FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit

Rund um den traditionellen römischen Ritus und die ihm verbundenen Gemeinschaften.
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Marion
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Marion »

ottaviani hat geschrieben:wenn das wirklich die theologen sind die mit der Bruderschaft verhandeln sollen dann müßte es klappen
http://exsultet.net/
Was weisst du über die drei Herren?
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cantus planus
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von cantus planus »

Es ist ein Jesuit dabei! :panisch:
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ottaviani
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von ottaviani »

ein alter Jesuit und Freund des hl. Vaters außerdem ist er Doktorvater dieser Dame
http://www.amazon.de/Exorzismus-Befreiu ... 821&sr=1-1

Raphael

Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Raphael »

ottaviani hat geschrieben:ein alter Jesuit und Freund des hl. Vaters außerdem ist er Doktorvater dieser Dame
http://www.amazon.de/Exorzismus-Befreiu ... 821&sr=1-1
Ist das nicht die Dame, die über die Formulierung subsistit in in Lumen Gentium promoviert hat?

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Niels
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Niels »

Raphael hat geschrieben:
ottaviani hat geschrieben:ein alter Jesuit und Freund des hl. Vaters außerdem ist er Doktorvater dieser Dame
http://www.amazon.de/Exorzismus-Befreiu ... 821&sr=1-1
Ist das nicht die Dame, die über die Formulierung subsistit in in Lumen Gentium promoviert hat?
Ja, das ist sie.
http://www.amazon.de/Bedeutung-subsisti ... 37&sr=1-2
Sie hat auch folgendes hochinteressante Buch verfasst:
http://www.amazon.de/Kirche-andere-Gesc ... 378&sr=1-3
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Niels
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Niels »

http://www.kreuz.net/article.9787.html hat geschrieben:Hw. Sanborn prophezeit den folgenden Ausgang der Verhandlungen der Piusbruderschaft mit dem Vatikan:

• Bischof Richard Williamson wird seine Position zurücknehmen.
• Bischof Bernard Fellay wird ein Abkommen unterzeichnen.
• Es wird in der Piusbruderschaft keine nennenswerten Spaltungen geben.

Hw. Sanborn glaubt, daß der Papst der Bruderschaft „fast alles“ geben wird, was sie wollen.

Der Sedisvakantisten-Bischof geht auch davon aus, daß das Übereinkommen bereits im kommenden Jahr unterschrieben wird.

Man fürchte sich vor dem nächsten Papst: „Ich glaube nicht, daß die Bischöfe einen zweiten Versuch der Versöhnung zulassen würden.“
Weiß jemand Näheres über diesen "Bischof" Donald Sanborn - verfügt er noch immer über genügend Insiderwissen, um die Lage richtig einschätzen zu können?
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Sempre
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Sempre »

Niels hat geschrieben:Weiß jemand Näheres über diesen "Bischof" Donald Sanborn - verfügt er noch immer über genügend Insiderwissen, um die Lage richtig einschätzen zu können?
Das Interview, das Stephen Heiner mit Donald Sanborn geführt hat, bezieht sich auf den Artikel "Logical Chickens Coming Home to Roost" von Sanborn (Google). Dort legt Sanborn dar, wie sich seiner Auffassung nach jetzt erfüllen wird, was er seit mindestens 17 Jahren -wenn nicht seit 1983- als notwendiges Schicksal der Piusbruderschaft ansieht: Erzbischof Lefebvre werde die Piusbruderschaft "eines Tages geradewegs zurück zur neuen Messordnung führen". Er plaudert zwar auch aus dem Nähkästchen, Insiderwissen verwendet er zur Begründung seiner Einschätzung aber nicht.

Gruß
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ar26
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von ar26 »

Welche ED-Gemeinschaft wurde denn bisher zum Missale Paulinum geführt? Ist es nicht eher so, daß der Trend in die andere Richtung geht? Leider ist bislang nur in wenigen Ländern die kritische Masse erreicht, um zum Sturm zu blasen, Frankreich etwa.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

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cantus planus
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von cantus planus »

ar26 hat geschrieben:Welche ED-Gemeinschaft wurde denn bisher zum Missale Paulinum geführt? Ist es nicht eher so, daß der Trend in die andere Richtung geht? Leider ist bislang nur in wenigen Ländern die kritische Masse erreicht, um zum Sturm zu blasen, Frankreich etwa.
Der Novus Ordo ist nicht verpflichtend, aber der sanfte Druck ist durchaus da.
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ottaviani
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von ottaviani »

Niels hat geschrieben:
http://www.kreuz.net/article.9787.html hat geschrieben:Hw. Sanborn prophezeit den folgenden Ausgang der Verhandlungen der Piusbruderschaft mit dem Vatikan:

• Bischof Richard Williamson wird seine Position zurücknehmen.
• Bischof Bernard Fellay wird ein Abkommen unterzeichnen.
• Es wird in der Piusbruderschaft keine nennenswerten Spaltungen geben.

Hw. Sanborn glaubt, daß der Papst der Bruderschaft „fast alles“ geben wird, was sie wollen.

Der Sedisvakantisten-Bischof geht auch davon aus, daß das Übereinkommen bereits im kommenden Jahr unterschrieben wird.

Man fürchte sich vor dem nächsten Papst: „Ich glaube nicht, daß die Bischöfe einen zweiten Versuch der Versöhnung zulassen würden.“
Weiß jemand Näheres über diesen "Bischof" Donald Sanborn - verfügt er noch immer über genügend Insiderwissen, um die Lage richtig einschätzen zu können?
Ich sag mal so er zeigt eine realistische Möglichkeit auf wobei er Mgr Tissier unterschätzt

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ottaviani
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von ottaviani »

cantus planus hat geschrieben:
ar26 hat geschrieben:Welche ED-Gemeinschaft wurde denn bisher zum Missale Paulinum geführt? Ist es nicht eher so, daß der Trend in die andere Richtung geht? Leider ist bislang nur in wenigen Ländern die kritische Masse erreicht, um zum Sturm zu blasen, Frankreich etwa.
Der Novus Ordo ist nicht verpflichtend, aber der sanfte Druck ist durchaus da.
der Druck bleibt nur so lange "Sanft" als die FSSPX in ihrer jetzigen Gestatt da ist

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ottaviani
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von ottaviani »

Die Bruderschaft beurteilt die Ernennung der 3 röm. Theologen positiv
http://www.piusbruderschaft.de/

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Niels
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Niels »

ottaviani hat geschrieben:Die Bruderschaft beurteilt die Ernennung der 3 röm. Theologen positiv
http://www.piusbruderschaft.de/
Das lässt hoffen. :ja:
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ottaviani
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von ottaviani »

Es beginnt wieder der Reigen der störenden Wortmeldungen und ratet wer den Anfang macht
http://www.domradio.de/aktuell/artikel_56696.html

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Niels
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Niels »

Quelle hat geschrieben:Wir sind Papst! – titelte die größte deutsche Tageszeitung, die mit den großen Lettern, als Joseph Ratzinger aus Marktl am Inn auf die Kathedra Petri gewählt wurde und fortan den Namen Benedikt XVI. trug.

Leider war diese Begeisterung und Identifikation mit dem „deutschen Papst“ schnell vergessen, als der Heilige Vater vor einem halben Jahr Opfer einer Pressekampagne wurde, nur weil er ein paar verlorenen Söhnen die Möglichkeit zur Umkehr eröffnen wollte. Dass die Journalistenkollegen den Unterschied zwischen der Aufhebung einer Exkommunikation und einer Rehabilitation nicht kannten, war ja eine Sache. Aber mit ihrer öffentlichen Maßregelung des Heiligen Vaters und ihrer völlig überflüssigen Forderung nach einer „Klarstellung“, wohlbemerkt auf einer Pressekonferenz im Beisein des kasachischen Diktators, hat eine deutsche Spitzenpolitikerin das mit dem „Wir sind Papst“ wohl doch etwas falsch verstanden. Sich als die bessere Päpstin zu empfehlen stand ihr bestimmt nicht zu.
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Libertas Ecclesiae
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

ottaviani hat geschrieben:Es beginnt wieder der Reigen der störenden Wortmeldungen und ratet wer den Anfang macht
http://www.domradio.de/aktuell/artikel_56696.html
Ein guter Kommentar dazu findet sich auf der Seite http://www.summorum-pontificum.de:
Hat sich die Bruderschaft wirklich „von der Kirche getrennt“? Die anstehenden Gespräche werden jedenfalls nicht mit dem Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen geführt, der für die „getrennten Brüder“ zuständig ist, sondern mit der Glaubenskongregation, der die Klärung von Fragen innerhalb der Kirche obliegt. Die FSSPX steht nicht in voller Einheit mit dem Papst, „von der Kirche getrennt“ hat sie sich nicht.

Als „wesentliche Ergebnisse“ des 2. Vatikanums werden hier bestimmte „Haltungen“ zu „unverhandelbaren“ Grundlagen erklärt. Stellt man nicht immer als einen der großen Vorzüge dieses Konzils heraus, daß es keine Lehrsätze verabschiedet hat? Und jetzt soll es „Haltungen“ begründet haben, die unverhandelbar sind? Ein bemerkenswerter Versuch zur Dogmatisierung des „Geistes“ eines Konzils, dessen Aussagen sich in vieler Hinsicht als interpretationsbedürftig erwiesen haben.
Quelle: http://www.summorum-pontificum.de/index.shtml
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Niels
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Niels »

http://www.kreuz.net/article.9856.html
Betrachten wir die Anfeindungen, denen die Piusbrüder ausgesetzt sind, erkennen wir schnell das freies Denken, freier Geist, freier Glaube, ehrliches Gespräch heute in Deutschland unmöglich geworden sind.
Ohne den Inhalt zu bewerten, ist zu ergänzen: Und auch um Orthographie und Grammatik ist es - in diesem Artikel - schlecht bestellt. :roll:
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cantus planus
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von cantus planus »

Kardinal André Vingt-Trois bleibt skeptisch: http://www.kath.net/detail.php?id=23972
Originalmeldung hat geschrieben:L’Église catholique en France vient de vivre une année difficile, marquée par une série de crises qui serait presque parvenue à effacer des mémoires la visite – réussie – de Benoît XVI il y a un an. Pourtant, le cardinal André Vingt-Trois, archevêque de Paris et président de la Conférence des évêques de France, qui rencontrait jeudi 17 septembre quelques journalistes, aborde cette rentrée avec sérénité.

Notamment concernant la première et la plus profonde de ces crises, provoquée par la levée de l’excommunication des évêques de la Fraternité sacerdotale Saint-Pie-X (FSSPX), après la libéralisation de la messe en rite ancien : contrairement à ce que certains avaient craint, « il n’y a pas eu de “tsunami” de la pratique religieuse en France : çà et là, des arrangements ont été trouvés, mais globalement la pratique des catholiques français n’a pas été profondément modifiée ».

À plus long terme, le cardinal Vingt-Trois ne peut cacher un certain scepticisme sur un futur retour de la FSSPX dans l’Église. Certes, à Rome vont débuter les discussions théologiques avec les intégristes. Mais l’archevêque de Paris observe d’emblée que « par définition, pour faire l’unité, il faut être deux ». Or, rappelle-t-il, le préalable à la discussion, clairement posé par Benoît XVI, à savoir l’acceptation de Vatican II, continue d’être repoussé par les responsables intégristes.

Travail d'unité

Le geste d’ouverture du pape n’a d’ailleurs guère provoqué de « ralliements », signe que le problème n’était pas uniquement liturgique : en trois ans, le diocèse de Paris a accueilli quatre prêtres lefebvristes, le nombre, pour la France, ne devant pas dépasser la vingtaine. Pour autant, le cardinal ne minimise aucunement la question de la communion avec les intégristes : « Ce n’est pas annexe, et on ne peut traiter le phénomène de l’intégrisme ecclésial comme on traite le Front national en politique. » Il convient donc d’accueillir les chrétiens qui vont de bonne foi dans les institutions intégristes, mais cela laisse entier le problème de « la capacité d’engendrer une culture de communion ».
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Libertas Ecclesiae
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Die sogenannten "KirchenVolksBegehrer" haben panische Angst vor den in der zweiten Oktoberhälfte beginnenden theologischen Gesprächen zwischen Vertretern der Glaubenskongregation und Vertretern der Piusbruderschaft und appellieren an die in Fulda tagende Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz:
Sehr geehrter Herr Vorsitzender Erzbischof Dr. Robert Zollitsch,
sehr geehrte Herren Kardinäle, Erzbischöfe, Bischöfe und Weihbischöfe!

Die am 24. Januar 29 bekannt gewordene bedingungslose Aufhebung der Exkommunikation von vier Bischöfen der Bruderschaft Pius X. hat die römisch-katholische Kirche in eine tiefe innere Krise geführt. Auch wenn Papst Benedikt XVI. sein Handeln als Akt der Versöhnung und Einheit intendiert hatte, die von ihm ausgelöste Krise ist noch lange nicht bewältigt.
Die problematische Papst-Entscheidung hat aber auch ein neues Interesse an der Dynamik und den Orientierungen des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-65) geweckt. Dies ist angesichts des kommenden 5-jährigen Konzils-Jubiläums sehr zu begrüßen. Die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche appelliert deshalb eindringlich an Sie, die Sie sich zu Ihrer Herbst-Vollversammlung 29 in Fulda treffen: „Halten Sie die römisch-katholische Kirche weiter auf dem Kurs des Zweiten Vatikanischen Konzils!“

Bleiben Sie der Liturgie im konzilsgemäßen Ritus treu!
Die Liturgiekonstitution „Sacrosanctum Concilium“ zielt auf die „volle, bewusste und tätige Teilnahme“ des ganzen Volkes Gottes an der Liturgie in der Muttersprache durch die um den Altar versammelte Gemeinde. Auch wenn der Papst vom „zweifachen Usus desselben Ritus“ spricht, der tridentinische Messritus baut auf einem völlig anderen, vorkonziliaren Priester- und Gemeindebild auf.
Ermutigen und bestärken Sie die Gemeinden, ihre Gottesdienstpraxis auf der Basis des Zweiten Vatikanums beizubehalten und weiter zu entwickeln!
Tja, das mit dem "konzilsgemäßen Ritus" ist halt so eine Sache!

Ferner erklären die selbernannten "KirchenVolksBegehrer":
Melden Sie sich unmissverständlich in Rom zu Wort, wenn auch nur der Anschein entsteht, der Vatikan würde in den kommenden Gesprächen mit der Piusbruderschaft Zugeständnisse in der Auslegung des Konzils machen! Das Kirchenvolk wird genau hinsehen, wie die Gespräche zwischen der Glaubenskongregation und der Piusbruderschaft ablaufen und was sie bringen werden.
Die Dokumente des Zweiten Vatikanischen Konzils gehören unaufgebbar zur katholischen Tradition, wie Sie in Ihrer „Erklärung zum gegenwärtigen Weg der katholischen Kirche“ vom März 29 deutlich zum Ausdruck gebracht haben. Die Kirche kann und darf die von der überwältigenden Mehrheit der damals amtierenden Bischöfe gebilligten und vom damaligen Papst Paul VI. unterzeichneten Dokumente des Zweiten Vatikanischen Konzils nicht zur Disposition stellen, auch nicht in Teilen!
Klingt irgendwie unfreiwillig komisch, wenn ausgerechent diese Leute von "katholischer Tradition" sprechen. In einem Punkt haben sie allerdings vollkommen recht: In der Tat wird "das Kirchenvolk [...] genau hinsehen, wie die Gespräche zwischen der Glaubenskongregation und der Piusbruderschaft ablaufen und was sie bringen werden."

Quelle:
http://www.wir-sind-kirche.de/index.php ... entry=2132
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cantus planus
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von cantus planus »

Äußerst amüsant zu lesen, in der Tat! :D

Dann wollen wir mal beten, dass der schlimmste Alptraum dieser Herrschaften wahr wird, und die Bischöfe tatsächlich an der Liturgie des Konzils festhalten.
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ad_hoc
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von ad_hoc »

Aus dem genannten Schreiben:
".....Auch wenn der Papst vom „zweifachen Usus desselben Ritus“ spricht, der tridentinische Messritus baut auf einem völlig anderen, vorkonziliaren Priester- und Gemeindebild auf......"
Ab und zu sind diese, die Kirchenvolksbegehrer, auch realistisch und bestätigen, hier beispielsweise, den Traditionsbruch.

Gruß, ad_hoc
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Ralf

Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Ralf »

Nö. Das die vorkonziliare Messe auf einem vorkonziliaren Bild beruht, ist ja selbstredend. Daß dies "völlig anders" ist, bestreite ich aber und bedarf der Belegung.

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Libertas Ecclesiae
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Die Messe, welche die Bischöfe während des Zweiten Vatikanischen Konzils feierten, wurde nach dem Usus zelebriert, den wir heute als die außerordentliche Form des römischen Ritus bezeichnen. Der "konzilsgemäße Ritus" ist also die forma extraordinaria.

Leider scheint ein Großteil der deutschen Bischöfe geistig der Ideologie von "Wir sind Kirche" näher zu stehen als dem Anliegen der Tradition. Da gibt es noch viel Pionierarbeit zu leisten.
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ad_hoc
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von ad_hoc »

ad_hoc hat geschrieben:Aus dem genannten Schreiben:
".....Auch wenn der Papst vom „zweifachen Usus desselben Ritus“ spricht, der tridentinische Messritus baut auf einem völlig anderen, vorkonziliaren Priester- und Gemeindebild auf......"
Ab und zu sind diese, die Kirchenvolksbegehrer, auch realistisch und bestätigen, hier beispielsweise, den Traditionsbruch.

Gruß, ad_hoc
Ralfs Antwort:
Ralf hat geschrieben:Nö. Das die vorkonziliare Messe auf einem vorkonziliaren Bild beruht, ist ja selbstredend. Daß dies "völlig anders" ist, bestreite ich aber und bedarf der Belegung.
Hallo Ralf
Ich meinte nicht die Ergebnisse des Konzils, sondern die Intentionen einiger Konzils-Teilnehmer sowie die der Kirchenvolksbegehrer; diese wollten den Traditionsbruch. Siehe hierzu auch die erkennbaren Auswirkungen auf die Messfeiern weltweit. Es ist ja nicht nur so in Deutschland.

Gruß, ad_hoc
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civilisation
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von civilisation »

Der Bischof von Stockholm, Anders Arborelius (Karmelit) kritisiert öffentlich den Vatikan und damit auch Papst Benedikt XVI.
... Am 23. September wird „Uppdrag granskning“ eine Fortsetzung ausstrahlen, die beleuchtet, was seit dem vergangenen Winter passiert ist, und welche Informationen der Vatikan besaß, bevor er die Exkommunikation aufhob.

In der Sendung wird deutlich, dass wir von der Diözese Stockholm - wie bei allen Angelegenheiten, die die Kirche betreffen - jene Informationen an den Vatikan weitergeleitet haben, die wir über die Piusbruderschaft und Richard Williamson hatten. Das schließt auch das ein, was wir über den Inhalt des Interviews von „Uppdrag granskning“ mit Williamson wussten.
Quelle: http://www.domradio.de/aktuell/artikel_5731.html


Edit: Einen Karmeliten als Bischof sieht man selten; daher mal ein Bild, das ich auch im Bilderthread hätte posten können:

Bild

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Libertas Ecclesiae
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Inwiefern soll das jetzt eine Kritik an Papst Benedikt XVI. sein?
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
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civilisation
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von civilisation »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:Inwiefern soll das jetzt eine Kritik an Papst Benedikt XVI. sein?

Wenn der Bischof von einer Feuerprobe spricht, durch die die Kirche geht, weil der Papst die Exkommunikation der FSSPX-Bischöfe aufhebt, dann sehe ich das als Kritik, wenn nicht gar als Angriff auf den Papst als Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche an.
Im vergangenen Winter ging die Kirche durch eine Feuerprobe, als der Papst die Exkommunikation der Bischöfe der Bruderschaft St. Pius X.
aufhob, nur wenige Tage nachdem einer von ihnen, Richard Williamson, in der schwedischen Fernsehsendung „Uppdrag granskning“ den Holocaust geleugnet hatte.
Zitat aus domradio, obige Quelle.

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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von iustus »

In der Sendung wird deutlich, dass wir von der Diözese Stockholm - wie bei allen Angelegenheiten, die die Kirche betreffen - jene Informationen an den Vatikan weitergeleitet haben, die wir über die Piusbruderschaft und Richard Williamson hatten. Das schließt auch das ein, was wir über den Inhalt des Interviews von „Uppdrag granskning“ mit Williamson wussten.
WAS sie aber über den Inhalt wußten und weiterleitetet, sagt dieser Bischof in dem Schreiben aber nicht.

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cantus planus
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von cantus planus »

iustus hat geschrieben:
In der Sendung wird deutlich, dass wir von der Diözese Stockholm - wie bei allen Angelegenheiten, die die Kirche betreffen - jene Informationen an den Vatikan weitergeleitet haben, die wir über die Piusbruderschaft und Richard Williamson hatten. Das schließt auch das ein, was wir über den Inhalt des Interviews von „Uppdrag granskning“ mit Williamson wussten.
WAS sie aber über den Inhalt wußten und weiterleitetet, sagt dieser Bischof in dem Schreiben aber nicht.
Das wird jedenfalls sehr interessant. Deutschsprachige Foren werden den Inhalt dieser Senung mit Sicherheit referieren. Interessant ist nicht, dass Informationen nach Rom gesandt wurden. Interessant ist, auf wessen Schreibtisch das lag.
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von civilisation »

Von Interesse wird auch die Rolle des Bischofs von Stockholm sein. Eben erst las ich den von kath.net veröffentlichten Artikel zu dieser Angelegenheit, in dem steht:
... Erzbischof Aborelius, ein Karmelit, ist auch bekannt dafür, ein vehementer Gegner der Piusbruderschaft zu sein. Unmittelbar nachdem das Interview im Jänner ausgestrahlt wurde, trat er öffentlich und auch brieflich gegen die Bruderschaft auf. Aus dem Blog eines schwedischen Journalisten, der an der Interviewsendung beteiligt war, geht sogar hervor, dass es eine Kooperation des Senders mit der katholischen Diözese Stockholm bei der Interviewsendung mit Williamson gab. Die Reporter waren sogar beim Bischof zum Abendessen eingeladen, wie der Journalist notiert.
Quelle: http://www.kath.net/detail.php?id=2414


Edit: Interessant ist ferner, warum kath.net aus einem Bischof einen Erzbischof macht. Ist mir im Moment etwas rätselhaft ...

civilisation
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von civilisation »

Übrigens: Happy Birthday nach Stockholm an den den Bischof Anders Aborelius.

Morgen, dem 24.9.29 vollendet er sein 6. Lebensjahr.


Aber er ist lediglich ein einfacher Bischof, ohne Erz.

http://www.catholic-hierarchy.org/bishop/barbor.html

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Marion
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Re: FSSPX & Rom: Auf dem Weg zur Einheit?

Beitrag von Marion »

cantus planus hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:
In der Sendung wird deutlich, dass wir von der Diözese Stockholm - wie bei allen Angelegenheiten, die die Kirche betreffen - jene Informationen an den Vatikan weitergeleitet haben, die wir über die Piusbruderschaft und Richard Williamson hatten. Das schließt auch das ein, was wir über den Inhalt des Interviews von „Uppdrag granskning“ mit Williamson wussten.
WAS sie aber über den Inhalt wußten und weiterleitetet, sagt dieser Bischof in dem Schreiben aber nicht.
Das wird jedenfalls sehr interessant. Deutschsprachige Foren werden den Inhalt dieser Senung mit Sicherheit referieren. Interessant ist nicht, dass Informationen nach Rom gesandt wurden. Interessant ist, auf wessen Schreibtisch das lag.
Wenn irgendeiner auf der Welt Holocaustleugner und Kirche in einem Satz erwähnt, kommt das mit Sicherheit nicht nur in Foren. Das wird wieder auf allen Titelblättern in Deutschland erscheinen.

Das wird wohl wieder mal so ein richtiger Empörungsmonat :daumen-runter:
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