Frage: NOM für "Traditionalisten" ?

Rund um den traditionellen römischen Ritus und die ihm verbundenen Gemeinschaften.
iustus
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Re: Frage: NOM für "Traditionalisten" ?

Beitrag von iustus »

Marion hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:
Marion hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:Was sind denn genau die "Giftteilchen"?
Was am NOM schädlich ist steht in schon vielen Strängen,
Dann sei doch bitte so nett und lege das mal kurz dar.

Und bitte beachten:

Es geht mir nicht um Gründe, warum die Alte Messe besser ist als die Neue! Sondern es geht mir um Gründe, warum eine "Neue Messe für Traditionalisten" schlecht ist. Daher sind wir auch in diesem Strang genau richtig.
Ich kann es dir nicht kürzer darlegen. Ließ den ersten Beitrag in dem Strang - der ist kompakt. Das geht nicht kürzer - höchsten noch ausführlicher.
Nein, da kann man alle 62 Gründe weglassen, weil sie nur Gründe dafür sind, warum die Alte Messe der Neuen vorzuziehen ist, nicht aber warum die "Neue Messe für Traditionalisten" schlecht ist.

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taddeo
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Re: Frage: NOM für "Traditionalisten" ?

Beitrag von taddeo »

iustus hat geschrieben:Nein, da kann man alle 62 Gründe weglassen, weil sie nur Gründe dafür sind, warum die Alte Messe der Neuen vorzuziehen ist, nicht aber warum die "Neue Messe für Traditionalisten" schlecht ist.
Darauf wirst Du nie eine ernstzunehmende Antwort bekommen, iustus.

Es gibt nämlich offensichtlich "gute" und "schlechte" Traditionalisten. Letztere werden auch gern als "Neokonservative" verunglimpft.
Die "guten" Traditionalisten sind die, für die ausschließlich der VOM zählt und der NOM ein Werk des Teufels ist, das man nicht mal mit der Beißzange anfassen darf.
Die "schlechten" Traditionalisten sind die, die auch im NOM - wenn auch mit Abstrichen in der Praxis - die theologische und liturgische Kontinuität der katholischen Kirche verwirklicht sehen und deren Glaubensleben aus dieser Kontinuität lebt und auch durch den NOM genährt wird. Diese "schlechten" Traditionalisten werden aber von den "guten" als katholische Weicheier betrachtet und von den "modernen" Katholiken als unverbesserliche Hardcore-Fundamentalisten. Sie sind es, die es niemandem recht machen können, und die keinerlei Lobby haben - obwohl genau sie es sind, die letztlich dafür sorgen, daß es heute überhaupt noch katholisches Glaubensleben bei uns gibt und daß dieses auch weitergegeben wird.

iustus
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Re: Frage: NOM für "Traditionalisten" ?

Beitrag von iustus »

taddeo hat geschrieben:Die "schlechten" Traditionalisten sind die, die auch im NOM - wenn auch mit Abstrichen in der Praxis - die theologische und liturgische Kontinuität der katholischen Kirche verwirklicht sehen und deren Glaubensleben aus dieser Kontinuität lebt und auch durch den NOM genährt wird. Diese "schlechten" Traditionalisten werden aber von den "guten" als katholische Weicheier betrachtet und von den "modernen" Katholiken als unverbesserliche Hardcore-Fundamentalisten. Sie sind es, die es niemandem recht machen können
Ich finde mich da sehr treffend charakterisiert.

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Melody
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Re: Frage: NOM für "Traditionalisten" ?

Beitrag von Melody »

iustus hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Die "schlechten" Traditionalisten sind die, die auch im NOM - wenn auch mit Abstrichen in der Praxis - die theologische und liturgische Kontinuität der katholischen Kirche verwirklicht sehen und deren Glaubensleben aus dieser Kontinuität lebt und auch durch den NOM genährt wird. Diese "schlechten" Traditionalisten werden aber von den "guten" als katholische Weicheier betrachtet und von den "modernen" Katholiken als unverbesserliche Hardcore-Fundamentalisten. Sie sind es, die es niemandem recht machen können
Ich finde mich da sehr treffend charakterisiert.
Ich kann da ebenfalls nur zustimmen, was mich aber gerade in meiner aktuellen Stimmungslage unheimlich frustriert und unglücklich macht... :(

Es gibt nirgendwo einen Platz, an den ich gehöre... so kommt es mir vor...
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»

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taddeo
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Re: Frage: NOM für "Traditionalisten" ?

Beitrag von taddeo »

Melody hat geschrieben:Es gibt nirgendwo einen Platz, an den ich gehöre... so kommt es mir vor...
Doch, diesen Platz gibt es - für Dich, für iustus, für mich und für alle, denen es genauso geht: Mt 11,28 ...

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Marion
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Re: Frage: NOM für "Traditionalisten" ?

Beitrag von Marion »

iustus hat geschrieben:Nein, da kann man alle 62 Gründe weglassen, weil sie nur Gründe dafür sind, warum die Alte Messe der Neuen vorzuziehen ist, nicht aber warum die "Neue Messe für Traditionalisten" schlecht ist.
Es gibt mir zwei bekannte Gründe warum man nicht auf bestimmte Veranstaltungen gehen soll.

Sie können dem Glauben schaden.
Man erweckt bei denen die sehen, daß man dort teilnimmt den Eindruck man würde dem was dort veranstaltet wird zustimmen (also macht man eine Art indirekte Werbung dafür).

Diese 62 Gründe dort zeigen, daß sie dem Glauben von vielen schaden können und auch schon geschadet haben.
iustus hat geschrieben:"Neue Messe für Traditionalisten"
Was verstehst du unter diesem Begriff nun?
Eine Mischmesse, also NOM-Messbuchtexte mit Klamotten, etc. von vor dem Konzil?

Oder geht es dir darum zu wissen warum Traditionalisten nicht zum NOM gehen sollen?
Niemand soll da hin gehen. Nicht nur Traditionalisten. Jeder der kapiert was der NOM soll und anstellt kann da gar nicht hingehen. Selbst wenn ein Engel einem das befehlen würde. (Aus oben genannten beiden Gründen) Hast du die Ansprache gelesen? Sie ist kurz (da steckst du höchstens 5 Minuten rein) und hilft ebenfalls beim erleuchten.
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iustus
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Re: Frage: NOM für "Traditionalisten" ?

Beitrag von iustus »

Marion hat geschrieben:Niemand soll da hin gehen. Nicht nur Traditionalisten. Jeder der kapiert was der NOM soll
Was der NOM "soll" und was sich Freimaurer dabei gedacht haben, ihn zu schaffen, ist mir ziemlich gleichgültig. Es mag der böseste Freimaurer am Reißbrett in der bösesten Absicht eine Liturgie entwerfen, nur um den Protestanten zu gefallen. Das ist objektiv völlig irrelevant, wenn die Liturgie gottgefällig ist. Damit allein fallen schon gefühlte 30 Gründe der berühmten 62 weg.

Ich verstehe unter "NOM für Traditionalisten" die Feier der hl. Messe in der ordentlichen Form, bei der überall dort wo Auswahlmöglichkeiten bestehen, diejenige gewählt wird, die der außerordentlichen Form entspricht oder am nächsten kommt (Hochaltar, Mundkommunion an Kommunionbänken, lateinische Sprache, 1. Hochgebet, Fingerhaltung, Inzensation undsoweiter undsofort).

Die Alte Messe mag noch viel besser sein. Das heißt aber noch lange nicht, dass die neue schlecht ist.

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Marion
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Re: Frage: NOM für "Traditionalisten" ?

Beitrag von Marion »

Und was sagst du dazu, bzw dagegen?
Marion hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:Nein, da kann man alle 62 Gründe weglassen, weil sie nur Gründe dafür sind, warum die Alte Messe der Neuen vorzuziehen ist, nicht aber warum die "Neue Messe für Traditionalisten" schlecht ist.
Es gibt mir zwei bekannte Gründe warum man nicht auf bestimmte Veranstaltungen gehen soll.

Sie können dem Glauben schaden.
Man erweckt bei denen die sehen, daß man dort teilnimmt den Eindruck man würde dem was dort veranstaltet wird zustimmen (also macht man eine Art indirekte Werbung dafür).
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Re: Frage: NOM für "Traditionalisten" ?

Beitrag von iustus »

Da kann ich gar nichts dagegen sagen. Da stimme ich zu. Ich finde nur, dass der "NOM für Tradis" davon nicht betroffen ist, weil er dem Glauben nicht schadet. Und ich stimme dem "NOM für Tradis" ja zu. Darum gehe ich auch gerne hin. Die von Pater Hönisch und anderen SJM-Patres zelebrierten Messen haben meinen Glauben überhaupt erst zur Blüte gebracht, von Schaden konnte da gar keine Rede sein.

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lifestylekatholik
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Re: Frage: NOM für "Traditionalisten" ?

Beitrag von lifestylekatholik »

iustus hat geschrieben:Ich verstehe unter "NOM für Traditionalisten" die Feier der hl. Messe in der ordentlichen Form, bei der überall dort wo Auswahlmöglichkeiten bestehen, diejenige gewählt wird, die der außerordentlichen Form entspricht oder am nächsten kommt (Hochaltar, Mundkommunion an Kommunionbänken, lateinische Sprache, 1. Hochgebet, Fingerhaltung, Inzensation undsoweiter undsofort).
Was sind denn die tatsächlichen Unterschiede zwischen einer solchen neuen Messe und der alten Messe?
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Marion
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Re: Frage: NOM für "Traditionalisten" ?

Beitrag von Marion »

Gibt es auf Deutsch irgendwo im Netz eine Gegenüberstellung (sogar hier im Forum Teile davon) von Texten NOM via altes Messbuch?

Da kann man die Verwässerung des Glaubens der im sönntäglichen Besuch des NOMs auf Dauer geschehen muss (da dort vieles unseres Glaubens einfach nicht mehr erwähnt wird) sehen.
Das ist ein neuer Strang wert. Ich erinner mich daß hier über die Texte von Weihnachten und Christi Himmelfahrt auf jeden Fall gesprochen wurde. Vielleicht hilft es, wenn man sie ordentlich alle auf einem Batzen sieht.
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iustus
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Re: Frage: NOM für "Traditionalisten" ?

Beitrag von iustus »

lifestylekatholik hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:Ich verstehe unter "NOM für Traditionalisten" die Feier der hl. Messe in der ordentlichen Form, bei der überall dort wo Auswahlmöglichkeiten bestehen, diejenige gewählt wird, die der außerordentlichen Form entspricht oder am nächsten kommt (Hochaltar, Mundkommunion an Kommunionbänken, lateinische Sprache, 1. Hochgebet, Fingerhaltung, Inzensation undsoweiter undsofort).
Was sind denn die tatsächlichen Unterschiede zwischen einer solchen neuen Messe und der alten Messe?
Z.B. Opferungsgebete, Stufengebet und Schlussevangelium, Domine non sum dignus, Ite Missa est vor dem Segen, Gebete zum Einlegen des Weihrauchs und zur Inzensation von Gaben und Altar.

iustus
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Re: Frage: NOM für "Traditionalisten" ?

Beitrag von iustus »

Marion hat geschrieben:Gibt es auf Deutsch irgendwo im Netz eine Gegenüberstellung (sogar hier im Forum Teile davon) von Texten NOM via altes Messbuch?

Da kann man die Verwässerung des Glaubens der im sönntäglichen Besuch des NOMs auf Dauer geschehen muss (da dort vieles unseres Glaubens einfach nicht mehr erwähnt wird) sehen..
Na, da bin ich echt gespannt!
Marion hat geschrieben:Das ist ein neuer Strang wert.
Nein, auf keinen Fall. Wir sollten nicht in die Versuchung kommen, die außerordentlichen Form mit der unordentlichen Form zu vergleichen. Dann wären wir uns einig. Der Vergleich muss erfolgen zwischen "Alter Messe" und "NOM für Tradis wie oben definiert".

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Melody
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Re: Frage: NOM für "Traditionalisten" ?

Beitrag von Melody »

iustus hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:Ich verstehe unter "NOM für Traditionalisten" die Feier der hl. Messe in der ordentlichen Form, bei der überall dort wo Auswahlmöglichkeiten bestehen, diejenige gewählt wird, die der außerordentlichen Form entspricht oder am nächsten kommt (Hochaltar, Mundkommunion an Kommunionbänken, lateinische Sprache, 1. Hochgebet, Fingerhaltung, Inzensation undsoweiter undsofort).
Was sind denn die tatsächlichen Unterschiede zwischen einer solchen neuen Messe und der alten Messe?
Z.B. Opferungsgebete, Stufengebet und Schlussevangelium, Domine non sum dignus, Ite Missa est vor dem Segen, Gebete zum Einlegen des Weihrauchs und zur Inzensation von Gaben und Altar.
???

Wieso, das "Herr, ich bin nicht würdig" ist doch gleich?! Oder meinst Du, dass es nur ein- statt dreimal gesprochen wird?! Herrje, in Gedanken sag ich es oft noch häufiger...

Und ob das "Ite missa est" nun vor oder nach dem Segen kommt, macht das einen großen Unterschied?!

Ich vermisse eher das Asperges, dessen Texte ich sehr schön finde, aber herrje, das begünstigt nun auch noch keine Häresie, dass es das nicht gibt...
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iustus
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Re: Frage: NOM für "Traditionalisten" ?

Beitrag von iustus »

Melody hat geschrieben:Wieso, das "Herr, ich bin nicht würdig" ist doch gleich?! Oder meinst Du, dass es nur ein- statt dreimal gesprochen wird?!
Ja, dreimal statt einmal und dass es der Priester alleine spricht und die Gemeinde später.

iustus
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Re: Frage: NOM für "Traditionalisten" ?

Beitrag von iustus »

Melody hat geschrieben:Und ob das "Ite missa est" nun vor oder nach dem Segen kommt, macht das einen großen Unterschied?!

Ich vermisse eher das Asperges, dessen Texte ich sehr schön finde, aber herrje, das begünstigt nun auch noch keine Häresie, dass es das nicht gibt...
Ganz genau! Es war keineswegs notwendig, die Reihenfolge von Ite Missa est und Segen zu vertauschen, es war sogar schade, dass Asperges entfallen zu lassen (bzw. es anstelle des Bußaktes vorzusehen), aber das begünstigt alles keine Häresie.

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Marion
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Re: Frage: NOM für "Traditionalisten" ?

Beitrag von Marion »

iustus hat geschrieben:
Marion hat geschrieben:Das ist ein neuer Strang wert.
Nein, auf keinen Fall. Wir sollten nicht in die Versuchung kommen, die außerordentlichen Form mit der unordentlichen Form zu vergleichen. Dann wären wir uns einig. Der Vergleich muss erfolgen zwischen "Alter Messe" und "NOM für Tradis wie oben definiert".
Reiner Messbuchvergleich wie so etwas meine ich (nicht Clownnasen oder ähnliches):
Himmelfahrt Einführung
Der Große Sonntagsschott von 1975Schott von 1963
Zitat: Christus ist zum Himmel nicht einfach zurückgekehrt. Er ist beim Vater als der Menschgewordene und Gekreuzigte, als unser Priester und Fürbitter. Unsere Menschennatur ist hineingenommen in die große Lebensbewegung des dreifaltigen Gottes: Vomn Vater zum Sohn, vom Sohn zum Vater, in der Glut des heiligen Geistes

Christus ist von der Erde nicht einfach weggegangen. Er bleibt anwesend in seiner Kirche und durch sie in der Welt, für die Welt. Die Gemeinde weiß ihn gegenwärtig in ihrer Mitte: den Herrn, den Kyrios, zu dem sie ruft: Kyrie, eleison: Herr erbarme dich."
Die Himmelfahrt des Heilandes ist die Krönung und Vollendung seines gottmenschlichen Lebens auf Erden. Unter den Siegesgesängen der vereinigten Himmelschöre öffnen sich für ihn die Tore des Himmels; mitseiner verklärten Menschheit, begleitet von den Erstlingen der Erlösung: den Vätern aus der Vorhölle, tritt Jesus als König ein in die blendende Gottesherrlichkeit. Statt mit der schimpflichen Dornenkrone ist er nun mit Ehre und Herrlichkeit gekrönt. Er sitzt auf dem höchsten Throne und hat von seinem Vater unumschränkte Herrschergewalt erhalten über alle Völker der Erde. Als mitleidsvoller, mit unsern Schwachheiten vertrauter Hoherpriester zeigt er dem Vater ohne Unterlaß die Wundmale, die er auch in seiner Verklärung beibehalten wollte, und bewegt ihn dadurch zum Erbarmen. Er ist unser Fürsprecher beim Vater (I Joh. 2,1).

Christus zog nicht allein in den Himmel ein, an seinem Triumphzug nahm die ganze menschliche Natur teil. «Gott», sagt der hl. Paulus (Eph. 2, 4-6), «hat uns mitbelebt in Christus und mitauferweckt und in Christus Jesus mitversetzt in den Himmel.» Er ist nicht allein aufgefahren, er hat nicht allein den Thron der Herrlichkeit bestiegen, sondern wir mit ihm: «Gottes Sohn hat die mit ihm als Glieder zu einem Leibe zusammengeschlossenen Gläubigen zur Rechten des Vaters gesetzt» (hl. Leo der Große). So findet das erhabene Geheimnis der Himmelfahrt seine Fortsetzung, bis mit der Aufnahme des letzten Auserwählten der mystische Leib Christi seine Vollendung erreicht haben wird." (...)
Quelle: http://www.summorum-pontificum.de/

Wenn es das ist was dir vielleicht weiterhelfen kann mach ich dazu einen neuen Strang auf und sammel Textgegenüberstellungen zusammen. (Das geht aber nicht so schnell)
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Hubertus
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Re: Frage: NOM für "Traditionalisten" ?

Beitrag von Hubertus »

Vorsicht, das sind ja nur die einführenden Texte der Schott-Redaktion.

Sinn hätte nur, die Texte der amtlichen Liturgie selbst miteinander zu vergleichen.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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lifestylekatholik
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Re: Frage: NOM für "Traditionalisten" ?

Beitrag von lifestylekatholik »

@Hubertus: Das war von Marion nur als Formbeispiel gedacht, wie so eine Gegenüberstellung aussehen könnte.
Marion hat geschrieben:@iustus
P.S.: Oder noch besser hier: Die Haltung der Priesterbruderschaft zur Frage der Neuen Messe
Marion, in dem verlinkten Text scheint einer der Hauptkritikpunkte an der neuen Messe zu sein, dass sie den Opfercharakter der Messe in einen Mahlcharakter umfälscht. In der neuen Messe, die Justus beschreibt, heißt es aber im Hochgebet:
Te, igitur, clementissime Pater, per Jesum Christum, filium tuum, Dominum nostrum, supplices rogamus ac petimus, uti accepta habeas et benedicas + hæc dona, hæc munera, hæc sancta sacrificia, illibata, in primis, quod tibi offerimus pro ecclesia tua sancta catholica: quam pacificare, custodire, adunare et regere digneris toto orbe terrarum: una cum famulo tuo Papa nostro N. et Antistite nostro N. et omnibus orthodoxis atque catholicæ et apostolocæ fidei cultoribus.

Memento, Domine, famulorum famularumque tuarum N. et N. et omnium circumstantium, quorum tibi fides cognita est et nota devotio, pro quibus tibi offerimus: vel qui tibi offerunt hoc sacrificium laudis. ...

Hanc igitur oblationem ...
Von »Mahl« finde ich da eher wenig.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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taddeo
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Re: Frage: NOM für "Traditionalisten" ?

Beitrag von taddeo »

Marion hat geschrieben:Oder geht es dir darum zu wissen warum Traditionalisten nicht zum NOM gehen sollen?
Niemand soll da hin gehen. Nicht nur Traditionalisten. Jeder der kapiert was der NOM soll und anstellt kann da gar nicht hingehen. Selbst wenn ein Engel einem das befehlen würde.
:vogel:

Da verschlägt es einem schon die Sprache. Ein blutiger theologischer Laie grätscht da mit Sätzen in die Menge, die jedes Minimum an Katholizität vermissen lassen. Bei allem Verständnis für manche Kritik an den nachkonziliaren Zuständen, aber für solche Aussagen gibt es INNERHALB der katholischen Kirche keinerlei Rechtfertigung. Das ist blanke Häresie.

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lifestylekatholik
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Re: Frage: NOM für "Traditionalisten" ?

Beitrag von lifestylekatholik »

taddeo hat geschrieben:Da verschlägt es einem schon die Sprache. Ein blutiger theologischer Laie grätscht da mit Sätzen in die Menge, die jedes Minimum an Katholizität vermissen lassen. Bei allem Verständnis für manche Kritik an den nachkonziliaren Zuständen, aber für solche Aussagen gibt es INNERHALB der katholischen Kirche keinerlei Rechtfertigung. Das ist blanke Häresie.
Es wäre für uns »blutige theologische Laien« sicherlich hilfreicher, wenn Ew. Theologische Magnifizenz uns huldvoll einige Winke gäben, in welchen Teilen und aus welchen Gründen Ew. Theologische Magnifizenz da »blanke Häresie« sehen, sodass wir daraus lernen können.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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taddeo
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Re: Frage: NOM für "Traditionalisten" ?

Beitrag von taddeo »

lifestylekatholik hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Da verschlägt es einem schon die Sprache. Ein blutiger theologischer Laie grätscht da mit Sätzen in die Menge, die jedes Minimum an Katholizität vermissen lassen. Bei allem Verständnis für manche Kritik an den nachkonziliaren Zuständen, aber für solche Aussagen gibt es INNERHALB der katholischen Kirche keinerlei Rechtfertigung. Das ist blanke Häresie.
Es wäre für uns »blutige theologische Laien« sicherlich hilfreicher, wenn Ew. Theologische Magnifizenz uns huldvoll einige Winke gäben, in welchen Teilen und aus welchen Gründen Ew. Theologische Magnifizenz da »blanke Häresie« sehen, sodass wir daraus lernen können.
Lifestyle, wenn ich mir nicht ziemlich sicher wäre, daß Du das selber ganz genau weißt, dann würde ich Dir vielleicht sogar darauf antworten. Aber nachdem ich Dich ja netterweise schon persönlich kennengelernt habe, halte ich diese Frage für einen Anflug von Ironie Deinerseits. :huhu:

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Re: Frage: NOM für "Traditionalisten" ?

Beitrag von lifestylekatholik »

taddeo hat geschrieben:Lifestyle, wenn ich mir nicht ziemlich sicher wäre, daß Du das selber ganz genau weißt, dann würde ich Dir vielleicht sogar darauf antworten.
Du irrst dich, ich weiß es nicht. Ich habe überlegt, ob es eventuell die Zurückweisung des Engels ist, die dich so auf die Palme bringt.
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Re: Frage: NOM für "Traditionalisten" ?

Beitrag von iustus »

Hubertus hat geschrieben:Vorsicht, das sind ja nur die einführenden Texte der Schott-Redaktion.

Sinn hätte nur, die Texte der amtlichen Liturgie selbst miteinander zu vergleichen.
So ist es!

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Sempre
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Re: Frage: NOM für "Traditionalisten" ?

Beitrag von Sempre »

Einen Strang zum Vergleich der Messbücher gibt es bereits:

Unterschiedliche Orationen der Messbücher von 1962 und 1970

Gruß
Sempre
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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Marion
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Re: Frage: NOM für "Traditionalisten" ?

Beitrag von Marion »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Marion hat geschrieben:@iustus
P.S.: Oder noch besser hier: Die Haltung der Priesterbruderschaft zur Frage der Neuen Messe
Marion, in dem verlinkten Text scheint einer der Hauptkritikpunkte an der neuen Messe zu sein, dass sie den Opfercharakter der Messe in einen Mahlcharakter umfälscht. In der neuen Messe, die Justus beschreibt, heißt es aber im Hochgebet: [...] Von »Mahl« finde ich da eher wenig.
P. Gaudron spricht über alle anderen Änderungen, außer der, die du nennst:
Die Haltung der Priesterbruderschaft zur Frage der Neuen Messe hat geschrieben:[...] Alle Änderungen sind darauf hingeordnet, den Gedanken an das Opfer zu unterdrücken und sich dafür einer Abendmahlfeier im protestantischen Sinn anzunähern. [...] Der uralte römische Kanon der Messe wurde zwar als Möglichkeit weiter bestehen gelassen (wenn auch mit einigen Änderungen), es wurden ihm aber neue Kanones beigefügt, die theologisch weniger klar sind, [...]
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Re: Frage: NOM für "Traditionalisten" ?

Beitrag von iustus »

Marion hat geschrieben:P. Gaudron spricht über alle anderen Änderungen, außer der, die du nennst:
Die Haltung der Priesterbruderschaft zur Frage der Neuen Messe hat geschrieben:[...] Alle Änderungen sind darauf hingeordnet, den Gedanken an das Opfer zu unterdrücken und sich dafür einer Abendmahlfeier im protestantischen Sinn anzunähern. [...] Der uralte römische Kanon der Messe wurde zwar als Möglichkeit weiter bestehen gelassen (wenn auch mit einigen Änderungen), es wurden ihm aber neue Kanones beigefügt, die theologisch weniger klar sind, [...]
Der uralte römische Kanon gehört aber zum "NOM für Traditionalisten", über den wir hier reden. Abgesehen davon sind aber auch weder das vierte noch vor allem das dritte Hochgebet darauf hingeordnet, den Gedanken an das Opfer zu unterdrücken.

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Re: Frage: NOM für "Traditionalisten" ?

Beitrag von lifestylekatholik »

Marion hat geschrieben:P. Gaudron spricht über alle anderen Änderungen, außer der, die du nennst:
Es geht aber hier gerade nicht um »alle anderen«, sondern darum:
iustus hat geschrieben:Ich verstehe unter "NOM für Traditionalisten" die Feier der hl. Messe in der ordentlichen Form, bei der überall dort wo Auswahlmöglichkeiten bestehen, diejenige gewählt wird, die der außerordentlichen Form entspricht oder am nächsten kommt (Hochaltar, Mundkommunion an Kommunionbänken, lateinische Sprache, 1. Hochgebet, Fingerhaltung, Inzensation undsoweiter undsofort).
iustus hat geschrieben:Abgesehen davon sind aber auch weder das vierte noch vor allem das dritte Hochgebet darauf hingeordnet, den Gedanken an das Opfer zu unterdrücken.
Keine Nebenkampfplätze aufmachen, dazu finde ich das Thema zu spannend. Das dritte und vierte sind hier nicht Thema. Hier ist das erste Thema.
Zuletzt geändert von lifestylekatholik am Donnerstag 9. Juni 2011, 21:11, insgesamt 1-mal geändert.
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iustus
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Re: Frage: NOM für "Traditionalisten" ?

Beitrag von iustus »

Sehr einverstanden.

iustus
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Re: Frage: NOM für "Traditionalisten" ?

Beitrag von iustus »

Z.B. http://www.sjm-congregation.org/about/s ... itaet.html:
Zum anderen haben wir im Hinblick auf die Gläubigen die Möglichkeit, die Form zu wählen, die von diesen erbeten wird und innerlich mit vollzogen werden kann. Das bedeutet natürlich für die Zelebration in den Pfarreien und Jugendgruppen in der Regel den „Novus ordo“, bei vielen anderen Gelegenheiten aber ergreifen wir freudig die Gelegenheit, auch im „alten Ritus“ die hl. Messe feiern zu können. Grundsätzlich ist es aber gerade bei der Zelebration im „Novus ordo“ unser Anliegen, unter den verschiedenen zur Auswahl stehenden Möglichkeiten die zu wählen, die am deutlichsten zur wesentlichen Mitfeier des Messopfers hinführen. Hier wären z. B. zu nennen: Die Verwendung des 1. Hochgebetes (des sog. „Römischen Kanons“); Zeiten der Stille während der Feier der Hl. Messe, damit die Gläubigen die Möglichkeit zum persönlichen Gebet erhalten; Zelebrieren zum Tabernakel hin als Ausdruck dafür, dass der Priester mit dem Volk und stellvertretend für dieses, Gott das eucharistische Opfer darbringt.

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Hubertus
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Re: Frage: NOM für "Traditionalisten" ?

Beitrag von Hubertus »

In der Tat, ein sehr spannendes Thema.
Bloß kurz eingeworfen (hab' heute Abend leider nicht viel Zeit):
Für Praktiker gibt es im Netz Hinweise für Priester bzgl. der Zelebration der hl. Messe nach dem Missale Pauls VI. "im Lichte der Ordnung Gregors des Großen": http://package07026.hosting.db-central. ... bratio.pdf
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Re: Frage: NOM für "Traditionalisten" ?

Beitrag von lifestylekatholik »

Auch da kommen wir wieder in einen unfruchtbaren Vergleich. Wenn ich beide Formen vergleiche, deine skizzierte ordentliche und die außerordentliche, bin ich immer klar für die alte Messe; denn wieso sollte ich freiwillig auf das schönste Original verzichten und mich mit einer vergröberten Kopie begnügen? Das Thema ist für mich uninteressant.

Interessant ist für mich die Frage, was aus Sicht z. B. der Piusanhänger an einer nach deinen Vorstellungen gefeierten ordentlich förmlichen Messe per se Anstoß erregen kann bzw. dem Glauben der Kirche widerspricht.
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