Re: Warum eigentlich die Änderung?
Verfasst: Dienstag 22. September 2009, 22:43
Wie ist R.G. zu bewerten?Lioba hat geschrieben:Von Romana Guardini nix gehört?
Der katholische Treffpunkt im Internet.
https://www.kreuzgang.org/
Wie ist R.G. zu bewerten?Lioba hat geschrieben:Von Romana Guardini nix gehört?
Aber Taddeo, wer wird denn gleich in die Luft gehen?Sch**ß feministische Theologie ...
Nach diesen Ausführungen scheint der o. g. Widerspruch nicht zu bestehen.taddeo hat geschrieben:Einleitend zu dieser Frage kann Dir diese Zusammenfassung helfen: http://de.wikipedia.org/wiki/Liturgische_Bewegung.Jacinta hat geschrieben: Daran anknüpfend würde mich auch noch die Rolle der Liturgischen Bewegung interessieren. Wie steht sie zur Litugiereform?
Das manifestiert eigentlich nur noch mein "Problem": Wieso schwärmt unser Hl. Vater eineseits in seiner Autobiografie von der Liturgischen Bewegung, läßt das auch durchblicken, daß er sich beim Konzil wohl anders verhalten hätte, wenn er nur geahnt hätte, was das Konzil anrichtet und nun seine aktive Förderung der Alten Messe? Deshalb fragte ich nach der Rolle der Liturgischen Bewegung hinsichtlich des Konzils.
Heikel wäre dann auch, wie sich heutige Tradis zur Liturgischen Bewegung stellen. Konsequenterweise müßten die ja in Gänze aufgrund ihrer Hinführung zur liturgischen Verwahrlosung nach dem Konzil verworfen werden. Dem ist doch aber nicht so?
Eine "Liturgische Bewegung" im ursprünglichen Sinne gibt es heute nicht mehr, wie da richtig festgestellt wird. Da heute de facto sowieso jeder seine eigene Liturgie zusammenschustert, interessiert die Liturgiereform des II. Vaticanums eigentlich nur noch Traditionalisten und Liturgiehistoriker.Seit den 1960er-Jahren durch bisher unvorstellbare neue Praktiken „überholt“ hörte die eigentlich liturgische Bewegung auf zu existieren, während sich Anhänger der liturgischen Tradition vermehrt konservativen Gruppen zuwandten.
Ist das Urteil, die Experimentierphase hätte ihre Blüte zwischen 1965-75 gehabt, zu revidieren?conscientia hat geschrieben: Viele Pfarrer wurden, parallel zum wachsenden Wohlstand, seit etwa 1980 von ihren Gemeinde- und Pastoralreferenten bequatscht, die Gottesdienste immer "freier" zu gestalten - so entstand der heutige liturgische Wildwuchs, den es so ausgedehnt bis Mitte der 70er Jahre nicht gegeben hat.
Nein - m. E. handelt es sich um verschiedene Strömungen. Die Experimentierphase der 50er - 70er Jahre wurde größtenteils vom Klerus getragen - sozusagen den entgleisten Fortsetzern der liturgischen Bewegung. Das war insofern besonders verhängnisvoll, als das brave Kirchenvolk sehr geneigt war, das was "von oben" kam, willig hinzunehmen.ad-fontes hat geschrieben:Ist das Urteil, die Experimentierphase hätte ihre Blüte zwischen 1965-75 gehabt, zu revidieren?conscientia hat geschrieben: Viele Pfarrer wurden, parallel zum wachsenden Wohlstand, seit etwa 1980 von ihren Gemeinde- und Pastoralreferenten bequatscht, die Gottesdienste immer "freier" zu gestalten - so entstand der heutige liturgische Wildwuchs, den es so ausgedehnt bis Mitte der 70er Jahre nicht gegeben hat.
Gottseidank kenn ich es nicht. Katholisch ist es jedenfalls nicht ...ad-fontes hat geschrieben:Kennt jemand das dort verwendete Hochgebet?
Das sollte Dir zu denken geben ...ad-fontes hat geschrieben:Einige Passagen kamen mir aus dem ak Eucharistiebuch bekannt vor.
Niels hat geschrieben:Ergänzung:
Zur Erinnerung poste ich mal wieder die berühmt-berüchtigte ZDF-Gottesdienstübertragung von Pfingsten 1973.
Hier fielen beide von Bernardo genannten Strömungen offensichtlich zusammen.
http://www.youtube.com/watch?v=tHFnFUaN ... E4&index=
Die Kirche wurde 1952 erbaut und 1971 grundlegend neu gestaltet. Der "Rote Punkt" wurde von Rupprecht Geiger gemalt und 1996 pinkfarbig neu erstellt.
Hat man nicht bei den Altkatholiken 1972 noch den alten Ritus verwendet? Vielleicht haben sich die Ersteller des Eucharistiebuchs ja vom ZDF-Fernsehgottesdienst inspirieren lassen.ad-fontes hat geschrieben:Kennt jemand das dort verwendete Hochgebet?
Einige Passagen kamen mir aus dem ak Eucharistiebuch bekannt vor.
Das spräche in der Tat nicht gerade für die "AKK"...ad-fontes hat geschrieben:Kennt jemand das dort verwendete Hochgebet?
Einige Passagen kamen mir aus dem ak Eucharistiebuch bekannt vor.
Ja, da haben sie noch den alten Ritus verwendet und auf die Kanontafeln, nicht aufs Volk geschaut. Selbst das Schlußevangelium deutsch gab es als Kanontafel, obwohl von den Rubriken seit 1888 nicht mehr vorgeschrieben.Leguan hat geschrieben:Hat man nicht bei den Altkatholiken 1972 noch den alten Ritus verwendet? Vielleicht haben sich die Ersteller des Eucharistiebuchs ja vom ZDF-Fernsehgottesdienst inspirieren lassen.ad-fontes hat geschrieben:Kennt jemand das dort verwendete Hochgebet?
Einige Passagen kamen mir aus dem ak Eucharistiebuch bekannt vor.
Damals waren ja eine ganze Reihe von Hochgebeten im Umlauf (die rk-Holländer waren ja bekanntlich Spitzenreiter im Schreiben von selbstgefertigten Hochgebeten). Einiges ging dann in die Sammlung alt-katholischer Eucharistiegebete von 1979 ein (halb-offiziell); dann 1986 offizielle Zusammenstellung, 1995 erweitert (insgesamt 23 an der Zahl).Niels hat geschrieben:Das spräche in der Tat nicht gerade für die "AKK"...ad-fontes hat geschrieben:Kennt jemand das dort verwendete Hochgebet?
Einige Passagen kamen mir aus dem ak Eucharistiebuch bekannt vor.
Muß ich wohl noch mal reinhören, um den Ketzertest zu machen.taddeo hat geschrieben:Gottseidank kenn ich es nicht. Katholisch ist es jedenfalls nicht ...ad-fontes hat geschrieben:Kennt jemand das dort verwendete Hochgebet?
Ich muss mich leider wiederholen: Dies alles spricht nicht für die "AKK"...ad-fontes hat geschrieben:Damals waren ja eine ganze Reihe von Hochgebeten im Umlauf (die rk-Holländer waren ja bekanntlich Spitzenreiter im Schreiben von selbstgefertigten Hochgebeten). Einiges ging dann in die Sammlung alt-katholischer Eucharistiegebete von 1979 ein (halb-offiziell); dann 1986 offizielle Zusammenstellung, 1995 erweitert (insgesamt 23 ([Punkt]) an der Zahl).Niels hat geschrieben:Das spräche in der Tat nicht gerade für die "AKK"...ad-fontes hat geschrieben:Kennt jemand das dort verwendete Hochgebet?
Einige Passagen kamen mir aus dem ak Eucharistiebuch bekannt vor.
Was spricht gegen 23?Niels hat geschrieben:Ich muss mich leider wiederholen: Dies alles spricht nicht für die "AKK"...ad-fontes hat geschrieben:Damals waren ja eine ganze Reihe von Hochgebeten im Umlauf (die rk-Holländer waren ja bekanntlich Spitzenreiter im Schreiben von selbstgefertigten Hochgebeten). Einiges ging dann in die Sammlung alt-katholischer Eucharistiegebete von 1979 ein (halb-offiziell); dann 1986 offizielle Zusammenstellung, 1995 erweitert (insgesamt 23 ([Punkt]) an der Zahl).Niels hat geschrieben:Das spräche in der Tat nicht gerade für die "AKK"...ad-fontes hat geschrieben:Kennt jemand das dort verwendete Hochgebet?
Einige Passagen kamen mir aus dem ak Eucharistiebuch bekannt vor.
Anschließend folgt die Aussage eines Protestanten, wobei wieder sehr interessante Details zutage treten:nach sorgfältiger Abwägung in den pfarrlichen und überpfarrlichen Gremien sind wir bei unserer Abmachung geblieben. Ähnliche sorgfältige Überlegungen und Absprachen trafen wir in bezug auf jene, die nach einer Scheidung wieder geheiratet haben.
Dann folgt die Aussage, dass Protestanten in großer Zahl um die Zulassung zur Kommunion baten.Seitdem beim Austeilen der Kommunion neben dem Ausdruck <Leib Christi> auch andere gebraucht werden wie <Brot des Friedens>, <Brot des Lebens>, <Brot der Liebe>, bekam ich eine ganz andere, intensivere Beziehung zur Kommunion; sie wurde für mich lebendig, gemeinschaftsschaffend, vorher erstarrte sie in Symbolik.
Auch wurden Laienpredigten eingeführt etc. und geschildert, wie dies formal vonstatten ging (S.5: "Der Bischof [Heinrich Tenhumberg] hatte auf ein ausdrückliches Verbot verzichtet.").Jetzt zur Predigt. Wenn ich daran denke, wie früher gepredigt wurde, und dann überlege, wie heute gepredigt wird, kann ich beides nicht ganz richtig finden. Früher wurde zuviel von Gott gesprochen, zuviel geschimpft, bange gemacht. Von den zwischenmenschlichen Beziehungen wurde zuwenig gesprochen. Heute wird zuviel von den zwischenmenschlichen Beziehungen gesprochen und zuwenig von Gott. Aber von allem gleich viel zu bringen, muß wohl schwierig sein.
Mir erging es nicht anders...Robert Ketelhohn hat geschrieben: Offen gesagt: Das sehen und hören zu müssen ist eine schwere physische Qual. Mich
überkommt dabei grenzenloser Ekel.[/color]
Mir (und Dir wohl ansatzweise auch - oder etwa nicht?) gereicht es zur physischen Qual - (als ich es gepostet habe, hätte ich eine dementsprechenden Hinweis aussprechen müssen - bitte um Entschuldigung!)ad-fontes hat geschrieben:"Pflichtlektüre" für jeden Kirchenzeitgeschichtler.
Die Messe ist eine "krude" Mischung aus volkskirchlichem Publikum und fast psychedelischer Performance.
Allein schon die Mantelalbe; ein inzwischen geradezu historisches, antiquiertes Gewand.
(Gibt wohl selbst bei Schreibmayer nicht mehr?!)
Keine Altarküsse, kein Credo; die beiden Ministranten weitgehend nur Staffage, Kommunionspendung an Sitzende et et.
Ja, das versuche ich auch, aber das macht die Sache nicht besser...ad-fontes hat geschrieben:Die 1973er Videos versuche ich aus ihrer Zeit heraus zu verstehen.
Peinlich (im ursprünglichen wie im übertragenen Sinn) ist das Video von 2003.
Kann ich nicht. Obgleich ich eins der Kinder hätte sein können, die da im Chorad-fontes hat geschrieben:Die 1973er Videos versuche ich aus ihrer Zeit heraus zu verstehen.
Aber nicht katholisch - jedenfalls wenn man das Messbuch als Norm anerkennt...ad-fontes hat geschrieben:Im Stuhlkreis sitzen und mit Conentance diskutieren war damals offensichtlich chic.