Wie drücke ich das anders aus, ohne dass es missverständlich wird ....
Vielleicht so: es geht mir um die Unterscheidung von Form und Inhalt des Glaubens.
Der Inhalt des Glauben wäre: Gott liebt uns, Er spricht zu uns, wir hören, antworten mit Worten (dem Gebet), mit unserer Widerliebe, leben mit Ihm. Da gehört alles mögliche dazu, wechselnde Gefühle, Austausch, Klagen vor Gott, sich korrigieren, zweifeln, Tun und Lassen, um Vergebung bitten, eben alles was eine Beziehung so ausmacht.
Du hattest
mal geschrieben:
Wahrscheinlich war das ein Wink mit dem Zaunpfahl vom Alten da oben, der dich vor dem Jochkurs bewahren wollte.
Solche Dinge erlaubt sich der alte Halunke mit mir regelmäßig.

Da steht doch eine persönliche Vertrautheit mit dem Ewigen dahinter, die nur in einer lange und intensiv gelebten Beziehung mit dem Ewigen wachsen kann.
(kann ich übrigens sehr gut nachvollziehen, ich kenne sowas selber !)
Die Form wäre dann die Art, wie Du betest, was Du liest, um Ihm näher zu kommen, welche Liturgie, was Dir sonst hilft, in Deinem Glauben zu leben. Bis dahin, ob Du kniest, oder wie Du mit Gott im Gebet sprichst.
Das alles gehört dazu, zum Glauben, aber es könnte auch anders sein, zu einer anderen Zeit in Deinem Leben, oder bei einem anderen Menschen.
Vielleicht kann man sogar sagen: der Inhalt des Glaubens ist ewig, die Form ist zeitgebunden.
(aber da bin ich mir nicht ganz sicher, das ist erstmal "ins Unreine" formuliert)