Logisch warum nicht, es ist ja schlieslich keine selbgestrickte Geschichte, wie so manch andere Messe im NOM-Deckmäntelchen, sondern eine reguläre Messe.Ich möchte Dir nicht widersprechen, schon weil mir subtile Interpretationen überhaupt nicht liegen - dafür bin ich auch zu schlicht - könntest Du aber einräumen, daß die "Liebhaber" der tridentinischen Messe ein Recht auf diese Messe haben?
Wie ich schon vorher irgenwo mal erwähnt habe kommt das meines erachtens daher das sich die Vatikanuum 2-Gegner mit Händen und Füßen gegen gegen den NOM gewehrt haben.Immerhin hat man die Missa tridentina de facto jahrzehntelang verfolgt und ihre Anhänger ausgegrenzt; und damit haben sich die modernistischen Bischöfe, Priester ins Unrecht gesetzt.
Ob es sich jetzt um Verherrungen handelt, notwendige Bewegung, oder Aufarbeitung liegt oft meist im subjektiven Auge des Betrachters.Schau, lieber Fiore, ich bin konservativ, aber mir ist bewußt, da man das Rad der Geschichte nicht zurückdrehen kann und darf. Die Verheerungen sind daher nicht wiedergutzumachen.
Für mich ist er sehr wohl akzeptabel, wobei ich natürlich nichts damit anfangen kann. Aber solange mich keiner zwingt einer MEsse beizuwohnen zu dem ich "null" Zugang habe. Das Problem das ich mit ihm habe das er immer wieder als Speerspitze von den Tradis gegen die Kirche verwendet wird.Mir ist klar, daß für Dich und womöglich die meisten der Ritus der tridentinische Messe nicht akzeptabel ist, weil ihr einfach anders seid.
Naja Protestanisierung ..... beinflusst von den Protestanten waren auch die Konzilsväter von Tirent, es gab sehr wohl anprangerbare Misstände und überlegenwerte Gedanken. Und warum nicht "Prüfen und das Gute behalten" nur weil diese Gedanken von Luther kommen? Unser Glaubensgebäude ist ja auch durchsetzt von den griechischen Philosophen, das waren 1A-Heiden. Keiner würde aber von einem heindischen Katholzismus Sprechen (naja die Freikirchler schon).Der NOM mit allen seinen unendlich vielen und beliebigen Varianten ist fest in der protestantisierten RKK verankert.
Sie sollen ihn ja auch haben. Ehrlich gesagt ich habe auch meine Probleme mit dieser quasi "Komplettabschaffung", aber bei Pius V: war das ja nicht unbedingt anders, nur getraute sich da im Endefeckt keiner "aufzumucken".Auf der anderen Seite gibt es die Tradis und die bestehen für sich auf den alten Ritus - das ist auch eine Tatsache, eine feste Größe.
Die Kirche ist hier ihrem Auftrag zur Bewegung und anpassung der menschlichen Tradition (nicht des depositum fidei) nachgekommen jedoch übersahen die ausführenden Organe dabei das nicht alle diese Bewegung mitmachen oder gleich schnell mitmachen.
Also ich hätte die Entscheidung ob und welche Messe, oder ob beide Messen gefeiert werden den Pfarren selbst überlassen, ist schlieslich ne pastorale Entscheidung und daher örtlich gebunden.
Wenn man hier den Pfarrgemeinderat als beratendes Gremium eingesetzt hätte um das Vorort zu eroieren, wäre es sicher besser gewesen, dann hätte es entweder Alte oder Neue Messen Sonntags gegeben oder beide( sind ja sowieso immer 2 oder 3 in der Regel) , oder abwechselnd ......
Wo der NOM natürlich unbedingt Notwendig ist um dem Gläubigen die Möglichkeiten zum Mitfeiern zu geben und auch im letzten Endefeckt den forderungen des Konzils von Trient nachzukommen. die ja nichts anderes ist als die Inkulturation die die Kirche ja immer durchgeführt hat. Der alte Ritus ist zu starr, der NOM bietet da mehr "Anpassungmöglichkeiten", jetzt unterscheidet sich das Denken schon "innereuropäisch" mehr oder weniger stark, was du ja schon an der "Knien oder Stehen" Dikussion siehst, das das kein protestantisches oder modernistisches Phänomen ist zeigt ja einerseits der Vereinheitlichungsversuch Pius V. und die Texte Roberts zum Knien und Stehen.
Wenn es also schon innerhlab Europas so stakre Denkunterschiede gibt, wie kann man es Verantworten das man nem Inder, Schwarzafrikaner etc. plötzlich "europäisches Denken" überstülpt? Der wird nie damit zurandekommen und den Sinn der Messe verstehen. Also gab es für die Kirche 4 Möglichkeiten
- kulturelle Entmündigung der einzelnen Räume
- jeder Kulturraum kriegt seinen eigenen Ritus oder passt den Einheitsritus eigenwillig und ungeordnet an (dann sind wir wieder vor Trient)
- einen Einheitritusmischmasch für alle Kulturen (ich glaube damit hätte keiner eine Freude - die Europäer kriegen nen Anfall bei einem liturgischen Tanz aus Indien, barbusigen Herumgehopse (aus unserer Sicht), und die Inder echaufieren sich bei nem gregorianischen Choral)
- oder du schaffst einen Ritus indem das depositum fidei einen geschützten Raum hat und es veränderliche anpassbare Elemente gibt.
Letzteres war meines erachtens die beste Lösung, auch wenn in Europa besonders im deutschen Sprachraum die irrige Anschaung daraus wurde, die Laien hätten die Oberhoheit über der Messe (nur weil es für sie Elemente jetz gibt), oder das dieser nützliche Gedanke veränderlicher Teile sich über die ganze Messe erstreckt (eine irrige Interpretation des sogenannten Konzilsgeist).
Ein Fehler der "ausführenden Organe" die meinten das alle Menschen gleich gestrickt sind und die meinten das wie zu Pius V. Zeiten keiner "aufmucken" wird. Die "Aufbruchsstimmung" machte sie halt teilweise Größenwahnsenig im teholgischen und sakrallen Sinn. Und man machte zuviel des Guten. Es fehlten "kühle" Köpfe im Vatikan, nicht jedes Feuer ist gleich das Feuer des heiligen Geistes nur weils im Umfeld zu ihm brenntJofes Ratzinger (und viele andere) hatte gedacht und gehofft, die Sache würde sich "biologisch" erledigen. Und damit hatten sie sich gründlich geirrt.
LG
Fiore