Die Einöde ist ein reinigendes Feuer...
Verfasst: Montag 10. Juli 2006, 20:46
"Gott wiedersteht den Stolzen
und gibt dem Demütigen seine Gnade"
(1 Pe 5,5)
(Über die Einsamkeit im Karthäuserorden)
Die Einöde ist ein reinigendes Feuer.
In der Einsamkeit kommt alles, was wir in Wahrheit sind, an die Oberfläche. Alle die erniedrigenden Dinge, die wir in uns eindringen lassen haben, werden offenbar, alles Böse, das in uns wohnt, entschleiert sich.
Wir entdecken unsere eigene Erbärmlichkeit, unsere abgründige Schwachheit, unsere absolute Ohnmacht.
Hier ist es nicht möglich die Machenschaften zu verschleiern, die wir anwenden, um das zu verbergen, was uns an uns missfällt,
und was vor allem so weit vom Willen dessen entfernt ist,
der alles sieht und alles durchdringt.
Es wird unwiederlegbar, das wir uns zu leicht rechtfertigen dadurch,
dass wir unsere Fehler als Charakterzüge ansehen.
Hier werden wir verletzbar; hier gibt es keine Hintertür.
Hier gibt keine Ablenkung die abschwächt, keine Entschuldigung,
die eine Ausnahme erlaubt.
Es ist unmöglich der Wirklichkeit dessen, was wir sind, auszuweichen, die Augen abzuwenden von dieser unheilbaren Erbärmlichkeit, die uns völllig entblößt darstehen läßt.
Hier bröckeln die falschen Bauwerke ab, alle diese Mauern, die wir aufgebaut haben, um uns zu schützen.
Es ist in der Tat unmöglich zu sagen, wieweit wir oft versuchen,
uns selbst zu täuschen ebensoviel und noch mehr als die anderen!
Der Anspruch aber, die göttlichen Wirklichkeiten zu kennen, löst sich auf vor Dem, der der Ganz-Andere bleibt.
Der Weg ist steil, in der Dunkelheit, tastend,
geführt einzig und allein durch den Glauben,
aber es ist ein Weg der Wahrheit.
Alle unsere persönlichen Sicherheiten bleiben an den Dornen des engen Weges hängen und lassen uns nur diese eine Sicherheit:
Aus uns selbst können wir nichts.
Hier erwartet uns Gott,
denn man kann ein Gefäß nur füllen,
wenn es leer ist und Er will uns mit sich selbst erfüllen.
Er muss uns erst von dem freimachen, was uns den Weg verstellt.
Für die Verwirklichung eines unendlichen zarten Werkes
benötigt der göttliche Künstler ein Material ohne Widerstand.
Dann kann seine Hand aus unserer Erbärmlichkeit Wunderwerke hervorrufen, die unseren Augen verborgen bleiben.
Unsere ganze Freude soll es sein, uns von dem umformen zu lassen dessen Name " Liebe " ist.
Quelle:
http://www.chartreux.org/de/einsiedelei.html
und gibt dem Demütigen seine Gnade"
(1 Pe 5,5)
(Über die Einsamkeit im Karthäuserorden)
Die Einöde ist ein reinigendes Feuer.
In der Einsamkeit kommt alles, was wir in Wahrheit sind, an die Oberfläche. Alle die erniedrigenden Dinge, die wir in uns eindringen lassen haben, werden offenbar, alles Böse, das in uns wohnt, entschleiert sich.
Wir entdecken unsere eigene Erbärmlichkeit, unsere abgründige Schwachheit, unsere absolute Ohnmacht.
Hier ist es nicht möglich die Machenschaften zu verschleiern, die wir anwenden, um das zu verbergen, was uns an uns missfällt,
und was vor allem so weit vom Willen dessen entfernt ist,
der alles sieht und alles durchdringt.
Es wird unwiederlegbar, das wir uns zu leicht rechtfertigen dadurch,
dass wir unsere Fehler als Charakterzüge ansehen.
Hier werden wir verletzbar; hier gibt es keine Hintertür.
Hier gibt keine Ablenkung die abschwächt, keine Entschuldigung,
die eine Ausnahme erlaubt.
Es ist unmöglich der Wirklichkeit dessen, was wir sind, auszuweichen, die Augen abzuwenden von dieser unheilbaren Erbärmlichkeit, die uns völllig entblößt darstehen läßt.
Hier bröckeln die falschen Bauwerke ab, alle diese Mauern, die wir aufgebaut haben, um uns zu schützen.
Es ist in der Tat unmöglich zu sagen, wieweit wir oft versuchen,
uns selbst zu täuschen ebensoviel und noch mehr als die anderen!
Der Anspruch aber, die göttlichen Wirklichkeiten zu kennen, löst sich auf vor Dem, der der Ganz-Andere bleibt.
Der Weg ist steil, in der Dunkelheit, tastend,
geführt einzig und allein durch den Glauben,
aber es ist ein Weg der Wahrheit.
Alle unsere persönlichen Sicherheiten bleiben an den Dornen des engen Weges hängen und lassen uns nur diese eine Sicherheit:
Aus uns selbst können wir nichts.
Hier erwartet uns Gott,
denn man kann ein Gefäß nur füllen,
wenn es leer ist und Er will uns mit sich selbst erfüllen.
Er muss uns erst von dem freimachen, was uns den Weg verstellt.
Für die Verwirklichung eines unendlichen zarten Werkes
benötigt der göttliche Künstler ein Material ohne Widerstand.
Dann kann seine Hand aus unserer Erbärmlichkeit Wunderwerke hervorrufen, die unseren Augen verborgen bleiben.
Unsere ganze Freude soll es sein, uns von dem umformen zu lassen dessen Name " Liebe " ist.
Quelle:
http://www.chartreux.org/de/einsiedelei.html