
Inhaltlich sehr viel zum Nachdenken. Aber wie geschrieben das Gebet vermag alles.
Gottes und Marien Segen,
Grüße,
Albert
Geschenkt, Lehrer des Paulus!Gamaliel hat geschrieben:Ich denke, mit der Methode "Rundablage" käme man am Zügigsten voran.Raphael hat geschrieben:Könntest Du freundlicherweise 'mal etwas detaillierter darlegen, wie dieses Abstimmverfahren zwischen den Dokumenten des Vaticanum II einerseits und den "Dokumenten der Tradition" andererseits ablaufen soll?![]()
Von Seiten der FSSPX hat man sich da keine Gedanken gemacht?Gamaliel hat geschrieben:Im Ernst: In seinem "Gesuch an den Heiligen Vater" hat Mgr. Gherardini eine mögliche Vorgangsweise vorgeschlagen. (Der Papst kann sich aber auch andere Möglichkeiten ausdenken.)
Meine Bemerkung richtete sich an Dich und nicht an "den unvoreingenommenen Leser".Raphael hat geschrieben:...wirkt auf den unvoreingenommenen Leser jedoch einfach nur ungeheuer arrogant.
Da müßtest Du im Generalhaus nachfragen, wenn Dich das wirklich interessiert.Raphael hat geschrieben:Von Seiten der FSSPX hat man sich da keine Gedanken gemacht?Gamaliel hat geschrieben:Im Ernst: In seinem "Gesuch an den Heiligen Vater" hat Mgr. Gherardini eine mögliche Vorgangsweise vorgeschlagen. (Der Papst kann sich aber auch andere Möglichkeiten ausdenken.)
Wie Du ja schon selber festgestellt hast, kann ich Gedanken lesen.Gamaliel hat geschrieben:Meine Bemerkung richtete sich an Dich und nicht an "den unvoreingenommenen Leser".Raphael hat geschrieben:...wirkt auf den unvoreingenommenen Leser jedoch einfach nur ungeheuer arrogant.![]()
In aller Regel interessiert mich eine Antwort auf meine Fragen schon, weil ich sonst nicht fragen würde. Selbst rhetorische Fragen erheischen eine Antwort .........Gamaliel hat geschrieben:Da müßtest Du im Generalhaus nachfragen, wenn Dich das wirklich interessiert.Raphael hat geschrieben:Von Seiten der FSSPX hat man sich da keine Gedanken gemacht?Gamaliel hat geschrieben:Im Ernst: In seinem "Gesuch an den Heiligen Vater" hat Mgr. Gherardini eine mögliche Vorgangsweise vorgeschlagen. (Der Papst kann sich aber auch andere Möglichkeiten ausdenken.)
Wenn das die römische Position ist sollten Mgr Galaretta das selbe sagen was Mgr Lefebvre zu seiner Begleitung 1988 sagte "Machen wir hier Schluß"Niels hat geschrieben:Gerade fand ich zufällig diesen Vortrag von Mons. Pozzo: "Aspekte der katholischen Ekklesiologie in Bezug auf die Rezeption des II. Vatikanischen Konzils"
Hatten wir das schon? (Hinweis: Bitte nicht nur den ersten Satz der Einleitung lesen.)
Ein abschreckendes Beispiel für die Stürmer-Denke im Umfeld der FSSPX!Niels hat geschrieben:http://www.kreuz.net/article.11599.html
Und zu der Kritik an diesen Ausführungen Pozzos hier im Forum? Ist es nicht wahr, dass er einen falschen Maßstab wählt? Kann der Maßstab tatsächlich eine programmatische Papstrede sein oder muß nicht der Glaube an der Tradition gemessen werden?Raphael hat geschrieben:Ein abschreckendes Beispiel für die Stürmer-Denke im Umfeld der FSSPX!Niels hat geschrieben:http://www.kreuz.net/article.11599.html
Auch wenn sich beide ausgiebig mit der FSSPX beschäftigen, so hat kreuz.net genauso viel mit der FSSPX oder ihrem Umfeld zu tun, wie der Forennutzer Raphael.Raphael hat geschrieben:Ein abschreckendes Beispiel für die Stürmer-Denke im Umfeld der FSSPX!Niels hat geschrieben:http://www.kreuz.net/article.11599.html
Du hast offensichtlich Msgr. Pozzo nicht verstanden!Sempre hat geschrieben:Und zu der Kritik an diesen Ausführungen Pozzos hier im Forum? Ist es nicht wahr, dass er einen falschen Maßstab wählt? Kann der Maßstab tatsächlich eine programmatische Papstrede sein oder muß nicht der Glaube an der Tradition gemessen werden?Raphael hat geschrieben:Ein abschreckendes Beispiel für die Stürmer-Denke im Umfeld der FSSPX!Niels hat geschrieben:http://www.kreuz.net/article.11599.html
Gruß
Sempre
Ob derjenige, der an diesen Nicht-Zusammenhang glaubt, selig wird, darf mit Fug und Recht bezweifelt werden.Gamaliel hat geschrieben:Auch wenn sich beide ausgiebig mit der FSSPX beschäftigen, so hat kreuz.net genauso viel mit der FSSPX oder ihrem Umfeld zu tun, wie der Forennutzer Raphael.Raphael hat geschrieben:Ein abschreckendes Beispiel für die Stürmer-Denke im Umfeld der FSSPX!Niels hat geschrieben:http://www.kreuz.net/article.11599.html
Und was ist der Unterschied? Entsprechen die `Interpretationskategorien' etwa dem Maßstab der Kirche? Nein, es sind kirchenfremde `Interpretationskategorien', die der Papst vorträgt.Raphael hat geschrieben:Du hast offensichtlich Msgr. Pozzo nicht verstanden!![]()
In seinem Vortrag sagt er, der Maßstab, der anzulegen sei, wurde in der dann von ihm zitierten Ansprache des Papst ausgeführt. In der Ansprache selber präsentiert sich der Papst also nicht als originär Maßstabsetzender. Msgr. Pozzo spricht von Interpretationskategorien, die der Papst darlegte.
Die Interpretationskategorien sind die beiden unterschiedlichen Hermeneutiken, mit denen das Vaticanum II interpretiert worden ist; einmal eine "Hermeneutik der Bruchs" und einmal eine "Hermeneutik der Kontinuität". Die erste von beiden wird von kirchenpolitischen Extremisten und Kirchenfremden benutzt, die letztere von kirchentreuen Gläubigen.Sempre hat geschrieben:Und was ist der Unterschied? Entsprechen die `Interpretationskategorien' etwa dem Maßstab der Kirche? Nein, es sind kirchenfremde `Interpretationskategorien', die der Papst vorträgt.Raphael hat geschrieben:Du hast offensichtlich Msgr. Pozzo nicht verstanden!![]()
In seinem Vortrag sagt er, der Maßstab, der anzulegen sei, wurde in der dann von ihm zitierten Ansprache des Papst ausgeführt. In der Ansprache selber präsentiert sich der Papst also nicht als originär Maßstabsetzender. Msgr. Pozzo spricht von Interpretationskategorien, die der Papst darlegte.
Gruß
Sempre
Bereits das Wort `Hermeneutik' ist kirchenfremde Terminologie. Das Wort `Hermeneutik' kündet von nichts anderem als von modernistischer Verdrehung der Wahrheit. Zeige mir auch nur einen Text des verbindlichen überlieferten kirchlichen Lehramtes, der dieses Wort im Zusammenhang mit der Darlegung der Glaubenslehre verwendet!Raphael hat geschrieben:Die Interpretationskategorien sind die beiden unterschiedlichen Hermeneutiken, mit denen das Vaticanum II interpretiert worden ist; einmal eine "Hermeneutik der Bruchs" und einmal eine "Hermeneutik der Kontinuität". Die erste von beiden wird von kirchenpolitischen Extremisten und Kirchenfremden benutzt, die letztere von kirchentreuen Gläubigen.
Die "Hermeneutik der Kontinuität" ist daher keine kirchenfremde Interpretationskategorie.
Unfug!Sempre hat geschrieben:Das Wort `Hermeneutik' kündet von nichts anderem als von modernistischer Verdrehung der Wahrheit.
Und welche `Hermeneutik' haben die Väter angewandt? Eine `Hermeneutik der idealistischen Dialektik'? Oder welche?Raphael hat geschrieben:Unfug!Sempre hat geschrieben:Das Wort `Hermeneutik' kündet von nichts anderem als von modernistischer Verdrehung der Wahrheit.![]()
Schon die Väter haben hermeneutisch gearbeitet. Das ist bei der Auslegung von Texten auch gar nicht anders möglich.
Daß sich das kirchliche Leben nicht auf die hermeneutische Arbeit beschränkt, ändert nichts an der Erforderlichkeit der Hermeneutik an sich.
Daß die kirchliche Hermeneutik sich dann in den kirchlichen Dokumenten entfaltet, ohne daß sie selbst expliziert wird, ist auch nicht weiter tragisch: Der Gläubige kann die jeweiligen Dokumente schon verstehen.
Dem entspricht dann die Verurteilung:DH 3020 hat geschrieben:Daher ist auch immerdar derjenige Sinn der Glaubenssätze beizubehalten, den die heilige Mutter Kirche einmal erklärt hat, und niemals von diesem Sinn unter dem Anschein und Namen einer höheren Einsicht abzuweichen.
DH 3043 hat geschrieben:Wer sagt, es könne geschehen, daß den von der Kirche vorgelegten Lehrsätzen einmal entsprechend dem Fortschritt der Wissenschaft ein anderer Sinn zuzuschreiben sei als der, den die Kirche gemeint hat: der sei mit dem Anathema belegt.
Ich denke aber, du stimmst zu, daß diese Aussagen auf die von Papst Benedikt gelehrte Hermeneutik der Kontinuität nicht zutreffen. Es geht ja nicht darum, den Aussagen des II. Vaticanums (die im übrigen ja fast ausnahmslos gar keine Glaubens- oder Lehrsätze sind) eine neue Bedeutung beizulegen, die sie nach der Absicht der Kirche (nicht: einzelner, auch zahlreicher Konzilsväter) ursprünglich nicht hatten, sondern den rechten Sinn - gemessen an der Tradition! - zu erkennen, den sie nach der mens der Kirche haben. Mir leuchtet nicht ein, was daran falsch ist.Gamaliel hat geschrieben:Allen "dogmatischen Hermeneutikern" sei das I. Vatikanum in Erinnerung gerufen:
Dem entspricht dann die Verurteilung:DH 3020 hat geschrieben:Daher ist auch immerdar derjenige Sinn der Glaubenssätze beizubehalten, den die heilige Mutter Kirche einmal erklärt hat, und niemals von diesem Sinn unter dem Anschein und Namen einer höheren Einsicht abzuweichen.
DH 3043 hat geschrieben:Wer sagt, es könne geschehen, daß den von der Kirche vorgelegten Lehrsätzen einmal entsprechend dem Fortschritt der Wissenschaft ein anderer Sinn zuzuschreiben sei als der, den die Kirche gemeint hat: der sei mit dem Anathema belegt.
Diesbezüglich habe ich Bedenken, allerdings in einem anderen Sinn, als Du dies wahrscheinlich vermutest (siehe unten)Berolinensis hat geschrieben:Ich denke aber, du stimmst zu, daß diese Aussagen auf die von Papst Benedikt gelehrte Hermeneutik der Kontinuität nicht zutreffen.
In dieser Hinsicht stimme ich Dir völlig zu.Berolinensis hat geschrieben:Es geht ja nicht darum, den Aussagen des II. Vaticanums (die im übrigen ja fast ausnahmslos gar keine Glaubens- oder Lehrsätze sind) eine neue Bedeutung beizulegen, den sie nach der Absicht der Kirche (nicht: einzelner, auch zahlreicher Konzilsväter) ursprünglich nicht hatten, sondern den rechten Sinn - gemessen an der Tradition! - zu erkennen, den sie nach der mens der Kirche haben. Mir leuchtet nicht ein, was daran falsch ist.
Exakt!Berolinensis hat geschrieben:Wenn ich dich also recht verstehe, hast du Bedenken dahin, daß die Hermeneutik der Kontinuität so verstanden wird, daß man frühere Aussagen des Lehramts umdeutet, damit Aussagen des II. Vaticanums als in Kontinuität zu ihnen erscheinen können - also sozusagen eine Retrokontinuität.
Letzteres hoffe ich natürlich sehr. Die konkreten Taten in der Zukunft werden darüber Aufschluß geben.Berolinensis hat geschrieben:Da gebe ich dir recht, das geht natürlich nicht, das wäre eine Mogelpackung, aber das liegt aber m.E. auch keinesfalls in der Absicht des Hl. Vaters.
Hier liegt eine uneinheitliche Übersetzung vor. Im lateinischen Original heißt es:ar26 hat geschrieben:@ gamaliel und jeden der sich zur Antwort berufen fühlt
Das Vatikanum I spricht einmal von Glaubenssätzen und weiter von kirchlichen Lehrsätzen. Was ist damit gemeint? Unfehlbare Glaubensätze, Aussagen des ordentlichen Lehramtes?
Prima facie scheint aber genau, was hier anathematisiert wird, Pius XII. mit dem Florentinum gemacht zu haben.Gamaliel hat geschrieben:Allen "dogmatischen Hermeneutikern" sei das I. Vatikanum in Erinnerung gerufen:
Dem entspricht dann die Verurteilung:DH 3020 hat geschrieben:Daher ist auch immerdar derjenige Sinn der Glaubenssätze beizubehalten, den die heilige Mutter Kirche einmal erklärt hat, und niemals von diesem Sinn unter dem Anschein und Namen einer höheren Einsicht abzuweichen.
DH 3043 hat geschrieben:Wer sagt, es könne geschehen, daß den von der Kirche vorgelegten Lehrsätzen einmal entsprechend dem Fortschritt der Wissenschaft ein anderer Sinn zuzuschreiben sei als der, den die Kirche gemeint hat: der sei mit dem Anathema belegt.
Ja, wenn, dann andersherum: „Hermeneutik der Kontinuität“ kann, wenn schon, dann nur bedeuten, daß Aussagen, die Inhaber des Lehramts (weshalb auch immer) getroffen haben, obgleich sie in klarem Gegensatz zu früherer Lehre der Kirche zu stehen scheinen, derart (um)interpretiert werden, daß dieser Widerspruch aufgehoben wird, mit andern Worten: daß sie notfalls „gegen den Strich gebürstet“ und auf compliance hin gelesen werden.Berolinensis hat geschrieben:Wenn ich dich also recht verstehe, hast du Bedenken dahin, daß die Hermeneutik der Kontinuität so verstanden wird, daß man frühere Aussagen des Lehramts umdeutet, damit Aussagen des II. Vaticanums als in Kontinuität zu ihnen erscheinen können - also sozusagen eine Retrokontinuität. Da gebe ich dir recht, das geht natürlich nicht, das wäre eine Mogelpackung, aber das liegt aber m. E. auch keinesfalls in der Absicht des Hl. Vaters.
Danke. Ich sehe jedoch nicht, wo die Hermeneutik der Kontinuität Dogmen schleifen könnte. Vielmehr geht es doch um sich prima facie widersprechende Lehraussagen unterhalb dieser Verbindlichkeit. Daß sich der Syllabus und dignitatis Humanaie zu beißen scheinen, findet meine Zustimmung, ebenso neige ich in der Tendenz dem Syllabus zu, wobei mir die von Robert angeführte Einschränkung Leo XIII. in der Gegenwart sinnvoll erscheint. Keinesfalls sehe ich aber, daß gerade unterhalb des Dogma eine Hermeneutik der Kontinuität per se ausgeschlossen ist.Gamaliel hat geschrieben:Hier liegt eine uneinheitliche Übersetzung vor. Im lateinischen Original heißt es:
- DH 3020: Hinc sacrorum quoque dogmatum...
- DH 3042: Si quis dixerit, fieri posse, ut dogmatibus ab Ecclesia propositis...
Es geht also nur um Dogmen.
Naja Waldorf hat noch immer ein schlechtes Gewissencantus planus hat geschrieben:Ja, Pius und Petrus sind manchmal schlimmer als Statler und Waldorf. Das hat eben historische Gründe.
Produktiv für die Tradition ist das nicht. Leider durchziehen Zersplitterungen, Eifersüchteleien und Vereinsmeierei alle konservativen Gruppierungen, die sich demzufolge leider oft selbst im Weg stehen.
Aber dass sich das ändert, werden wir wohl nicht mehr erleben...
cantus planus hat geschrieben:Der Artikel ist zwar nicht schlecht, hat aber auch deutliche Schwächen.
Beim Lesen des Artikels habe ich mich gefragt, was Prosinger mit seinen Ausführungen eigentlich bezwecken will. Es ist natürlich immer leichter, auf die FSSPX einzudreschen als sie zu verteidigen. Aber wem tut Prosinger damit einen Gefallen? Ich denke, die Petrusbrüder sollten besser erst einmal ihre eigenen Hausaufgaben erledigen, bevor sie auf ihre "älteren Brüder" glauben einschlagen zu müssen. Aber das wäre wieder ein eigenes Thema ...cantus planus hat geschrieben:Ja, Pius und Petrus sind manchmal schlimmer als Statler und Waldorf. Das hat eben historische Gründe.
Produktiv für die Tradition ist das nicht.