Missa tridentina - ein Erfahrungsbericht

Rund um den traditionellen römischen Ritus und die ihm verbundenen Gemeinschaften.
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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Ich möchte Dir nicht widersprechen, schon weil mir subtile Interpretationen überhaupt nicht liegen - dafür bin ich auch zu schlicht - könntest Du aber einräumen, daß die "Liebhaber" der tridentinischen Messe ein Recht auf diese Messe haben?
Logisch warum nicht, es ist ja schlieslich keine selbgestrickte Geschichte, wie so manch andere Messe im NOM-Deckmäntelchen, sondern eine reguläre Messe.
Immerhin hat man die Missa tridentina de facto jahrzehntelang verfolgt und ihre Anhänger ausgegrenzt; und damit haben sich die modernistischen Bischöfe, Priester ins Unrecht gesetzt.
Wie ich schon vorher irgenwo mal erwähnt habe kommt das meines erachtens daher das sich die Vatikanuum 2-Gegner mit Händen und Füßen gegen gegen den NOM gewehrt haben.
Schau, lieber Fiore, ich bin konservativ, aber mir ist bewußt, da man das Rad der Geschichte nicht zurückdrehen kann und darf. Die Verheerungen sind daher nicht wiedergutzumachen.
Ob es sich jetzt um Verherrungen handelt, notwendige Bewegung, oder Aufarbeitung liegt oft meist im subjektiven Auge des Betrachters.
Mir ist klar, daß für Dich und womöglich die meisten der Ritus der tridentinische Messe nicht akzeptabel ist, weil ihr einfach anders seid.
Für mich ist er sehr wohl akzeptabel, wobei ich natürlich nichts damit anfangen kann. Aber solange mich keiner zwingt einer MEsse beizuwohnen zu dem ich "null" Zugang habe. Das Problem das ich mit ihm habe das er immer wieder als Speerspitze von den Tradis gegen die Kirche verwendet wird.
Der NOM mit allen seinen unendlich vielen und beliebigen Varianten ist fest in der protestantisierten RKK verankert.
Naja Protestanisierung ..... beinflusst von den Protestanten waren auch die Konzilsväter von Tirent, es gab sehr wohl anprangerbare Misstände und überlegenwerte Gedanken. Und warum nicht "Prüfen und das Gute behalten" nur weil diese Gedanken von Luther kommen? Unser Glaubensgebäude ist ja auch durchsetzt von den griechischen Philosophen, das waren 1A-Heiden. Keiner würde aber von einem heindischen Katholzismus Sprechen (naja die Freikirchler schon).
Auf der anderen Seite gibt es die Tradis und die bestehen für sich auf den alten Ritus - das ist auch eine Tatsache, eine feste Größe.
Sie sollen ihn ja auch haben. Ehrlich gesagt ich habe auch meine Probleme mit dieser quasi "Komplettabschaffung", aber bei Pius V: war das ja nicht unbedingt anders, nur getraute sich da im Endefeckt keiner "aufzumucken".
Die Kirche ist hier ihrem Auftrag zur Bewegung und anpassung der menschlichen Tradition (nicht des depositum fidei) nachgekommen jedoch übersahen die ausführenden Organe dabei das nicht alle diese Bewegung mitmachen oder gleich schnell mitmachen.
Also ich hätte die Entscheidung ob und welche Messe, oder ob beide Messen gefeiert werden den Pfarren selbst überlassen, ist schlieslich ne pastorale Entscheidung und daher örtlich gebunden.

Wenn man hier den Pfarrgemeinderat als beratendes Gremium eingesetzt hätte um das Vorort zu eroieren, wäre es sicher besser gewesen, dann hätte es entweder Alte oder Neue Messen Sonntags gegeben oder beide( sind ja sowieso immer 2 oder 3 in der Regel) , oder abwechselnd ......

Wo der NOM natürlich unbedingt Notwendig ist um dem Gläubigen die Möglichkeiten zum Mitfeiern zu geben und auch im letzten Endefeckt den forderungen des Konzils von Trient nachzukommen. die ja nichts anderes ist als die Inkulturation die die Kirche ja immer durchgeführt hat. Der alte Ritus ist zu starr, der NOM bietet da mehr "Anpassungmöglichkeiten", jetzt unterscheidet sich das Denken schon "innereuropäisch" mehr oder weniger stark, was du ja schon an der "Knien oder Stehen" Dikussion siehst, das das kein protestantisches oder modernistisches Phänomen ist zeigt ja einerseits der Vereinheitlichungsversuch Pius V. und die Texte Roberts zum Knien und Stehen.
Wenn es also schon innerhlab Europas so stakre Denkunterschiede gibt, wie kann man es Verantworten das man nem Inder, Schwarzafrikaner etc. plötzlich "europäisches Denken" überstülpt? Der wird nie damit zurandekommen und den Sinn der Messe verstehen. Also gab es für die Kirche 4 Möglichkeiten

- kulturelle Entmündigung der einzelnen Räume
- jeder Kulturraum kriegt seinen eigenen Ritus oder passt den Einheitsritus eigenwillig und ungeordnet an (dann sind wir wieder vor Trient)
- einen Einheitritusmischmasch für alle Kulturen (ich glaube damit hätte keiner eine Freude - die Europäer kriegen nen Anfall bei einem liturgischen Tanz aus Indien, barbusigen Herumgehopse (aus unserer Sicht), und die Inder echaufieren sich bei nem gregorianischen Choral)
- oder du schaffst einen Ritus indem das depositum fidei einen geschützten Raum hat und es veränderliche anpassbare Elemente gibt.

Letzteres war meines erachtens die beste Lösung, auch wenn in Europa besonders im deutschen Sprachraum die irrige Anschaung daraus wurde, die Laien hätten die Oberhoheit über der Messe (nur weil es für sie Elemente jetz gibt), oder das dieser nützliche Gedanke veränderlicher Teile sich über die ganze Messe erstreckt (eine irrige Interpretation des sogenannten Konzilsgeist).
Jofes Ratzinger (und viele andere) hatte gedacht und gehofft, die Sache würde sich "biologisch" erledigen. Und damit hatten sie sich gründlich geirrt.
Ein Fehler der "ausführenden Organe" die meinten das alle Menschen gleich gestrickt sind und die meinten das wie zu Pius V. Zeiten keiner "aufmucken" wird. Die "Aufbruchsstimmung" machte sie halt teilweise Größenwahnsenig im teholgischen und sakrallen Sinn. Und man machte zuviel des Guten. Es fehlten "kühle" Köpfe im Vatikan, nicht jedes Feuer ist gleich das Feuer des heiligen Geistes nur weils im Umfeld zu ihm brennt

LG
Fiore
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

@ Fiore

Lieber Fiore, hast Du eine Vorstellung darüber, wie es konkret weitergehen könnte, ohne daß eine "Partei" verliert?
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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Athanasius2
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Beitrag von Athanasius2 »

Fiore,

Hoffentlich sind Sie sich dessen bewusst, dass was Sie gerade befürworteten ein vom Heiligen Papst Pius X. verurteiltes Irrtum der sogenannten modernistischen "Hyperliturgisten" ist.

Wo ich darüber einstimme, dass Vielfalt keinen Mangel an Einheit im Glauben bedeuten muss, muss man auch sagen, dass der (überlieferte) römische Ritus in Südamerika und Afrika sehr gut angekommen ist, und wäre nicht 1969 gekommen mit seinen gezwungenen Trommel- und Ruffelmessen der Schwarzafrikaner, dieser sich durchaus architektonisch, liturgisch, paramentisch (in den Gewändern) angepasst hätte und in voller Tradition gestanden hätte. Übrigens haben in Afrika, gerade dort, viele Leute den Magen voll vom Afrikanischen Sonderliturgiegut und wollen als volle Gläubige angesehen werden. Da die Schwarzen aber sehr mystisch veranlagt sind, eignet die tridentinische hl. Messe sich dort besonders gut, vor allem in gesungeren Form (gelesen eher nicht). Das zeigte sich z.B. als in Nigeria Abertausende von Gläubigen für ein tridentinisches Hochamt (cfr. michael Davies, "My journey to Nigeria") zusammenkamen und nach 35 Jahren immer noch das Kyriále auswendig mitsingen konnten! Dás ist die Zukunft. Afrikanische und "inkulturierte" Riten gab es schon lange:

1. Äthiopischer Ritus - Ostafrika.
2. Koptischer Ritus - Nordostafrika (Ägypten).
3. Afrikanischer Ritus (Lateinischer Ritus) - Hippo und Karthago, Algerien.
4. Zaire-Ritus, 1950 approbiert, römischer Ritus mit einigen Elementen afrikanischer Kunst und Volksmusik.

Finde ich alles gut. Aber was Sie wollen geht zu weit und ist bereits verurteilt, vor allem, dass der Römische Ritus (der alte) zu "starr" gewesen sei. Welch ein Unsinn. In den Missionen war diese Messe séhr erfolgreich, erfolgreicher als hätten wir einen Byzantinischen Ritus gehabt, der ja nicht als "Gelesene Messe" gefeiert werden kann. Der alte Ritus mit seiner gelesenen Messe ist katholisch únd höchstpraktisch für Missionare in Einfachform.

Nochmal, was Sie aber als Inkulturation verstehen und aufzwingen wollen, ist verurteilt von Pius X. in 1907.
Papst Pius X, Pascendi Dominici Gregis (# 26), Sept. 8, 1907, On the Worship of Modernists: “THE CHIEF STIMULUS IN THE DOMAIN OF WORSHIP CONSISTS IN THE NEED OF ADAPTING ITSELF TO THE USES AND CUSTOMS OF PEOPLES.” - Condemned. (Verurteilt.)
Der Hauptstimulus soll Rechtgläubigkeit sein und Gottes Ehre, nicht die menschliche vergängliche Kultur. Wer die chinesische Märtyrerkirche seit dem 15. Jh. kennt oder die japanische Katholiken, weiss, was die Kraft des alten Ritus ist und war. Auch dort, hat sich einheimische Kunst úm den überlieferten Ritus herumgebildet, anstatt den Ritus zu verdrehen um einer nichtchristlichen Kultur gefallen zu wollen.

Zudem, ist die traditionelle römische Messe ja auch nicht für Germanen "gewöhnlich" gewesen, hat dennoch viel Erfolg gehabt.

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Hoffentlich sind Sie sich dessen bewusst, dass was Sie gerade befürworteten ein vom Heiligen Papst Pius X. verurteiltes Irrtum der sogenannten modernistischen "Hyperliturgisten" ist.
Wenn Pius mit dem Schutz den gesamten Ritus gemeint hätte und nicht nur das depositum fidei in ihm, ja was soll man sagen "Irtuum", dann hätte er quasi etwas zum "depositum fidei" gemacht was keines ist. Denn Konzilien und die Geschichte vor ihm akzeptierten Änderungen und Anpassungen (z.B. Eucharistie nur in der Gestalt des Brotes).
Weiters wenn sie oben gelesen hätten, würde sie sehr wohl sehen das ich zwischen dem unveränderlichen "depositum fidei" und der veränderlichen menschlichen Trdition unterscheide (das macht übrigens Basilius der Große bereits) und die menschliche Tradition der Gottesverehrung die im Ritus, egal welcher sehr wohl ihren Platz hat ist veränderlich. Und diese Dinge können verändert und adabtiert werden. Dabei handelt es sich ja da nur um Leider, Betart, Fürbitten etc. Sie wollen mir doch wohl nicht sagen as überall das gleiche gesunge und auf die selbe genormte weise gebetet werden muß.
Der Ablauf der Messe wäre die gleiche. Der Alte Ritus gab das nicht so einfach her. Deshalb kam es zum Riutsmix bei Trient. Weil jeder änderte wo er wollte und somit die MEsse entstellte.
Weiters erwähnen sie dann trotzdem verschienden inkulturelle Riten. Gleichzieitg lehnen sie aber alle änderungen ab??????Nicht jedes Volk wurde von einem Missionar besucht wrauf sich dann im Laufe der Zeit ein Ritus entwicklete den man aprobieren könnte. Also gibt man der Kirche von heute ein Werkzeug in die Hand ind erben das Göttliche unverfälscht bleibt und in der auch die menschliche TRaditition der einzelnen Mentalitäten ihre Gottesverehrung durchführen kann.
Aber was Sie wollen geht zu weit und ist bereits verurteilt, vor allem, dass der Römische Ritus (der alte) zu "starr" gewesen sei. Welch ein Unsinn. In den Missionen war diese Messe séhr erfolgreich, erfolgreicher als hätten wir einen Byzantinischen Ritus gehabt, der ja nicht als "Gelesene Messe" gefeiert werden kann. Der alte Ritus mit seiner gelesenen Messe ist katholisch únd höchstpraktisch für Missionare in Einfachform.
Ja weil er fremd klingt, Zauberbuch, es knüpft da bereits direkt an ihren heidenglauben an, nur haben sie dann halt einen neuen "Zauberer", für sie war es das gleiche nur anders interesanter weil neu. Auserdem war die gelesene Messe eben mit der Zeit eine Notwendigkeit, denn im Gegensatz zu Rom hatte man es bei der Christianisierung der Germanen es plötzlich mit "ungebildeten" Priestern zu tun. Deher kam das Messformular auf. Um den rechten Glauben zu wahren und nicht weil man wollte das überall das gleiche "runteergebetet" wird. Dieser Glauben kam erst durch die kulturelle Rückkopplung.
Der Hauptstimulus soll Rechtgläubigkeit sein und Gottes Ehre, nicht die menschliche vergängliche Kultur.
Stimm nur die menschlich vergängliche Kultur befördert nun mal die LEhre rein und die Verehrung raus. Sie können einem Chinesen hundertmal auf Latein von Jesus erzählen, er wird ihnen vielleicht zuhören und es faszinierend finden, verstehen wird er es nicht. Also sind sie gezwungen sich der menschlichen Kultur, seiner Sprache, zu bedienen um die Lehre reinzubekommen. Gebauso wird er im Geiste immer chinesisch beten, mit Elementen die ihm überlieert sind.
Zudem, ist die traditionelle römische Messe ja auch nicht für Germanen "gewöhnlich" gewesen, hat dennoch viel Erfolg gehabt.
Die Germanisierung des Christentums, tja der haben wir nämlcih diesen Zauberbuchstabenritusglauben zu verdanken. Allerdings wollen sie wohl nicht die Christianisierung der Germanen (von oben) mit der Christianisierung vorher vergleichen. Bei den Germanen brauchte man nur den Boss zu taufen und hatte "großen" Erfolg, da war der Ritus "Piepegal". Im Gegenteil der mußte erst so adaptiert werden das er dem heidnischen Denken entsprach und daraus wurde dann schön gemächlich "die Messe aller Zeiten".

@Ewald
Lieber Fiore, hast Du eine Vorstellung darüber, wie es konkret weitergehen könnte, ohne daß eine "Partei" verliert?
Beide Parteien haben eigentlich schon verloren, gehen würde es nur wenn eben beide Parteien die Rechtmässigkeit beider Riten uneingeschränkt anerkennen. Und wie gesagt wo welcher Ritus oder auch beide gelesen wird sollte dann eine "pastorale" Entscheidung vor Ort sein. Du kannst natürlich in einer Gemeinde mit V2-Modernisten wie ich, keinen alten Ritus lesen, genausowenig in einer Gemeinde von "Pius-Archäologen" den Neuen. Allerdings dürfte dann die Ritenentscheidung keine persönliche Wahl des Priesters mehr sein. Sprich ein Piusbruder müsste (nach der Wiedervereinigung) natürlich in ner Modernistengemeinde auch bereit sein den NOM zu lesen.
Aber im Endefeckt würde das wohl auf beide Riten in jeder Gmeinde rauslaufen. Dor wo mehr Modernisten sind mehr NOM-Messen inkl. "Hauptmesse" am Sonntag und weniger Alter Ritus und nur die 2. Messe am Sonntag. Und bei Archäologen Gemeinden umgekehrt.

LG
Fiore
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Eine erfreuliche, konstruktive Aktion:

http://www.kreuz.net/article.3643.html
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Christian
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Tridentische Messe

Beitrag von Christian »

Hallo ,

heute war ich zum ersten Mal in einer Messe in St. Bonifatius in Essen. Ich habe noch nie zuvor den alten Ritus kenngelernt und bin jetzt begeistert. Ich finde es schade das diese Messe nicht mehr überall gefeiert wird . War zwar alles ungewohnt und anders aber ich weiß das ich auf jeden Fall nocheinmal dort zur hl. Messe gehen werde.

Ich denke es wäre besser beide Messen ( alte und neue) parallel anzubieten , evtl. der Piusgemeinschaft den Rang ähnlich dem Opus Dei einzuräumen.

Gruß ,

Christian
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Erich Remaque

Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Eine erfreuliche, konstruktive Aktion:

http://www.kreuz.net/article.3643.html
Kann man diese DVD auch als Laie kriegen?

Gruß
SD

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Stephen Dedalus hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Eine erfreuliche, konstruktive Aktion:

http://www.kreuz.net/article.3643.html
Kann man diese DVD auch als Laie kriegen?

Gruß
SD
Der Frage schließe ich mich an.
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holzi
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Beitrag von holzi »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Stephen Dedalus hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Eine erfreuliche, konstruktive Aktion:
http://www.kreuz.net/article.3643.html
Kann man diese DVD auch als Laie kriegen?
Gruß
SD
Der Frage schließe ich mich an.
Evtl. deinem "modernistischen" Gemeindepfarrer anbieten, die DVD fachgerecht zu "entsorgen"? :mrgreen:

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FranzSales
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Beitrag von FranzSales »

Kann man diese DVD auch als Laie kriegen?
Nur gesalbte und in gültiger apostolischer Sukzession geweihte Hände dürfen diese DVD in die Hände bekommen (interessierte NOM-Priester sollten den nächsten gültig geweihten Pius-Priester aufsuchen).

Soll die Messe aller Zeiten dem Pöbel vorgeworfen werden? :kiss:
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jakob
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Beitrag von jakob »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Eine erfreuliche, konstruktive Aktion:

http://www.kreuz.net/article.3643.html
Hört sich sehr nach einer Perle an...

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »


Nur gesalbte und in gültiger apostolischer Sukzession geweihte Hände dürfen diese DVD in die Hände bekommen (interessierte NOM-Priester sollten den nächsten gültig geweihten Pius-Priester aufsuchen).
Is nich wahr -
mein Heimatpfarrer - im NOM geweiht und alles andere als "interessiert" (ich meine es positiv, er feiert den NOM sooooo rubrikentreu und würdig, dass da niemand was sagen [Punkt]) hat sie bekommen...

Ich hätte ihn fragen könnten...
:hmm: ;)
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Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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Simon
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Beitrag von Simon »

Seit wann gehören praktizierende Katholiken zum Pöbel? Dieser Ausspruch eines offensichtlich fanatischen "Lateinanhängers" lässt erkennen, was dahinter steht, wenn Menschen ohne Lateinkenntnisse durch Jahrzehnte zu einer Messe verpflichtet wurden, in der sie höchstens ganz wenig verstehen konnten. Die Einstellung, die da zugrunde liegt, lautet wohl: Wozu soll ein dem Pöbel zuzuordnendes Individuum etwas verstehen, es genügt ja, wenn es seine Pflicht absitzt?

Ich frage mich, ob die Bezeichnung Pöbel für nicht geweihte Katholiken christlich ist?

Herzliche Grüße
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Simon, Simon, darf ich dich mit Frau Ironia bekannt machen?
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Simon
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Beitrag von Simon »

Hallo Robert, in der Frage
Soll die Messe aller Zeiten dem Pöbel vorgeworfen werden?
kann ich leider keine Ironie erkennen. Zumal die Auseinandersetzung um die Tridentinische Messe fast überall so geführt wird, als glaubten alle, sie sei die Messe, wie sie im Urchristentum gefeiert wurde (von wegen Messe aller Zeiten). Meines Wissens können sich die Hardliner nicht darauf berufen, dass Jesus selbst Vorschriften in diese Richtung gemacht hätte. Andrerseits kann ich mir nicht vorstellen, dass die Kirche zwar den Auftrag bekam, das Lehr- und Hirtenamt aus zu üben, dass sie aber in liturgischen Fragen das Einverständnis jedes einzelnen Kritikers einholen müsste. Quärulanten wird es auch in der Kirche immer geben, damit muss die Kirche leben, das ändert aber nichts an ihren Befugnissen.

Herzliche Grüße
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FranzSales
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Beitrag von FranzSales »

kann ich leider keine Ironie erkennen.
... und das, obwohl ich extra einen Ironiesmilie dazugesetzt hatte.
:mrgreen:

Stell Dir doch mal vor, jeder würde genau wissen, wie man eine tridentinische Messe exakt rubrikentreu feiert. Da könnte es doch glatt passieren, dass man auch dort liturgische "Missbräuche" entdeckt! Wo kämen wir denn dann hin? 8) :mrgreen:
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Simon
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Beitrag von Simon »

Ich verwende nie Smilie, daher ist es nicht verwunderlich, dass ich deines nicht richtig interpretierte.
Ich schrieb hier schon unter einem anderen Thema, dass mir persönlich die tridentinische Messe auch irgendwie abgeht, dass ich es aber anderen Menschen gönne, die Messe so feiern zu können, dass sie dem Geschehen auch verstandes- und gefühlsmäßig folgen können.

Da in meiner Heimat die lateinische Messe meines Wissens nur in einer ziemlich weit entfernten Kirche gefeiert wird, ich aber andrerseits in eine für heutige Verhältnisse größere Familie eingebettet bin, komme ich nicht oft dazu, dorthin zu fahren.
Abgesehen davon, dass ich so oft wie möglich mein größeres Enkelkind in die Kirche mitnehme, und das führe ich sicher nicht dorthin, wo es überhaupt nichts verstehen kann.

Ich wäre aber daran interessiert, mich mit der Tridentinischen Messe intensiver beschäftigen zu können.
Allzulange Zwischenpausen sind durchaus nicht gut, denn die Lateinkenntnisse verbessert man sicher nicht durch Nichtbenutzen.

Früher soll man es nicht gerne gesehen haben, dass einfache Katholiken die Bibel lesen, heute sollen sie den Messtext nicht erfahren, um Missbrauch zu verhindern.
Ich glaube, viele nehmen das Bild mit dem Hirten und den Schafen wörtlich, man betrachtet die Schar der Katholiken als Hammelherde.

Herzliche Grüße
Simon
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Simon hat geschrieben:Früher soll man es nicht gerne gesehen haben, dass einfache Katholiken die Bibel lesen …
Das ist ein protestantisches Propagandamärchen.
Simon hat geschrieben:… heute sollen sie den Meßtext nicht erfahren, um Mißbrauch zu verhindern.
Das ist reiner Quatsch. (Selbst wenn du für „heute“ „gestern“ oder „vorgestern“ einsetzt.)
Simon hat geschrieben:… man betrachtet die Schar der Katholiken als Hammelherde.
Du leidest unter totalem Realitätsverlust.
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Beitrag von FranzSales »

Allzulange Zwischenpausen sind durchaus nicht gut, denn die Lateinkenntnisse verbessert man sicher nicht durch Nichtbenutzen.
Selbst mit guten Lateinkenntnissen wird es schwierig. Ich habe mal bei den Pius-Brüdern in Stuttgart an einem gesungenen Requiem teilgenommen. Das Latein war ein völliges Genuschel und auch akkustisch überhaupt nicht zu verstehen. Der Priester hätte irgendwas dahersingen können, ohne das irgendjemand was gemerkt bzw. verstanden hätte.
Die Glorie mit der hier die tridentinische Messe immer dargelegt wird (zB. falsch: Messe aller Zeiten usw.) habe ich dort (obwohl eine feierliche Messe) nicht erkennen können.

Das ist aber ein weites Feld. Mit den Integralisten der Pius-Bruderschaft und ihren Jüngern wird man darüber aber nicht argumentieren können.
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Beitrag von FranzSales »

Das ist reiner Quatsch. (Selbst wenn du für „heute“ „gestern“ oder „vorgestern“ einsetzt.)
Das ist nur bedingt richtig. In den frühen Ausgaben des "Schott" fehlen beim Ablauf der Messe die sog. "Einsetzungsworte". So habe ich zu Hause ein Gesangbuch, wo alles -außer dem Kanon- abgedruckt ist.
Warum -wenn nicht um Mißbrauch zu verhindern- wurde dies getan?
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Simon
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Beitrag von Simon »

Nun habe ich etwas mehr Zeit, um auf die Formulierungen zu achten, denn früher musste ich weg, um mir die nötigen Mittel zu besorgen, damit ich am Abend, wenn die Flugzeit um ist, ein Hornissennest ausräuchern kann. Es befindet sich leider in unmittelbarer Nähe des Hauseingangs mit direkter Sicht auf die Tür, ein Wunder, dass noch keinem Enkelkind etwas passiert ist. Kinder sind ja nicht zum langsamen Gehen zu animieren, das Laufen mögen diese an sich auch nützlichen Tiere leider nicht.

@Robert, ich bezog mich darauf, dass die DVD deshalb nicht an Laien abgegeben wird, weil man verhindern will, dass darin auch allerlei Missbrauch geortet würde.

Meiner Meinung nach ist das aber nicht von jenen Katholiken zu erwarten, die sich den kirchlichen Anordnungen fügen, sondern von jenen, die sich ständig über den Papst und allgemein die Amtskirche erheben und alles besser wissen wollen.
… man betrachtet die Schar der Katholiken als Hammelherde
ordnete ich nicht FranzSales zu, sondern diesen ewig unzufriedenen Kritikern.

Roberts "reinen Quatsch kann ich ohne Probleme hinnehmen, da er mir durch seine Beiträge schon manche Erkenntnis gebracht hat.
Wenn sich dabei einmal eine saloppe Formulierung daruntermischt, sehe ich das als Auflockerung.

Den Realitätsverlust weise ich allerdings zurück, denn wenn man die Verbissenheit betrachtet, mit der einige strittige Themen in fast allen "christlichen" Foren abgehandelt werden, kann man nur noch staunen. Fast jede Gruppe spricht den Andersdenkenden den wahren Glauben ab, obwohl es um Dinge geht, die wohl eindeutig die Amtskirche zu regeln hat und nicht Hinz und Kunz.
Freundliche Grüße
Simon
Zuletzt geändert von Simon am Montag 21. August 2006, 12:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Zitat von Albert Schweitzer

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Simon
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Beitrag von Simon »

Hallo FranzSales, die undeutliche Aussprache erlebt man leider manchmal auch in der deutschen Messe. Das muss nicht Schlamperei des Priesters sein. Einer unserer Priester hat Probleme mit seinen Bronchien. Nur wenn man in den vordersten Bänken Platz findet, kann man ihn einigermaßen verstehen. Das ist sehr schade, denn er hat meistens wirklich etwas zu sagen, doch oft hilft es ihm auch nicht, wenn er zwischendurch ein Glas Wasser trinkt.
Da sich aber viele ohnehin lieber weiter hinten, möglichst in Türnähe, hinsetzen, findet fast jeder vorne Platz, der etwas verstehen will.
Weil es die Väterschriften, die Didache etc. gibt, weiß man ja, dass die lateinische Messe nicht die Messe der Urkirche war. Ob die Christen dieser Zeit in den Augen unserer Traditionalisten dann überhaupt Christen waren?

http://www.forumromanum.de/member/forum ... ser_312946

Herzliche Grüße
Simon
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Zitat von Albert Schweitzer

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Simon hat geschrieben:… obwohl es um Dinge geht, die wohl eindeutig die Amtskirche zu regeln hat und nicht Hinz und Kunz.
Und plötzlich bist du’s selber, der Hinz und Kunz als Hammel sieht … ;D
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spectator
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Beitrag von spectator »

Simon hat geschrieben:Meiner Meinung nach ist das aber nicht von jenen Katholiken zu erwarten, die sich den kirchlichen Anordnungen fügen, sondern von jenen, die sich ständig über den Papst und allgemein die Amtskirche erheben und alles besser wissen wollen.
Simon
Wen meinst du hier?
- die Katholiken, die z.B. Frauenordination und Interkommunion mit Protestanten durchsetzen möchten,
oder die,
- die das 1969 promulgierte Missale ablehnen

???

Sakristan
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Beitrag von Sakristan »

Simon hat geschrieben:Nur wenn man in den vordersten Bänken Platz findet, kann man ihn einigermaßen verstehen. Das ist sehr schade, denn er hat meistens wirklich etwas zu sagen---
...Da sich aber viele ohnehin lieber weiter hinten, möglichst in Türnähe, hinsetzen, findet fast jeder vorne Platz, der etwas verstehen will.
Ein technische Frage: Gibt es denn in dieser Kirche keine Lautsprecheranlage?

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Simon
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Beitrag von Simon »

Hallo Robert, Hinz und Kunz gehören für mich nicht zur Schar jener Katholiken, die der Amtskirche vertrauen und sie nicht ständig korrigieren wollen. Gott sei Dank noch immer eine Minderheit glaubt aber, nicht die Kirche sondern sie selbst hätten die Unterstützung des Hl. Geistes. Aus dieser Haltung heraus glauben sie jedem, der ihnen nicht beipflichtet, den Glauben absprechen und misstrauen zu müssen. Ich nenne sie nicht Hammel, aber wenn sie praktizierende Katholiken in ihrer Überheblichkeit als Hammel einschätzen, die sie bevormunden müssen, sollten sie sich ruhig einmal fragen, ob sie sich nicht selbst wie solche benehmen.

Herzliche Grüße
Simon
Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht.
Zitat von Albert Schweitzer

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Simon
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Beitrag von Simon »

Hallo Sakristan, die Akustik der Kirche ist auch schlecht. Man hat es mit Lautsprechern versucht, das Ergebnis war eher noch schlechter.

Herzliche Grüße
Simon
Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht.
Zitat von Albert Schweitzer

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spectator
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Beitrag von spectator »

@ Simon
hallo Simon! :huhu:
hast du meine Frage vergessen?

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Simon
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Beitrag von Simon »

@spectator,
Simon hat folgendes geschrieben: Meiner Meinung nach ist das aber nicht von jenen Katholiken zu erwarten, die sich den kirchlichen Anordnungen fügen, sondern von jenen, die sich ständig über den Papst und allgemein die Amtskirche erheben und alles besser wissen wollen.
Simon
Wen meinst du hier?
- die Katholiken, die z.B. Frauenordination und Interkommunion mit Protestanten durchsetzen möchten,
oder die,
- die das 1969 promulgierte Missale ablehnen

???
Ob die sog. Frauenpriesterinnen und ihre Anhänger auch in der Tridentinische Messe Missbrauch orten, entzieht sich meiner Kenntnis, der Öffentlichkeit bekannt wurden ja nur ihre Missachtung einer Päpstlichen Entscheidung und der Entscheidungen der Glaubenskongregation. Darüber zu reden ist aber müßig, Rom hat ja schon gesprochen, sie ernteten dafür die Exkommunikation.
Da einfache und praktizierende Katholiken kirchliche Entscheidungen im Bewusstsein hinnehmen, dass die Amtskirche das Entscheidungsrecht auch in liturgischen Fragen hat, werden sie wohl kaum plötzlich in die Tridentinische Messe Missbräuche hinein projizieren. Solche Spielchen können doch die Allesbesserwisser, die keine Achtung mehr vor der kirchlichen bzw. Päpstlichen Autorität zu haben scheinen, viel besser.
Wenn sie so tun, als wäre die Entwicklung der Kirche nach dem Konzil und das Konzil selbst ohne die Einwirkung des Hl. Geistes abgelaufen, wie soll man sicher sein, dass sie nicht eines Tages das Wirken des Hl. Geistes in der Kirche noch viel weiter in die Vergangenheit zurück datieren? Sie könnten eines Tages ja fordern, die Eucharistie so zu feiern, wie es in der Didache geschildert wird.

Wer in so vielen Punkten alles besser zu wissen glaubt als Päpste und Kongregationen, der wird immer wieder eine Möglichkeit finden, um sich aufzuspielen, auch wenn er dem Ansehen der Kirche noch so schadet.
Man wird immer öfter verspottet wegen der „angeblichen Einheit“ der Kirche, führen doch zahlreiche Splittergruppe einen andauernden „Glaubenskrieg“ miteinander.

Freundliche Grüße
Simon

p.s.: una voce spricht von einer neu entstandenen nachkonziliären Tradition der deutschen Messe und behauptet, die Gläubigen, die diese verinnerlicht haben, besäßen ein protestantisches Gottesdienstverständnis. Absurder geht es wohl nicht mehr.
Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht.
Zitat von Albert Schweitzer

Sakristan
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Beitrag von Sakristan »

Sooooo viele Fragen zum Tirdentinischen und weiteren Riten.
Vielleicht findet Ihr in folgendem Buch bzw. Büchern die eine oder andere Antwort:

Josef Andreas Jungmann SJ:
Missarum Sollemnia. Eine genetische Erklärung der röm. Messe, 2 Bde

Eine genetische Erklärung der römischen Messe
1. Band Erschienen 1952 Verlag Herder Wien

- Messe im Wandel der Jahrhunderte
Anm. Sakristan: Es gab also auch eine Messe vor der tridentinischen

- Messe und kirchliche Gemeinschaft
Anm. Sakristan:Halte ich persönlich für sehr viel wichtiger als dieses lästige Gezanke um die "würdigere Messe" ich möchte hier auch darauf hinweisen, dass ich niemanden verurteile, der / die die einen oder andrere Art des Gottesdienstes vorzieht. Halte es da eher mit dem "Alten Fritz": Jeder soll nach seiner fasson glücklich werden!"

-Vormesse
Anm. Sakristan:Was auch immer da beschrieben wird, muss ich mich noch mal reinlesen

Ach und noch was:
Heute ist doch das Fest Pius des X:
Hier noch zur Erinnerung sein Wahlspruch:
"Alles in Christus erneuern" ich denke das sagt doch schon alles was Pius wirklich wollte.
Zuletzt geändert von Sakristan am Montag 21. August 2006, 20:47, insgesamt 1-mal geändert.

Christian
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Beitrag von Christian »

Ich verstehe die Piusgemeinschaft nicht , wenn diese DVD nur für Priester bestimmt sein soll. Hätte ich mir vor meinem gestrigen Besuch in einer Piusgemeinde diese DVD oder andere Informationen zur alten Messe gehabt, dann hätte ich vielleicht auch einiges mehr , vom Ablauf der Messe her , verstanden. Zeitweise fühlte ich mich schon sehr stark in die Zuschauerrolle gedrängt.

Die Piusleute sollten Bedenken das 99 Prozent der Kirchgänger meiner Generation noch nie an einer Messe im alten Ritus teilgenommen hat und deren Ablauf folglich nicht kennen kann .

Gruß ,

Christian
Erst das Lazarett zeigt was Krieg ist.
Erich Remaque

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Christian hat geschrieben:Ich verstehe die Piusgemeinschaft nicht , wenn diese DVD nur für Priester bestimmt sein soll.
Rein vom Prinzip her -

ich schätze, dass es auch eine Geldfrage ist. Ein Laie, für den man eine DVD macht über die MT bringt ihnen nichts. Weil, er darf nicht zelebrieren, ob er jetzt weiß, wie es geht oder nicht.
Aber: Wenn man das eventuell schon angesteckten Priestern gibt, ist es eine Superwerbung und bringt Geld und vielleicht neue Anhänger. Und beides braucht man da wohl immer...
Christian hat geschrieben:Hätte ich mir vor meinem gestrigen Besuch in einer Piusgemeinde diese DVD oder andere Informationen zur alten Messe gehabt, dann hätte ich vielleicht auch einiges mehr , vom Ablauf der Messe her , verstanden. Zeitweise fühlte ich mich schon sehr stark in die Zuschauerrolle gedrängt.

Die Piusleute sollten Bedenken das 99 Prozent der Kirchgänger meiner Generation noch nie an einer Messe im alten Ritus teilgenommen hat und deren Ablauf folglich nicht kennen kann .
Ich denke, dass sie immer noch der Meinung sind, dass es genügt, einfach Zuschauer zu sein - ich habe auch hier im Forum irgendwo schon mal (sinngemäß) die Meinung gehört, dass es doch ein so ehrwürdiger und in Ehrfurcht gefeierter Ritus ist, dass man nicht wirklich verstehen muss, was da gemacht wird, sondern sich einfach dem hingeben. So oder ähnlich hieß es irgendwo.
:/
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Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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