantasieromane entdeckt hatte, als er gerade Pressereferent eines englischen Unternehmens für Atomkraftwerke war!
Ewald Mrnka hat geschrieben:Steven Runciman, Die Eroberung von Konstantinopel 1453.
Ich kann das Buch ohne jede Einschränkung empfehlen; es ist hervorragend geschrieben.Florianklaus hat geschrieben:Ewald Mrnka hat geschrieben:Steven Runciman, Die Eroberung von Konstantinopel 1453.
Kannst Du das Buch empfehlen? Hast Du zufällig auch die "Kreuzzüge" vom gleichen Autor gelesen?
Das war schon vor dem großen Aufstieg Indiens und Chinas prophezeit worden. Und das ist schon mindestens zehn Jahre her. Ich habe mich seitdem einige male gefragt, wie es da nun aussieht...holzi hat geschrieben:Alexander Busch: Wirtschaftsmacht Brasilien - der grüne Riese erwacht
Hochinteressant, bestätigt auch meine Beobachtungen der letzten Jahre. Wir dürfen neben China und Indien Brasilien auf keinen Fall unterschätzen.
Der Alexander Busch schreibt dort, dass die brasilianischen Unternehmen eigentlich enorm gut aufgestellt sind. Er meint, dass eine Firma, die im harten Überlebenskampf in Brasilien bestehen kann, durch fast nichts mehr aufzuhalten wäre. Als Musterbeispiele bringt er z.B. Embraer, die vom Nobody innhalb eines Jahrzehnts zum weltweit drittgrößten Flugzeughersteller nach Airbus und Boeing aufgestiegen sind, oder wie der Getränkekonzern InBev, der eigentlich eher unbekannt war, bis er mit der belgischen Interbrew fusionierte und dann Anheuser-Busch aufkauften. Oder den Elektromotorenhersteller WEG, etc. Auch das Bankwesen ist recht konkurrenzfähig, da bereits jahrzehntelang krisenerprobt.Allen diesen Firmen ist gemein, dass sie auf dem Weltmarkt lange Zeit unter dem Radar der Konkurrenten bleiben (wer bitteschön erwartet denn Konkurrenz aus Brasilien, ausser beim Fußball?) - und dann plötzlich um so heftiger auf der Matte zu stehen. Brasilien hatte seit der Einführung des Plano Real gut 15 Jahre einigermaßen eine wirtschaftliche und politische Stabilität und beginnt nun die Früchte zu ernten. Hinzu kommt noch, dass Brasilien inzwischen unterm Strich vom Erdölimport unabhängig geworden ist, da sowohl eigene Öl- und Gasfelder erschlossen wurden und auch die Ethanolproduktion auf Hochtouren läuft. Hier hat Brasilien gegenüber den USA den Vorteil, dass Alkohol aus Zuckerrohr das Mehrfache an Energieausbeute liefert als der Mais, aus dem die Amis Sprit brennen. Im Gegensatz zu Mais kann man das ausgepresste Zuckerrohr noch verheizen, um die Destillen und Kraftwerke zu betreiben, was mit Mais nicht geht.Nassos hat geschrieben:Das war schon vor dem großen Aufstieg Indiens und Chinas prophezeit worden. Und das ist schon mindestens zehn Jahre her. Ich habe mich seitdem einige male gefragt, wie es da nun aussieht...holzi hat geschrieben:Alexander Busch: Wirtschaftsmacht Brasilien - der grüne Riese erwacht
Hochinteressant, bestätigt auch meine Beobachtungen der letzten Jahre. Wir dürfen neben China und Indien Brasilien auf keinen Fall unterschätzen.
Der Plano Real von FHC ist die gute Arbeit eines Fachmannes und er leistet nicht nur der Volkswirtschaft gute Dienste, sondern eliminiert auch diverse Abzockereien. Die vordemokratische Zeit ist aber auch sehr wichtig für den heutigen Stand. In der Kurzbeschreibung zu dem Buch auf amazon heißt es: ein gesunder Mix - von Kleinstbetrieben bis zu Großkonzernen, mit eigener Forschung, eigenen Produkten, eigenen Marken. Dieser Mix ist ein Resultat des Wirtschaftsprotektionismus der sogenannten „Diktatur“. Werdegang des Diktators z.B.: Militärkarriere, Präsident der staatlichen Petrobras, Präsident der Republik. Förderung der Industrie, Schutz vor ausländischer Konkurrenz, immense Importzölle usf., Wirtschaftsboom. Die resultierende Wirtschaftsstruktur ist m.E. neben dem natürlichen Reichtum des Landes die hauptsächliche Grundlage für die relative Unabhängigkeit Brasiliens in Zeiten von Heuschrecken und Weltwirtschaftskrise.holzi hat geschrieben:Brasilien hatte seit der Einführung des Plano Real gut 15 Jahre einigermaßen eine wirtschaftliche und politische Stabilität und beginnt nun die Früchte zu ernten.
Eben, genau das schreibt er auch so. Und auch die oft schwerfällige und arg ineffiziente Bürokratie und Politik haben demnach auch gute Seiten. Da es nicht möglich ist, dass einzelne Interessen überhand nehmen sondern immer wieder Kompromisse ausgeklüngelt werden müssen, gibt auch dieses eigentlich ineffiziente politische System zumindest einen stabilen Rahmen vor. Solche Hauruckaktionen, wie Chaves oder Morales sie immer wieder durchziehen, wären in Brasilien gar nicht denkbar. Du bist ja offenbar auch in Brasilien. Wo denn? Bist du gar der Mann von Marion?Sempre hat geschrieben:Der Plano Real von FHC ist die gute Arbeit eines Fachmannes und er leistet nicht nur der Volkswirtschaft gute Dienste, sondern eliminiert auch diverse Abzockereien. Die vordemokratische Zeit ist aber auch sehr wichtig für den heutigen Stand. In der Kurzbeschreibung zu dem Buch auf amazon heißt es: ein gesunder Mix - von Kleinstbetrieben bis zu Großkonzernen, mit eigener Forschung, eigenen Produkten, eigenen Marken. Dieser Mix ist ein Resultat des Wirtschaftsprotektionismus der sogenannten „Diktatur“. Werdegang des Diktators z.B.: Militärkarriere, Präsident der staatlichen Petrobras, Präsident der Republik. Förderung der Industrie, Schutz vor ausländischer Konkurrenz, immense Importzölle usf., Wirtschaftsboom. Die resultierende Wirtschaftsstruktur ist m.E. neben dem natürlichen Reichtum des Landes die hauptsächliche Grundlage für die relative Unabhängigkeit Brasiliens in Zeiten von Heuschrecken und Weltwirtschaftskrise.
Das ist ja richtig gemein, nicht?Merkwürdigerweise sind Kirchenmusiker auffallend streitsüchtig.
Nein. Die reine Wahrheit. Ich würde nicht von streitsüchtig sprechen, sondern eher von streitbar. Wer das nicht ist, ist falsch in dem Job. Da geht man im wahrsten Sinne des Wortes sang- und klanglos unter.Petra hat geschrieben:Das Kapitel zu Bachs h-moll Messe beginnt mit:Das ist ja richtig gemein, nicht?Merkwürdigerweise sind Kirchenmusiker auffallend streitsüchtig.
Kirchenmusiker sind schon eine eigene Spezies. Die schlimmsten in dieser Menagerie sind aber Sopranistinnen.Petra hat geschrieben:Das müsste man doch von den anderen Musikern auch sagen können?
Ich habe dieses Buch zwar noch nicht gelesen, aber mich aus dem "Nachlass" eines Priester genommen, der Literatur, die er mal geschenkt bekam und nicht unbedingt gut fand oder auch keinen Platz hatte weiter verschenkte.PaceVeritas hat geschrieben:Vor einiger Zeit habe ich das Buch "Gottesdiener" von Petra Morsbach gelesen - ein Pater hatte es in seiner Predigt zum Thema "Priesterberuf" empfohlen.
Interessantes Thema, m. E. schlechte Umsetzung - die Hauptfigur, Pfarrer Isidor Rattenhuber (!) schwankt ständig irgendwo zwischen Witzfigur und Held. Es geht leider hauptsächlich um (Allzu)menschliches, die Fülle der geistlichen Berufung scheint kaum durch...absolut keine Erbauuungsliteratur. Laut einem Artikel der Berliner Zeitung hat die Bischöfliche Pressestelle Passau "ihren Bannspruch abgesondert über einen Roman, der einen katholischen Pfarrer im Bayerischen Wald in den Mittelpunkt stellt. "Kitschig" und "klischeehaft" sei das Machwerk."
Weiß nicht, ob ich das Buch empfehlen würde...es ist nicht gerade geeignet, Berufungen zu wecken.
Der Pater, der das Buch empfohlen hatte, wollte damit wohl die Herausforderungen des Priesterberufs betonen - sein Schlussappell war die dringende Bitte um das Gebet für die Priester.
Und in der Innenseite steht weiter:Warum ist er Priester geworden?
Er wollte gut sein und anderen helfen, hat er vor vierzig Jahren geantwortet. Er wollte sich opfern, hätte er vor zwanzig Jahren gesagt. Was sollte er sonst tun?
Er bestand aus 66% Wasser und verprach sich nichts von sich.
Heute, da ihn seit dreißig Jahren keiner mehr gefragt hat, würde er wahrscheinlich mit einem Scherz antworten:Was bleibt einem anders übrig, wenn man Isidor Rattenhuber heißt, rothaarig ist und stottert?
Fast zerbricht er Held in Petra Morsbachs neuem Roman am Zwiespalt zwischen den Anforderungen seines Amtes als Priester und den eigenen Bedürfnissen. Es ist die respektierte moralische Instanz seines Dorfes, in dem mit Inbrunst gelebt und gestorben wird. Aber auch in dieser Gemeinde bricht das 21. Jahrhundert an, und nicht nur fromme oder eigenwillige Kirchgänger sind seine Klientel, sondern auch hybride Unternehmer, sächsische Lehrlinge, missionarische Atheisten und komplizierte Mitbrüder. Er sucht Gott, ringt mit den eigenen und den Unzugänglichkeiten der Kirche, flüchtet in virtuelle Liebschaften, sort sich um Quartalskatholiken, Gottverlassene, Weltentrückte und erfährt zuletzt eine unerwartete Befreiung