Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Rund um den traditionellen römischen Ritus und die ihm verbundenen Gemeinschaften.
maliems
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von maliems »

taddeo hat geschrieben: Weiß zufällig ( ;D ) jemand, für wen die Bruderschaft im Kanon betet? Für den Ortsbischof sicher nicht, sie haben ja eigene Bischöfe, aber was ist mit dem Papst? (ottaviani, hilfst Du mir weiter?)
natürlich für den Papst und den ortsordinarius.

Da wird GLM eine schöne Antwort von pater Schmidberger kri :blinker: egen.

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Edi
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von Edi »

Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Raphael

Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von Raphael »

Ein guter Hirte! :klatsch: :klatsch: :klatsch:

Albert
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von Albert »

Raphael hat geschrieben:
Ein guter Hirte! :klatsch: :klatsch: :klatsch:
Ja ja, ist ja gut.

Wir hatten den besten, :klatsch: :klatsch: :klatsch: :klatsch: :klatsch: Heute zu bewundern in Rom.
dann einen anderen, :schnarch:
jetzt, habe wir wieder einen sehr guten.

Grüße,
Albert

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ottaviani
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von ottaviani »

LaudaSion hat geschrieben:Zitat aus "Offizielle Stellungnahme des Distriktoberen von Deutschland, Pater Franz Schmidberger"
2. Die deutsche Bischofskonferenz stellt als Bedingung die vollumfängliche Annahme des Konzils, also auch der strittigen und zweideutigen Punkte. Das bedeutet aber nichts anderes als den Dialog beenden, bevor er überhaupt begonnen hat. Wir sehen, dass die deutschen Bischöfe die umstrittenen Punkte des Konzils nicht zur Diskussion stellen wollen und Tabuzonen errichten.
Ich frage mich, wie die deutschen Bischöfe allein Punkte eines ökumenischen Konzils zur Diskussion stellen könnten.
Etwas anderes ist natürlich eine Diskussion über die (z.T. immer noch nicht erfolgte) Umsetzung wichtiger Aspkete oder gar etwaiger Fehlinterpretationen.

Letztlich könnte nur im Rahmen einer Synode oder eines Konzils eine Diskussion der Texte als solches (eben auf Weltkirchenebene) stattfinden.
wieso man kann doch über alles reden eine verbindliche interpretation kann nur der hl. stuhl in letzter konsequenz vorlegen

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ottaviani
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von ottaviani »

Niels hat geschrieben:
Die Erfahrung der letzten Wochen sollte eine Lehre sein, die Christen bei künftigen, ähnlichen Ereignissen in Erinnerung behalten sollten: Die Leitmedien im deutschsprachigen Raum informieren in Fragen der Kirchenberichterstattung nicht, sondern sie betreiben Kirchenpolitik. Wer sich zur Lehre der Kirche und zu den Entscheidungen des Papstes bekennt, erscheint da als vorgestrig, ja geradezu als sektiererisch.
Das Zitat entstammt folgender lesenswerten Analyse:
http://www.vision2.at/29/vision2-9/7_1.htm
:klatsch:
das weiß ich schon seit anno 1995

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ottaviani
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von ottaviani »

taddeo hat geschrieben:GeLuMü läßt es wieder krachen:
http://www.bistum-regensburg.de/default.asp?op=show&id=3531 hat geschrieben:Bereits bei seinem Grußwort zu Beginn der Priesterratssitzung am 9. März sprach Bischof Gerhard Ludwig Müller in Bezug auf die Geschehnisse rund um die Priesterbruderschaft Pius X. klare Worte. Lesen Sie hier eine Zusammenfassung des Grußwortes:

Aufgrund der jüngsten Geschehnisse im Zusammenhang mit der Aufhebung der Exkommunikation der vier Bischöfe der Piusbruderschaft wurde seitens der Medien vielfach versucht, den falschen Eindruck zu vermitteln, die Katholische Kirche befände sich in einer schweren Krise,. Durch die Falschmeldungen wurde gerade in Deutschland der antirömische Affekt geschürt und eine beispiellose Kampagne gegen die Person von Papst Benedikt XVI. in Gang gesetzt. Der Bischof bringt klar zum Ausdruck, dass diejenigen, die das II. Vatikanische Konzil oder Teile davon ablehnen, nicht in der vollen Gemeinschaft der katholischen Kirche stehen könne. Treue und Gehorsam zum Papst als Nachfolger Petri und zu den Bischöfen in der Nachfolge der Apostel und zu ihrer Lehrautorität ist das unabdingbare Kriterium für die volle Zugehörigkeit zur katholischen Kirche.

Solange in der Piusbruderschaft im Hochgebet nicht für den Papst und den Ortsbischof gebetet wird, ist diese Gemeinschaft als schismatisch zu betrachten. Ebenso ist es als ein Akt des Schismas zu sehen, wenn die vier Bischöfe dieser Gemeinschaft ohne ausdrückliche Beauftragung des Papstes und ohne Erlaubnis des Ortbischofs z.B. in Zaitzkofen Priester weihen (wie im Juni 2009 beabsichtigt). Der Bischof wird sich mit einem Schreiben an Rom um Klärung in dieser Angelegenheit bemühen.

Genauso weist der Bischof den Versuch entschieden zurück, unter dem Vorwand, die Lehre des II. Vatikanischen Konzils verteidigen zu wollen, dem Papst zu unterstellen, er lasse es zu und erlaube es, dass Geist und Buchstaben des II. Vatikanischen Konzils von Teilen der katholischen Kirche geleugnet werden dürfen – wie dies in einem Teil der „Petition Vaticanum II“ beabsichtigt wird.

Der Bischof duldet in der katholischen Kirche keine Polarisierungen und ist froh und dankbar dafür, dass weder im Klerus, noch bei den pastoralen Mitarbeitern und Religionslehrern noch in den Pfarreien solche Entwicklungen zu beobachten sind.

Aufgabe in der Kirche ist es nicht, Energien mit irgendwelchen „vorkonziliaren“ oder „nachkonziliaren“ Lagerbildungen zu verschwenden, sondern das ganz Bemühen darauf zu richten, das Evangelium unverkürzt und unverfälscht den Menschen heute zugänglich zu machen.
Glaubt GeLu denn im Ernst, er hätte was zu sagen bei Weihen einer Bruderschaft, die ihre eigenen Bischöfe hat, von denen sie - und offenbar auch Rom - mindestens einen als zuständigen Ordinarius betrachtet? Er betrachtet den Ableger der Bruderschaft in Zaitzkofen ganz offensichtlich als seine "Vasallen", die ihm den geschuldeten Gehorsam verweigern. Das würde auch seine gekränkte Eitelkeit und die daraus resultierenden Verbaliniurien gegen die Bruderschaft erklären. Daß die in Zaitzkofen geplanten Weihen in die Schweiz verlegt wurden, nimmt ihm da den vielleicht sogar gewünschten Wind aus den Segeln. Rom - bzw. der Papst persönlich - ist bekanntlich über die Regensburger Zustände jeweils tagesaktuell bis ins kleinste Detail informiert, so daß ich bei diesem "Wunsch des Heiligen Stuhles" ein Anliegen von "ganz oben" vermuten möchte, um weitere Eskapaden des Bischofs zu unterlaufen.

Weiß zufällig ( ;D ) jemand, für wen die Bruderschaft im Kanon betet? Für den Ortsbischof sicher nicht, sie haben ja eigene Bischöfe, aber was ist mit dem Papst? (ottaviani, hilfst Du mir weiter?)
die Priesterbruderschaft betet naturlich una cum Benedicto et Antistite Nostro---(/Ortsbischof)

Aletheia
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von Aletheia »

Raphael hat geschrieben:
Ein guter Hirte! :klatsch: :klatsch: :klatsch:
Da bin ich gespannt, wie eine demontierte, sich auflösende CDU in die nächsten Wahlen geht. In jedem Fall ist Meisner schlecht beraten - . Jetzt muss die CDU sich hinter Merkel stellen oder sie fallen lassen?
Er scheint also Interesse an einer schwachen CDU zu haben - welche Alternativen gibt es denn?

conscientia
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von conscientia »

Interview in der BILD-Zeitung: Weil "Bild" zur Verunsachlichung des Mediendiskurses beiträgt, sollte es unter der Würde eines Metropoliten und Kardinals - eines jeden akademisch geschulten Menschen - sein, "Bild" ein Interview zu geben. Das ist eine Frage der Selbstachtung.

Meisner und die Unionsparteien: Es kann ja sein, dass jetzt plötzlich der bundesdeutsche Episkopat die Äquidistanz zu allen Parteien entdeckt. Früher, d. h. vor der Wende und besonders zu sozialliberalen Zeiten, pflegte der Episkopat mehr oder minder unverblümt dazu aufzurufen, CDU/CSU zu wählen. Die römische Kirche in Deutschland wird nicht viel davon haben, wenn sie die traditionellen zu den Unionsparteien kappt.
Dass die Bundeskanzlerin nicht so theatralisch den Papst zum Handeln hätte auffordern sollen, ist klar; ob ich daraus die Folgerung ziehen sollte, die C-Partei nicht mehr für das kleinste Übel zu halten, ist eine ganz andere Sache.
Vielleicht ist es bei seiner Eminenz der Altersstarrsinn, das westdeutsche System scheint er nie richtig kapiert zu haben.

maliems
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von maliems »

Aletheia hat geschrieben:Da bin ich gespannt, wie eine demontierte, sich auflösende CDU in die nächsten Wahlen geht. In jedem Fall ist Meisner schlecht beraten - . Jetzt muss die CDU sich hinter Merkel stellen oder sie fallen lassen? Er scheint also Interesse an einer schwachen CDU zu haben - welche Alternativen gibt es denn?
Wir brauchen keine CDU, die den papst kritisiert. Weg damit.

maliems
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von maliems »

conscientia hat geschrieben:Interview in der BILD-Zeitung: Weil "Bild" zur Verunsachlichung des Mediendiskurses beiträgt, sollte es unter der Würde eines Metropoliten und Kardinals - eines jeden akademisch geschulten Menschen - sein, "Bild" ein Interview zu geben. Das ist eine Frage der Selbstachtung.
Unsinn. Wer mit "Bild" umgehen kann, der sollte das auch tun.

Aletheia
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von Aletheia »

maliems hat geschrieben:
conscientia hat geschrieben:Interview in der BILD-Zeitung: Weil "Bild" zur Verunsachlichung des Mediendiskurses beiträgt, sollte es unter der Würde eines Metropoliten und Kardinals - eines jeden akademisch geschulten Menschen - sein, "Bild" ein Interview zu geben. Das ist eine Frage der Selbstachtung.
Unsinn. Wer mit "Bild" umgehen kann, der sollte das auch tun.
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«Alles ist mir erlaubt» - aber nicht alles nützt mir. Alles ist mir erlaubt, aber nichts soll Macht haben über mich.

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cantus planus
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von cantus planus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:eine authentische Interpretation ist niemals Aufgabe der Bischöfe oder der Gläubigen,
sondern immer des Heiligen Stuhls.
Doch, diese Aufgabe trifft jeden Gläubigen, wenn sie von den Hirten nicht geleistet
wird, und die Hirten ohnedies. Jeder Bischof ist Hüter des Glaubens seiner Herde.
[...]
Eine Predigt von P. Raniero Cantalamessa zu diesem Thema: Gewissen und Lehramt - ein Balanceakt.
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Aletheia
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von Aletheia »

cantus planus hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:eine authentische Interpretation ist niemals Aufgabe der Bischöfe oder der Gläubigen,
sondern immer des Heiligen Stuhls.
Doch, diese Aufgabe trifft jeden Gläubigen, wenn sie von den Hirten nicht geleistet
wird, und die Hirten ohnedies. Jeder Bischof ist Hüter des Glaubens seiner Herde.
[...]
Eine Predigt von P. Raniero Cantalamessa zu diesem Thema: Gewissen und Lehramt - ein Balanceakt.
Ohne Netz und doppelten Boden.
Schönen Dank für diese höchst bemerkenswerte Predigt. Gut, dass es solche Kapuziner gibt - .. dem Hl. Franzikus sei Dank.Damit bin ich wider bei B. und O. und möchte doch noch sagen, dass ich die Beiträge von O. gut finde. Und dass ich aus diesem Grunde auch die Schriften von B. und die Habil von B16 jetzt lese. Sehr empfehlenswert.

Einen schönen Sonntag wünsche ich allen.

Raphael

Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von Raphael »

Aletheia hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
Ein guter Hirte! :klatsch: :klatsch: :klatsch:
Da bin ich gespannt, wie eine demontierte, sich auflösende CDU in die nächsten Wahlen geht.
Kardinal Meisner ist nicht verantwortlich für die Zustände in der weitgehend entchristlichten deutschen Wohlstandsgesellschaft.

Wofür er jedoch Verantwortung trägt, ist, die warnende Stimme zu erheben, wenn unter dem Etikett "christlich" versucht wird, eine gegen das Christentum im Allgemeinen und gegen die katholische Kirche im Besonderen gerichtete Politik zu verwirklichen.
Und genau an dieser Stelle ist Seine Eminenz schon häufiger positiv aufgefallen!
Aletheia hat geschrieben:In jedem Fall ist Meisner schlecht beraten - . Jetzt muss die CDU sich hinter Merkel stellen oder sie fallen lassen?
Er scheint also Interesse an einer schwachen CDU zu haben - welche Alternativen gibt es denn?
Es wäre ein Gewinn für Deutschland insgesamt, wenn die jetzige Kanzlerin nach der nächsten Bundestagswahl von der Regierungsverantwortung befreit werden würde.

Eine schwache CDU würde sich wahrscheinlich unter einem verstärkten liberalen Einfluß, der sich aller Voraussicht nach auch im September in Prozenten ausdrücken wird, mehr auf ihre erhard'schen Wurzeln besinnen.

Raphael

Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von Raphael »

conscientia hat geschrieben:Interview in der BILD-Zeitung: Weil "Bild" zur Verunsachlichung des Mediendiskurses beiträgt, sollte es unter der Würde eines Metropoliten und Kardinals - eines jeden akademisch geschulten Menschen - sein, "Bild" ein Interview zu geben. Das ist eine Frage der Selbstachtung.
Kardinal Meisner hat meines Wissens noch nie für eine "Theologie der spitzen Finger" votiert.
"Etepetesein" paßt nicht zu ighm!
conscientia hat geschrieben:Meisner und die Unionsparteien: Es kann ja sein, dass jetzt plötzlich der bundesdeutsche Episkopat die Äquidistanz zu allen Parteien entdeckt. Früher, d. h. vor der Wende und besonders zu sozialliberalen Zeiten, pflegte der Episkopat mehr oder minder unverblümt dazu aufzurufen, CDU/CSU zu wählen. Die römische Kirche in Deutschland wird nicht viel davon haben, wenn sie die traditionellen zu den Unionsparteien kappt.
Dass die Bundeskanzlerin nicht so theatralisch den Papst zum Handeln hätte auffordern sollen, ist klar; ob ich daraus die Folgerung ziehen sollte, die C-Partei nicht mehr für das kleinste Übel zu halten, ist eine ganz andere Sache.
Vielleicht ist es bei seiner Eminenz der Altersstarrsinn, das westdeutsche System scheint er nie richtig kapiert zu haben.
Diese Einschätzung seiner Eminenz ist einfach lächerlich! :vogel:

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taddeo
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von taddeo »

maliems hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben: Weiß zufällig ( ;D ) jemand, für wen die Bruderschaft im Kanon betet?
natürlich für den Papst und den ortsordinarius.

Da wird GLM eine schöne Antwort von pater Schmidberger kri :blinker: egen.
Naja, die Antwort ist kurz und knackig:
Aktuell : : Fehlinformation
( 28.03.2009, 16:58 MEZ )

Die bischöfliche Pressestelle des Bistums Regensburg verbreitet auf ihrer Homepage eine Fehlinformation.

Dort heißt es: "Solange in der Piusbruderschaft im Hochgebet nicht für den Papst und den Ortsbischof gebetet wird..."

Dazu muss festgestellt werden: Seit Gründung der Piusbruderschaft mit ausdrücklicher kirchlicher Erlaubnis und Gutheißung im Jahre 1970 beten sämtliche Priester und Bischöfe der Bruderschaft namentlich in jeder heiligen Messe für den Papst und den jeweiligen Ortsbischof.
Quelle
Man erwähnt nicht mal, daß diese "Fehlinformation" von Seiner Exzellenz höchstderoselbst stammt - sehr diplomatisch! :klatsch:

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ar26
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von ar26 »

Wobei schon erstaunlich ist, daß dies so schnell korrigiert wird. Man könnte meinen, da liest hier jemand mit. Man könnte auch meinen, es gibt tatsächlich ein vertieftes Interesse seitens des Ordinariates für die Traditionalisten. Vielleicht hat das Ganze ja auch presserechtliche Hintergründe.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

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Robert Ketelhohn
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von Robert Ketelhohn »

ar26 hat geschrieben:Wobei schon erstaunlich ist, daß dies so schnell korrigiert wird. Man könnte meinen, da liest hier jemand mit.
Man könnte auch meinen, die Pius-Bruderschaft liest auf der Regensburger Diözesanseite mit.

P.S.: Hast du letzte Nacht schlecht geschlafen?
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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taddeo
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von taddeo »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
ar26 hat geschrieben:Wobei schon erstaunlich ist, daß dies so schnell korrigiert wird. Man könnte meinen, da liest hier jemand mit.
Man könnte auch meinen, die Pius-Bruderschaft liest auf der Regensburger Diözesanseite mit.
Ich denke mal, auch in Zaitzkofen wird man Internet haben und nutzen - schön blöd wären sie jedenfalls, wenn sie es nicht machen und ein wachsames Auge auf ihre "Freunde" haben. In diesem Punkt dürfte die FSSPX vermutlich wesentlich fortschrittlicher sein als der Vatikan.

Und schließlich soll es ja auch Leute geben, die regelmäßig sowohl die Seiten der FSSPX als auch von WsK visitieren (neben vielen anderen), um auf dem Laufenden zu sein.

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ottaviani
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von ottaviani »

Es ist unglaublich wie uninformiert die deutschen Bischöfe bei dem Thema sind
http://bistum-regensburg.de/default.asp?op=show&id=3531
ich zitiere:
" Solange in der Piusbruderschaft im Hochgebet nicht für den Papst und den Ortsbischof gebetet wird, ist diese Gemeinschaft als schismatisch zu betrachten."

dazu erklärt die Bruderschaft:
Dazu muss festgestellt werden: Seit Gründung der Piusbruderschaft mit ausdrücklicher kirchlicher Erlaubnis und Gutheißung im Jahre 197 beten sämtliche Priester und Bischöfe der Bruderschaft namentlich in jeder heiligen Messe für den Papst und den jeweiligen Ortsbischof.
http://www.fsspx.info/news/
sind deutsche bischöfe immer so schlampig informiert oder ist es bosheit?

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cantus planus
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von cantus planus »

Ich meine, es zeigt sich frappierend, wie weit die Bischofskonferenz von der Tradition entfernt ist: man weiss nichts, macht sich aber nicht einmal die Mühe, überhaupt etwas in Erfahrung zu bringen. Stattdessen wehrt man jede traditionelle Initiative mit Ignoranz, absurden Forderungen oder sogar dreisten Lügen ab.

Die Bischöfe machen insgesamt keine gute Figur dabei. Zum Regensburger Bischof sei angemerkt, dass die Tradition nach dem großen Bischof Graber dort so gründlich unterdrückt wurde, wie kaum irgendwo. Auch der amtierende Bischof Müller war da sehr rigoros, bis er nach "Summorum Pontificum" sein Fähnlein flugs in den richtigen Wind hängte.

Aus der besagten peinlichen Presseente entnehme ich weder Bosheit noch Uninformiertheit, sondern reine Hilfslosigkeit, mit der der Episkopat vor der Frage der Tradition steht. Die teilweise absurden Äußerungen Erzbischof Zollitschs sprechen die gleiche Sprache. Wobei mir ein machmal einfach hilflos wirkender Zollitsch immer noch dreimal lieber ist, als der verschlagene und charakterlose Lehmann.
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von ad_hoc »

Man sollte sich in Bezug auf Zollitsch nicht täuschen. Der Mann ist kompromisslos und geht notfalls über Leichen. Damit erinnere ich an die eigenartigen Ereignisse während des Umbaus des Altarraums im Freiburger Münster, wo er ebenfalls sich über alle Bedenken und Einwendungen brachial hinwegsetzte.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

Raphael

Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von Raphael »

ad_hoc hat geschrieben:Man sollte sich in Bezug auf Zollitsch nicht täuschen. Der Mann ist kompromisslos und geht notfalls über Leichen. Damit erinnere ich an die eigenartigen Ereignisse während des Umbaus des Altarraums im Freiburger Münster, wo er ebenfalls sich über alle Bedenken und Einwendungen brachial hinwegsetzte.

Gruß, ad_hoc
Nun, das brachiale Hinwegsetzen scheint derzeit die probate Methode zu sein! :traurigtaps:
Wenn man sich die Strukturreform im Bistum Aachen anschaut, schlägt Seine Exzellenz Mussinghoff in die gleiche Kerbe ............

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ottaviani
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von ottaviani »

kann es sein daß die bischöfe sich nicht über die realtät im klaren sind

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cantus planus
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von cantus planus »

Vermutlich ist ihnen das klarer, als wir ahnen: sie wissen, dass die Volkskirche in nicht einmal zwei Jahrzehnten nicht mehr existiert, egal, was man jetzt noch tut. Also werden die gescheiterten Reformkonzepte noch einmal aufgekocht, neu verpackt und als Notwendigkeit verkauft, um dem eigenen Machterhalt zu sichern (vulgo: den steten Fluß der Kirchensteuer möglichst lange zu erhalten).

Der deutsche Sitzungskatholizismus ist nicht mehr reformfähig. Daher wird man abwarten müssen, bis sich das Thema von selbst erledigt, und dann neu anfangen. Es ist ja beachtenswert, wie viele junge Priester ganz andere Prioritäten setzen (vgl. auch den heute von mir in "Kölner Liturgische Tagungen" verlinkten Artikel), aber gegen die "alte Garde" noch nicht durchkommen.

Ich hoffe, dass aus den Trümmern der Volkskirche ein neuer, lebendiger Katholizismus entstehen kann: mit Christus als Haupt, echter katholischer Vielfalt in der Nachfolge, ohne Verknöcherungen, mit gesundem Traditionsbewusstsein und echtem Reformwillen, vorbildlicher Lehre und Liturgie. Eine echte Erneuerung eben. Hoffentlich erleben wir es noch. Aber bevor es so weit ist, werden wir wohl noch vieles ertragen müssen! Die Situation ist schon jetzt schmerzlich, aber der Niedergang der nächsten Jahre wird noch viel heftiger werden.
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von cantus planus »

Jetzt verstehe ich die Welt nicht mehr: ausgerechnet das Kölner Domradio versucht, die letzten Subdiakonatsweihen der FSSPX zu skandalisieren... :vogel: :patsch: :vogel:

http://www.domradio.de/aktuell/artikel_5243.html
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von obsculta »

Hallo CantusPlanus,

ich habe gerade den Artikel gelesen.Ich empfinde das
nicht so,als wolle man die stattgefundenen Weihen skandalisieren.
Eher als Auflistung und Hinweis auf die mögliche Wirkung.
Ich finde den Artikel recht wertungsfrei.

Zumindest nach den meisten Ergüssen,die zu diesem Thema
in der letzten Zeit zu lesen waren.

LG Obsculta

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cantus planus
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von cantus planus »

Es bestand von keiner Seite die Forderung, die Subdiakonatsweihen abzusagen. Dass die FSSPX sie nach Ecône verlegte, war ein Akt guten Willens. Da finde ich die Formulierung "die umstrittenen Weihen von Subdiakonen" schon merkwürdig. Der Satz "Das Subdiakonat hat zwar in der katholischen Kirche nur einen niedrigen Rang unter den Weihestufen. Dennoch gilt die Frage von Weihehandlungen als Gradmesser für die Kooperationsbereitschaft der Bruderschaft mit Rom." erschließt sich mir überhaupt nicht, da es ja keine Bedingung ist, die Weihen nicht durchzuführen. Die FSSPX wäre damit auch schlecht beraten. Da könnten gewisse Kräfte ihn Rom die Verhandlungen über Jahrzehnte verschleppen und die FSSPX langsam ausbluten lassen. Genau auf diesem Hintergrund hat sich ja Lefebvre damals zu den Bischofsweihen entschlossen, und es hat sich gezeigt, dass seine Skepsis Rom gegenüber berechtigt war. Ein versprochener eigener Bischof für "die Tradition" im weitesten Sinne fehlt immer noch. Er jetzt kommt Bewegung in diese Frage. Nach über 20 Jahren!
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von ottaviani »

Das Klner Domradio geht davon aus daß die deutschen bischöfe auch den röm standpunkt wiedergeben aber dem ist nicht so

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taddeo
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von taddeo »

ottaviani hat geschrieben:Das Klner Domradio geht davon aus daß die deutschen bischöfe auch den röm standpunkt wiedergeben aber dem ist nicht so
Das wissen wir hier im Kreuzgang ja leider zur Genüge: die einen deutschen Bischöfe geben nicht den römischen Standpunkt wieder, und die anderen überhaupt keinen ... :sauer:

maliems
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Re: Sankt-Pius-X-Bruderschaft: Wie geht’s weiter?

Beitrag von maliems »

obsculta hat geschrieben:Hallo CantusPlanus,

ich habe gerade den Artikel gelesen.Ich empfinde das
nicht so,als wolle man die stattgefundenen Weihen skandalisieren.
Eher als Auflistung und Hinweis auf die mögliche Wirkung.
Ich finde den Artikel recht wertungsfrei.

Zumindest nach den meisten Ergüssen,die zu diesem Thema
in der letzten Zeit zu lesen waren.

LG Obsculta
finde ich auch. was heißt schon gradmesser? das domradio behauptet nicht, dass diese weihen nichtig seien.

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