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Lieferzeit von Buchbestellungen

Verfasst: Montag 25. Februar 2008, 15:10
von cantus planus
Ich habe im September letzten Jahres bei einer normalen Buchhandlung hier in Köln einige Bücher bestellt, die bei einem amerikanischen Verlag erschienen sind. Der Buchhändler hat sie bei seinem Großhändler bestellt. Auf die Lieferung warte ich heute noch. Trotz mehrfacher Nachfrage. Der Buchhändler verweist jedesmal zerknirscht auf den Großhändler, der keinen Ton von sich gäbe.

Sind solche Lieferzeiten normal? Meiner bisherigen Erfahrung nach sind Bücher aus den USA innerhalb von 6 - 8 Wochen nach Deutschland ausgeliefert.
Ich würde schon gerne wissen, ab mit einer Lieferung in absehbarer Zeit noch zu rechnen ist, oder ob der Großhändler die Bestellung schlicht verbaselt hat, und das nicht zugibt.

Hat jemand (John?) mit transatlantischen Bestellungen Erfahrung?

:ikb_blowup:

Verfasst: Montag 25. Februar 2008, 15:41
von Stephen Dedalus
Meine Empfehlung bei internationalen Buchbestellungen: Amazon. Die sind nicht nur schnell und zuverlässig, sondern man ist auch jederzeit bestens über den Status seiner Bestellung informiert.

Ob das im konkreten Fall ein Fehler der Buchhandlung ist oder nicht, läßt sich aus der Ferne nicht diagnostizieren. Ich habe früher selber eine Buchhändlerlehre gemacht (lange vor den Zeiten des Internets) und weiß aus der Zeit damals, daß internationaler Buchverkehr der reine Horror war. Verlage haben oft einfach nicht auf Bestellungen reagiert, die Kunden waren wütend und wir konnten nichts machen. Da der Buchhändler in diesem Fall bei einem Großhändler bestellt hat, müßte er wohl diesem Beine machen.

Ich würde in diesem Fall die Bestellung beim Buchhändler stornieren und bei Amazon neu bestellen.

Gruß
SD

Verfasst: Montag 25. Februar 2008, 18:37
von cantus planus
Danke! :huhu:

Verfasst: Dienstag 26. Februar 2008, 00:10
von John Grantham
Ich unterschreibe SDs Aussage gern. Bücher aus den USA über eine Buchhandlung in Deutschland zu bestellen ist Mist -- überteuert und langsam, und wahrscheinlich ohne Erfolg. Amazon ist die einzige halbwegs vernünftige Lösung -- schneller und möglichweise auch günstiger als die Buchhandlung vor Ort.

Du kannst auch viele englische Bücher über Amazon.de bestellen -- einfach ISBN in das Suchfeld dort eingeben. Falls Amazon.de das Buch nicht hat, kannst Du es auch mit Amazon.co.uk versuchen (da der Versand aus GB günstiger ist, als aus den USA). Dann als letzter Versuch Amazon.com selbst. Aber auch da wird's möglicherweise günstiger sein, als die Buchhandlung bei Dir, und Du kannst Dir sicher sein, daß das Buch ankommt.

Cheers,

John

Verfasst: Dienstag 26. Februar 2008, 09:25
von cantus planus
Danke euch für die Tips!

Ja, da habe ich mal wieder Lehrgeld bezahlt.

Verfasst: Dienstag 26. Februar 2008, 17:33
von Protagoras
Amazon, Thalia, Dussmann, Hugendubel et al. sind der Tod für meinen Buchhändler um die Ecke. Darum kaufe ich da grundsätzlich nichts. Dussmann ist übrigens obendrein der agilste Aktivist für verkaufsoffene Sonntage hier am Ort.

Ausländische Titel liefert z.B. ziemlich schnell und zuverlässig http://jfl.de, früher eine Buchhandlung hauptsächlich für Studenten an der TU Berlin, jetzt auch im Internet-Versandhandel aktiv.

Korrigieren !

Verfasst: Dienstag 26. Februar 2008, 17:41
von sofaklecks
Protagoras, nimm das Komma aus dem Link, sonst funktioniert er nicht.

Und bitte, alles da, wo es am besten geht: Der Buchhändler um die Ecke für die Schmöker aus Deutschland. Und amazon für die schwierigen Fälle, damit es dem Buchhändler nicht so geht wie dem von cantus.

Gelle?

sofaklecks

Verfasst: Dienstag 26. Februar 2008, 17:47
von Stephen Dedalus
John Grantham hat geschrieben:Du kannst auch viele englische Bücher über Amazon.de bestellen -- einfach ISBN in das Suchfeld dort eingeben. Falls Amazon.de das Buch nicht hat, kannst Du es auch mit Amazon.co.uk versuchen (da der Versand aus GB günstiger ist, als aus den USA). Dann als letzter Versuch Amazon.com selbst. Aber auch da wird's möglicherweise günstiger sein, als die Buchhandlung bei Dir, und Du kannst Dir sicher sein, daß das Buch ankommt.
Eigentlich ist es wurscht, ob Du über amazon.de, .com, oder .co.uk bestellst. Dein Kundenkonto gilt für alle drei, Du mußt also kein neues Konto einrichten oder so.

Ich habe früher auch gedacht wie Protagoras und habe versucht, den Internetbuchhandel zu umgehen. Ich habe umgelernt. Der örtliche Buchhandel ist zwar manchmal gut, häufig aber auch einfach unglaublich schlecht. Weil ich selber vom Fach bin, weiß ich meistens natürlich genau, was ich will und wie. Oft habe ich dann die Erfahrung gemacht, daß die Buchhändler vor Ort von Tuten und Blasen keine Ahnung haben. Wenn ich aber da zweimal hinlaufen muß (einmal bestellen, einmal abholen), dann gegen Unkenntnis und Unwilligkeit der Buchhändlerin ankämpfen muß ("bitte buchstabieren sie das mal" - "ich weiß nicht, ob wir das bestellen können ...") und auch noch mehr bezahlen muß als bei Amazon -- da mache ich das lieber bequemer vom Computer aus. Ich persönlich bin nicht mehr bereit, den stationären Buchhandel für eine Leistung zu beanspruchen, die er nur sehr sehr schlecht anbietet.

Abgesehen davon bietet Amazon in UK und US oft auch einfach extrem günstige Preise an, was aufgrund der Preisbindung für dt. Bücher in Deutschland keine Rolle spielt.

Verfasst: Dienstag 26. Februar 2008, 17:59
von John Grantham
Protagoras hat geschrieben:Amazon, Thalia, Dussmann, Hugendubel et al. sind der Tod für meinen Buchhändler um die Ecke. Darum kaufe ich da grundsätzlich nichts. Dussmann ist übrigens obendrein der agilste Aktivist für verkaufsoffene Sonntage hier am Ort.

Ausländische Titel liefert z.B. ziemlich schnell und zuverlässig http://jfl.de, früher eine Buchhandlung hauptsächlich für Studenten an der TU Berlin, jetzt auch im Internet-Versandhandel aktiv.
Ähm. Also bitte nicht bei Amazon et. al. bestellen, weil sie der Tod für den Buchhändler um die Ecke sind, sondern lieber bei einem deutschen Internet-Buchhändler bestellen, damit er den Laden um die Ecke kaputt macht.
Stephen Dedalus hat geschrieben:
John Grantham hat geschrieben:Du kannst auch viele englische Bücher über Amazon.de bestellen -- einfach ISBN in das Suchfeld dort eingeben. Falls Amazon.de das Buch nicht hat, kannst Du es auch mit Amazon.co.uk versuchen (da der Versand aus GB günstiger ist, als aus den USA). Dann als letzter Versuch Amazon.com selbst. Aber auch da wird's möglicherweise günstiger sein, als die Buchhandlung bei Dir, und Du kannst Dir sicher sein, daß das Buch ankommt.
Eigentlich ist es wurscht, ob Du über amazon.de, .com, oder .co.uk bestellst. Dein Kundenkonto gilt für alle drei, Du mußt also kein neues Konto einrichten oder so.
Doch doch. Dein Konto ist zwar gleich bei allen einsatzbereit. Aber sie haben unterschiedliche Lagerbestände und kosten unterschiedlich viel für Porto. Amazon.de hat nicht so viele englischen Bücher auf Lager wie Amazon.co.uk, der wiederum zwar eine Menge englischsprachigen Bücher hat, aber nicht unbedingt alles, was von amerikanischen Verlagen angeboten wird.

Daher probiere ich immer zuerst bei Amazon.de, dann .co.uk, dann .com. Die Bestseller kriegst Du problemlos bei Amazon.de, aber seltene Bücher gibt's da kaum.

Cheers,

John

Re: Korrigieren !

Verfasst: Dienstag 26. Februar 2008, 18:04
von John Grantham
sofaklecks hat geschrieben:Und bitte, alles da, wo es am besten geht: Der Buchhändler um die Ecke für die Schmöker aus Deutschland. Und amazon für die schwierigen Fälle, damit es dem Buchhändler nicht so geht wie dem von cantus.

Gelle?
Lieber sofaklecks,

Dein Vernunft und Deine Großzügigkeit in allen Ehren, aber Du weißt doch, wir schreiben im Internet, wo es immer eine einzige mögliche gute Lösung für alle gibt, und Dein Gesprächspartner ist grundsätzlich ein Vollidiot.

Oder wie xkcd es so schön sagt:

Bild

Cheers,

John

Verfasst: Dienstag 26. Februar 2008, 21:02
von cantus planus
John Grantham hat geschrieben:Dein Konto ist zwar gleich bei allen einsatzbereit. Aber sie haben unterschiedliche Lagerbestände und kosten unterschiedlich viel für Porto. Amazon.de hat nicht so viele englischen Bücher auf Lager wie Amazon.co.uk, der wiederum zwar eine Menge englischsprachigen Bücher hat, aber nicht unbedingt alles, was von amerikanischen Verlagen angeboten wird.

Daher probiere ich immer zuerst bei Amazon.de, dann .co.uk, dann .com. Die Bestseller kriegst Du problemlos bei Amazon.de, aber seltene Bücher gibt's da kaum.
Potzblitz! Das habe ich doch auch wieder nicht gewusst. Man lernt nicht aus.

Re: Korrigieren !

Verfasst: Mittwoch 27. Februar 2008, 01:26
von Protagoras
sofaklecks hat geschrieben:Protagoras, nimm das Komma aus dem Link, sonst funktioniert er nicht.

Und bitte, alles da, wo es am besten geht: Der Buchhändler um die Ecke für die Schmöker aus Deutschland. Und amazon für die schwierigen Fälle, damit es dem Buchhändler nicht so geht wie dem von cantus.

Gelle?
Nix gelle. Der Buchhändler um die Ecke für die Schmöker aus Deutschland. Und http://jfl.de (ohne Komma) für die schwierigen Fälle, denn im Gegensatz zu John Grantham kaufe ich eben doch lieber bei einem deutschen Mittelständler als bei einer globalen Krake. Die Buchhandlung jfl hat sich hier in der Stadt übrigens sehr um die Verbreitung von Linux verdient gemacht. Vielleicht mag ich die deswegen. Leider sitze ich gerade ganz gegen meine Prinzipien vor einem Mac; der ist eben einfach zu gut. Mit amazon fange ich lieber gar nicht erst an. Womöglich sind die auch so spitzenmäßig gut, dass man gar nicht mehr widerstehen kann.

Verfasst: Mittwoch 27. Februar 2008, 08:29
von Robert Ketelhohn
Protagoras hat geschrieben: Amazon, Thalia, Dussmann, Hugendubel et al. sind der Tod für
meinen Buchhändler um die Ecke.

Und der Tod der deutschen Sprache. Mir klingt dauernd die Radio-
reklame in den Ohren: »… jetzt bei Dußmann, das Kulturkaufhaus«.

Bei das Kaufhaus. Ja ja. Bei ditte tun mich alle Sseene weh.

Verfasst: Mittwoch 27. Februar 2008, 08:41
von Stephen Dedalus
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Protagoras hat geschrieben: Amazon, Thalia, Dussmann, Hugendubel et al. sind der Tod für
meinen Buchhändler um die Ecke.

Und der Tod der deutschen Sprache. Mir klingt dauernd die Radio-
reklame in den Ohren: »… jetzt bei Dußmann, das Kulturkaufhaus«.

Bei das Kaufhaus. Ja ja. Bei ditte tun mich alle Sseene weh.
Die Kasuskongruenz ist schwer gefährdet. Nicht nur in der Werbung. Ich höre solche Fehler auch immer häufiger in redaktionellen Beiträgen im Rundfunk, selbst bei sogenannten Kultursendern wie Deutschlandradio oder Deutschlandfunk.

Re: Korrigieren !

Verfasst: Mittwoch 27. Februar 2008, 08:50
von Stephen Dedalus
Protagoras hat geschrieben:Mit amazon fange ich lieber gar nicht erst an. Womöglich sind die auch so spitzenmäßig gut, dass man gar nicht mehr widerstehen kann.
Da könnte was dran sein... :mrgreen:

Traditionell wird ja immer gesagt, die Stärker der örtlichen Buchhandlung sei, daß der Buchhändler persönlich beraten könne. Stimmt auch manchmal. Und ich kenne tolle Buchhändler und Buchhändlerinnen, mit denen ein Plausch immer Spaß macht und in einem Kauf endet.

Aber Amazon kann das auch, und zwar wunderbar. Jeder, der dort ein Konto hat, wird bestätigen, daß Amazon aus den angesehenen und gekauften Artikeln ein ziemlich gutes Kundenprofil erstellt und dann einen Buchshop mit persönlichen Empfehlungen generiert. Es ist bestechend, wie richtig die mit ihren Empfehlungen liegen. Fast alle Bücher, die sie mir gezielt anbieten, habe ich entweder schon (nur nicht bei Amazon gekauft) oder will ich unbedingt haben. Das ist phänomenal. Ebenso liebe ich die Funktion, die mir zeigt, welche anderen Bücher von Kunden gekauft wurden, die ein Buch bestellt haben, das ich gerade ansehe. Auf diese Weise stößt man auf hochinteressante Dinge, die man sonst leicht übersehen hätte.

Noch eine letzte Anmerkung: Amazon wird häufig vorgeworfen, der Tod der kleinen Verlage zu sein. Meines Erachtens ist das Gegenteil richtig. Während die Buchhandlung vor Ort sich meist nur noch auf ein Kernsortiment aus einer handvoll von Großverlagen beschränkt, werden bei Amazon auch Titel aus Randverlagen angeboten. Ein Kunde, der zu einem bestimmten Thema sucht, wird auch diese Titel angeboten bekommen und kann sie ebenso einfach bestellen.

Mir haben Verleger sogeannter "Nischenverlage" erzählt, daß ein Großteil ihres Absatzes mittlerweile über Amazon läuft, weil ihre hochspezialierten Kunden wenig Lust haben, die Hürde des stationären Buchhandels zu nehmen. Und wenn jemand das ultimative Buch über die Schmalspurbahnen in der tschichischen Tatra sucht, findet er es nicht im Buchhandel, aber bei Amazon...

Amazon ist also nicht nur böse...

Verfasst: Mittwoch 27. Februar 2008, 10:14
von Robert Ketelhohn
Stephen Dedalus hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Protagoras hat geschrieben: Amazon, Thalia, Dussmann, Hugendubel et al. sind der Tod für
meinen Buchhändler um die Ecke.

Und der Tod der deutschen Sprache. Mir klingt dauernd die Radio-
reklame in den Ohren: »… jetzt bei Dußmann, das Kulturkaufhaus«.

Bei das Kaufhaus. Ja ja. Bei ditte tun mich alle Sseene weh.
Die Kasuskongruenz ist schwer gefährdet. Nicht nur in der Werbung. Ich höre solche Fehler auch immer häufiger in redaktionellen Beiträgen im Rundfunk, selbst bei sogenannten Kultursendern wie Deutschlandradio oder Deutschlandfunk.
In der Tat. Dazu kommt eine hyperkorrekte (sprich: idiotogene) Ausdehnung des Genitivs, insbesondere nach Präpositionen, die den Dativ regieren (wie z. B. „gemäß“).

Verfasst: Mittwoch 27. Februar 2008, 10:25
von Linus
Robert Ketelhohn hat geschrieben:In der Tat. Dazu kommt eine hyperkorrekte (sprich: idiotogene) Ausdehnung des Genitivs, insbesondere nach Präpositionen, die den Dativ regieren (wie z. B. „gemäß“).
Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod. :mrgreen:

Verfasst: Mittwoch 27. Februar 2008, 10:33
von Robert Ketelhohn
Linus hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:In der Tat. Dazu kommt eine hyperkorrekte (sprich: idiotogene) Ausdehnung des Genitivs, insbesondere nach Präpositionen, die den Dativ regieren (wie z. B. „gemäß“).
Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod. :mrgreen:
Nee, eempt nich. Hier isset jenau andersrum.

Verfasst: Mittwoch 27. Februar 2008, 12:45
von Linus
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:In der Tat. Dazu kommt eine hyperkorrekte (sprich: idiotogene) Ausdehnung des Genitivs, insbesondere nach Präpositionen, die den Dativ regieren (wie z. B. „gemäß“).
Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod. :mrgreen:
Nee, eempt nich. Hier isset jenau andersrum.
Naja, mag sein, hierzulande kämpft man gegen die durch TV importierte verpreussung der Sprache. Letztens bat mich mein holdes Eheweib: "Bua, kannst ma bittschödie Schachtl hochreichen?". Ich war darob so perplex, daß ichs glatt tat, statt ihr eine Predigt zu halten. Bei uns heißt das immer noch "raufgeben" :roll:

Linus, auf "kann ich garnicht genug von kriegen" immer brechreiz habend.

Verfasst: Mittwoch 27. Februar 2008, 12:55
von Raphael
Linus hat geschrieben:Naja, mag sein, hierzulande kämpft man gegen die durch TV importierte verpreussung der Sprache. Letztens bat mich mein holdes Eheweib: "Bua, kannst ma bittschödie Schachtl hochreichen?". Ich war darob so perplex, daß ichs glatt tat, statt ihr eine Predigt zu halten. Bei uns heißt das immer noch "raufgeben" :roll:

Linus, auf "kann ich garnicht genug von kriegen" immer brechreiz habend.
Gehst Du etwa nich' nach'm Aldi?

Verfasst: Mittwoch 27. Februar 2008, 14:05
von Linus
Raphael hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:Naja, mag sein, hierzulande kämpft man gegen die durch TV importierte verpreussung der Sprache. Letztens bat mich mein holdes Eheweib: "Bua, kannst ma bittschödie Schachtl hochreichen?". Ich war darob so perplex, daß ichs glatt tat, statt ihr eine Predigt zu halten. Bei uns heißt das immer noch "raufgeben" :roll:

Linus, auf "kann ich garnicht genug von kriegen" immer brechreiz habend.
Gehst Du etwa nich' nach'm Aldi?
Nein. "zum" und auch nicht "Aldi" - der heißt "Hofa" äh Hofer

Linus, die geheime Hofer-Pilgerhymne anstimmend: Da Hofa woas, vom zwanzga Haus, dea schaut ma so vadächtig aus... :D

Re: Korrigieren !

Verfasst: Donnerstag 28. Februar 2008, 00:21
von John Grantham
Protagoras hat geschrieben:Der Buchhändler um die Ecke für die Schmöker aus Deutschland. Und http://jfl.de (ohne Komma) für die schwierigen Fälle, denn im Gegensatz zu John Grantham kaufe ich eben doch lieber bei einem deutschen Mittelständler als bei einer globalen Krake.
Fein, aber dann bringe nicht als Begründung, Du willst dabei den Laden um die Ecke retten, denn Lehmanns macht ihn genau so kaputt.

(Übrigens, ich kenne Lehmanns ja. Damals haben wir bei Linux auf Macs kooperiert -- ich hatte damals eine Website zu dem Thema gemacht sowie Artikel in Fachzeitschriften geschrieben -- und ich kenne einen der Buchhändler da. Aber ich käme nicht auf die Idee, bei ihnen seltene amerikanische Bücher zu kaufen, weil das nicht ihre Spezialität ist.)

Außerdem würde ich wetten, Du hättest kein Problem damit, beim deutschen Weltkonzern (sorry, "Krake") zu kaufen, etwa Bertelsmann oder Siemens oder Mercedes. Mir ist die Herkunft des Unternehmens 100% wurscht. Hauptsache ich bekomme das, was ich will. Ich sehe keinen Grund, ein Unternehmen zu schonen und an einem niedrigeren Standard zu halten, allein weil sie (theoretisch) aus dem gleichen Land kommt.
Protagoras hat geschrieben:Die Buchhandlung jfl hat sich hier in der Stadt übrigens sehr um die Verbreitung von Linux verdient gemacht. Vielleicht mag ich die deswegen. Leider sitze ich gerade ganz gegen meine Prinzipien vor einem Mac; der ist eben einfach zu gut.
Tja, ein erstklassiges Produkt einer amerikanischen Krake. Na also. :P
Protagoras hat geschrieben:Mit amazon fange ich lieber gar nicht erst an. Womöglich sind die auch so spitzenmäßig gut, dass man gar nicht mehr widerstehen kann.
Hach wie schade, wenn man das Beste für sein Geld bekommt. :roll:

Cheers,

John
(der auch Macs benutzt, der einen englischen Wagen fährt, eine deutsche Waschmaschine hat, sowie einen japanischen Fernseher, einen französischen Staubsauger, ein schwedisches Mobiltelefon...)

Re: Korrigieren !

Verfasst: Donnerstag 28. Februar 2008, 07:29
von Raphael
John Grantham hat geschrieben:........... ein schwedisches Mobiltelefon...)
Ein finnisches wäre unverzeihlich! :P

Re: Korrigieren !

Verfasst: Donnerstag 28. Februar 2008, 08:50
von Raimund J.
John Grantham hat geschrieben: (Übrigens, ich kenne Lehmanns ja. Damals haben wir bei Linux auf Macs kooperiert -- ich hatte damals eine Website zu dem Thema gemacht sowie Artikel in Fachzeitschriften geschrieben --
Yellow Dog?

Ja, Lehmanns war schon früh in den 90er Jahren der Favorit bei der Beschaffung von Open Source Software (slackware, suse, *BSD, u.s.w), damals gab es ja bei weiten noch nicht die Downloadmöglichkeiten wie heute.

Re: Korrigieren !

Verfasst: Donnerstag 28. Februar 2008, 12:26
von John Grantham
Raimund Josef H. hat geschrieben:
John Grantham hat geschrieben: (Übrigens, ich kenne Lehmanns ja. Damals haben wir bei Linux auf Macs kooperiert -- ich hatte damals eine Website zu dem Thema gemacht sowie Artikel in Fachzeitschriften geschrieben --
Yellow Dog?

Ja, Lehmanns war schon früh in den 90er Jahren der Favorit bei der Beschaffung von Open Source Software (slackware, suse, *BSD, u.s.w), damals gab es ja bei weiten noch nicht die Downloadmöglichkeiten wie heute.
Unter anderem Yellow Dog, ja. Aber in erster Linie LinuxPPC (damals habe ich deren Website und Logo gemacht, sowie der Startbildschirm für den yaboot-Bootloader) und Debian. Ich habe auch für Loki Games gearbeitet, als sie die Spiele für LinuxPPC herausgebracht haben. (Witzigerweise ist die alte Website noch da obwohl die Firma längst pleite ist -- allerdings hat die Site einige Macken, wahrscheinlich wegen PHP-Updates.)

Heute benutze ich Ubuntu auf einem Mac mini G4 als Server, also ich bin immer noch dabei. ;)

Cheers,

John

Zwischenstand

Verfasst: Donnerstag 28. Februar 2008, 16:34
von cantus planus
Stephen Dedalus hat geschrieben:Ob das im konkreten Fall ein Fehler der Buchhandlung ist oder nicht, läßt sich aus der Ferne nicht diagnostizieren. Ich habe früher selber eine Buchhändlerlehre gemacht (lange vor den Zeiten des Internets) und weiß aus der Zeit damals, daß internationaler Buchverkehr der reine Horror war. Verlage haben oft einfach nicht auf Bestellungen reagiert, die Kunden waren wütend und wir konnten nichts machen.
Es ist so, wie du sagst. Gerade heute Morgen rief der Buchhändler kleinlaut an, und erklärte, dass der Großhändler kapituliert habe. Der Verlag reagiert einfach nicht auf Anfragen. :roll:

Ich bin doch etwas überrascht, dass das so kompliziert ist.

Und zum Beitrag oben: wir sehen, dass ich den lokalen Buchhandel unterstützen wollte (das tue ich sowieso ausgiebig). Aber manchmal sind "Kraken" eben einfach überlegen!

Verfasst: Donnerstag 28. Februar 2008, 16:51
von Raimund J.
Mir gings letztes Jahr genauso als ich in eine örtliche Buchhandlung marschierte und um Bestellung des Planyavsky-Buches bat. Die dortige Mitarbeiterin tippte lange verzweifelt an ihrem Terminal rum und meinte dann, daß sie es nicht bestellen könne. Warum wisse sie auch nicht, es wäre ganz einfach nicht lieferbar :/

Versand ist ja schön und gut, aber ich bin tagsüber selten zu Hause.

Verfasst: Donnerstag 28. Februar 2008, 16:57
von Stephen Dedalus
Raimund Josef H. hat geschrieben:Mir gings letztes Jahr genauso als ich in eine örtliche Buchhandlung marschierte und um Bestellung des Planyavsky-Buches bat. Die dortige Mitarbeiterin tippte lange verzweifelt an ihrem Terminal rum und meinte dann, daß sie es nicht bestellen könne. Warum wisse sie auch nicht, es wäre ganz einfach nicht lieferbar :/

Versand ist ja schön und gut, aber ich bin tagsüber selten zu Hause.
Ich lasse mir die Sachen von Amazon immer direkt ins Büro liefern, das klappt ganz wunderbar.

Verfasst: Donnerstag 28. Februar 2008, 17:02
von cantus planus
Stephen Dedalus hat geschrieben:
Raimund Josef H. hat geschrieben:Mir gings letztes Jahr genauso als ich in eine örtliche Buchhandlung marschierte und um Bestellung des Planyavsky-Buches bat. Die dortige Mitarbeiterin tippte lange verzweifelt an ihrem Terminal rum und meinte dann, daß sie es nicht bestellen könne. Warum wisse sie auch nicht, es wäre ganz einfach nicht lieferbar :/

Versand ist ja schön und gut, aber ich bin tagsüber selten zu Hause.
Ich lasse mir die Sachen von Amazon immer direkt ins Büro liefern, das klappt ganz wunderbar.
Ich möchte das Gesicht meines Pfarrers sehen, wenn mitten in der Werktagsmesse ein Paketbote mit einem Stoß Bücher unterm Arm durch den Mittelgang Richtung Orgelempore eilt... :D :D :D

Verfasst: Donnerstag 28. Februar 2008, 18:18
von John Grantham
cantus planus hat geschrieben:
Stephen Dedalus hat geschrieben:
Raimund Josef H. hat geschrieben:Mir gings letztes Jahr genauso als ich in eine örtliche Buchhandlung marschierte und um Bestellung des Planyavsky-Buches bat. Die dortige Mitarbeiterin tippte lange verzweifelt an ihrem Terminal rum und meinte dann, daß sie es nicht bestellen könne. Warum wisse sie auch nicht, es wäre ganz einfach nicht lieferbar :/

Versand ist ja schön und gut, aber ich bin tagsüber selten zu Hause.
Ich lasse mir die Sachen von Amazon immer direkt ins Büro liefern, das klappt ganz wunderbar.
Ich möchte das Gesicht meines Pfarrers sehen, wenn mitten in der Werktagsmesse ein Paketbote mit einem Stoß Bücher unterm Arm durch den Mittelgang Richtung Orgelempore eilt... :D :D :D
Oooooh, kannst Du das verfilmen? ;D

Ich bezahle das Buch sogar! ;) :D

naja, solange es unter 2 Euro ist...

Cheers,

John

Verfasst: Donnerstag 28. Februar 2008, 19:32
von Linus
cantus planus hat geschrieben:Ich lasse mir die Sachen von Amazon immer direkt ins Büro liefern, das klappt ganz wunderbar.
Ich möchte das Gesicht meines Pfarrers sehen, wenn mitten in der Werktagsmesse ein Paketbote mit einem Stoß Bücher unterm Arm durch den Mittelgang Richtung Orgelempore eilt... :D :D :D[/quote]

Der Paketbote kommt in der regel um 9 oder elf- da habt ihr Werktagsmessen?

Verfasst: Donnerstag 28. Februar 2008, 19:47
von Raimund J.
Linus hat geschrieben: Der Paketbote kommt in der regel um 9 oder elf- da habt ihr Werktagsmessen?
Felix Austria!

Der "Paketbote" heisst bei uns mittlerweile Hermes, TNT, UPS, DHD, DPD, GLS, u.s.w. und kommt wann er will.