FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan
- ChrisCross
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan
Pater Franz Schmidberger befasst sich im Vorwort zum aktuellen Mitteilungsblatt mit der Einigung. Später wird dann noch das bereits bekannte Interview mit Pater Pfluger abgedruckt. Auch die Predigt des Weihbischofs zur Fulda-Wallfahrt ist in dieser Hinsicht lesenswert. Grob zusammengefasst vertreten Schmidberger und Tissier weiterhin den alten Standpunkt, man dürfe den Glauben nicht aufgeben, bzw auf die Bekehrung Roms sei zu warten, während Pfluger lieber schon gestern die kanonische Einigung hätte.
Tu excitas, ut laudare te delectet, quia fecisti nos ad te et inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te.
Augustinus Conf. I. 1
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan
Hallo ChrisCross,ChrisCross hat geschrieben:Pater Franz Schmidberger befasst sich im Vorwort zum aktuellen Mitteilungsblatt mit der Einigung. Später wird dann noch das bereits bekannte Interview mit Pater Pfluger abgedruckt. Auch die Predigt des Weihbischofs zur Fulda-Wallfahrt ist in dieser Hinsicht lesenswert. Grob zusammengefasst vertreten Schmidberger und Tissier weiterhin den alten Standpunkt, man dürfe den Glauben nicht aufgeben, bzw auf die Bekehrung Roms sei zu warten, während Pfluger lieber schon gestern die kanonische Einigung hätte.
ich hatte mir vor unserer Romfahrt den Freimaurer- und den Pfluger-Artikel ausgedruckt und mit Interesse gelesen. In dem Artikel über die Freimaurer ist mir folgendes aufgefallen: In der schematischen Darstellung auf den Seiten 32/33 werden die Konzilsdokumente zitiert. Nun wollte ich den Kontext dieser Passagen nachlesen und mußte feststellen, daß die Zitate im Mitteilungsblatt der Puisbruderschaft einen anderern Wortlaut haben als die deutschen Übersetzungen jener Konzilsdokumente die ich auf http://www.vatican.va abrufen konnte.
Genauer:
1. Beispiel
pius.info hat geschrieben:"Es ist fast einmütige Auffassung der Gläubigen und der Nichtgläubigen, daß alles auf Erden auf den Menschen als sein Ziel und seinen Gipel hinzuordnen ist." (GS 12)
2. Beispielvatican.va hat geschrieben:"Es ist fast einmütige Auffassung der Gläubigen und der Nichtgläubigen, daß alles auf Erden auf den Menschen als seinen Mittel- und Höhepunkt hinzuordnen ist." (GS 12)
In der dt. Übersetung auf vatican.va findet sich (zumindest unter GS 32) GAR NICHTS (!), was dem Zitat von pius.info auch nur halbwegs nahekommen würde...?!pius.info hat geschrieben:"... dann werden sie mit der notwendigen Hilfe der göttlichen Gnade wahrhaft neue Menschen und Erbauer einer neuen Menschheit." (GS 32)

Weißt Du ChrisCross oder jemand anderes, wieso die Zitate von pius.info nicht mit den Quellen von vatican.va übereinstimmen?
Vielen Dank!
PigRace (Laie, Nichttheologe, ohne Polemik nach links oder rechts)
Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan
Das ist der Schlußsatz von Absatz 30, der ist in der Fassung von vatican.va wörtlich gleich. Das "GS 32" ist wohl nur ein Schreibfehler.PigRace hat geschrieben:2. BeispielIn der dt. Übersetung auf vatican.va findet sich (zumindest unter GS 32) GAR NICHTS (!), was dem Zitat von pius.info auch nur halbwegs nahekommen würde...?!pius.info hat geschrieben:"... dann werden sie mit der notwendigen Hilfe der göttlichen Gnade wahrhaft neue Menschen und Erbauer einer neuen Menschheit." (GS 32)![]()
Weißt Du ChrisCross oder jemand anderes, wieso die Zitate von pius.info nicht mit den Quellen von vatican.va übereinstimmen?
Vielen Dank!
PigRace (Laie, Nichttheologe, ohne Polemik nach links oder rechts)
Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan
PigRace hat geschrieben: 1. Beispielpius.info hat geschrieben:"Es ist fast einmütige Auffassung der Gläubigen und der Nichtgläubigen, daß alles auf Erden auf den Menschen als sein Ziel und seinen Gipel hinzuordnen ist." (GS 12)vatican.va hat geschrieben:"Es ist fast einmütige Auffassung der Gläubigen und der Nichtgläubigen, daß alles auf Erden auf den Menschen als seinen Mittel- und Höhepunkt hinzuordnen ist." (GS 12)
Die Herderübersetzung (LthK², Konzilskompendium) hat "Mittel- und Höhepunkt".Gaudium et Spes, 12 hat geschrieben:centrum suum et culmen
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
- Robert Ketelhohn
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan
„Mittelpunkt und Gipfel“ wäre exakt, wobei „Höhepunkt“ für „Gipfel“ als
nahezu synonym auch durchgehen kann.
Der Satz ist tatsächlich ein Schlüsselsatz und mit dem apostolischen Glau-
ben der Kirche absolut unvereinbar.
Die Denkungsart dahinter ist die klassisch freimaurerische der City of Man.
nahezu synonym auch durchgehen kann.
Der Satz ist tatsächlich ein Schlüsselsatz und mit dem apostolischen Glau-
ben der Kirche absolut unvereinbar.
Die Denkungsart dahinter ist die klassisch freimaurerische der City of Man.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan
vatican.va hat geschrieben:"Es ist fast einmütige Auffassung der Gläubigen und der Nichtgläubigen, daß alles auf Erden auf den Menschen als seinen Mittel- und Höhepunkt hinzuordnen ist." (GS 12)
Und davor noch träfe der Satz selbst dann schlicht nicht zu, wenn der Glaube falsch, eitel und leer wäre (was er nicht ist). Es handelt sich um eine Lüge, sofern die Verantwortlichen nicht einfach unzurechnungsfähig waren, was kaum anzunehmen ist, wenn man sieht, wie geschickt und hinterfotzig sie täuschen.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Der Satz ist tatsächlich ein Schlüsselsatz und mit dem apostolischen Glauben der Kirche absolut unvereinbar.
Es wird eine falsche Aussage über die fast einmütige Auffassung der Gläubigen getroffen. Tatsache ist: Entweder die gemeinten Personen pflegen nicht die genannte Auffassung, oder aber sie sind nicht gläubig.
Der Satz ist vor allem ein Beispiel dafür, wie kommunistische, humanistische und freimaurerische Propaganda gestrickt wird. Vergleiche Orwells 1984. Das Wahrheitsministerium sagt einfach: Die wöchentliche Schokoladenration wurde von 25g auf 30g erhöht.
Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan
Aber zum Strangthema:
Wie man hört, ist ja die schlimmste Hürde für die Einigung überwunden. Der Dogmenleugner, Msgr. Williamson, ist ausgeschlossen. Damit handelt es sich bei den restlichen doktrinellen Uneinigkeiten nur noch um Peanuts.
Viele haben sich gewundert, dass das praktische Abkommen, nachdem man es im April bereits "innerhalb weniger Stunden" erwartet hatte, bisher nicht kam; dass lauter Widersprüchliches zu hören war; dass unklar geblieben ist, woran es nun gescheitert war. Das sieht ja nun wieder besser aus. Rom und Menzingen klingen hoffnungsvoll.
Das Ganze müsste schon noch machbar sein, wenn die Forderung der Schlangengrube erfüllt wird. Vielleicht reicht ein Verzicht auf Kritik an Nostra Aetate.
Wie man hört, ist ja die schlimmste Hürde für die Einigung überwunden. Der Dogmenleugner, Msgr. Williamson, ist ausgeschlossen. Damit handelt es sich bei den restlichen doktrinellen Uneinigkeiten nur noch um Peanuts.
Viele haben sich gewundert, dass das praktische Abkommen, nachdem man es im April bereits "innerhalb weniger Stunden" erwartet hatte, bisher nicht kam; dass lauter Widersprüchliches zu hören war; dass unklar geblieben ist, woran es nun gescheitert war. Das sieht ja nun wieder besser aus. Rom und Menzingen klingen hoffnungsvoll.
Das Ganze müsste schon noch machbar sein, wenn die Forderung der Schlangengrube erfüllt wird. Vielleicht reicht ein Verzicht auf Kritik an Nostra Aetate.
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan
Auf Englisch ist die Predigt auch bei DICI zu finden: http://www.dici.org/en/documents/faith- ... in-crisis/
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan
Der muß es ja wissen.
Der Linzer Kirchenhistoriker Günther Wassilowsky in seinem Vortrag beim Studientag der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster und der Hauptabteilung Seelsorge-Personal des Bischöflichen Generalvikariats zum Zweiten Vatikanischen Konzil:

Der Linzer Kirchenhistoriker Günther Wassilowsky in seinem Vortrag beim Studientag der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster und der Hauptabteilung Seelsorge-Personal des Bischöflichen Generalvikariats zum Zweiten Vatikanischen Konzil:
=> http://kirchensite.de/aktuelles/news-ak ... sse-kraft/Skepsis herrschte auf dem Podium auch hinsichtlich der traditionalistischen Piusbrüder. "Eine Versöhnung mit den Piusbrüdern und eine Hochschätzung des Konzils sind nicht miteinander vereinbar", sagte Wassilowsky. "Hinsichtlich der Piusbrüder gibt es eine massive Fehleinschätzung des gegenwärtigen Papstes."
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan
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Wassilowsky: "Eine Versöhnung mit den Piusbrüdern und eine Hochschätzung des Konzils sind nicht miteinander vereinbar"
Das Wassilowsky dann zu einer contra Pius-Aussage kommt und gleich dem Papst indirekt inkompetentes Handeln mit vorwirft ist dann eine andere Sache.
Pange, lingua, gloriosi corporis mysterium (Thomas von Aquin)
Westliche Wertegemeinschaft: Kinder- und Alten-Euthanasie, Genderwahn, Homoterror, Abtreibung, Ökowahn, Überwachungsmonströsität, political correctness ....
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan
Gerade gefunden: http://www.katholisches.info/212/11/21 ... -auf-grun/
Hat jemand den Artikel schon gelesen? Ist recht lang.
Hat jemand den Artikel schon gelesen? Ist recht lang.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
- PaceVeritas
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan
(Halb-)OT
Die "taz" befasst sich auf ihre Art mit dem Thema...
http://www.taz.de/fileadmin/seite1/kari/kari.927.gif
/OT
Die "taz" befasst sich auf ihre Art mit dem Thema...
http://www.taz.de/fileadmin/seite1/kari/kari.927.gif
/OT
» Sic enim dilexit Deus mundum ... «
(Joh. 3,16)
[/color](Joh. 3,16)
Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan
Da hat die TAZ einen Volltreffer gelandet!PaceVeritas hat geschrieben:(Halb-)OT
Die "taz" befasst sich auf ihre Art mit dem Thema...
http://www.taz.de/fileadmin/seite1/kari/kari.927.gif
/OT

(Blinde Hühner trinken halt auch mal einen Korn... oder so ähnlich...)
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- Mariahilfer
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan
Jene, die nicht das Mitteilungsblatt der FSSPX erhalten, möchte ich auf den lesenswerten Abdruck eines Vortrages, den Bischof Alfonso de Galarreta am 13. Oktober 212 in Villepreux (Frankreich) gehalten hat, in der jüngsten Ausgabe (Dez 212) aufmerksam machen. Darin wird der Stand der Beziehungen nach Abschluss der Verhandlungen (aus seiner Sicht) dargestellt. Das MB ist auch online abrufbar:
http://pius.info/images/stories/mitteil ... 12_12.pdf
http://pius.info/images/stories/mitteil ... 12_12.pdf
Bischof Alfonso de Galarreta hat geschrieben:Für den Fall eines zukünftigen Papstes, der wirklich mit der Bruderschaft eine Vereinbarung treffen wollte, haben wir festgelegt, welche Bedingungen an die doktrinelle Ordnung und Lehre wir stellen. Wir verlangen Treue zum Glauben und zur Tradition, ein öffentliches Bekenntnis dazu und den öffentlichen Widerstand gegen alle, die Irrtümer verbreiten, auch wenn es sich um kirchliche Autoritäten handelt.
Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan
Stimmt. Der öffentliche Widerstand des Papstes geben "kirchliche" Autoritäten wie Bischof Galarreta müßte viel deutlicher sein.Mariahilfer hat geschrieben:Bischof Alfonso de Galarreta hat geschrieben:Wir verlangen Treue zum Glauben und zur Tradition, ein öffentliches Bekenntnis dazu und den öffentlichen Widerstand gegen alle, die Irrtümer verbreiten, auch wenn es sich um kirchliche Autoritäten handelt.
So jemand gehört doch eingewiesen.

Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan
Wieso taddeo? Welchen Irrtum verbreitet denn Bischof de Galarreta? Was die Irrtuemer anderer Bischoefe, inklusive des roemischen, angeht, brauchst Du nur Kreuzgang zu lesen. Welchen Irrtum aber verbreitet Bischof de Galarreta? (Jetzt mal abgesehen davon, dass er das Generalkapitel 2012 der FSSPX verteidigt.)taddeo hat geschrieben:Stimmt. Der öffentliche Widerstand des Papstes geben "kirchliche" Autoritäten wie Bischof Galarreta müßte viel deutlicher sein.Mariahilfer hat geschrieben:Bischof Alfonso de Galarreta hat geschrieben:Wir verlangen Treue zum Glauben und zur Tradition, ein öffentliches Bekenntnis dazu und den öffentlichen Widerstand gegen alle, die Irrtümer verbreiten, auch wenn es sich um kirchliche Autoritäten handelt.
So jemand gehört doch eingewiesen.
Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan
Denjenigen, daß er oder sonst einer allen Ernstes meint, dem ordentlichen Lehramt der Kirche irgendwelche Bedingungen stellen zu können, was Äußerungen zur Glaubenslehre angeht.Sempre hat geschrieben:Welchen Irrtum aber verbreitet Bischof de Galarreta?
Wofür hält der sich eigentlich? Für Papa Schlumpf?
Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan
Heißt es nicht immer, dass sich Katholiken in Rom beschweren dürfen, wenn es Missstände zu verzeichnen gibt? Die gibt es ja nun zuhauf. Welcher Schlumpf bin ich dann, wenn ich von diesem meinem Recht Gebrauch mache? Darf man das Lehramt nicht fragen, ob zum Beispiel die neue Religionsfreiheit mit der vorkonziliaren Lehre vereinbar ist? Soll der neue Bischof von Regensburg nicht Rückgrat gegenüber Rom zeigen, das heißt doch wohl im Klartext, daß er Widerstand leisten soll, wenn den Damen und Herren Modernisten etwas nicht passt? Darf ein Bischof nicht verlangen, dass die Lehre unverkürzt und unverfälscht verkündet wird? Ist das heutzutage schon etwas Schlimmes? Es gibt es noch viele Schlümpfe, die sich äußern, ohne der Priesterbruderschaft nahezustehen. So sehr viel Falsches verlangt Bischof Galaretta ja wohl nicht.
- Mariahilfer
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan
Unabhängig davon, wer hier im Recht ist, kann man sagen: Die Befürchtungen über eine "Aussöhnung", die auf beiden Seiten durchaus auch heftig geäußert wurden, sind unbegründet.
Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan
Es ist kein Irrtum, sondern ein Akt der Naechstenliebe, das Lehramt an den Glauben zu erinnern und zu verlangen, dass es seiner Pflicht nachkommt.taddeo hat geschrieben:Denjenigen, daß er oder sonst einer allen Ernstes meint, dem ordentlichen Lehramt der Kirche irgendwelche Bedingungen stellen zu können, was Äußerungen zur Glaubenslehre angeht.Sempre hat geschrieben:Welchen Irrtum aber verbreitet Bischof de Galarreta?
Welch ein Segen fuer die Kirche, dass sie einen St. Athanasius und einen Bischof de Galarreta hat, die nicht blind den schweren Irrtuemern ihrer Zeit folgen.taddeo hat geschrieben:Wofür hält der sich eigentlich? Für Papa Schlumpf?
Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan
Wenn Du meinst ... 

- ChrisCross
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan
Bischof Fellay hat Anfang November in Paris eine Predigt gehalten, die sich mit der Lage gegenüber Rom beschäftigt. Allmählich scheint man sich wieder ein wenig zu fassen, zumindest, was den Optimismus angeht: http://pius.info/predigten/7492-predigt ... s-nov-212
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- Mariahilfer
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan
Ja, recht aufschlussreich:
S.E. Bischof Fellay hat geschrieben:Wir sind wieder bei null, also genau an dem Punkt wo Mgr. Lefebvre in den Jahren 1974/75 war.
Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan
Ich ginge jede Wette ein, daß das ganz genauso wäre, wenn Jesus selber mit den Verantwortlichen der Bruderschaft sprechen würde.Mariahilfer hat geschrieben:Ja, recht aufschlussreich:S.E. Bischof Fellay hat geschrieben:Wir sind wieder bei null, also genau an dem Punkt wo Mgr. Lefebvre in den Jahren 1974/75 war.

- Mariahilfer
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan
Du nimmst vorweg, dass er nur auf "Deiner" Seite - gegen die Bruderschaft - stünde.taddeo hat geschrieben:Ich ginge jede Wette ein, daß das ganz genauso wäre, wenn Jesus selber mit den Verantwortlichen der Bruderschaft sprechen würde.Mariahilfer hat geschrieben:Ja, recht aufschlussreich:S.E. Bischof Fellay hat geschrieben:Wir sind wieder bei null, also genau an dem Punkt wo Mgr. Lefebvre in den Jahren 1974/75 war.
Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan
Keineswegs. (Wenn Jesus inkognito in ein beliebiges deutsches Ordinariat käme, hätt er auch keine Chance, Gehör zu finden.)Mariahilfer hat geschrieben:Du nimmst vorweg, dass er nur auf "Deiner" Seite - gegen die Bruderschaft - stünde.
Aber es gibt offensichtlich keine personale Autorität auf Himmel und auf Erden, der sich die Bruderschaft untergeordnet weiß. Und die angebliche "Tradition", auf die man sich beruft, ist ein schönes unpersönliches Traumgebilde, das man sich inzwischen selber zusammengesponnen hat, und das sich - im Gegensatz zu einer personalen Autorität - nicht gegen falsche Interpretation oder Vereinnahmung wehren kann.
- Robert Ketelhohn
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan
Es gibt nicht die Piusbruderschaft, Taddeo. Sie ist kein monolithischer
Block. „Man“ hatte der Piusbruderschaft „aus dem engsten Umfeld des
Papstes“ ein Entgegenkommen signalisiert, welches die Mehrheit der
Bruderschaft bereit gemacht hatte, den Weg der Versöhnung zu gehen.
Wer das signalisiert hatte, weiß ich nicht, viele Möglichkeiten gibt es
nicht. Ich hatte an Monsignore Gänswein gedacht. Kardinal Castrillón
war schon von allen Ämtern emeritiert, so daß er’s eher nicht gewesen
sein wird. Der Kammerdiener ja wohl auch nicht.
Nun, wie auch immer, nach jenem Brief der drei Weihbischöfe der Bru-
derschaft – also aller außer Fellay – war plötzlich alles anders. In der
Antwort der Glaubenskongregation an die Piusbruderschaft war von je-
nem Entgegenkommen nicht mehr die Rede. Der entscheidende Punkt
der Freiheit zur Kritik wurde nicht gewährt.
Ich weiß nicht, ob Benedikt hier – weshalb auch immer – einen Rückzie-
her gemacht hat oder ob sein erwähntes „engstes Umfeld“ seine Signale
unautorisiert gesendet hatte. Klar ist, das Fellay dem „Angebot“, das fak-
tisch keins mehr war, nicht zustimmen konnte. Die Versöhnung ist damit
bis auf weiteres gestorben.
Die oben zitierten Äußerungen Galarretas sind nicht die Position der Bru-
derschaft und nicht diejenige Fellays. Schert das nicht über einen Kamm.
Was Galarreta da fordert, hat Fellay und hat die Piusbruderschaft insge-
samt nie gefordert, noch tut sie es jetzt. Was Fellay mit der Mehrheit der
Bruderschaft legitimerweise erwartete, war Freiheit der Rede auf dem Bo-
den der überlieferten Lehre. Was Galarreta vertritt, ist faktischer Sedisva-
kantismus. Daß man römischerseits beides wieder zusammen in dieselbe
Schublade gezwungen hat, ist ein fataler Fehler.
Block. „Man“ hatte der Piusbruderschaft „aus dem engsten Umfeld des
Papstes“ ein Entgegenkommen signalisiert, welches die Mehrheit der
Bruderschaft bereit gemacht hatte, den Weg der Versöhnung zu gehen.
Wer das signalisiert hatte, weiß ich nicht, viele Möglichkeiten gibt es
nicht. Ich hatte an Monsignore Gänswein gedacht. Kardinal Castrillón
war schon von allen Ämtern emeritiert, so daß er’s eher nicht gewesen
sein wird. Der Kammerdiener ja wohl auch nicht.
Nun, wie auch immer, nach jenem Brief der drei Weihbischöfe der Bru-
derschaft – also aller außer Fellay – war plötzlich alles anders. In der
Antwort der Glaubenskongregation an die Piusbruderschaft war von je-
nem Entgegenkommen nicht mehr die Rede. Der entscheidende Punkt
der Freiheit zur Kritik wurde nicht gewährt.
Ich weiß nicht, ob Benedikt hier – weshalb auch immer – einen Rückzie-
her gemacht hat oder ob sein erwähntes „engstes Umfeld“ seine Signale
unautorisiert gesendet hatte. Klar ist, das Fellay dem „Angebot“, das fak-
tisch keins mehr war, nicht zustimmen konnte. Die Versöhnung ist damit
bis auf weiteres gestorben.
Die oben zitierten Äußerungen Galarretas sind nicht die Position der Bru-
derschaft und nicht diejenige Fellays. Schert das nicht über einen Kamm.
Was Galarreta da fordert, hat Fellay und hat die Piusbruderschaft insge-
samt nie gefordert, noch tut sie es jetzt. Was Fellay mit der Mehrheit der
Bruderschaft legitimerweise erwartete, war Freiheit der Rede auf dem Bo-
den der überlieferten Lehre. Was Galarreta vertritt, ist faktischer Sedisva-
kantismus. Daß man römischerseits beides wieder zusammen in dieselbe
Schublade gezwungen hat, ist ein fataler Fehler.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan
Es gibt keinerlei Art von Dementi, daß diese Äußerungen NICHT die Ansicht der Bruderschaft wiedergeben würden. Deine dualistische Dialektik, zwischen "guter" und "böser" Bruderschaft zu differenzieren, überzeugt nicht recht, muß ich gestehen.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Die oben zitierten Äußerungen Galarretas sind nicht die Position der Bruderschaft und nicht diejenigen Fellays. Schert das nicht über einen Kamm.
Und noch weniger überzeugt Dein Versuch, den schwarzen Peter mal wieder Rom zuzuschieben. Der Papst ist der Bruderschaft entgegengekommen, soweit er ohne Preisgabe seines Amtes überhaupt konnte. Als Dank hat man ihm vor die Stiefel geschissen. (Die Ernennung von Erzbischof Müller sehe ich auch als Reaktion darauf. Si vis pacem, para bellum.)
Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan
Nicht nur Bischof de Galarreta, auch das Generalkapitel 2012 fordert die Erlaubnis, öffentlich gegen jene sprechen zu dürfen, die Irrtümer verbreiten, auch wenn es sich um kirchliche Autoritäten handelt. Es handelt sich ganz klar um den aktuellen Standpunkt der FSSPX.taddeo hat geschrieben:Es gibt keinerlei Art von Dementi, daß diese Äußerungen NICHT die Ansicht der Bruderschaft wiedergeben würden. Deine dualistische Dialektik, zwischen "guter" und "böser" Bruderschaft zu differenzieren, überzeugt nicht recht, muß ich gestehen.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Die oben zitierten Äußerungen Galarretas sind nicht die Position der Bruderschaft und nicht diejenigen Fellays. Schert das nicht über einen Kamm.
Bis mindestens 2006 wurde gefordert, dass Rom sich bekehrt.
Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan
Was meinst Du damit, taddeo? Vielleicht: Wenn Du mir vor die Stiefel scheißt, pinkel ich Dir ans Bein?taddeo hat geschrieben:Der Papst ist der Bruderschaft entgegengekommen, soweit er ohne Preisgabe seines Amtes überhaupt konnte. Als Dank hat man ihm vor die Stiefel geschissen. (Die Ernennung von Erzbischof Müller sehe ich auch als Reaktion darauf. Si vis pacem, para bellum.)
- Robert Ketelhohn
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan
Galarreta verlangt vom Papst »ein öffentliches Bekenntnis« zur Tradition, wie er sie definiert, »und den öffentlichen Widerstand gegen alle, die Irrtümer« im Sinn Galarretas »verbreiten«. Die Bruderschaft hatte mit Fellay die Freiheit verlangt, selbst solches Bekenntnis ablegen und solche Kritik üben zu dürfen, ohne Disziplinierung fürchtern zu müssen.Sempre hat geschrieben:Nicht nur Bischof de Galarreta, auch das Generalkapitel 2012 fordert die Erlaubnis, öffentlich gegen jene sprechen zu dürfen, die Irrtümer verbreiten, auch wenn es sich um kirchliche Autoritäten handelt. Es handelt sich ganz klar um den aktuellen Standpunkt der FSSPX.
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