
Mögt Ihr Grass?
Re: Mögt Ihr Grass?
Wir hatten seinerzeit in der Oberstufe einen sehr öden Deutschlehrer. Als ein Schüler vorschlug, wir könnten ja mal Grass lesen, meinte besagter Lehrer, dass er dazu keine Lust habe, denn Grass wäre ja so öde ... 

- Ewald Mrnka
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Re: Mögt Ihr Grass?
Einiges von Grass finde ich auch "öde", aber er hat auch sehr schön und interessant geschrieben; schade, daß er so oft den Volxpädagogen herausgelassen hat. Politische Aussagen und ideologische Fingerzeige beschleunigen das Verfallsdatum von Schriftstellern und Dichtern.Jarom1 hat geschrieben:Wir hatten seinerzeit in der Oberstufe einen sehr öden Deutschlehrer. Als ein Schüler vorschlug, wir könnten ja mal Grass lesen, meinte besagter Lehrer, dass er dazu keine Lust habe, denn Grass wäre ja so öde ...
Der Langweiler Böll ist dafür ein gutes Exempel; nun ja, Grass war nie so penetrant-moralinsauer-verklemmt wie der Herz-Jesu-Bolschewik Böll.
Einige Romane wird man auch noch in ein paar Jahren lesen.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?
Re: Mögt Ihr Grass?
Welche würdest Du empfehlen?Ewald Mrnka hat geschrieben: ...
Einige Romane wird man auch noch in ein paar Jahren lesen.
- Ewald Mrnka
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Re: Mögt Ihr Grass?
"Das Treffen in Telgte"; eine reizende, wundervolle Erzählung mit einem historisch-literaturgeschichtlichen Hintergrund. Die Lektüre macht z.B. Lust auf:Jarom1 hat geschrieben:Welche würdest Du empfehlen?Ewald Mrnka hat geschrieben: ...
Einige Romane wird man auch noch in ein paar Jahren lesen.
http://www.youtube.com/watch?v=KLj2MaBNa8Y
http://www.youtube.com/watch?v=5Rje9d8zflw
"Die Blechtrommel" fand ich auch immer lesenswert.
"Der Butt" ist über Strecken amüsant, kulturhistorisch reich und gut aufgeladen und dabei z.T. spachlich ein Hochgenuß!
Hat aber auch einige schwache, volxpädagogisch-zeitgeistige Untiefen und ist immer wieder obszön, aber da muß man bei Grass, dem guten alten Analerotiker

Gewiß keine Lektüre für BetschwesterInnen, aber eine ungeheure Fundgrube für Allerleilei

Generell habe ich an Grass auszusetzen, daß er mir:
1. zu polenfreundlich-geschichtsverdrehend und
2. zu ordinär ist.
Seinen schwächeren Romanen merkt man an, daß er schnell was schreiben mußte, weil er wieder mal Geld brauchte.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?
Re: Mögt Ihr Grass?
Danke für den Tipp, soeben bestellt.Ewald Mrnka hat geschrieben:"Das Treffen in Telgte"; eine reizende, wundervolle Erzählung mit einem historisch-literaturgeschichtlichen Hintergrund. Die Lektüre macht z.B. Lust auf:Jarom1 hat geschrieben:Welche würdest Du empfehlen?Ewald Mrnka hat geschrieben: ...
Einige Romane wird man auch noch in ein paar Jahren lesen.
http://www.youtube.com/watch?v=KLj2MaBNa8Y
http://www.youtube.com/watch?v=5Rje9d8zflw
- Ewald Mrnka
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Re: Mögt Ihr Grass?
Na, hoffentlich gefällt Dir die Lektüre.Jarom1 hat geschrieben:Danke für den Tipp, soeben bestellt.Ewald Mrnka hat geschrieben:"Das Treffen in Telgte"; eine reizende, wundervolle Erzählung mit einem historisch-literaturgeschichtlichen Hintergrund. Die Lektüre macht z.B. Lust auf:Jarom1 hat geschrieben:Welche würdest Du empfehlen?Ewald Mrnka hat geschrieben: ...
Einige Romane wird man auch noch in ein paar Jahren lesen.
http://www.youtube.com/watch?v=KLj2MaBNa8Y
http://www.youtube.com/watch?v=5Rje9d8zflw
Viel [Punkt]
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
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- Robert Ketelhohn
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Kraß, der Graß
Günther Grass hat in der Süddeutschen Zeitung vom Mittwoch
folgendes veröffentlicht:
folgendes veröffentlicht:
Was gesagt werden muß
Warum schweige ich, verschweige zu lange,
was offensichtlich ist und in Planspielen
geübt wurde, an deren Ende als Überlebende
wir allenfalls Fußnoten sind.
Es ist das behauptete Recht auf den Erstschlag,
der das von einem Maulhelden unterjochte
und zum organisierten Jubel gelenkte
iranische Volk auslöschen könnte,
weil in dessen Machtbereich der Bau
einer Atombombe vermutet wird.
Doch warum untersage ich mir,
jenes andere Land beim Namen zu nennen,
in dem seit Jahren – wenn auch geheimgehalten –
ein wachsend nukleares Potential verfügbar
aber außer Kontrolle, weil keiner Prüfung
zugänglich ist?
Das allgemeine Verschweigen dieses Tatbestandes,
dem sich mein Schweigen untergeordnet hat,
empfinde ich als belastende Lüge
und Zwang, der Strafe in Aussicht stellt,
sobald er mißachtet wird;
das Verdikt »Antisemitismus« ist geläufig.
Jetzt aber, weil aus meinem Land,
das von ureigenen Verbrechen,
die ohne Vergleich sind,
Mal um Mal eingeholt und zur Rede gestellt wird,
wiederum und rein geschäftsmäßig, wenn auch
mit flinker Lippe als Wiedergutmachung deklariert,
ein weiteres U-Boot nach Israel
geliefert werden soll, dessen Spezialität
darin besteht, allesvernichtende Sprengköpfe
dorthin lenken zu können, wo die Existenz
einer einzigen Atombombe unbewiesen ist,
doch als Befürchtung von Beweiskraft sein will,
sage ich, was gesagt werden muß.
Warum aber schwieg ich bislang?
Weil ich meinte, meine Herkunft,
die von nie zu tilgendem Makel behaftet ist,
verbiete, diese Tatsache als ausgesprochene Wahrheit
dem Land Israel, dem ich verbunden bin
und bleiben will, zuzumuten.
Warum sage ich jetzt erst,
gealtert und mit letzter Tinte:
Die Atommacht Israel gefährdet
den ohnehin brüchigen Weltfrieden?
Weil gesagt werden muß,
was schon morgen zu spät sein könnte;
auch weil wir – als Deutsche belastet genug –
Zulieferer eines Verbrechens werden könnten,
das voraussehbar ist, weshalb unsere Mitschuld
durch keine der üblichen Ausreden
zu tilgen wäre.
Und zugegeben: ich schweige nicht mehr,
weil ich der Heuchelei des Westens
überdrüssig bin; zudem ist zu hoffen,
es mögen sich viele vom Schweigen befreien,
den Verursacher der erkennbaren Gefahr
zum Verzicht auf Gewalt auffordern und
gleichfalls darauf bestehen,
daß eine unbehinderte und permanente Kontrolle
des israelischen atomaren Potentials
und der iranischen Atomanlagen
durch eine internationale Instanz
von den Regierungen beider Länder zugelassen wird.
Nur so ist allen, den Israelis und Palästinensern,
mehr noch, allen Menschen, die in dieser
vom Wahn okkupierten Region
dicht bei dicht verfeindet leben
und letztlich auch uns zu helfen.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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- Robert Ketelhohn
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Haß auf Graß
Ein Gedicht, wie gesagt wird, ist das natürlich nicht, sondern ein politisches
Pamphlet. Ein Gedicht entsteht ja nicht aus Zeilenumbrüchen.
Ansonsten könnte man viel dazu sagen. Inhaltlich steckt einiges an Unfug
drin, die Grundaussage und -absicht ist aber völlig richtig.
Am aufschlußreichsten jedoch ist der entfesselte Mediensturm gegen den
Mann. Wer es noch nicht wußte, der muß jetzt erkennen, in welchem Maß
unsere Medien gleichgeschaltet sind und von wem.
Pamphlet. Ein Gedicht entsteht ja nicht aus Zeilenumbrüchen.
Ansonsten könnte man viel dazu sagen. Inhaltlich steckt einiges an Unfug
drin, die Grundaussage und -absicht ist aber völlig richtig.
Am aufschlußreichsten jedoch ist der entfesselte Mediensturm gegen den
Mann. Wer es noch nicht wußte, der muß jetzt erkennen, in welchem Maß
unsere Medien gleichgeschaltet sind und von wem.
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Re: Mögt Ihr Grass?
Grass war schon immer gut darin, andere Leute als Heuchler zu bezeichnen. Ich frage mich, ob er sich selbst genauso kritisch sind.
???
Re: Haß auf Graß
Echt? Dann ist die ganze Nachkriegslyrik ja gar keine und wir können einen Teil des Deutschlehrplans für die Oberstufe streichen, wie praktisch.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ein Gedicht entsteht ja nicht aus Zeilenumbrüchen.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
- Knecht Ruprecht
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Re: Mögt Ihr Grass?
Mögt Ihr Grass?
- Eindeutig nein, ich mag generell nichts an Moslems und Islam.
Dagegen mag ich Deutsche mit ostpreußischen Hintergrund, wie T. Gottschalk und M. Reif.
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Re: Haß auf Graß
Ein bißchen pointiert, aber grundsätzlich ist das schon so.Protasius hat geschrieben:Echt? Dann ist die ganze Nachkriegslyrik ja gar keine und wir können einen Teil des Deutschlehrplans für die Oberstufe streichen, wie praktisch.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ein Gedicht entsteht ja nicht aus Zeilenumbrüchen.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
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Re: Haß auf Graß
Natürlich. (Nicht die ganze, aber viel davon.)Protasius hat geschrieben:Echt? Dann ist die ganze Nachkriegslyrik ja gar keine und wir können einen Teil des Deutschlehrplans für die Oberstufe streichen, wie praktisch.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ein Gedicht entsteht ja nicht aus Zeilenumbrüchen.
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- Robert Ketelhohn
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Re: Mögt Ihr Grass?
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http://juergenelsaesser.wordpress.com/2 ... raten-ihn/
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- cantus planus
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Re: Mögt Ihr Grass?
Knecht Ruprecht hat geschrieben:Mögt Ihr Grass?
- Eindeutig nein, ich mag generell nichts an Moslems und Islam.
Dagegen mag ich Deutsche mit ostpreußischen Hintergrund, wie T. Gottschalk und M. Reif.

Ich hoffe, du warst zu alledem nicht heute schon Eiersuchen.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Haß auf Graß
Fänd ich gut, müsste ich mir nur noch halbsoviel dummschwätz jeden Tag in der Schule von multi-kulti-politisch-korrekt-moderne-Kunst-bewunderer-und-interpretier Lehrerinnen jeden Tag antunProtasius hat geschrieben:Echt? Dann ist die ganze Nachkriegslyrik ja gar keine und wir können einen Teil des Deutschlehrplans für die Oberstufe streichen, wie praktisch.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ein Gedicht entsteht ja nicht aus Zeilenumbrüchen.

Si Deus nobiscum, quis contra nos?
- Knecht Ruprecht
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Re: Mögt Ihr Grass?
Nee, Karfreitag 2011 habe ich gross Bettwäsche gewaschen und in der warmen Sonne trocknen lassen. Diemal war leider Regen angesagt.cantus planus hat geschrieben:Knecht Ruprecht hat geschrieben:Mögt Ihr Grass?
- Eindeutig nein, ich mag generell nichts an Moslems und Islam.
Dagegen mag ich Deutsche mit ostpreußischen Hintergrund, wie T. Gottschalk und M. Reif.![]()
Ich hoffe, du warst zu alledem nicht heute schon Eiersuchen.
Re: Haß auf Graß
Ein Gedicht, so lernt ich einst, bedeutet nur: Hebungen und Senkungen. Man vergleiche "Fisches Nachtgesang" von Christian Morgenstern:Seraphina hat geschrieben:Fänd ich gut, müsste ich mir nur noch halbsoviel dummschwätz jeden Tag in der Schule von multi-kulti-politisch-korrekt-moderne-Kunst-bewunderer-und-interpretier Lehrerinnen jeden Tag antunProtasius hat geschrieben:Echt? Dann ist die ganze Nachkriegslyrik ja gar keine und wir können einen Teil des Deutschlehrplans für die Oberstufe streichen, wie praktisch.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ein Gedicht entsteht ja nicht aus Zeilenumbrüchen.
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???
Re: Haß auf Graß
ne die ist polemisch krank.Robert Ketelhohn hat geschrieben:, die Grundaussage und -absicht ist aber völlig richtig.
Hörte gestern nen Kommentar, wenn jemand sagt das 2 +2 = 5 ist, dann ist die Reaktion: "nein 4" darauf, keine Gleichschaltung, sondern eine Richtigstellung!Robert Ketelhohn hat geschrieben:Am aufschlußreichsten jedoch ist der entfesselte Mediensturm gegen den
Mann. Wer es noch nicht wußte, der muß jetzt erkennen, in welchem Maß
unsere Medien gleichgeschaltet sind und von wem.
Jedes Gedächtnismahl sagt: Das Beste kommt noch!
- Robert Ketelhohn
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Re: Mögt Ihr Grass?
Ja, wir kennen deinen blinden Fleck.
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Re: Mögt Ihr Grass?
Was geglaubt werden soll,
ist ja, dass das Regime im Iran daraufhin arbeitet, den Staat Israel mit nuklearen Waffen auszulöschen. In einer Art Selbstmordkommando, ungeachtet der Konsequenzen, die das für den Iran hätte(und auch für die Palästinenser - btw). Als "Beweis" dafür werden dann immer wieder Äußerungen des momentan noch regierenden Präsidenten Achmadinedschad herangeführt, die natürlich nur diesen Schluss zulassen sollen, dass in Teheran der nukleare Holocaust geplant wird. Weil das eben der "Irre von Teheran" ist.
Dazu muss ich sagen, dass mir dieses Szenario in höchstem Maße unglaubwürdig erscheint. Aber von abgrundtiefer Bosheit.
ist ja, dass das Regime im Iran daraufhin arbeitet, den Staat Israel mit nuklearen Waffen auszulöschen. In einer Art Selbstmordkommando, ungeachtet der Konsequenzen, die das für den Iran hätte(und auch für die Palästinenser - btw). Als "Beweis" dafür werden dann immer wieder Äußerungen des momentan noch regierenden Präsidenten Achmadinedschad herangeführt, die natürlich nur diesen Schluss zulassen sollen, dass in Teheran der nukleare Holocaust geplant wird. Weil das eben der "Irre von Teheran" ist.
Dazu muss ich sagen, dass mir dieses Szenario in höchstem Maße unglaubwürdig erscheint. Aber von abgrundtiefer Bosheit.
- Robert Ketelhohn
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Re: Mögt Ihr Grass?
(Manipulierte bzw. inexistente „Äußerungen“.)
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
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Re: Mögt Ihr Grass?
(kommt drauf an, wie weit man die Ostpreußische Grenze in den Westen zieht. Wenn man die grenze schon an der Maas zieht...)cantus planus hat geschrieben:Knecht Ruprecht hat geschrieben:Mögt Ihr Grass?
- Eindeutig nein, ich mag generell nichts an Moslems und Islam.
Dagegen mag ich Deutsche mit ostpreußischen Hintergrund, wie T. Gottschalk und M. Reif.![]()
Ich hoffe, du warst zu alledem nicht heute schon Eiersuchen.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Re: Haß auf Graß
Und selbst auf Facebook springen die üblichen Verdächtigen (und ach so tollen Katholiken) mal wieder auf den Zug auf...Robert Ketelhohn hat geschrieben:Am aufschlußreichsten jedoch ist der entfesselte Mediensturm gegen den Mann. Wer es noch nicht wußte, der muß jetzt erkennen, in welchem Maß unsere Medien gleichgeschaltet sind und von wem.

Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»
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Re: Mögt Ihr Grass?
Ach ja, dann will ich mich auch mal melden, denn einer meiner "an-zwei-Händen-abzählbaren, ganz speziellen "Freunden"" hat sich auch zu dem jüngsten "Machwerk" von Grass geäußert.
Zwei Anmerkungen dazu:
- Was heißt für Jaschke "auf der Seite Israels zu stehen"? Soll man also sang- und klanglos alles hinnehmen, was die Atommacht Israel noch alles anstellen wird? Soll man Stillschweigen darüber legen, daß Israel einen "eisernen Vorhang" zu den Palästinenservierteln gebaut hat? Der Siedlungspolitik Israels zustimmen? Den Zionismus fördern? etc. etc.
- Jaschke sollte selbst mal das beherzigen, was er im letzten Satz sagt. Er sollte endlich mal sein Mund halten und schweigen.
zitiert nach: http://gloria.tv/?media=275955Der katholische Hamburger Weihbischof Hans-Jochen Jaschke kritisierte, Grass habe sich ideologisch verirrt. Mit seiner moralisierenden Position stärke er antijüdische Stimmungen, sagte er im Kölner «domradio». Gerade in der Zeit um Karfreitag mit dem Gedenken an die Kreuzigung Jesu könnte ein solches Gedicht alte Ressentiments neu schüren. Als Verantwortlicher der Deutschen Bischofskonferenz für den interreligiösen Dialog forderte Jaschke die deutsche Gesellschaft auf, auf der Seite Israels zu stehen. Den Sturm der Entrüstung, den Grass entfacht habe, müsse der Schriftsteller nun aushalten, so Jaschke. Eine Entschuldigung halte er aber nicht für angebracht. «Es sind Worte genug gesagt. Ich denke, jetzt sollte man schweigen.»
Zwei Anmerkungen dazu:
- Was heißt für Jaschke "auf der Seite Israels zu stehen"? Soll man also sang- und klanglos alles hinnehmen, was die Atommacht Israel noch alles anstellen wird? Soll man Stillschweigen darüber legen, daß Israel einen "eisernen Vorhang" zu den Palästinenservierteln gebaut hat? Der Siedlungspolitik Israels zustimmen? Den Zionismus fördern? etc. etc.
- Jaschke sollte selbst mal das beherzigen, was er im letzten Satz sagt. Er sollte endlich mal sein Mund halten und schweigen.
Re: Haß auf Graß
Es ist schon sehr einfach, gemütlich in Lübeck Pfeife zu rauchen und den Israelis zu sagen, daß sie die Drohungen des Iran mal nicht so ernst nehmen sollen. Die jüdischen Erfahrungen mit dem Unterschätzen genozidaler Drohungen legen jedenfalls etwas anderes nahe.Melody hat geschrieben:Und selbst auf Facebook springen die üblichen Verdächtigen (und ach so tollen Katholiken) mal wieder auf den Zug auf...Robert Ketelhohn hat geschrieben:Am aufschlußreichsten jedoch ist der entfesselte Mediensturm gegen den Mann. Wer es noch nicht wußte, der muß jetzt erkennen, in welchem Maß unsere Medien gleichgeschaltet sind und von wem.
Auch die angebliche Verfälschung des Ahmadinedschad-Zitates von der Auslöschung Israels ist eigentlich vom Tisch. Das war eine Einzelmeinung von Mariam Lau von der Zeit; der Rest der Welt versteht das Zitat so, wie es wohl auch gemeint war. Wir reden hier über ein Regime, das im Iran-Irak-Krieg seine eigenen Kinder als lebendige Minensucher eingesetzt hat. Traue ich denen den Wahnsinn eines atomaren Erstschlages gegen Israel zu, auch wenn dies bedeutet, daß ein großer Teil der iranischen Bevölkerung einem Gegenschlag zum Opfer fällt? Ja, leider.
Die wissen genau, daß Israel mit einem ins Ziel gebrachten Sprengkopf ausgelöscht werden kann. Folgerichtig gab es letztes Jahr aus dem Regime auch mal das schöne Zitat, daß man dem Zionismus ja ein Ende bereiten könne. Das würde zwar große Opfer erfordern, aber Iran sei ja ein großes Land, da würde auch nach einem Gegenschlag noch etwas übrig bleiben, mit dem man wieder aufbauen könnte.
So denken die. Das nicht ernst zu nehmen, das wäre aus iraelischer Sicht der reine Wahnsinn. Und jetzt kommt dieser gefühlte Großdenker aus Lübeck und insinuiert völlig aus der Luft gegriffen und ohne jeden realen politischen Hintergrund, Israel plane einen atomaren Erstschlag gegen den Iran. Das ist Brunnenvergiftung und Kinderopfer zum Pessach 2.0. Das ist antisemitisches Denken.
Re: Haß auf Graß
Jaja, ist ja gut.Gallus hat geschrieben:Wir reden hier über ein Regime, das im Iran-Irak-Krieg seine eigenen Kinder als lebendige Minensucher eingesetzt hat. Traue ich denen den Wahnsinn eines atomaren Erstschlages gegen Israel zu, auch wenn dies bedeutet, daß ein großer Teil der iranischen Bevölkerung einem Gegenschlag zum Opfer fällt? Ja, leider.
Die wissen genau, daß Israel mit einem ins Ziel gebrachten Sprengkopf ausgelöscht werden kann. Folgerichtig gab es letztes Jahr aus dem Regime auch mal das schöne Zitat, daß man dem Zionismus ja ein Ende bereiten könne. Das würde zwar große Opfer erfordern, aber Iran sei ja ein großes Land, da würde auch nach einem Gegenschlag noch etwas übrig bleiben, mit dem man wieder aufbauen könnte.
So denken die. Das nicht ernst zu nehmen, das wäre aus iraelischer Sicht der reine Wahnsinn.
Und ein Danke an Günter Grass.
Re: Mögt Ihr Grass?
Ja wenn man immer nur im dunklen Wald hinter den Fichten sucht und dann mit dem Sonnenlicht konfrontiert wird, dann sieht man nichts und hält das Licht für einen blinden Fleck.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ja, wir kennen deinen blinden Fleck.
Es wäre gut wenn mancher mal je einen Monat im Iran und in Israel leben würde.
Als Christ ist man in beiden Staaten nicht beliebt, wenn man sich aber öffentlich zu seinen Glauben bekennt und ihn verkündigt? In der Demokratie Israel gibt es eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass einen nichts geschieht im Iran eine hohe Wahrscheinlichkeit dass man große Probleme bekommt, es ist möglich dass man das Land wenn überhaupt im Kasten verlässt.
Zu der Leugnung der Bedrohung Israels durch Iran und all die anderen Staaten die die satanisch Religion des Islam haben, ist es müssig, etwas zu schreiben.
Wer so klare Belege dafür, die man überall findet, nicht realisiert, ist unbelehrbar.
Jedes Gedächtnismahl sagt: Das Beste kommt noch!
Re: Mögt Ihr Grass?
Hass und Angst spricht aus Deinem Text.asderrix hat geschrieben:Es wäre gut wenn mancher mal je einen Monat im Iran und in Israel leben würde.
Als Christ ist man in beiden Staaten nicht beliebt, wenn man sich aber öffentlich zu seinen Glauben bekennt und ihn verkündigt? In der Demokratie Israel gibt es eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass einen nichts geschieht im Iran eine hohe Wahrscheinlichkeit dass man große Probleme bekommt, es ist möglich dass man das Land wenn überhaupt im Kasten verlässt.
Zu der Leugnung der Bedrohung Israels durch Iran und all die anderen Staaten die die satanisch Religion des Islam haben, ist es müssig, etwas zu schreiben.
Wer so klare Belege dafür, die man überall findet, nicht realisiert, ist unbelehrbar.
Re: Mögt Ihr Grass?
Was ist denn das für ein Argument? Nein, die Fakten sind klar auf Asderrix' Seite: Israel ist eine Demokratie, die seit gut 40 Jahren über Atomwaffen verfügt, die diese nie aggressiv eingesetzt hat und auch nie aggressiv einsetzen wird. Israelische Atomwaffen dienen ausschließlich der Abschreckung und würden nur eingesetzt, wenn Israel sich eines Angriffs gar nicht mehr anders erwehren könnte. Vom israelischen Atomwaffenarsenal geht überhaupt gar keine Bedrohung für irgendeinen Nachbarstaat aus.Torsten hat geschrieben:Hass und Angst spricht aus Deinem Text.asderrix hat geschrieben:Es wäre gut wenn mancher mal je einen Monat im Iran und in Israel leben würde.
Als Christ ist man in beiden Staaten nicht beliebt, wenn man sich aber öffentlich zu seinen Glauben bekennt und ihn verkündigt? In der Demokratie Israel gibt es eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass einen nichts geschieht im Iran eine hohe Wahrscheinlichkeit dass man große Probleme bekommt, es ist möglich dass man das Land wenn überhaupt im Kasten verlässt.
Zu der Leugnung der Bedrohung Israels durch Iran und all die anderen Staaten die die satanisch Religion des Islam haben, ist es müssig, etwas zu schreiben.
Wer so klare Belege dafür, die man überall findet, nicht realisiert, ist unbelehrbar.
Auf der anderen Seite haben wir mit Iran eine aggressive Diktatur, in der man am Geisteszustand der Führungsschicht begründete Zweifel haben kann und die seit Jahren verbale Vernichtungswünsche in Richtung Israel schickt.
Das sind die Fakten. Wie man sich in dieser Situation ins Lager des Iran (und das von Herrn Grass) schlagen kann, ist mir schleierhaft. Aber vielleicht überzeugst Du mich ja mal mit Argumenten, anstelle von Psycho-Ferndiagnosen ("Hass und Angst")?
Re: Mögt Ihr Grass?
Dann nimm mal die grüne Brille ab.Torsten hat geschrieben:Hass und Angst spricht aus Deinem Text.
Jedes Gedächtnismahl sagt: Das Beste kommt noch!
Re: Mögt Ihr Grass?
Ich denke nicht, dass meine Brille hier das Problem ist. Eher gewisse Balken im Auge anderer ...