Kurt hat geschrieben:Kristall hat geschrieben:In dieser Fürbitte drückt sich für mich ein Anspruch aus, der dem Katholischen in dieser Form nicht zusteht. Ich empfinde mich darin beschämt und ich lehne diese Art der Fürbitte auch ab.
Ist ja Dein gutes Recht. Lehnst Du die Heidenfürbitte auch ab?
Danke.
Das sind die großen Fürbitten nach dem Schott-Meßbuch, soweit sie die Menschen betreffen, die nicht an Christus bzw. an Gott glauben.
Der Begriff der Heiden-Fürbitte taucht hier nicht auf.
7. Für alle, die nicht an Christus glauben
Lasst uns beten für alle, die nicht an Christus glauben, dass der Heilige Geist sie erleuchte und sie auf den Weg des Heiles führe.
(Beuget die Knie. - Stille - Erhebet euch.)
Allmächtiger, ewiger Gott,
steh allen bei, die sich nicht zu Christus bekennen,
dass sie mit redlichem Herzen vor dir leben
und die Wahrheit finden.
Uns aber gib,
dass wir das Geheimnis deines Lebens immer tiefer erfassen
und in der brüderlichen Liebe wachsen,
damit wir immer mehr
zu glaubhaften Zeugen deiner Güte werden.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
8. Für alle, die nicht an Gott glauben
Lasst uns auch beten für alle, die Gott nicht erkennen, dass sie mit seiner Hilfe ihrem Gewissen folgen und so zum Gott und Vater aller Menschen gelangen.
(Beuget die Knie. - Stille - Erhebet euch.)
Allmächtiger, ewiger Gott,
du hast den Menschen geschaffen,
dass er dich suche und in dir Ruhe finde.
Gib dich zu erkennen
in den Beweisen deines Erbarmens
und in den Taten deiner Gläubigen,
damit die Menschen trotz aller Hindernisse dich finden
und als den wahren Gott und Vater bekennen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
----------------------------------------------
Da gibt es nichts abzulehnen - jedenfalls nicht bei mir.
Der Begriff der Heiden, den Paulus verwendet hat, bezog sich auf alle, die nicht Juden waren. Nach heutigem Verständnis waren die Römer und die Griechen keine Heiden, da sie jede Menge Götter hatten. Für die Heiden zur Zeit Paulus war das Evangelium in mehrfacher Hinsicht ein eu angelion, denn es befreite auch aus den sozialen Strukturen und war damals verbunden mit der Hoffnung auf die baldigen Wiederkunft Christi.