Ein interessanter Artikel
@Firmian
Das sind ja eigene Ritenkirchen. Das lässt sich so nicht vergleichen. Am ehesten ließen sich Anleihen bei der Militärseelsorge, wie sie in der Bundesrepublik funktioniert, machen. Ich denke das ist der gangbare Weg. Eine Exemption ist darüber hinaus durchaus möglich. Allerdings wird der Widerstand der Bischöfe, die sich ihrer Befugnis beraubt sehen, mächtig sein. Ich glaube aber, der exempte Status einer eigenen Personaldiezöse ist das, was die FSSPX auszuhandeln versuchen müsste.
Das sind ja eigene Ritenkirchen. Das lässt sich so nicht vergleichen. Am ehesten ließen sich Anleihen bei der Militärseelsorge, wie sie in der Bundesrepublik funktioniert, machen. Ich denke das ist der gangbare Weg. Eine Exemption ist darüber hinaus durchaus möglich. Allerdings wird der Widerstand der Bischöfe, die sich ihrer Befugnis beraubt sehen, mächtig sein. Ich glaube aber, der exempte Status einer eigenen Personaldiezöse ist das, was die FSSPX auszuhandeln versuchen müsste.
Ich verstehe schon den Unterschied. Ich wollte ja ausdrücken: Wenn selbst die Gläubigen in einem anderen Ritus denselben Bischof haben, dann wär's ja unlogisch, wenn innerhalb eines Ritus zwei Formen bestehen (also der Unterschied geringer ist), eine getrennte Hierarchie aufzubauen.ar26 hat geschrieben:@Firmian
Das sind ja eigene Ritenkirchen. Das lässt sich so nicht vergleichen.
In Wien hat das SP nichts verändertar26 hat geschrieben:Gut, ottavianni, damit bestätigst Du implizit, daß die FSSP in Wien Vollseelsorge betreiben kann. Daß es hier und da Schwierigkeiten gibt, ist klar. Dennoch ist die Situation in Wien besser als vor SP.
Innsbruck ist ein Problemfall, ich weiß. Dennoch finde ich, Du solltest Deine Kritik mäßigen. Der Artikel am Eingang des Zypfels zeigt eine positive Entwicklung auf, auch wenn Du es nicht wahrhaben willst.
und die vollseelsorge ist rechtlich nicht abgesichert man ist immer noch bittsteller und auf das wohlwollen diverser Herren angewießen
Ich sehe keinen Grund meine Kritik zu mäßigen warum sollte ich
woher hast du das das die unierten keine eigenen Bischöfe haben nur in Österreich ist es so das der Wiener Ordinarius der Ordinarius auch für die unierten in ganz Österreich istFirmian hat geschrieben:Aber was wäre denn die Alternative, bei der man die Bischöfe "ausschalten" könnte? Eine Exemption dieser Gemeinden mit speziellen Usus-antiquior-Bischöfen, die direkt dem Hl. Stuhl unterstehen? Das wäre doch völlig unvorstellbar, selbst die unierten Griechen haben ja keine eigenen Bischöfe, sondern unterstehen dem lateinischen Ortsbischof. (Zumindest hier im Westen)
(Mal abgesehen davon, daß ich das nicht mal wünschenswert fände.)
hier einige unierte Bistümer im Westen
http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/ddeuk.html
http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dgbuk.html
http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dpaar.html
http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dczby.html
e3s reicht völlig wenn man die frage löst wie die Frage der vertriebenen Deutschen aus den Erzdiözesen Breslau Prag und der Apostolischen Adiminstrtion Schneidermühl es reicht ein Apostolischer Visitator für diese Gemeinden mit einer Titulardiözesear26 hat geschrieben:@Firmian
Das sind ja eigene Ritenkirchen. Das lässt sich so nicht vergleichen. Am ehesten ließen sich Anleihen bei der Militärseelsorge, wie sie in der Bundesrepublik funktioniert, machen. Ich denke das ist der gangbare Weg. Eine Exemption ist darüber hinaus durchaus möglich. Allerdings wird der Widerstand der Bischöfe, die sich ihrer Befugnis beraubt sehen, mächtig sein. Ich glaube aber, der exempte Status einer eigenen Personaldiezöse ist das, was die FSSPX auszuhandeln versuchen müsste.
unter weniger wird es keine Lösung des Problems geben
- cantus planus
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Es sei angemerkt, dass es in Österreich auch eine Parallelhierarchie gibt: nämlich die Militärdiözese. In Deutschland gibt es das in dieser Form nicht.
Daher dürfte es an und für sich auch kein Problem sein, für die Anhänger des Alten Ritus eine Parallelhierarchie zu schaffen. Der Teufel steckt freilich im Detail: seitdem der Papst klargestellt hat, dass die Alte Messe eine Ausformung des einen Ritus ist, kann es keine Parallelhierarchie mehr geben. Wozu auch? Das wäre ja vollkommen unlogisch.
Es wäre nur logisch und sinnvoll, wenn man die jetzige "Ordentliche Form" als neuen Ritus begreift. Und eben das würde einen ganzen Schwung weiterer Probleme lostreten.
Daher der geniale Schachzug des Papstes, den Terminus "ein Ritus in zwei Formen" zu prägen. Wenn es also keinen Bruch gab, und die im Konzilsgeist entstandenen Fehlentwicklungen korrigiert werden, wird es für die Hardliner in der FSSPX schlußendlich nur noch den Sedisvakantismus als Dauerlösung geben.
Daher dürfte es an und für sich auch kein Problem sein, für die Anhänger des Alten Ritus eine Parallelhierarchie zu schaffen. Der Teufel steckt freilich im Detail: seitdem der Papst klargestellt hat, dass die Alte Messe eine Ausformung des einen Ritus ist, kann es keine Parallelhierarchie mehr geben. Wozu auch? Das wäre ja vollkommen unlogisch.
Es wäre nur logisch und sinnvoll, wenn man die jetzige "Ordentliche Form" als neuen Ritus begreift. Und eben das würde einen ganzen Schwung weiterer Probleme lostreten.
Daher der geniale Schachzug des Papstes, den Terminus "ein Ritus in zwei Formen" zu prägen. Wenn es also keinen Bruch gab, und die im Konzilsgeist entstandenen Fehlentwicklungen korrigiert werden, wird es für die Hardliner in der FSSPX schlußendlich nur noch den Sedisvakantismus als Dauerlösung geben.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Der deutsche Militärbischof macht das sozusagen "nebenberuflich" neben seiner Diözese. Ich weiß aber gar nicht, unterstehen die dt. Militärseelsorger auch dem Territoialbischof?cantus planus hat geschrieben:Es sei angemerkt, dass es in Österreich auch eine Parallelhierarchie gibt: nämlich die Militärdiözese. In Deutschland gibt es das in dieser Form nicht.
Eben. Der Hl. Vater will sicher vermeiden, daß eine Parallelkirche innerhalb der Kirche entsteht, die außer der eigenen Form des Ritus außerdem die Gültigkeit der NOM-Sakramente bezweifelt. Wenn man bedenkt, daß die Gültigkeit der Sakramente ja nicht mal bei den orthodoxen Sakramenten bezweifelt wird - innerhalb der katholischen Kirche ist das wohl nicht hinnehmbar.Daher der geniale Schachzug des Papstes, den Terminus "ein Ritus in zwei Formen" zu prägen. Wenn es also keinen Bruch gab, und die im Konzilsgeist entstandenen Fehlentwicklungen korrigiert werden, wird es für die Hardliner in der FSSPX schlußendlich nur noch den Sedisvakantismus als Dauerlösung geben.
- cantus planus
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Re: Ein interessanter Artikel
Es gibt auch anderthalb Jahre nach "Summorum Pontificum" immer wieder aufsehenerregende Kommentare sogar von Kardinälen. In diesem Fall von Roger Kardinal Mahony, Erzbischof von Los Angeles.
Die als Zitate zu erkennenden Texte aus der Lamäng ins Deutsche übersetzt:
"Arleen Goodman: Wie können wir die Kirche und die Messe attraktiver machen für die junge Generation? Meine Tochter erkennt nicht die Wichtigkeit zur Kirche zu gehen, und sagt, es sei langweilig. Ich versuche, ein Beispiel zu sein, habe aber das Gefühl sie nicht zu überzeugen. Was kann ich tun?
Cardinal Mahony: Arleen: Versuchen Sie, sie zu einer der Life-Teen-Messen, oder einer Messe, die für junge Leute gestaltet ist, zu bringen. Messe ist immer langweilig, wenn wir nicht etwas von uns einbringen können."
"Ann Scolari: Was sind Ihre Gedanken über die Tridentinische Messe?
Cardinal Mahony: Ann: Die tridentinische Messe war für diejenigen gedacht, die nach dem Konzil nicht den Übergang von der lateinischen Sprache ins Englische [oder anderen Sprachen] mitmachen konnten. Aber da gibt es keine Beteiligung der Menschen, und ich glaube nicht, dass der Geist Christi dort anwesend ist."
Ich finde diese Worte einfach unglaublich! Ja, sogar zutiefst unchristlich. Bei solchen Hirten wundert es nicht, wenn die Herde fehlgeht.
Sollte ich irgendetwas grob fehlerhaft übersetzt haben - was ich in Anbetracht des Inhalt sehr hoffe! -, bitte ich um Korrektur!
Die als Zitate zu erkennenden Texte aus der Lamäng ins Deutsche übersetzt:
"Arleen Goodman: Wie können wir die Kirche und die Messe attraktiver machen für die junge Generation? Meine Tochter erkennt nicht die Wichtigkeit zur Kirche zu gehen, und sagt, es sei langweilig. Ich versuche, ein Beispiel zu sein, habe aber das Gefühl sie nicht zu überzeugen. Was kann ich tun?
Cardinal Mahony: Arleen: Versuchen Sie, sie zu einer der Life-Teen-Messen, oder einer Messe, die für junge Leute gestaltet ist, zu bringen. Messe ist immer langweilig, wenn wir nicht etwas von uns einbringen können."
"Ann Scolari: Was sind Ihre Gedanken über die Tridentinische Messe?
Cardinal Mahony: Ann: Die tridentinische Messe war für diejenigen gedacht, die nach dem Konzil nicht den Übergang von der lateinischen Sprache ins Englische [oder anderen Sprachen] mitmachen konnten. Aber da gibt es keine Beteiligung der Menschen, und ich glaube nicht, dass der Geist Christi dort anwesend ist."
Ich finde diese Worte einfach unglaublich! Ja, sogar zutiefst unchristlich. Bei solchen Hirten wundert es nicht, wenn die Herde fehlgeht.
Sollte ich irgendetwas grob fehlerhaft übersetzt haben - was ich in Anbetracht des Inhalt sehr hoffe! -, bitte ich um Korrektur!
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Re: Ein interessanter Artikel
Bei Mahoney sowieso nicht. Das ist ja einer der ganz großen innerkirchlichen Zerstörer.cantus planus hat geschrieben: Ich finde diese Worte einfach unglaublich! Ja, sogar zutiefst unchristlich. Bei solchen Hirten wundert es nicht, wenn die Herde fehlgeht.
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Re: Ein interessanter Artikel
Kann bitte jemand, der besser Englisch spricht als ich, nachsehen, ob ich die Antwort an Ann Scolari wirklich richtig übersetzt habe? Ich bin gerade einfach fassungslos. Der Mann scheint keine einzige Liturgikvorlesung besucht zu haben...
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Re: Ein interessanter Artikel
Ich befürchte, Du hast alles korrekt übersetzt. Das hat der Kardinal wohl wirklich so gesagt.cantus planus hat geschrieben:Kann bitte jemand, der besser Englisch spricht als ich, nachsehen, ob ich die Antwort an Ann Scolari wirklich richtig übersetzt habe? Ich bin gerade einfach fassungslos. Der Mann scheint keine einzige Liturgikvorlesung besucht zu haben...
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Ein interessanter Artikel
Hallo Cantus,
ja ja,das hast Du schon richtig verstanden.
Ich finde es eher unfassbar,daß so jemand
Kardinal werden konnte,der wäre ja
schon als "einfacher" Priester untragbar.
Man muß nichts von Liturgik verstehen,
um zu verstehen,welche Ungeheuerlichkeit
er da von sich gibt.
LG Obsculta
ja ja,das hast Du schon richtig verstanden.
Ich finde es eher unfassbar,daß so jemand
Kardinal werden konnte,der wäre ja
schon als "einfacher" Priester untragbar.
Man muß nichts von Liturgik verstehen,
um zu verstehen,welche Ungeheuerlichkeit
er da von sich gibt.
LG Obsculta
Re: Ein interessanter Artikel
Kardinal Mahony ist einer der ganz krassen. Man kann hoffen, daß er wegen der von ihm beschützten Pädophilen recht bald vor den Kadi gezogen wird, auch wenn er versucht hat sich mit hunderten von Millionen aus den Taschen des Kirchenvolkes freizukaufen.
Interessanter als seine zweite Antwort, finde ich die erste. Ich wollte zu dem Thema schon länger mal was schreiben. Ich bin nämlich der Überzeugung, daß er Recht hat, der Novus Ordo ist intrinsisch langweilig und führt deswegen zwangsläufig zu Jugend- und Kasperlmessen. Ich führe das gerne mal aus, aber jetzt nicht.
Interessanter als seine zweite Antwort, finde ich die erste. Ich wollte zu dem Thema schon länger mal was schreiben. Ich bin nämlich der Überzeugung, daß er Recht hat, der Novus Ordo ist intrinsisch langweilig und führt deswegen zwangsläufig zu Jugend- und Kasperlmessen. Ich führe das gerne mal aus, aber jetzt nicht.
If any stupid priest or bishop in Nigeria feels he wants to copy the American model, then there is something wrong with his head. --Olubunmi Anthony Kardinal Okogie
Re: Ein interessanter Artikel
Die Übersetzung scheint zu stimmen.
Ich find's allerdings genauso arg wie Cantus planus.
Wobei ich dem Satz Mass is always boring if we don't bring anything of ourselves to the Mass. sogar einen Wahrheitsgehalt nicht absprechen möchte [in dem Sinne, daß ich nicht mitkriege, um was es geht] - aber kann er sich nicht vorstellen, daß ich bei der Vorbereitung auf eine alte Messe geistig etwas von mir einbringen kann? Oder meint er damit, daß jeder mal ans Mikro muß?
Ich find's allerdings genauso arg wie Cantus planus.
Wobei ich dem Satz Mass is always boring if we don't bring anything of ourselves to the Mass. sogar einen Wahrheitsgehalt nicht absprechen möchte [in dem Sinne, daß ich nicht mitkriege, um was es geht] - aber kann er sich nicht vorstellen, daß ich bei der Vorbereitung auf eine alte Messe geistig etwas von mir einbringen kann? Oder meint er damit, daß jeder mal ans Mikro muß?
Zuletzt geändert von Firmian am Montag 2. März 2009, 22:04, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Ein interessanter Artikel
Solche Äußerungen haben auch nichts mehr mit liturgischer Bildung zu tun. Das kann man nicht einmal mehr mit Dummheit entschuldigen (die nach Einstein immerhin unendlich sein soll), das ist schlicht und ergreifend bösartig. Da will jemand mit aller Gewalt eine andere Kirche haben als die, die auf Petrus gründet.obsculta hat geschrieben:Hallo Cantus,
ja ja,das hast Du schon richtig verstanden.
Ich finde es eher unfassbar,daß so jemand
Kardinal werden konnte,der wäre ja
schon als "einfacher" Priester untragbar.
Man muß nichts von Liturgik verstehen,
um zu verstehen,welche Ungeheuerlichkeit
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Re: Ein interessanter Artikel
Kardinal Mahony spielt ja auch eine größere Rolle in Malachi Martins Romanen, und bei dem würde es mich nicht wundern, wenn die Geschichten stimmen.
Auf die Idee, seinem neuerbauten Tempel ganz unverhohlen mit Schlangensymbolik auszuschmücken, muß man erst mal kommen.
Auf die Idee, seinem neuerbauten Tempel ganz unverhohlen mit Schlangensymbolik auszuschmücken, muß man erst mal kommen.
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Re: Ein interessanter Artikel
Glücklicherweise nicht ganz. Diese syntaktisch nicht ganz vollstäbdige PassageNiels hat geschrieben:Du hast alles korrekt übersetzt. Das hat der Kardinal wohl wirklich so gesagt.
ist wohl deutlich schwächer zu lesen. Vom Heiligen Geist ist da mE nicht die Rede, sondern das heißt sowas wie "Aber es gibt dort keine Teilnahme des Volkes, und ich glaube nicht, daß [es,sie,uns,wen immer] das mit dem Geist Christi erfüllt." Mehr so eine Gefühlsgeschichte als eine Aussage über die Nichtanwesenheit des Heiligen Geistes in der Alten Messe.But there is no participation by the people, and I don't believe that instills the spirit of Christ among.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
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Re: Ein interessanter Artikel
Ah ja. Ich dachte schon, ich sei völlig verblödet neuerdings. Ein it dürftePeregrin hat geschrieben:Diese syntaktisch nicht ganz vollständige Passage
dann wohl fehlen: „daß sie den Geist Christi einflöße“. Nu bau man noch
dieset among ein!
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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Re: Ein interessanter Artikel
Ich denke mir das so ergänzt:Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ah ja. Ich dachte schon, ich sei völlig verblödet neuerdings. Ein it dürftePeregrin hat geschrieben:Diese syntaktisch nicht ganz vollständige Passage
dann wohl fehlen: „daß sie den Geist Christi einflöße“. Nu bau man noch
dieset among ein!
Das heißt zwar wörtlich "unter ihnen", soll aber wohl doch nur ein indirektes Objekt zum "einflößen" ersetzen, was sich in diesem Satzbau sonst nur holprig ausdrücken ließe. Sowas wie "... instills them with the spirit of Christ" hat er wohl gemeint, aber da waren die Finger im chatroom wohl schneller als die Gedanken.But there is no participation by the people, and I don't believe that instills the spirit of Christ among [them].
Jedenfalls scheint mir "instill" klar zu bedeuten, daß er irgendein inneres Erleben der Besucher meint und nicht die Gegenwart des Geistes in der Messe an sich.
Zuletzt geändert von Peregrin am Montag 2. März 2009, 22:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ein interessanter Artikel
Da ist nur das letzte Wort abgeschnitten:
Chatlog hat geschrieben:CardinalMahony: Ann: The Tridentine Mass was meant for those who could not make the transition from Latin to English [or other languages] after the Council. But there is no participation by the people, and I don't believe that instills the spirit of Christ among us.
Re: Ein interessanter Artikel
Hm, das macht das wieder kompliziert. Entweder ist das nur ein bißchen verwordackelt und das "us" soll sich auf "the people" beziehen, zu denen er sich selber rechnet, dann bleibe ich bei meiner obigen Deutung. Oder aber er sieht es aus Sicht des zelebrierenden Priesters, dann könnte es doch bedeuten, daß "ohne Volksbeteiligung" keine göttliche Gegenwart in der Messe zustandekomme. Obwohl "instill" dann nicht ganz das richtige Wort wäre. Allerdings zelebriert doch Mahoney wohl keine Alten Messen? Außerdem wäre das schon arg daneben.Pelikan hat geschrieben:Da ist nur das letzte Wort abgeschnitten:Chatlog hat geschrieben: But there is no participation by the people, and I don't believe that instills the spirit of Christ among us.
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Ist der etwa immer noch im Amt? unglaublich. gerade 73 geworden.
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Re: Ein interessanter Artikel
Selbst wenn man das so übersetzt - ich hatte recht große Probleme, das richtig zu sortieren - ist die Aussage ein ganz dicker Hund. Da liegt ja ein völlig abwegiges Messverständnis zugrunde. Ich habe von Kardinal Mahony vorher nichts gewußt, und erst jetzt mal ausgiebig nach ihm gegoogelt. Mir scheint, selbst wenn ich falsch übersetzt habe, passt es ins Bild.Peregrin hat geschrieben:ist wohl deutlich schwächer zu lesen. Vom Heiligen Geist ist da mE nicht die Rede, sondern das heißt sowas wie "Aber es gibt dort keine Teilnahme des Volkes, und ich glaube nicht, daß [es,sie,uns,wen immer] das mit dem Geist Christi erfüllt." Mehr so eine Gefühlsgeschichte als eine Aussage über die Nichtanwesenheit des Heiligen Geistes in der Alten Messe.But there is no participation by the people, and I don't believe that instills the spirit of Christ among.
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Re: Ein interessanter Artikel
soviel zum thema der Vatikan setzt sich durchcantus planus hat geschrieben:Es gibt auch anderthalb Jahre nach "Summorum Pontificum" immer wieder aufsehenerregende Kommentare sogar von Kardinälen. In diesem Fall von Roger Kardinal Mahony, Erzbischof von Los Angeles.
Die als Zitate zu erkennenden Texte aus der Lamäng ins Deutsche übersetzt:
"Arleen Goodman: Wie können wir die Kirche und die Messe attraktiver machen für die junge Generation? Meine Tochter erkennt nicht die Wichtigkeit zur Kirche zu gehen, und sagt, es sei langweilig. Ich versuche, ein Beispiel zu sein, habe aber das Gefühl sie nicht zu überzeugen. Was kann ich tun?
Cardinal Mahony: Arleen: Versuchen Sie, sie zu einer der Life-Teen-Messen, oder einer Messe, die für junge Leute gestaltet ist, zu bringen. Messe ist immer langweilig, wenn wir nicht etwas von uns einbringen können."
"Ann Scolari: Was sind Ihre Gedanken über die Tridentinische Messe?
Cardinal Mahony: Ann: Die tridentinische Messe war für diejenigen gedacht, die nach dem Konzil nicht den Übergang von der lateinischen Sprache ins Englische [oder anderen Sprachen] mitmachen konnten. Aber da gibt es keine Beteiligung der Menschen, und ich glaube nicht, dass der Geist Christi dort anwesend ist."
Ich finde diese Worte einfach unglaublich! Ja, sogar zutiefst unchristlich. Bei solchen Hirten wundert es nicht, wenn die Herde fehlgeht.
Sollte ich irgendetwas grob fehlerhaft übersetzt haben - was ich in Anbetracht des Inhalt sehr hoffe! -, bitte ich um Korrektur!
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Re: Ein interessanter Artikel
Taddeo schrieb:
Und dieser "Jemand" steht nicht allein da.Da will jemand mit aller Gewalt eine andere Kirche haben als die, die auf Petrus gründet.
Re: Noch ein interessanter Artikel
Im groben Zusammenhang mit dem Thema ein Hinweis auf folgenden, sehr lesenswerten Artikel:
Die Kirche, das Konzil und die Hesselbachs
Die Kirche, das Konzil und die Hesselbachs
Nachtrag: Gerade sehe ich, daß auch kath.net den Artikel übernommen hat: http://www.kath.net/detail.php?id=22274... ist ein Zurück zum offenbar zur Konservierung freigegebenen Zweiten Vatikanischen Konzil nicht auch ein Zurück? Ist ein Zurück in die Jahre 1962 bis 1965 statthaft, ja moralisch geboten, eines in die Jahre vor 1962 aber ruchlos? Denn, da beißt die Kirchenmaus keinen Faden ab, das Zweite Vatikanum atmet den Geist einer Epoche, die versunken ist wie die damals eine Nation erwärmende Fernsehfamilie Hesselbach und deren Polkamusik.
In der ebenso geschwätzigen wie bestens beleumundeten Konstitution „Die Kirche in der Welt von heute“ etwa, im Original: „Gaudium et spes“, lesen wir erstaunliche Dinge. Diese „Welt von heute“ ist, wie sollte es auch anders sein, vorgestrig geworden. Es gibt sie nicht mehr, ...
Es käme heute, wie stets, darauf an, das Gesamt der Tradition schöpferisch weiterzutragen. Es käme darauf an, nicht mit dem Codewort „Kein Zurück!“ eine aschfahl gewordene Modernität lebendig zu schminken. Solchermaßen schrumpft der Glaube auf das Heute der frühen sechziger Jahre und sieht also sehr alt aus. Die Binsenweisheit gilt auch hier: Je enger eine Zeit sich an ihre Gegenwart kettet, desto schneller wird sie Vergangenheit.
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Re: Ein interessanter Artikel
Wie ich bei NLM in den Kommentaren sehen kann, wird seine Eminenz bereits mit Protestnoten überschüttet. Helfen wird es wohl nichts...ottaviani hat geschrieben:soviel zum thema der Vatikan setzt sich durchcantus planus hat geschrieben:Es gibt auch anderthalb Jahre nach "Summorum Pontificum" immer wieder aufsehenerregende Kommentare sogar von Kardinälen. In diesem Fall von Roger Kardinal Mahony, Erzbischof von Los Angeles.
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Re: Noch ein interessanter Artikel
Wirklich interessanter Kommentar, vor allem, da Kissler ja "Außenstehender" ist. Vielleicht verschafft ihm das bei einigen ein wenig Gehör.taddeo hat geschrieben:Im groben Zusammenhang mit dem Thema ein Hinweis auf folgenden, sehr lesenswerten Artikel:
Die Kirche, das Konzil und die Hesselbachs
Nachtrag: Gerade sehe ich, daß auch kath.net den Artikel übernommen hat: http://www.kath.net/detail.php?id=22274... ist ein Zurück zum offenbar zur Konservierung freigegebenen Zweiten Vatikanischen Konzil nicht auch ein Zurück? Ist ein Zurück in die Jahre 1962 bis 1965 statthaft, ja moralisch geboten, eines in die Jahre vor 1962 aber ruchlos? Denn, da beißt die Kirchenmaus keinen Faden ab, das Zweite Vatikanum atmet den Geist einer Epoche, die versunken ist wie die damals eine Nation erwärmende Fernsehfamilie Hesselbach und deren Polkamusik.
In der ebenso geschwätzigen wie bestens beleumundeten Konstitution „Die Kirche in der Welt von heute“ etwa, im Original: „Gaudium et spes“, lesen wir erstaunliche Dinge. Diese „Welt von heute“ ist, wie sollte es auch anders sein, vorgestrig geworden. Es gibt sie nicht mehr, ...
Es käme heute, wie stets, darauf an, das Gesamt der Tradition schöpferisch weiterzutragen. Es käme darauf an, nicht mit dem Codewort „Kein Zurück!“ eine aschfahl gewordene Modernität lebendig zu schminken. Solchermaßen schrumpft der Glaube auf das Heute der frühen sechziger Jahre und sieht also sehr alt aus. Die Binsenweisheit gilt auch hier: Je enger eine Zeit sich an ihre Gegenwart kettet, desto schneller wird sie Vergangenheit.
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Re: Ein interessanter Artikel
Nach meiner Beobachtung ist diese Sichtweise "von außen" allerdings repräsentativ. Ich bin in meinem unmittelbaren Freundeskreis der Einzige, der es überhaupt mit Kirche hat. Und dann auch noch beruflich!
Meine Freunde können einfach nicht verstehen, was die aktuellen innerkirchlichen Machtkämpfe bringen sollen (so sehen sie den "Holocaust-Skandal"), wozu peinliche Gottesdienste für Fernstehende gut sind und warum die Kirche ihr Profil aufgibt, um hinter der Gesellschaft herzujapsen.
Ich habe da schon manch erhellenden Gesprächsabend erlebt!
Meine Freunde können einfach nicht verstehen, was die aktuellen innerkirchlichen Machtkämpfe bringen sollen (so sehen sie den "Holocaust-Skandal"), wozu peinliche Gottesdienste für Fernstehende gut sind und warum die Kirche ihr Profil aufgibt, um hinter der Gesellschaft herzujapsen.
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Re: Ein interessanter Artikel
Es geht sogar noch ärger: Bekanntlich lehnen viele "den Konservativismus" ja pauschal ab. Die "Tridentinische Messe" wird ebenfalls pauschal abgelehnt. Und dennoch hört man plötzlich von den selben Leuten Sätze, in denen sie sich über das dauernde Gerede in der Messe beklagen etc. Dinge also, die eigentlich Kritikpunkte der Konservativen/ Traditionalisten sind. Vielleicht gibt es sogar größere Schnittmengen, als man meint. Warum also die Gegensätze? Da fällt mir nur die Ideolgie als Erklärung ein. Fakten sind egal, es kann nicht gut sein, was nicht gut ein darf. Das ist ein großes Problem. Es ist allerdings, so meine ich, bemerkbar, dass diese ideologische Aufladung in meiner Generation langsam ausstirbt. Das ist ein echtes Hoffnungszeichen. Weniger Ideologie, mehr wirkliche ratio.cantus planus hat geschrieben:Nach meiner Beobachtung ist diese Sichtweise "von außen" allerdings repräsentativ. Ich bin in meinem unmittelbaren Freundeskreis der Einzige, der es überhaupt mit Kirche hat. Und dann auch noch beruflich!
Meine Freunde können einfach nicht verstehen, was die aktuellen innerkirchlichen Machtkämpfe bringen sollen (so sehen sie den "Holocaust-Skandal"), wozu peinliche Gottesdienste für Fernstehende gut sind und warum die Kirche ihr Profil aufgibt, um hinter der Gesellschaft herzujapsen.
Ich habe da schon manch erhellenden Gesprächsabend erlebt!
Re: Ein interessanter Artikel
Ich sehe da die Gehirnwäsche durch kirchenfeindliche Religionslehrer. Wenn ein Kind jahrelang nur hört, wie böse die "Amtskirche" allgemein und "Rom" im besonderen ist, und dafür die "Erneuerung im Geist des Konzils" bejubelt und die Befreiungstheologie als reinste Ausformung der christlichen Lehre verherrlicht wird, dann kommen eben solche Beißreflexe heraus.Maurus hat geschrieben: Es geht sogar noch ärger: Bekanntlich lehnen viele "den Konservativismus" ja pauschal ab. Die "Tridentinische Messe" wird ebenfalls pauschal abgelehnt. Und dennoch hört man plötzlich von den selben Leuten Sätze, in denen sie sich über das dauernde Gerede in der Messe beklagen etc. Dinge also, die eigentlich Kritikpunkte der Konservativen/ Traditionalisten sind. Vielleicht gibt es sogar größere Schnittmengen, als man meint. Warum also die Gegensätze? Da fällt mir nur die Ideolgie als Erklärung ein.
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