Vatikan: Exkommunikation der FSSPX-Bischöfe aufgehoben

Rund um den traditionellen römischen Ritus und die ihm verbundenen Gemeinschaften.
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taddeo
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Re: Vatikan: Exkommunikation der FSSPX-Bischöfe aufgehoben!

Beitrag von taddeo »

Aletheia hat geschrieben:
KKK hat geschrieben: 1623 In der lateinischen Kirche ist man allgemein der Auffassung, daß die Brautleute selbst als Übermittler der Gnade Christi einander das Ehesakrament spenden, indem sie vor der Kirche ihren Ehewillen erklären. In den östlichen Liturgien wird dieses Sakrament, das „Krönung" genannt wird, durch den Priester oder Bischof gespendet. Nachdem dieser den gegenseitigen Konsens der Brautleute entgegengenommen hat, krönt er zum Zeichen des Ehebundes den Bräutigam und die Braut.
Ich will hier kein off topic breittreten, deshalb nur kurz der Hinweis, daß selbst im "Handbuch des Katholischen Kirchenrechts" Prof. Matthäus Kaiser unter "Zustandekommen des Ehesakraments" schreibt (S. 739):
Wenn beide Partner getauft sind, kommt durch die gültige Eheschließung das Sakrament der Ehe zustande. Die weitverbreitete Meinung, daß die Brautleute die Spender des Ehesakraments seien und sich gegenseitig oder gemeinsam sich selbst das Sakrament spenden, ist jedoch nicht haltbar. Diese Annahme steht und fällt mit der Vorstellung, daß die Ehe nichts anderes sei als ein Vertrag. ... Da die Sakramente Lebensvollzüge der Kirche sind, gehört zum sakramentalen Zeichen des Ehebundes neben der Willenserklärung der Brautleute auch eine irgendwie geartete Mitwirkung der Kirche als Zeichen der Bundesstiftung. Diese Form der Mitwirkung hat sich im Lauf der Zeit geändert. ...
(Hervorhebungen von mir)
Kaiser präzisiert die Gründe im folgenden und stellt dar, daß der Bundescharakter der Ehe - den auch das Vaticanum II stark herausgestellt hat - im CIC 1983 kaum berücksichtigt wurde. Offenbar hat man sich auch beim KKK in diesem Punkt weniger am Konzil orientiert als an den (ver)alte(te)n Formulierungen des Kirchenrechts.

Deshalb ZURÜCK ZUM [Punkt] Es scheint nötiger denn je.

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Leguan
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Re: Ἂξιοι ἡμεῖς;

Beitrag von Leguan »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Wie „würdig“ wir sind, das ist durchaus diskutabel. Ich frage mich, weshalb Christen
sich heute derartig auf diesen, von einer ganz andern, ja entgegengesetzten welt-
anschaulichen Wurzel herstammenden Begriff der „Menschenwürde“ stürzen und
stützen müssen, als sei das etwas genuin Christliches.
Deus, qui humanae substantiae dignitatem mirabiliter condidisti, et mirabilius reformasti: da nobis per hujus aquae et vini mysterium, ejus divinitatis esse consortes, qui humanitatis nostrae fieri dignatus es particeps, Jesus Christus, Filius tuus Dominus noster:...
If any stupid priest or bishop in Nigeria feels he wants to copy the American model, then there is something wrong with his head. --Olubunmi Anthony Kardinal Okogie

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taddeo
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Re: Vatikan: Exkommunikation der FSSPX-Bischöfe aufgehoben!

Beitrag von taddeo »

Hallo Leguan,
der Satz gibt eigentlich nur Sinn, wenn es am Ende heißt "qui fieri ... dignatus est particeps", oder?
Ich liebe dieses Latein der alten Orationen. Herrliche Schachtelsätze, die halbe Dogmatik in einem Satz ... schööön! :)

Stefan

Re: Vatikan: Exkommunikation der FSSPX-Bischöfe aufgehoben!

Beitrag von Stefan »

Hat jemand den Artikelvon Marin Mosebach im Spiegel gelesen?
Angeblich wurde er abgedruckt, aber nicht online gestellt.

Kilianus
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Re: Vatikan: Exkommunikation der FSSPX-Bischöfe aufgehoben!

Beitrag von Kilianus »

taddeo hat geschrieben: Prof. Matthäus Kaiser unter "Zustandekommen des Ehesakraments" schreibt (S. 739):
Wenn beide Partner getauft sind, kommt durch die gültige Eheschließung das Sakrament der Ehe zustande. Die weitverbreitete Meinung, daß die Brautleute die Spender des Ehesakraments seien und sich gegenseitig oder gemeinsam sich selbst das Sakrament spenden, ist jedoch nicht haltbar. Diese Annahme steht und fällt mit der Vorstellung, daß die Ehe nichts anderes sei als ein Vertrag. ... Da die Sakramente Lebensvollzüge der Kirche sind, gehört zum sakramentalen Zeichen des Ehebundes neben der Willenserklärung der Brautleute auch eine irgendwie geartete Mitwirkung der Kirche als Zeichen der Bundesstiftung. Diese Form der Mitwirkung hat sich im Lauf der Zeit geändert. ...
(Hervorhebungen von mir)
Kaiser präzisiert die Gründe im folgenden und stellt dar, daß der Bundescharakter der Ehe - den auch das Vaticanum II stark herausgestellt hat - im CIC 1983 kaum berücksichtigt wurde. Offenbar hat man sich auch beim KKK in diesem Punkt weniger am Konzil orientiert als an den (ver)alte(te)n Formulierungen des Kirchenrechts.
Ähm. Führt Kaiser auch aus, wie Ehen dann vor dem Konzil von Trient überhaupt zustandegekommen sind?

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Robert Ketelhohn
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Re: Vatikan: Exkommunikation der FSSPX-Bischöfe aufgehoben!

Beitrag von Robert Ketelhohn »

taddeo hat geschrieben:Hallo Leguan,
der Satz gibt eigentlich nur Sinn, wenn es am Ende heißt "qui fieri ... dignatus est particeps", oder?
Nein. »Deus, qui es.« Gott wird doch angeredet.
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Robert Ketelhohn
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Re: Ἂξιοι ἡμεῖς;

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Leguan hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Wie „würdig“ wir sind, das ist durchaus diskutabel. Ich frage mich, weshalb Christen
sich heute derartig auf diesen, von einer ganz andern, ja entgegengesetzten welt-
anschaulichen Wurzel herstammenden Begriff der „Menschenwürde“ stürzen und
stützen müssen, als sei das etwas genuin Christliches.
Deus, qui humanae substantiae dignitatem mirabiliter condidisti, et mirabilius reformasti: da nobis per hujus aquae et vini mysterium, ejus divinitatis esse consortes, qui humanitatis nostrae fieri dignatus es particeps, Jesus Christus, Filius tuus Dominus noster:...
Nun lies aber auch noch, wie mein zitierter Beitrag weiterging:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Christlich scheint mir dagegen zu sein, daß wir uns als Unwürdige erkennen und be-
greifen. Fragt euch einmal, wodurch der Mensch seine Würde verloren hat. Und wie
erhält er sie wieder
? Wer ist der Würdige? Weshalb sollen wir den andern achten, ja
höher achten denn uns selbst, wenn er doch gleich uns unwürdig ist?
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Robert Ketelhohn
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Re: Vatikan: Exkommunikation der FSSPX-Bischöfe aufgehoben!

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Kilianus hat geschrieben:Ähm. Führt Kaiser auch aus, wie Ehen dann vor dem Konzil von Trient
überhaupt zustandegekommen sind?
Ja, das ist der kritische Punkt auch der orthodoxen Ehelehre. Denn das hieße,
daß bis an die Schwelle der „Neuzeit“ tatsächlich nur eine kleine Minderheit der
Gläubigen in sakramentaler Ehe gelebt hätte, die große Mehrheit dagegen in –
nun ja, man wird sagen müssen: – in „Naturehen“. – Aber das Thema sollte an-
dernorts weitergeführt werden.
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Niels
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Re: Vatikan: Exkommunikation der FSSPX-Bischöfe aufgehoben!

Beitrag von Niels »

Das wird allmählich sehr off-topic... :dudu:
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Aletheia
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Re: Vatikan: Exkommunikation der FSSPX-Bischöfe aufgehoben!

Beitrag von Aletheia »

Kilianus hat geschrieben:
Aletheia hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:
Aletheia hat geschrieben:Jesus Christus hat keine neue Religion gestiftet - das haben seine Nachfolger getan
:/ Das ist aber gefährlich missverständlich formuliert.
Nein - das ist eindeutig.
Eindeutig ist nur eins: Wenn Jesu "Nachfolger" (wußte bislang gar nicht, daß es sowas gibt) von seiner Religion abgefallen sind, dann können wir uns den ganzen Zirkus hier sparen und Jesus entweder abhaken oder uns überlegen, wie wir Juden werden können. Die Frage wäre dann allerdings auch, inwieweit das überhaupt in seinem Sinne wäre. Eine ernsthafte Mission außerhalb der jüdischen Ethnie hat er selbst ja nicht betrieben.
Ich habe das bisher so verstanden, dass Jesus uns in die Nachfolge - in seine Nachfolge - ruft. Darin sind wir sicherlich ungenügend, unwürdig unvollkommen - also es reicht der gute Wille und das ernsthafte Bemühen. Das hat aber gar nichts damit zu tun, ob wir Heide, Grieche, Jude, oder Buddhist sind oder werden ......

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Niels
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Re: Vatikan: Exkommunikation der FSSPX-Bischöfe aufgehoben!

Beitrag von Niels »

Aletheia hat geschrieben: Ich habe das bisher so verstanden, dass Jesus uns in die Nachfolge - in seine Nachfolge - ruft. Darin sind wir sicherlich ungenügend, unwürdig unvollkommen - also es reicht der gute Wille und das ernsthafte Bemühen. Das hat aber gar nichts damit zu tun, ob wir Heide, Grieche, Jude, oder Buddhist sind......
und uns dann Christus zuwenden...

Zu Buddha:
http://www.welt.de/welt_print/article31 ... ungen.html
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Kilianus
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Re: Vatikan: Exkommunikation der FSSPX-Bischöfe aufgehoben!

Beitrag von Kilianus »

Aletheia hat geschrieben:Das hat aber gar nichts damit zu tun, ob wir Heide, Grieche, Jude, oder Buddhist sind oder werden ......
Kennst Du diese Intelligenztests, bei denen eine Reihe von Begriffen aufgemacht wird - und dann gefragt wird, welche Begriffe nicht in die Reihe passen?

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Niels
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Re: Vatikan: Exkommunikation der FSSPX-Bischöfe aufgehoben!

Beitrag von Niels »

Frage: Welcher Begriff kommt nicht im Corpus Paulinum vor?
A: Grieche
B: Heide
C:Jude
D: Buddhist

Hmm...Da nehme ich den 50:50-Joker...zweimal :D
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maliems
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Re: Vatikan: Exkommunikation der FSSPX-Bischöfe aufgehoben!

Beitrag von maliems »

Raimund Josef H. hat geschrieben:Jetzt wollen die Bischöfe beim Papst wieder auf lieb Kind machen:

http://www.ad-hoc-news.de/bayerische-bi ... k/20041892
ganz interessant, wenn sich die bayrische bk zum antipoden der dbk entwickeln sollte. das potenziel haben sie. und die verjüngung dort ist weitgehend realisiert. bei der dbk dauert es leider noch etwas.

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Niels
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Re: Vatikan: Exkommunikation der FSSPX-Bischöfe aufgehoben!

Beitrag von Niels »

De Frage ist nur : Warum so spät (Bischof Hanke natürlich ausgenommen) ? :hmm:
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ad_hoc
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Re: Vatikan: Exkommunikation der FSSPX-Bischöfe aufgehoben!

Beitrag von ad_hoc »

Niels hat geschrieben:De Frage ist nur : Warum so spät (Bischof Hanke natürlich ausgenommen) ? :hmm:
Ganz einfach: Der Zorn der Selbstgerechten mußte sich der Öffentlichkeit kundtun, ohne Rücksicht auf die Kirche und den Papst und ohne die Folgen zu bedenken. Jetzt gerät das Thema langsam wieder in Vergessenheit, aber die einmal geschriebenen oder gesprochenen Worte bleiben - und werden irgendwann mal ihre Wirkung zeigen. Auch Rom bleibt - und mit Rom bleibt der Papst. Nun fürchtet man die Folgen der unbedachten Taten, man stellt sich nicht gerne der Verantwortung.
Heulte man zuvor mit der lauten Öffentlichkeit, sucht man nun wieder das Lied des Papstes zu singen.

Einfach erbärmlich. Man könnte den Respekt vor diesen Bischöfen verlieren, hätte man ihn nicht schon zuvor aufgrund deren Gehorsamslosigkeit gegenüber dem Papst verloren.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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Jacinta
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Re: Vatikan: Exkommunikation der FSSPX-Bischöfe aufgehoben!

Beitrag von Jacinta »

Niels hat geschrieben:De Frage ist nur : Warum so spät (Bischof Hanke natürlich ausgenommen) ? :hmm:
Die haben wahrscheinlich jetzt erst realisiert, dass sie auf den Wind, den sie geseht haben, möglicherweise Sturm ernten werden. Jedenfalls dürfte das Klima schon rauher werden. Denn in der größten Not, zeigen sich die wahren Freunde... Das gilt auch für den hl. Vater.
"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas."
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.

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lifestylekatholik
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Re: Vatikan: Exkommunikation der FSSPX-Bischöfe aufgehoben!

Beitrag von lifestylekatholik »

Aletheia hat geschrieben:
Kilianus hat geschrieben:
Aletheia hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:
Aletheia hat geschrieben:Jesus Christus hat keine neue Religion gestiftet - das haben seine Nachfolger getan
:/ Das ist aber gefährlich missverständlich formuliert.
Nein - das ist eindeutig.
Eindeutig ist nur eins: Wenn Jesu "Nachfolger" (wußte bislang gar nicht, daß es sowas gibt) von seiner Religion abgefallen sind, dann können wir uns den ganzen Zirkus hier sparen und Jesus entweder abhaken oder uns überlegen, wie wir Juden werden können. Die Frage wäre dann allerdings auch, inwieweit das überhaupt in seinem Sinne wäre. Eine ernsthafte Mission außerhalb der jüdischen Ethnie hat er selbst ja nicht betrieben.
Ich habe das bisher so verstanden, dass Jesus uns in die Nachfolge - in seine Nachfolge - ruft. Darin sind wir sicherlich ungenügend, unwürdig unvollkommen - also es reicht der gute Wille und das ernsthafte Bemühen. Das hat aber gar nichts damit zu tun, ob wir Heide, Grieche, Jude, oder Buddhist sind oder werden ......
Sag ich doch. Das war
  1. gefährlich und
  2. missverständlich formuliert.
:daumen-runter:
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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taddeo
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Re: Vatikan: Exkommunikation der FSSPX-Bischöfe aufgehoben!

Beitrag von taddeo »

***off topic-Modus ein***
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Hallo Leguan,
der Satz gibt eigentlich nur Sinn, wenn es am Ende heißt "qui fieri ... dignatus est particeps", oder?
Nein. »Deus, qui es.« Gott wird doch angeredet.
Und warum steht dann am Ende "Jesus Christus" im Nominativ? Ich würde die Oration so übersetzen:

"Deus, qui humanae substantiae dignitatem mirabiliter condidisti, et mirabilius reformasti: da nobis per hujus aquae et vini mysterium, ejus divinitatis esse consortes, qui humanitatis nostrae fieri dignatus es particeps, Jesus Christus, Filius tuus Dominus noster:..."

"Gott, Du hast die Würde des menschlichen Wesens wunderbar begründet, und noch wunderbarer wiederhergestellt. Gib uns durch das Sakrament dieses Wassers und Weines, der Gottheit dessen teilhaft zu sein, der sich gewürdigt hat, unserer Menschheit teilhaft zu werden: Jesus Christus, Dein Sohn, unser Herr: ..."

Die Anrede zu Beginn richtet sich an den Vater, aber das "dignatus est" muß sich auf den Nominativ "Jesus Christus" beziehen, oder nicht?

***off topic-Modus aus***[/size]

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Robert Ketelhohn
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Re: Vatikan: Exkommunikation der FSSPX-Bischöfe aufgehoben!

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Jacinta hat geschrieben:Die haben wahrscheinlich jetzt erst realisiert
Immer diese semantisch verirrten Anglizismen … :motz: [/size]
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Robert Ketelhohn
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Re: Vatikan: Exkommunikation der FSSPX-Bischöfe aufgehoben!

Beitrag von Robert Ketelhohn »

taddeo hat geschrieben:***off topic-Modus ein***
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Hallo Leguan,
der Satz gibt eigentlich nur Sinn, wenn es am Ende heißt "qui fieri ...
dignatus est particeps", oder?
Nein. »Deus, qui es.« Gott wird doch angeredet.
Und warum steht dann am Ende "Jesus Christus" im Nominativ?[/size]
Du hast völlig recht. Ich hatte zu oberflächlich gelesen. Den Schluß mit
Jesus Christus“ gar nicht mehr, und den „da-nobis“-und-„ejus“-Teil auch
übersprungen. So kann man einen komplexen Satz natürlich nicht ver-
stehen – und sollte besser das Maul halten.
:|
(Bei der Übersetzung würde ich höchstens noch versuchen, consors und
particeps lexikalisch zu unterscheiden, obwohl das schwierig ist; vielleicht
consortes esse mit „Anteil haben“ wiedergeben.)
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holzi
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Re: Vatikan: Exkommunikation der FSSPX-Bischöfe aufgehoben!

Beitrag von holzi »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Jacinta hat geschrieben:Die haben wahrscheinlich jetzt erst realisiert
Immer diese semantisch verirrten Anglizismen … :motz: [/size]
Richtig, es müsste in korrektem Deutsch heißen: "Die haben wahrscheinlich jetzt erst gecheckt.." - undnunschnellweg... :breitgrins:

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Edi
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Re: Vatikan: Exkommunikation der FSSPX-Bischöfe aufgehoben!

Beitrag von Edi »

Aletheia hat geschrieben: Ich habe das bisher so verstanden, dass Jesus uns in die Nachfolge - in seine Nachfolge - ruft. Darin sind wir sicherlich ungenügend, unwürdig unvollkommen - also es reicht der gute Wille und das ernsthafte Bemühen. Das hat aber gar nichts damit zu tun, ob wir Heide, Grieche, Jude, oder Buddhist sind oder werden ......
Der Begriff Nachfolge kann sehr zweideutig verstanden werden, so wie du es hier tust. Nachfolge Jesu ist aber genau genommen keine Nachahmung Jesu, sondern immer auch eine Verwandlung in Christus wie es auch Paulus formuliert. Diese Verwandlung kann nur Gott schaffen, der gute Wille usw. reicht dafür nicht. Erst wenn Christus etwas an uns tut, können wir Stück für Stück in die Nachfolge eintreten. Darum ist in andern Religionen Nachfolge Jesu nicht möglich, eine Nachahmung ist aber möglich, die reicht aber nicht.
Eigentlich gehört das zum christlichen Grundwissen.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Re: Vatikan: Exkommunikation der FSSPX-Bischöfe aufgehoben!

Beitrag von Aletheia »

lifestylekatholik hat geschrieben: Sag ich doch. Das war
  1. gefährlich und
  2. missverständlich formuliert.
:daumen-runter:
Für dich - sicher - du bist aber auch leicht zu verwirren :breitgrins:

Aletheia
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Re: Vatikan: Exkommunikation der FSSPX-Bischöfe aufgehoben!

Beitrag von Aletheia »

Edi hat geschrieben:
Aletheia hat geschrieben: Ich habe das bisher so verstanden, dass Jesus uns in die Nachfolge - in seine Nachfolge - ruft. Darin sind wir sicherlich ungenügend, unwürdig unvollkommen - also es reicht der gute Wille und das ernsthafte Bemühen. Das hat aber gar nichts damit zu tun, ob wir Heide, Grieche, Jude, oder Buddhist sind oder werden ......
Der Begriff Nachfolge kann sehr zweideutig verstanden werden, so wie du es hier tust. Nachfolge Jesu ist aber genau genommen keine Nachahmung Jesu, sondern immer auch eine Verwandlung in Christus wie es auch Paulus formuliert. Diese Verwandlung kann nur Gott schaffen, der gute Wille usw. reicht dafür nicht. Erst wenn Christus etwas an uns tut, können wir Stück für Stück in die Nachfolge eintreten. Darum ist in andern Religionen Nachfolge Jesu nicht möglich, eine Nachahmung ist aber möglich, die reicht aber nicht.
Eigentlich gehört das zum christlichen Grundwissen.
Der gute Wille reicht - von unserer Seite - der ist sogar die Bedingung für die Nachfolge - schon in der Weihnachtsbotschaft wird dies hervorgehoben - und so lässt sich eben schon darauf begründet hoffen, dass Christus sein Werk mit unserem guten Willen fortsetzt. Ohne unseren Willen geht es nicht - das hat auch Thomas von Aquin so ausgedrückt - im Verhältnis von Natur und Gnade.
Von Nachahmung habe ich nichts geschrieben. Obgleich dieser Begriff ebenfalls gebrüchlich ist "Imitatio Christi" und er ist auch angemessen, denn jede Nachfolge beginnt auch mit dem Willen der Nachahmung.
Nachfolge ist ein Tun und in diesem Tun zeigt sich der gute Wille und selbstverständlich kann jeder Mensch in die Nachfolge durch Christus gerufen werden. Dazu braucht es auch keine Taufe - wie ich ja hier an anderer Stelle an Joh. 3 und 4 dargestellt habe.
Christus ist der Herr und d.h. auch der Herr der Kirche und so kann er auch außerhalb der Kirche wirken. Aber wenn man seine Botschaft wirklich auf alle Menschen guten Willens bezieht, dann gibt es kein "außerhalb" der Kirche - so wie es kein außerhalb der Menschheit gibt - es gibt nur Menschen guten oder bösen Willens und dies ist eine Auseinandersetzung auf einer ganz anderen Ebene.

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Re: Vatikan: Exkommunikation der FSSPX-Bischöfe aufgehoben!

Beitrag von Aletheia »

Niels hat geschrieben:
Aletheia hat geschrieben: Ich habe das bisher so verstanden, dass Jesus uns in die Nachfolge - in seine Nachfolge - ruft. Darin sind wir sicherlich ungenügend, unwürdig unvollkommen - also es reicht der gute Wille und das ernsthafte Bemühen. Das hat aber gar nichts damit zu tun, ob wir Heide, Grieche, Jude, oder Buddhist sind......
und uns dann Christus zuwenden...

Zu Buddha:
http://www.welt.de/welt_print/article31 ... ungen.html
Bisschen spät und wirklich lächerlich.
Der tibetische Buddhismus ist zudem eine Sonderform, aber aufgrund er Riten und Regeln, Götter und Mystiken finden viele Katholiken oder Anglikaner erst einmal da eine Art Ersatz.

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Edi
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Re: Vatikan: Exkommunikation der FSSPX-Bischöfe aufgehoben!

Beitrag von Edi »

Aletheia hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:
Aletheia hat geschrieben: Ich habe das bisher so verstanden, dass Jesus uns in die Nachfolge - in seine Nachfolge - ruft. Darin sind wir sicherlich ungenügend, unwürdig unvollkommen - also es reicht der gute Wille und das ernsthafte Bemühen. Das hat aber gar nichts damit zu tun, ob wir Heide, Grieche, Jude, oder Buddhist sind oder werden ......
Der Begriff Nachfolge kann sehr zweideutig verstanden werden, so wie du es hier tust. Nachfolge Jesu ist aber genau genommen keine Nachahmung Jesu, sondern immer auch eine Verwandlung in Christus wie es auch Paulus formuliert. Diese Verwandlung kann nur Gott schaffen, der gute Wille usw. reicht dafür nicht. Erst wenn Christus etwas an uns tut, können wir Stück für Stück in die Nachfolge eintreten. Darum ist in andern Religionen Nachfolge Jesu nicht möglich, eine Nachahmung ist aber möglich, die reicht aber nicht.
Eigentlich gehört das zum christlichen Grundwissen.
Der gute Wille reicht - von unserer Seite - der ist sogar die Bedingung für die Nachfolge - schon in der Weihnachtsbotschaft wird dies hervorgehoben - und so lässt sich eben schon darauf begründet hoffen, dass Christus sein Werk mit unserem guten Willen fortsetzt. Ohne unseren Willen geht es nicht - das hat auch Thomas von Aquin so ausgedrückt - im Verhältnis von Natur und Gnade.
Von Nachahmung habe ich nichts geschrieben. Obgleich dieser Begriff ebenfalls gebrüchlich ist "Imitatio Christi" und er ist auch angemessen, denn jede Nachfolge beginnt auch mit dem Willen der Nachahmung.
Nachfolge ist ein Tun und in diesem Tun zeigt sich der gute Wille und selbstverständlich kann jeder Mensch in die Nachfolge durch Christus gerufen werden. Dazu braucht es auch keine Taufe - wie ich ja hier an anderer Stelle an Joh. 3 und 4 dargestellt habe.
Christus ist der Herr und d.h. auch der Herr der Kirche und so kann er auch außerhalb der Kirche wirken. Aber wenn man seine Botschaft wirklich auf alle Menschen guten Willens bezieht, dann gibt es kein "außerhalb" der Kirche - so wie es kein außerhalb der Menschheit gibt - es gibt nur Menschen guten oder bösen Willens und dies ist eine Auseinandersetzung auf einer ganz anderen Ebene.
Viele Worte nützen hier gar nichts. Der gute Wille allein auch nicht, es muss Gottes Gnade hinzu kommen. D.h. man muss Christus darum bitten. Wir brauchen auch nicht nur zu hoffen, denn die Gnade kann man erleben. Das auch Nichtchristen zu Christus kommen können, ist selbstverständlich, aber auch sie müssen ihn suchen.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Re: Vatikan: Exkommunikation der FSSPX-Bischöfe aufgehoben!

Beitrag von Aletheia »

Edi hat geschrieben:
Aletheia hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:
Aletheia hat geschrieben: Ich habe das bisher so verstanden, dass Jesus uns in die Nachfolge - in seine Nachfolge - ruft. Darin sind wir sicherlich ungenügend, unwürdig unvollkommen - also es reicht der gute Wille und das ernsthafte Bemühen. Das hat aber gar nichts damit zu tun, ob wir Heide, Grieche, Jude, oder Buddhist sind oder werden ......
Der Begriff Nachfolge kann sehr zweideutig verstanden werden, so wie du es hier tust. Nachfolge Jesu ist aber genau genommen keine Nachahmung Jesu, sondern immer auch eine Verwandlung in Christus wie es auch Paulus formuliert. Diese Verwandlung kann nur Gott schaffen, der gute Wille usw. reicht dafür nicht. Erst wenn Christus etwas an uns tut, können wir Stück für Stück in die Nachfolge eintreten. Darum ist in andern Religionen Nachfolge Jesu nicht möglich, eine Nachahmung ist aber möglich, die reicht aber nicht.
Eigentlich gehört das zum christlichen Grundwissen.
Der gute Wille reicht - von unserer Seite - der ist sogar die Bedingung für die Nachfolge - schon in der Weihnachtsbotschaft wird dies hervorgehoben - und so lässt sich eben schon darauf begründet hoffen, dass Christus sein Werk mit unserem guten Willen fortsetzt. Ohne unseren Willen geht es nicht - das hat auch Thomas von Aquin so ausgedrückt - im Verhältnis von Natur und Gnade.
Von Nachahmung habe ich nichts geschrieben. Obgleich dieser Begriff ebenfalls gebrüchlich ist "Imitatio Christi" und er ist auch angemessen, denn jede Nachfolge beginnt auch mit dem Willen der Nachahmung.
Nachfolge ist ein Tun und in diesem Tun zeigt sich der gute Wille und selbstverständlich kann jeder Mensch in die Nachfolge durch Christus gerufen werden. Dazu braucht es auch keine Taufe - wie ich ja hier an anderer Stelle an Joh. 3 und 4 dargestellt habe.
Christus ist der Herr und d.h. auch der Herr der Kirche und so kann er auch außerhalb der Kirche wirken. Aber wenn man seine Botschaft wirklich auf alle Menschen guten Willens bezieht, dann gibt es kein "außerhalb" der Kirche - so wie es kein außerhalb der Menschheit gibt - es gibt nur Menschen guten oder bösen Willens und dies ist eine Auseinandersetzung auf einer ganz anderen Ebene.
Viele Worte nützen hier gar nichts. Der gute Wille allein auch nicht, es muss Gottes Gnade hinzu kommen. D.h. man muss Christus darum bitten. Wir brauchen auch nicht nur zu hoffen, denn die Gnade kann man erleben. Das auch Nichtchristen zu Christus kommen können, ist selbstverständlich, aber auch sie müssen ihn suchen.
"Wer die Wahrheit sucht, sucht Gott - ob er es weiss oder nicht"
Hl. Edith Stein
http://www.heiligenlexikon.de/Biographi ... Stein.html

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Re: Vatikan: Exkommunikation der FSSPX-Bischöfe aufgehoben!

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Kann mal einer den unsäglichen Alle-Religionen-sind-gleich-oder-gut-oder-Wege-zu-Gott-oder-weiß-der-Geier-was-Stuß hier rauspulen, bitte schön?
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Re: Vatikan: Exkommunikation der FSSPX-Bischöfe aufgehoben!

Beitrag von Edi »

Aletheia hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:
Aletheia hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:
Aletheia hat geschrieben: Ich habe das bisher so verstanden, dass Jesus uns in die Nachfolge - in seine Nachfolge - ruft. Darin sind wir sicherlich ungenügend, unwürdig unvollkommen - also es reicht der gute Wille und das ernsthafte Bemühen. Das hat aber gar nichts damit zu tun, ob wir Heide, Grieche, Jude, oder Buddhist sind oder werden ......
Der Begriff Nachfolge kann sehr zweideutig verstanden werden, so wie du es hier tust. Nachfolge Jesu ist aber genau genommen keine Nachahmung Jesu, sondern immer auch eine Verwandlung in Christus wie es auch Paulus formuliert. Diese Verwandlung kann nur Gott schaffen, der gute Wille usw. reicht dafür nicht. Erst wenn Christus etwas an uns tut, können wir Stück für Stück in die Nachfolge eintreten. Darum ist in andern Religionen Nachfolge Jesu nicht möglich, eine Nachahmung ist aber möglich, die reicht aber nicht.
Eigentlich gehört das zum christlichen Grundwissen.
Der gute Wille reicht - von unserer Seite - der ist sogar die Bedingung für die Nachfolge - schon in der Weihnachtsbotschaft wird dies hervorgehoben - und so lässt sich eben schon darauf begründet hoffen, dass Christus sein Werk mit unserem guten Willen fortsetzt. Ohne unseren Willen geht es nicht - das hat auch Thomas von Aquin so ausgedrückt - im Verhältnis von Natur und Gnade.
Von Nachahmung habe ich nichts geschrieben. Obgleich dieser Begriff ebenfalls gebrüchlich ist "Imitatio Christi" und er ist auch angemessen, denn jede Nachfolge beginnt auch mit dem Willen der Nachahmung.
Nachfolge ist ein Tun und in diesem Tun zeigt sich der gute Wille und selbstverständlich kann jeder Mensch in die Nachfolge durch Christus gerufen werden. Dazu braucht es auch keine Taufe - wie ich ja hier an anderer Stelle an Joh. 3 und 4 dargestellt habe.
Christus ist der Herr und d.h. auch der Herr der Kirche und so kann er auch außerhalb der Kirche wirken. Aber wenn man seine Botschaft wirklich auf alle Menschen guten Willens bezieht, dann gibt es kein "außerhalb" der Kirche - so wie es kein außerhalb der Menschheit gibt - es gibt nur Menschen guten oder bösen Willens und dies ist eine Auseinandersetzung auf einer ganz anderen Ebene.
Viele Worte nützen hier gar nichts. Der gute Wille allein auch nicht, es muss Gottes Gnade hinzu kommen. D.h. man muss Christus darum bitten. Wir brauchen auch nicht nur zu hoffen, denn die Gnade kann man erleben. Das auch Nichtchristen zu Christus kommen können, ist selbstverständlich, aber auch sie müssen ihn suchen.
"Wer die Wahrheit sucht, sucht Gott - ob er es weiss oder nicht"
Hl. Edith Stein
http://www.heiligenlexikon.de/Biographi ... Stein.html
Mich interessiert in dem Fall was Christus gesagt hat, alles andere kann falsch sein.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Robert Ketelhohn
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Re: Vatikan: Exkommunikation der FSSPX-Bischöfe aufgehoben!

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ewald Mrnka hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
ad_hoc hat geschrieben:Ein weiterer Bonmot in dieser Runde war auch die Antwort Lehmanns, als er feststellte, dass Bischof Williamson mit seiner erneuten Exkommunikation rechnen müsse, würde er seine Aussagen nicht widerrufen.
Das habe ich heute mit Entsetzen in der »Welt« gelesen. Lehmann ist natürlich nicht so blöd
nicht zu wissen, daß er da die Unwahrheit sagt. Aber vielleicht will er, was er da androht, wahr
machen
. Es bedarf nur der Anerkennung seines neuen Glaubensartikels.
Das ist zu erwarten und zu befürchten.
Zur Illustration.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Aletheia
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Re: Vatikan: Exkommunikation der FSSPX-Bischöfe aufgehoben!

Beitrag von Aletheia »

taddeo hat geschrieben:
Aletheia hat geschrieben:
KKK hat geschrieben: 1623 In der lateinischen Kirche ist man allgemein der Auffassung, daß die Brautleute selbst als Übermittler der Gnade Christi einander das Ehesakrament spenden, indem sie vor der Kirche ihren Ehewillen erklären. In den östlichen Liturgien wird dieses Sakrament, das „Krönung" genannt wird, durch den Priester oder Bischof gespendet. Nachdem dieser den gegenseitigen Konsens der Brautleute entgegengenommen hat, krönt er zum Zeichen des Ehebundes den Bräutigam und die Braut.
Ich will hier kein off topic breittreten, deshalb nur kurz der Hinweis, daß selbst im "Handbuch des Katholischen Kirchenrechts" Prof. Matthäus Kaiser unter "Zustandekommen des Ehesakraments" schreibt (S. 739):
Wenn beide Partner getauft sind, kommt durch die gültige Eheschließung das Sakrament der Ehe zustande. Die weitverbreitete Meinung, daß die Brautleute die Spender des Ehesakraments seien und sich gegenseitig oder gemeinsam sich selbst das Sakrament spenden, ist jedoch nicht haltbar. Diese Annahme steht und fällt mit der Vorstellung, daß die Ehe nichts anderes sei als ein Vertrag. ... Da die Sakramente Lebensvollzüge der Kirche sind, gehört zum sakramentalen Zeichen des Ehebundes neben der Willenserklärung der Brautleute auch eine irgendwie geartete Mitwirkung der Kirche als Zeichen der Bundesstiftung. Diese Form der Mitwirkung hat sich im Lauf der Zeit geändert. ...
(Hervorhebungen von mir)
Kaiser präzisiert die Gründe im folgenden und stellt dar, daß der Bundescharakter der Ehe - den auch das Vaticanum II stark herausgestellt hat - im CIC 1983 kaum berücksichtigt wurde. Offenbar hat man sich auch beim KKK in diesem Punkt weniger am Konzil orientiert als an den (ver)alte(te)n Formulierungen des Kirchenrechts.

Deshalb ZURÜCK ZUM [Punkt] Es scheint nötiger denn je.
Ich glaube es ist nicht so entscheidend, was Kaiser sagt, sondern was das Lehramt dazu sagt. Das Bistum Fulda unterstützt mit Beratung scheidungswillige Eheleuten. Da kann man dann die begrifflichen Unterschiede nach lesen.
http://www.bistum-fulda.de/bistum_fulda ... ?navid=297

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