Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Rund um den traditionellen römischen Ritus und die ihm verbundenen Gemeinschaften.
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BenJoh
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von BenJoh »

maliems hat geschrieben:Und dann kommt es halt auf die Glaubwürdigkeit an.

ich glaube jedenfalls nicht an die Glaubwürdigkeit des Bischofs in dieser Frage.
und wie er mit den glaubenstreuen Kräften umgeht, hat man ja an seinem Kurs gegenüber den SJM gesehen. (vgl. hierzu http://www.kreuz.net/article.4127.html).
Da die FSSPX schon vorher Gläubige in Fulda betreut hat, erscheint es mir durchaus legitim, dort eine neue Kapelle zu weihen, nachdem der Mietvertrag für die alte abgelaufen ist. Etwas anders läge der Fall, wenn die Pampelmuse dort eine neue Kirche erworben hätten, wo sie vorher noch nicht präsent gewesen sind.

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martin v. tours
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von martin v. tours »

wenn man die diskussion hier verfolgt muss man feststellen,das so manche katholiken die mit anderen glaubensgemeinschaften sooo gerne
immer etwas "gemeinsames" finden wollen, bei der piusbruderschaft immer nur das trennende finden WOLLEN !

alle die hier der piusbruderschaft grundsätzlich ablehnend gegenüberstehen sollten zur kentniss nehmen das die piusbruderschaft katholisch ist!
das ein gottesdienst der piusbruderschaft das ist was ihre eltern/grosseltern als katholische messe erlebt haben. das seit jahrhunderten diese form der lithurgie praktiziert wurde.

es weiss doch jeder hier das die piusbruderschaft grosse teile des konzils akzeptiert hätte und nur in einigen punkten diskussionsbedarf sieht.
trotzdem glaube ich das so mancher kath. würdenträger weniger probleme hätten mit z.b. moslems oder buddisten,eine diskussion über "gemeinsame wege,einendes statt trennendes-o.ä. sinnentleerte worthülen , zu führen, als mit einem piusbruder zu sprechen.

ich wünsche mir das die versöhnung zwischen rom und piusbruderschaft klappt.
ich danke gott für papst benedikt.
hätte die katholische kirche die ich kennengelernt habe nur ansatzweise etwas vom geist papst benedikts, hätte ich bis heute noch keine kapelle der piusbruderschaft von innen gesehen.
sollte es mit der versöhnung nicht klappen, werde ich kein sedi
ich bleibe das was ich jetzt bin: katholik,der aber messopfer der piusbruderschaft besucht.
die katholische kirche wird bestehen bis ans ende und so manche zeitgeistige verirrung wird sich von selbst erledigen,auch wenn ich es vielleicht nicht mehr erleben werde.

martin v. tours
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
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Juergen
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von Juergen »

martin v. tours hat geschrieben:...und so manche zeitgeistige verirrung wird sich von selbst erledigen...
Dann warten wir ab, bis sich die Piusbruderschaft von selbst erledigt hat ;D
Gruß Jürgen

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ottaviani
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von ottaviani »

das hoffte man schon vor 33 jahren die Bruderschaft steht besser da als jemals zuvor

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cantus planus
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von cantus planus »

Bitte die Polemik-Taste wieder abschalten. Hier darf kontrovers diskutiert werden, aber sachlich! Wer aber an diesem Thema nicht interessiert ist, darf sich eingeladen fühlen, dazu nichts zu sagen.

Vielen Dank!
c.p., Moderator
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Juergen
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von Juergen »

ottaviani hat geschrieben:das hoffte man schon vor 33 jahren die Bruderschaft steht besser da als jemals zuvor
Was heißt, daß sie besser als jemals zuvor dasteht? Der Bruderschaft hangen weltweit vielleicht 600.000 Menschen an, davon rund 100.000 in Frankreich. Das heißt eine halbe Million weltweit laufen ihr außerhalb Frankreichs nach. Auf alle Katholiken gesehen, läßt sich das ja nur noch in Promille ausdrücken.

Hätte es die Rücknahme der Exkommunikation und die unsäglichen Aussagen von Bischof W. nicht gegeben, wüßten über 90% der dt. Katholiken nichtmals, daß es die Bruderschaft überhaupt gibt.


Es scheint doch stark die Maus zu kreißen und vergeblich versuchen einen Berg zu gebären.


Und da scheint mir doch, daß die Bruderschaft dem Grundsatz folgt: "Schlechte Presse ist besser als gar keine Presse."
Selbst wenn sie nur mit Skandalen im Gespräch bleibt, so bleibt sie doch im Gespräch.

Dazu passt dann auch die falsche und manipulative Presseaussendung gegen Algermissen.
Gruß Jürgen

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maliems
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von maliems »

So manipulativ ist das nicht. Es zeigt deutlich, dass der Bischof das Interesse des Papstes an einer Verständigung nicht teilt.

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Juergen
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von Juergen »

maliems hat geschrieben:So manipulativ ist das nicht. Es zeigt deutlich, dass der Bischof das Interesse des Papstes an einer Verständigung nicht teilt.
Es zeigt daß die Bruderschaft lügt.

Zudem finde ich es reichlich anmaßend, wenn die Bruderschaft dem Bischof vorschreiben will, über was er zu predigen hat.
Gruß Jürgen

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martin v. tours
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von martin v. tours »

@ jürgen
.... Auf alle Katholiken gesehen, läßt sich das ja nur noch in Promille ausdrücken.....

diese mengen und prozentdiskussion hatten wir schon.
genaue zahlen habe ich nicht bei der hand ,aber
zieh mal bei deinen milionen katholiken (in deutschland) ALLE karteileichen und taufscheinkatholiken ab.
den geschätzen 10% katholiken die noch einigermassen regelmässig zur sonntagsmesse gehen,legst du das kath. glaubensbekenntniss vor und fragst sie ob sie das
WIRKLICH ALLES glauben.
was dann übrigbleibt kannst du gerne mit den zahlen der piusbruderschaft vergleichen.
immer noch eine minderheit aber sicher nicht mehr im promille-bereich.

martin v. tours
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Juergen
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von Juergen »

Wir haben in Deutschland rund 25 Mio Katholiken
davon gehen rund 3.5 Mio. sonntags in die Kirche.
1‰ davon sind 3.500
1% davon sind 35.000

Wieviele Leute gehen in Dtl. zur Piusbruderschaft?

Zahlen hab ich nicht, aber ich vermute es weit weniger als 1% derjenigen sind, die überhaupt sonntags in die Kirche gehen.


Es bleibt dabei: eine mini Splittergruppe erklärt sich selbst zum Nabel der Welt und wundert sich, wenn andere sie nicht ernst nehmen. :narr:
Gruß Jürgen

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maliems
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von maliems »

Juergen hat geschrieben:
maliems hat geschrieben:So manipulativ ist das nicht. Es zeigt deutlich, dass der Bischof das Interesse des Papstes an einer Verständigung nicht teilt.
Es zeigt daß die Bruderschaft lügt.
dazu bin ich zu doof. erkläre, und ich werde dir zustimmen.

maliems
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von maliems »

Juergen hat geschrieben:Wir haben in Deutschland rund 25 Mio Katholiken
davon gehen rund 3.5 Mio. sonntags in die Kirche.
1‰ davon sind 3.500
1% davon sind 35.000

Wieviele Leute gehen in Dtl. zur Piusbruderschaft?

Zahlen hab ich nicht, aber ich vermute es weit weniger als 1% derjenigen sind, die überhaupt sonntags in die Kirche gehen.


Es bleibt dabei: eine mini Splittergruppe erklärt sich selbst zum Nabel der Welt und wundert sich, wenn andere sie nicht ernst nehmen. :narr:
du wirst miT deinen zahlen peinlich. freust du dich über die splittergruppe derer, die als katholiken eingetragen noch als katholisch gelten könneN?

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ottaviani
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von ottaviani »

dafür daß man schon in den 70er jahren sagte die Bruderschaft stirbt aus davon ist nicht zu bemerken interessant ist den niedergang in der "konziliaren Kirche" zu beobachten da geht es im deutschen Sprachraum überall bergab man verkauft und schließt kirche die Bruderschaft baut und eröffnet kapellen wenn ich mir die Reaktion in der deutschen BK so anschaue bin ich echtgespannt wie das funktionieren soll wenn es tatsächlich zu einer lösung kommt

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ar26
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von ar26 »

Gewiss wird die Zahl derer, die in D regelmäßig an der überlieferten Hl. Messe teilnehmen, den fünfstelligen Bereich nicht erreichen. Wie Du selbst, Jürgen, aber erwähnt hast, ist das in anderen Ländern schon etwas anders. Dort wo das Unheil begann, wird es eben auch zuerst überwunden.

Wie der eine oder andere Vorredner auch warne ich aber davor, die drei Millionen Gottesdienstbesucher in Deutschland als authentische Anhänger des rechten katholischen Glaubens zu pauschalisieren. Man muss wohl kein Traditionalist sein, um festzustellen, daß die Glaubensvorstellungen vieler "praktizierender" Katholiken recht diffus sind, die sonntäglichen Fürbitten sprechen davon Bände.

Wenn man Zahlen vergleicht, dann doch bitte die Beichtfrequenz. Da sieht es für die Traditionalisten nicht so schlecht aus. Meinetwegen auch die Kinderzahl, wenn auch viele Gläubige dort noch nicht das Alter für verantwortete Elternschaft erreicht haben. Auch die Zahl der Berufungen könnte man vergleichen.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

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ottaviani
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von ottaviani »

die zahl der gläubigen wächst langsam und mehr ist gar nicht notwendig

civilisation
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von civilisation »

Für den deutschen Sprachraum sollte man jedoch festhalten: Die Zahl der Berufungen ist auch bei der FSSPX zurückgegangen. So werden am 27.6. d.J. nur drei Diakone zu Priestern geweiht, von denen keiner deutscher Nationalität ist (ein Schwede, ein Pole und ein Schweizer). - Ich glaube, in den Vorjahren sah es ähnlich rar bei den "deutschen Berufungen" aus.

Paul
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von Paul »

Wir sollten uns von der Zahlendiskussion lösen, weil sie zu nichts führt. Rein zahlenmäßig hat die Priesterbruderschaft überhaupt kein Gewicht. Ich hörte einmal, dass jeden Sonntag etwa 10.000 Gläubige (also mit Mann und Maus, wie man so schön sagt) die hl. Messen der Priesterbruderschaft in Deutschland besuchen. Bei etwa 35 Mio. Katholiken - lt. Taufschein - in D wirklich eine äußerst geringe Zahl. Und ein Pater des Opus Dei meinte neulich, in Deutschland gebe es nur noch ca. 30.000 wirkliche Katholiken, die alle Gebote Gottes und der Kirche halten, die an alle Dogmen der Kirche glauben, die die Sitten- und Morallehre der Kirche leben (also z.B. sonntäglicher Messbesuch, regelmäßiger Empfang der hl. Beichte, Glaube an Jesus Christus als wahrer Gott und wahrer Mensch, Glaube an die leibliche Auffahrt Mariens, kein Verwenden von künstlichen Verhütungsmitteln, kein Sex vor der Ehe, etc. etc.). Wahrlich keine große Zahl!

Nein, an der Priesterbruderschaft muss schon etwas anderes dran sein, warum sich die deutschen Bischöfe so massiv an ihr reiben. Und dieses "Etwas" ist rein am Festhalten an der Tradition der katholischen Kirche zu suchen. Jetzt, wo die Mauer der Exkommunikation gefallen ist und nun auf einmal das Konzil auch dogmatisch in Frage gestellt werden kann, fürchten die deutschen Bischöfe um das Erbe der liberalen Reformen.

Wenn ich die Äußerungen der Priesterbruderschaft richtig im Kopf habe, dann sagt sie, dass durchaus viele Texte des 2. Vatikanischen Konzils gut bzw. sie mit der traditionellen Lehre der Kirche vereinbar sind. Es gibt aber einige wenige Texte, die einen Bruch mit der Tradition darstellen. Nun, hier gerade scheint wohl die Priesterbruderschaft nun den Finger in die Wunde zu legen - die Reaktion lässt nicht auf sich warten: Die dt. Bischöfe jaulen auf.

Wenn also die Priesterbruderschaft so unbedeutend wäre, warum wird sie dann so stark von den deutschen Bischöfen bekämpft? Warum dieser abgrundtiefe Hass? Warum diese Dialogverweigerung? Man muss ich mal das vorstellen: Du streckst die Hand aus und dein Gegenüber schlägt sie dir weg. Ist das nicht unchristlich? Gerade Bischof Gerhard Ludwig Müller machte es neulich vor, wie es gehen kann, als es zu einem offensichtlich gutem Gespräch zwischen ihm und dem Distriktoberen P. Schmidberger und dem Leiter des Priesterseminars in Zaitzkofen, Pater Frey, kam. Warum geht das nur bei ihm? Was er kann, sollten doch auch die anderen können?!

Ein Wort noch zu einer Bemerkung eines Dikussionsteilnehmers, dass der Priesterbruderschaft schlechte Nachrichten lieber sind, Hauptsache in der Presse: Ich kenne einige Patres der Priesterbruderschaft und einige Gläubige. Wer wirklich ernsthaft glaubt, dass man den Mediensturm, der oftmals richtig hinterfotzig und gemein war, genossen wurde, sollte sich selbst einmal hinterfragen, ob er das wirklich ernst meint. Am meisten tat ihnen weh, dass ausgerechnet ein Bischof aus ihren eigenen Reihen ihnen ein derart unglaublich großes Ei ins Nest legte, das sie alle ganz schön in Verruf brachte. Manch einer bangte sogar um seinen Beruf, weil er regelmäßig die hl. Messe bei der Priesterbruderschaft besuchte.

Was gibt es nun zu tun? Wie wärs mit beten? Beten wir doch fleißig, dass es zur Aussöhung zwischen Rom und der Priesterbruderschaft kommt. Beten wir, dass die theologischen Diskussionen fruchtbar, und zwar für die gesamte Kirche, verlaufen. Beten wir um den göttlichen Beistand, besonders des hl. Geistes, dass alles ein gutes und friedliches Ende nehmen wird. Beten kann nie schaden, anstatt sich hitzige Diskussionen zu liefern, wie es gestern hier der Fall war.
Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen (Gal 6,2).

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ottaviani
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von ottaviani »

sttimmt die berufungen gehen im deutschen sprachraum überall zurück außer im Stift Heilligenkreuz :breitgrins:

civilisation
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von civilisation »

Über Heiligenkreuz enthalte ich mich jeden Kommentars, wenn es um Show, Gregorianik, Nachwuchs, a.o. Ritus, Abt etc. etc. etc. geht.

:pfeif:

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ar26
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von ar26 »

Ich meine, gehört zu haben, daß das Seminar der FSSP in Wigratzbad nach wie vor enormen Zuzug hat, bzw. daß sich der nach dem MP der Zuzug noch vergrößert hat. Leguan wird hier mehr wissen.

Bei der FSSPX ist doch kürzlich ein Sorbe ins Seminar gegangen. Der einzige sorbische Seminarist, den es derzeit überhaupt gibt. Das sollte dem Nachfolger des Hl. Benno zu denken geben, sofern er vor lauter ökumenischen Sitzungen noch zum nachdenken kommt.
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Christian
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von Christian »

Juergen hat geschrieben:
Hätte es die Rücknahme der Exkommunikation und die unsäglichen Aussagen von Bischof W. nicht gegeben, wüßten über 90% der dt. Katholiken nichtmals, daß es die Bruderschaft überhaupt gibt.
Ohne Kreuzgang.org hätte ich auch nicht gewußt das es die Piusbrüder gibt. Mit den damaligen Ereignisse um um Lefevre hatte ich mich( wie soviele andere) nie auseinandergesetzt. Viele ältere Gemeindemitglieder sprechen immer noch von den "Abtrünnigen". Jürgen hat Recht ohne Herrn Williamson hätte keiner gewußt das es die Bruderschaft gibt der Einfluß( Bekanntheitsgrad) war vorher eher gering.

Gruß,

Christian
Erst das Lazarett zeigt was Krieg ist.
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Leguan
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von Leguan »

ar26 hat geschrieben:Ich meine, gehört zu haben, daß das Seminar der FSSP in Wigratzbad nach wie vor enormen Zuzug hat, bzw. daß sich der nach dem MP der Zuzug noch vergrößert hat. Leguan wird hier mehr wissen.
Man muß schon klar sagen, daß in Wigratzbad die überwiegende Mehrheit Franzosen sind. Dieses Jahr wird nur ein einziger Deutscher geweiht. Auch im ersten Jahr sind nur ca. 3 Leute im deutschsprachigen Zug.
If any stupid priest or bishop in Nigeria feels he wants to copy the American model, then there is something wrong with his head. --Olubunmi Anthony Kardinal Okogie

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ottaviani
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von ottaviani »

ich sags ja im deutschen sprachraum gehts überall zurück

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ar26
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von ar26 »

Bei geschätzten zwanzig Petruspriestern in Deutschland ist ein Neupriester pro Jahr keine schlechte Quote. Es ist ja auch zu berücksichtigen, daß die FSSP in der traditionellen Seelsorge nach wie vor ziemlich gegängelt wird.

Wenn mein Heimatbistum eine derartige Quote hätte, dann hätten wir zehn Weihen pro Jahr, tatsächlich ist es aber auch bloß eine.
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Fridericus
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von Fridericus »

civilisation hat geschrieben:Für den deutschen Sprachraum sollte man jedoch festhalten: Die Zahl der Berufungen ist auch bei der FSSPX zurückgegangen. So werden am 27.6. d.J. nur drei Diakone zu Priestern geweiht, von denen keiner deutscher Nationalität ist (ein Schwede, ein Pole und ein Schweizer). - Ich glaube, in den Vorjahren sah es ähnlich rar bei den "deutschen Berufungen" aus.

Dieses Jahr ist für die Bruderschaft vielleicht nicht das beste. Aber angesichts der Tatsache, dass heuer (spätestens im Herbst/Winter) auf Gut Reichenstein wieder monastisches Leben einzieht, denke ich, dass in den nächsten (fünf bis zehn Jahren) auch die Berufungen in Deutschland (für die Bruderschaft) steigen werden. Kloster Reichenstein, das in den nächsten Jahren wohl eine recht stattliche Anzahl von Neueintritten zu verzeichnen haben wird, - Wenn die Gemeinschaft von Notre-Dame de Bellaigue schon nach 8 Jahren nach (Neu-)Gründung von vier auf 25 Mitglieder anstieg, und das obwohl das Kloster in Frankreich in "Konkurrenz" mit Le Barroux usw. steht -, wird doch sicherlich seine Mönche zur Ausbildung nach Zaitzkofen schicken.

Fridericus
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von Fridericus »

Leguan hat geschrieben:
ar26 hat geschrieben:Ich meine, gehört zu haben, daß das Seminar der FSSP in Wigratzbad nach wie vor enormen Zuzug hat, bzw. daß sich der nach dem MP der Zuzug noch vergrößert hat. Leguan wird hier mehr wissen.
Man muß schon klar sagen, daß in Wigratzbad die überwiegende Mehrheit Franzosen sind. Dieses Jahr wird nur ein einziger Deutscher geweiht. Auch im ersten Jahr sind nur ca. 3 Leute im deutschsprachigen Zug.

Weißt Du zufällig auch wie viel Eintritte Wigratzbad für den Herbst 2009 hat (und wie viele davon sind Deutsche)? Ich habe gehört es sollen in den beiden Seminaren der FSSP zusammen im Herbst rund 50 Seminaristen mit dem Studium beginnen.




Im Jahre 2011 wird die FSSP in Wigratzbad wie es zur Zeit aussieht einen Deutschen mehr haben. ;D

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Maurus
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von Maurus »

ottaviani hat geschrieben:dafür daß man schon in den 70er jahren sagte die Bruderschaft stirbt aus davon ist nicht zu bemerken interessant ist den niedergang in der "konziliaren Kirche" zu beobachten da geht es im deutschen Sprachraum überall bergab man verkauft und schließt kirche die Bruderschaft baut und eröffnet kapellen wenn ich mir die Reaktion in der deutschen BK so anschaue bin ich echtgespannt wie das funktionieren soll wenn es tatsächlich zu einer lösung kommt
Die Vergleiche bringen überhaupt nichts. Die Vergleichsobjekte ähneln sich einander nicht. Pfr. Breitenbach könnte sicher genauso argumentieren. Die Leute, die zu Pius gehen fehlen dann eben in irgendeiner Pfarrei. Nur "mehr" ist das nicht. Ob einer in St. Jakobus Hintertupfingen oder St. Athanasius/FSSPX-Meßort sitzt ändert doch nichts an der Gesamtzahl. Es handelt sich sozusagen um eine Umverteilung von den Pfarreien im Allgemeinen in Gottesdienstorte, die der jeweiligen theologischen und spirituellen Präferenz der Gläubigen entsprechen. Das gibt es anderswo auch. Der Heimatort meiner Eltern liegt im Einzugsbereich von Vallendar (Schönstatt/ Pallotiner). Die ziehen hier auch Gläubige aus den Pfarreien, die eben lieber dahin fahren. Das sind aber nur interne Bewegungungen und das heißt: Wenn es absolut gesehen immer weniger Katholiken gibt, dann wird es auch immer weniger geben, die ihre Pfarrei in Richtung Schönstatt/Zisterzienserkloster/FSSPX/Domkirche/Basisgemeinde verlassen können. Irgendwann schlägt das auch auf diese Gemeinden zu, obwohl dies natürlich erst sehr spät der Fall sein wird.

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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von cantus planus »

Gut, aber mit der Argumentation könnte "man es ja gleich bleiben lassen"... Ich bin fest davon überzeugt, dass in zwanzig Jahren von 10 Kirchen am Ort nur noch eine existieren wird. Auf dem Land weithin kaum noch. Es werden nur jene Gemeinden überleben, die Leute durch eine gepflegte und vorbildliche Liturgie, sorgfältige Katechese und aktives Gemeindeleben an sich binden. Die Leute suchen heute verstärkt Spiritualität, Rat und die Erfahrung des Göttlichen. Das ist zunächst sehr diffus, kann aber durch geistliche Begleitung fruchtbringend entwickelt werden.

Ich bin sicher, dass nur noch Domkirchen, Klöster und traditionalistische Niederlassungen übrigbleiben werden. Die breite Pfarreibasis wird untergehen. Ich sehe das zwar nicht positiv, aber beim derzeitigen Stand der Dinge muss man nüchtern sagen: "Es ist wohl besser so..."
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taddeo
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von taddeo »

cantus planus hat geschrieben:Ich bin sicher, dass nur noch Domkirchen, Klöster und traditionalistische Niederlassungen übrigbleiben werden. Die breite Pfarreibasis wird untergehen. Ich sehe das zwar nicht positiv, aber beim derzeitigen Stand der Dinge muss man nüchtern sagen: "Es ist wohl besser so..."
Nein, man wird alles dafür tun, auch in der Fläche präsent zu bleiben: die Ansprüche weiter senken, die Pfarrverbände vergrößern, die "Seelsorgeteams" um weitere ehrenamtliche Mitarbeiter erweitern, neue Kommissionen gründen, die Folklore aufrechterhalten ...

Wir sind aber heute schon soweit, daß es eine katholische "High Church" gibt, deren Niederlassungen man allerdings mit der Lupe suchen muß - und den großen Rest der landläufigen Pfarrseelsorge, die sich am pastoralen Mainstream orientiert und bestenfalls als "Low Church" durchgeht - wobei das "Church" vielleicht noch hinterfragt werden kann, das "Low" sicher nicht mehr.

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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von Ecce Homo »

taddeo hat geschrieben:Wir sind aber heute schon soweit, daß es eine katholische "High Church" gibt, deren Niederlassungen man allerdings mit der Lupe suchen muß - und den großen Rest der landläufigen Pfarrseelsorge, die sich am pastoralen Mainstream orientiert und bestenfalls als "Low Church" durchgeht - wobei das "Church" vielleicht noch hinterfragt werden kann, das "Low" sicher nicht mehr.
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cantus planus
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von cantus planus »

taddeo hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Ich bin sicher, dass nur noch Domkirchen, Klöster und traditionalistische Niederlassungen übrigbleiben werden. Die breite Pfarreibasis wird untergehen. Ich sehe das zwar nicht positiv, aber beim derzeitigen Stand der Dinge muss man nüchtern sagen: "Es ist wohl besser so..."
Nein, man wird alles dafür tun, auch in der Fläche präsent zu bleiben: die Ansprüche weiter senken, die Pfarrverbände vergrößern, die "Seelsorgeteams" um weitere ehrenamtliche Mitarbeiter erweitern, neue Kommissionen gründen, die Folklore aufrechterhalten ...
Ach du leever Jott, nu han ich jrad jelesen: "Man muss alles dafür tun..." Da han ich doch jlatt jedenkt, dat et dir nich jot is... :auweia:
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von cantus planus »

taddeo hat geschrieben:Wir sind aber heute schon soweit, daß es eine katholische "High Church" gibt, deren Niederlassungen man allerdings mit der Lupe suchen muß - und den großen Rest der landläufigen Pfarrseelsorge, die sich am pastoralen Mainstream orientiert und bestenfalls als "Low Church" durchgeht - wobei das "Church" vielleicht noch hinterfragt werden kann, das "Low" sicher nicht mehr.
Leider ist es so. Es verwundert nicht, dass junge Leute sich immer mehr zu den Movimenti, Geistlichen Familien oder Drittorden hingezogen fühlen. Dort erlebt man normalerweise echte Frömmigkeit, gute Liturgie, wirkliche Katechese und engagierte Gläubige.

Um die normale Pfarrei machen diese Leute mit recht einen großen Bogen. Ich verfolge schon seit Jahren sehr aufmerksam, wer sich in der Pfarrei engagiert und wer nicht. Es ist immer das gleiche Bild.
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