Wie ist R.G. zu bewerten?Lioba hat geschrieben:Von Romana Guardini nix gehört?
Warum eigentlich die Änderung?
Re: Warum eigentlich die Änderung?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
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Re: Warum eigentlich die Änderung?
Gerecht.
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rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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Re: Warum eigentlich die Änderung?
Aber Taddeo, wer wird denn gleich in die Luft gehen?Sch**ß feministische Theologie ...

Komm lieber ins Raucherkabinett, da kann ich dir ´ne Zigarre verpassen.

Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach
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Re: Warum eigentlich die Änderung?
-tische Theologien sind immer Beamer verdächtig.
Re: Warum eigentlich die Änderung?
Nach diesen Ausführungen scheint der o. g. Widerspruch nicht zu bestehen.taddeo hat geschrieben:Einleitend zu dieser Frage kann Dir diese Zusammenfassung helfen: http://de.wikipedia.org/wiki/Liturgische_Bewegung.Jacinta hat geschrieben: Daran anknüpfend würde mich auch noch die Rolle der Liturgischen Bewegung interessieren. Wie steht sie zur Litugiereform?
Das manifestiert eigentlich nur noch mein "Problem": Wieso schwärmt unser Hl. Vater eineseits in seiner Autobiografie von der Liturgischen Bewegung, läßt das auch durchblicken, daß er sich beim Konzil wohl anders verhalten hätte, wenn er nur geahnt hätte, was das Konzil anrichtet und nun seine aktive Förderung der Alten Messe? Deshalb fragte ich nach der Rolle der Liturgischen Bewegung hinsichtlich des Konzils.
Heikel wäre dann auch, wie sich heutige Tradis zur Liturgischen Bewegung stellen. Konsequenterweise müßten die ja in Gänze aufgrund ihrer Hinführung zur liturgischen Verwahrlosung nach dem Konzil verworfen werden. Dem ist doch aber nicht so?
Eine "Liturgische Bewegung" im ursprünglichen Sinne gibt es heute nicht mehr, wie da richtig festgestellt wird. Da heute de facto sowieso jeder seine eigene Liturgie zusammenschustert, interessiert die Liturgiereform des II. Vaticanums eigentlich nur noch Traditionalisten und Liturgiehistoriker.Seit den 1960er-Jahren durch bisher unvorstellbare neue Praktiken „überholt“ hörte die eigentlich liturgische Bewegung auf zu existieren, während sich Anhänger der liturgischen Tradition vermehrt konservativen Gruppen zuwandten.
Die Lektüre von Guardini wurde mir neulich von einem Priester wärmstens anempfohlen. Leider weiß ich nicht, was sich so wirklich von dem halten soll (Guardini meine ich jetzt

"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas."
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.
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Re: Warum eigentlich die Änderung?
Wenn ich etwas dazu sagen darf: Lies ihn. Mit Guardini-Lektüre kannst Du nichts falsch machen, und die Wahrscheinlichkeit, dass Du Dich aufregen musst, ist nicht so groß
(das ist anders bei Karl Rahner o. Ä.).
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Re: Warum eigentlich die Änderung?
Ja, vieles bei Guardini ist sehr gut. 

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Re: Warum eigentlich die Änderung?
Ist das Urteil, die Experimentierphase hätte ihre Blüte zwischen 1965-75 gehabt, zu revidieren?conscientia hat geschrieben: Viele Pfarrer wurden, parallel zum wachsenden Wohlstand, seit etwa 1980 von ihren Gemeinde- und Pastoralreferenten bequatscht, die Gottesdienste immer "freier" zu gestalten - so entstand der heutige liturgische Wildwuchs, den es so ausgedehnt bis Mitte der 70er Jahre nicht gegeben hat.

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Re: Warum eigentlich die Änderung?
Nein - m. E. handelt es sich um verschiedene Strömungen. Die Experimentierphase der 50er - 70er Jahre wurde größtenteils vom Klerus getragen - sozusagen den entgleisten Fortsetzern der liturgischen Bewegung. Das war insofern besonders verhängnisvoll, als das brave Kirchenvolk sehr geneigt war, das was "von oben" kam, willig hinzunehmen.ad-fontes hat geschrieben:Ist das Urteil, die Experimentierphase hätte ihre Blüte zwischen 1965-75 gehabt, zu revidieren?conscientia hat geschrieben: Viele Pfarrer wurden, parallel zum wachsenden Wohlstand, seit etwa 1980 von ihren Gemeinde- und Pastoralreferenten bequatscht, die Gottesdienste immer "freier" zu gestalten - so entstand der heutige liturgische Wildwuchs, den es so ausgedehnt bis Mitte der 70er Jahre nicht gegeben hat.
Ab den 70er Jahren wurde dann die demokratisierende - emanzipatorische Strömung stärker, und die wurde in der Tat ganz wesentlich von den Laien - Angestellten ebenso wie Ratsmitgliedern - getragen. Das brachte dann auch eine andere Art von Mißbräuchen mit sich - das ganze Gewese im Altarraum - und darauf reagierten vielfach die Priester mit einem (vorsichtigen) Anziehen der Bremsen.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
Re: Warum eigentlich die Änderung?
Ergänzung:
Zur Erinnerung poste ich mal wieder die berühmt-berüchtigte ZDF-Gottesdienstübertragung von Pfingsten 1973.
Hier fielen beide von Bernardo genannten Strömungen offensichtlich zusammen.
http://www.youtube.com/watch?v=tHFnFUaN ... E4&index=
Zur Erinnerung poste ich mal wieder die berühmt-berüchtigte ZDF-Gottesdienstübertragung von Pfingsten 1973.
Hier fielen beide von Bernardo genannten Strömungen offensichtlich zusammen.
http://www.youtube.com/watch?v=tHFnFUaN ... E4&index=
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Re: Warum eigentlich die Änderung?
Und das vor 10 Uhr morgens... 

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Re: Warum eigentlich die Änderung?
Kennt jemand das dort verwendete Hochgebet?
Einige Passagen kamen mir aus dem ak Eucharistiebuch bekannt vor.
Einige Passagen kamen mir aus dem ak Eucharistiebuch bekannt vor.
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Re: Warum eigentlich die Änderung?
Gottseidank kenn ich es nicht. Katholisch ist es jedenfalls nicht ...ad-fontes hat geschrieben:Kennt jemand das dort verwendete Hochgebet?
Das sollte Dir zu denken geben ...ad-fontes hat geschrieben:Einige Passagen kamen mir aus dem ak Eucharistiebuch bekannt vor.
Re: Warum eigentlich die Änderung?
Niels hat geschrieben:Ergänzung:
Zur Erinnerung poste ich mal wieder die berühmt-berüchtigte ZDF-Gottesdienstübertragung von Pfingsten 1973.
Hier fielen beide von Bernardo genannten Strömungen offensichtlich zusammen.
http://www.youtube.com/watch?v=tHFnFUaN ... E4&index=
Die Kirche wurde 1952 erbaut und 1971 grundlegend neu gestaltet. Der "Rote Punkt" wurde von Rupprecht Geiger gemalt und 1996 pinkfarbig neu erstellt.

If any stupid priest or bishop in Nigeria feels he wants to copy the American model, then there is something wrong with his head. --Olubunmi Anthony Kardinal Okogie
Re: Warum eigentlich die Änderung?
Hat man nicht bei den Altkatholiken 1972 noch den alten Ritus verwendet? Vielleicht haben sich die Ersteller des Eucharistiebuchs ja vom ZDF-Fernsehgottesdienst inspirieren lassen.ad-fontes hat geschrieben:Kennt jemand das dort verwendete Hochgebet?
Einige Passagen kamen mir aus dem ak Eucharistiebuch bekannt vor.
If any stupid priest or bishop in Nigeria feels he wants to copy the American model, then there is something wrong with his head. --Olubunmi Anthony Kardinal Okogie
Re: Warum eigentlich die Änderung?
Das spräche in der Tat nicht gerade für die "AKK"...ad-fontes hat geschrieben:Kennt jemand das dort verwendete Hochgebet?
Einige Passagen kamen mir aus dem ak Eucharistiebuch bekannt vor.

Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Warum eigentlich die Änderung?
Ja, da haben sie noch den alten Ritus verwendet und auf die Kanontafeln, nicht aufs Volk geschaut. Selbst das Schlußevangelium deutsch gab es als Kanontafel, obwohl von den Rubriken seit 1888 nicht mehr vorgeschrieben.Leguan hat geschrieben:Hat man nicht bei den Altkatholiken 1972 noch den alten Ritus verwendet? Vielleicht haben sich die Ersteller des Eucharistiebuchs ja vom ZDF-Fernsehgottesdienst inspirieren lassen.ad-fontes hat geschrieben:Kennt jemand das dort verwendete Hochgebet?
Einige Passagen kamen mir aus dem ak Eucharistiebuch bekannt vor.
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Re: Warum eigentlich die Änderung?
Damals waren ja eine ganze Reihe von Hochgebeten im Umlauf (die rk-Holländer waren ja bekanntlich Spitzenreiter im Schreiben von selbstgefertigten Hochgebeten). Einiges ging dann in die Sammlung alt-katholischer Eucharistiegebete von 1979 ein (halb-offiziell); dann 1986 offizielle Zusammenstellung, 1995 erweitert (insgesamt 23 an der Zahl).Niels hat geschrieben:Das spräche in der Tat nicht gerade für die "AKK"...ad-fontes hat geschrieben:Kennt jemand das dort verwendete Hochgebet?
Einige Passagen kamen mir aus dem ak Eucharistiebuch bekannt vor.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Warum eigentlich die Änderung?
Muß ich wohl noch mal reinhören, um den Ketzertest zu machen.taddeo hat geschrieben:Gottseidank kenn ich es nicht. Katholisch ist es jedenfalls nicht ...ad-fontes hat geschrieben:Kennt jemand das dort verwendete Hochgebet?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Warum eigentlich die Änderung?
Ich muss mich leider wiederholen: Dies alles spricht nicht für die "AKK"...ad-fontes hat geschrieben:Damals waren ja eine ganze Reihe von Hochgebeten im Umlauf (die rk-Holländer waren ja bekanntlich Spitzenreiter im Schreiben von selbstgefertigten Hochgebeten). Einiges ging dann in die Sammlung alt-katholischer Eucharistiegebete von 1979 ein (halb-offiziell); dann 1986 offizielle Zusammenstellung, 1995 erweitert (insgesamt 23 ([Punkt]) an der Zahl).Niels hat geschrieben:Das spräche in der Tat nicht gerade für die "AKK"...ad-fontes hat geschrieben:Kennt jemand das dort verwendete Hochgebet?
Einige Passagen kamen mir aus dem ak Eucharistiebuch bekannt vor.

Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Warum eigentlich die Änderung?
Was spricht gegen 23?Niels hat geschrieben:Ich muss mich leider wiederholen: Dies alles spricht nicht für die "AKK"...ad-fontes hat geschrieben:Damals waren ja eine ganze Reihe von Hochgebeten im Umlauf (die rk-Holländer waren ja bekanntlich Spitzenreiter im Schreiben von selbstgefertigten Hochgebeten). Einiges ging dann in die Sammlung alt-katholischer Eucharistiegebete von 1979 ein (halb-offiziell); dann 1986 offizielle Zusammenstellung, 1995 erweitert (insgesamt 23 ([Punkt]) an der Zahl).Niels hat geschrieben:Das spräche in der Tat nicht gerade für die "AKK"...ad-fontes hat geschrieben:Kennt jemand das dort verwendete Hochgebet?
Einige Passagen kamen mir aus dem ak Eucharistiebuch bekannt vor.
Nein, das dort vorgetragene hat keinen Eingang gefunden, Warum haltet ihr es für nicht katholisch? Weil's nicht approbiert war oder wegen inhaltlicher Mängel? Wenn ja, welcher?
Es gibt dort aber einige sprachliche Anklänge, die ich in einem ak EG wiederfinde, das 1986 als "holländischer Kanon", leider ohne weitere Quellenangabe, zum kirchlichen Gebrauch zugelassen wurde.
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Re: Warum eigentlich die Änderung?
Hier findet sich eine hochinteressante Schrift:
http://books.google.de/books?id=gngxgy ... q=&f=false
Besonders interessant ist, dass Protestanten wie wiederverheiratete Geschiedene in St. Ludwig, Ibbenbüren, durch Pfarrgemeinderatsbeschluß zur Kommunion zugelassen wurden; S. 4ff., wo der Bischof darauf hinwies, dass dies nicht erlaubt sei; dann heißt es:
Beachtenswert ist auch, was ein katholischer Bergmann zu Protokoll gibt:
Bemerkenswert ist ferner der folgende Satz eines Kirchenvorstandsmitglieds:
"Pator, die Lüe, die seggt, dat, wat gi hier maket, dat kümp nich von Rom. Dat makt gi bloß so."
Die Tatsache, dass sich an dieser Linie auch im Jahr 23 noch nichts geändert hat, kann man hier bestaunen:
http://www.youtube.com/v/JFvrs4nFJjw&hl=de&fs=1&
P.S. Die Einheitsübersetzung liegt hier wohl nicht zugrunde?!
http://books.google.de/books?id=gngxgy ... q=&f=false
Besonders interessant ist, dass Protestanten wie wiederverheiratete Geschiedene in St. Ludwig, Ibbenbüren, durch Pfarrgemeinderatsbeschluß zur Kommunion zugelassen wurden; S. 4ff., wo der Bischof darauf hinwies, dass dies nicht erlaubt sei; dann heißt es:
Anschließend folgt die Aussage eines Protestanten, wobei wieder sehr interessante Details zutage treten:nach sorgfältiger Abwägung in den pfarrlichen und überpfarrlichen Gremien sind wir bei unserer Abmachung geblieben. Ähnliche sorgfältige Überlegungen und Absprachen trafen wir in bezug auf jene, die nach einer Scheidung wieder geheiratet haben.
Dann folgt die Aussage, dass Protestanten in großer Zahl um die Zulassung zur Kommunion baten.Seitdem beim Austeilen der Kommunion neben dem Ausdruck <Leib Christi> auch andere gebraucht werden wie <Brot des Friedens>, <Brot des Lebens>, <Brot der Liebe>, bekam ich eine ganz andere, intensivere Beziehung zur Kommunion; sie wurde für mich lebendig, gemeinschaftsschaffend, vorher erstarrte sie in Symbolik.
Beachtenswert ist auch, was ein katholischer Bergmann zu Protokoll gibt:
Auch wurden Laienpredigten eingeführt etc. und geschildert, wie dies formal vonstatten ging (S.5: "Der Bischof [Heinrich Tenhumberg] hatte auf ein ausdrückliches Verbot verzichtet.").Jetzt zur Predigt. Wenn ich daran denke, wie früher gepredigt wurde, und dann überlege, wie heute gepredigt wird, kann ich beides nicht ganz richtig finden. Früher wurde zuviel von Gott gesprochen, zuviel geschimpft, bange gemacht. Von den zwischenmenschlichen Beziehungen wurde zuwenig gesprochen. Heute wird zuviel von den zwischenmenschlichen Beziehungen gesprochen und zuwenig von Gott. Aber von allem gleich viel zu bringen, muß wohl schwierig sein.
Bemerkenswert ist ferner der folgende Satz eines Kirchenvorstandsmitglieds:
"Pator, die Lüe, die seggt, dat, wat gi hier maket, dat kümp nich von Rom. Dat makt gi bloß so."
Die Tatsache, dass sich an dieser Linie auch im Jahr 23 noch nichts geändert hat, kann man hier bestaunen:
http://www.youtube.com/v/JFvrs4nFJjw&hl=de&fs=1&
P.S. Die Einheitsübersetzung liegt hier wohl nicht zugrunde?!
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Warum eigentlich die Änderung?
Gibt es bei youtube und anderswo noch mehr historische Gottesdienstaufnahmen? Sind ja wahre Zeitdokumente.
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Re: Warum eigentlich die Änderung?
Bleiben wir doch in Ibbenbüren:
http://www.youtube.com/v/tHFnFUaNuuc&hl ... 6&border=1
Für Masochisten alle sechs Teile:
http://www.youtube.com/watch?v=tHFnFUaN ... playnext=1
Offen gesagt: Das sehen und hören zu müssen ist eine schwere physische Qual. Mich
überkommt dabei grenzenloser Ekel.
http://www.youtube.com/v/tHFnFUaNuuc&hl ... 6&border=1
Für Masochisten alle sechs Teile:
http://www.youtube.com/watch?v=tHFnFUaN ... playnext=1
Offen gesagt: Das sehen und hören zu müssen ist eine schwere physische Qual. Mich
überkommt dabei grenzenloser Ekel.
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Re: Warum eigentlich die Änderung?
Mir erging es nicht anders...Robert Ketelhohn hat geschrieben: Offen gesagt: Das sehen und hören zu müssen ist eine schwere physische Qual. Mich
überkommt dabei grenzenloser Ekel.[/color]
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Re: Warum eigentlich die Änderung?
"Pflichtlektüre" für jeden Kirchenzeitgeschichtler.
Die Messe ist eine "krude" Mischung aus volkskirchlichem Publikum und fast psychedelischer Performance.
Allein schon die Mantelalbe; ein inzwischen geradezu historisches, antiquiertes Gewand.
(Gibt wohl selbst bei Schreibmayer nicht mehr?!)
Keine Altarküsse, kein Credo; die beiden Ministranten weitgehend nur Staffage, Kommunionspendung an Sitzende et et.
Die Messe ist eine "krude" Mischung aus volkskirchlichem Publikum und fast psychedelischer Performance.
Allein schon die Mantelalbe; ein inzwischen geradezu historisches, antiquiertes Gewand.
(Gibt wohl selbst bei Schreibmayer nicht mehr?!)
Keine Altarküsse, kein Credo; die beiden Ministranten weitgehend nur Staffage, Kommunionspendung an Sitzende et et.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Warum eigentlich die Änderung?
Mir (und Dir wohl ansatzweise auch - oder etwa nicht?) gereicht es zur physischen Qual - (als ich es gepostet habe, hätte ich eine dementsprechenden Hinweis aussprechen müssen - bitte um Entschuldigung!)ad-fontes hat geschrieben:"Pflichtlektüre" für jeden Kirchenzeitgeschichtler.
Die Messe ist eine "krude" Mischung aus volkskirchlichem Publikum und fast psychedelischer Performance.
Allein schon die Mantelalbe; ein inzwischen geradezu historisches, antiquiertes Gewand.
(Gibt wohl selbst bei Schreibmayer nicht mehr?!)
Keine Altarküsse, kein Credo; die beiden Ministranten weitgehend nur Staffage, Kommunionspendung an Sitzende et et.
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Re: Warum eigentlich die Änderung?
Die 1973er Videos versuche ich aus ihrer Zeit heraus zu verstehen.
Peinlich (im ursprünglichen wie im übertragenen Sinn) ist das Video von 2003.
Peinlich (im ursprünglichen wie im übertragenen Sinn) ist das Video von 2003.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Warum eigentlich die Änderung?
Ja, das versuche ich auch, aber das macht die Sache nicht besser...ad-fontes hat geschrieben:Die 1973er Videos versuche ich aus ihrer Zeit heraus zu verstehen.
Peinlich (im ursprünglichen wie im übertragenen Sinn) ist das Video von 2003.

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Re: Warum eigentlich die Änderung?
Kann ich nicht. Obgleich ich eins der Kinder hätte sein können, die da im Chorad-fontes hat geschrieben:Die 1973er Videos versuche ich aus ihrer Zeit heraus zu verstehen.
sangen (wäre ich katholisch und dort in dem Kaff gewesen). Das sehen zu müs-
sen ist wie ein Kulturschock. Nicht bloß die Messe, sondern z. B. auch die Figuren
dort im Liturgieausschuß. In der Messe würde z. B. Oswald Kolle als Prediger her-
vorragend passen. – – – Es schüttelt mich.
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Re: Warum eigentlich die Änderung?
Im Stuhlkreis sitzen und mit Conentance diskutieren war damals offensichtlich chic.
(Ebenso Minirock und Armekreisen).
(Ebenso Minirock und Armekreisen).
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Warum eigentlich die Änderung?
Aber nicht katholisch - jedenfalls wenn man das Messbuch als Norm anerkennt...ad-fontes hat geschrieben:Im Stuhlkreis sitzen und mit Conentance diskutieren war damals offensichtlich chic.
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